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Helden und ihre Taten - Referat
Mohandas Karamchand Gandhi
Ich stelle euch den Widerstandskämpfer Mahatma Gandhi vor, da ich seine Einstellung und Weise, Konflikte zu lösen sehr interessant und beeindruckend finde. Ein bekanntes Zitat von ihm ist „An eye for an eye makes the whole world blind“, mit dem Gandhi Rache schlecht heißen will.
Als erstes erkläre ich das Kastensystem, da dies für die nachfolgenden Informationen recht wichtig ist. Danach werde ich euch ein wenig über Gandhi und sein Leben erzählen und dann zu seine Taten über gehen. Als erstes werde ich berichten, wie Gandhi 21 Jahre lang in Südafrika gegen die Diskriminierung der Inder gekämpft hat. Danach erfahrt ihr, wie er die Unabhängigkeit Indiens erreichte und welche Folgen diese hatte. Zum Schluss erzähle ich euch noch, welche Rolle Gandhi heute spielt und danach folgt auch schon mein persönlicher Fazit.
Das Kastensystem, von dem zu Gandhis Zeiten ganz Indien betroffen war, teilte die indischen Bürger einer Kaste zu und behandelte sie dementsprechend.
Mohandas Karamchand Gandhi, auch Mahatma Gandhi genannt, wurde am 2. Oktober 1869 in Porbandar in die Händlerkaste hineingeboren. Er lebte fortan mit 3 Geschwistern in einer wohlhabenden Familie.
Er war von 1882 bis 1944 mit Kasturba Nakanji bis zu ihrem Tod verheiratet und bekam 4 Söhne mit ihr. Gandhi lebte vegetarisch und erklärte, das Leben eines Lammes sei für ihn nicht weniger wert als das eines Menschen.
1888 ging er nach London, um dort Jura zu studieren. Als er zurückkam wurde er von der Kaste ausgeschlossen, weswegen er keine Stelle als Anwalt bekam. Er ging daraufhin nach Südafrika, um dort als Rechtsanwalt in Bombay zu arbeiten.
Er hatte geplant 12 Monate dort zu bleiben, jedoch bekam er die Diskriminierung des Landes zu spüren und wollte dies nicht akzeptieren.
1893 begann er, für die Gleichberechtigung der Inder in Südafrika zu kämpfen. Er tat dies gewaltlos und wurde mehrmals wegen seines passiven Widerstands verhaftet, aber immer wieder freigelassen.
1894 gründete er den Natal Indian Congress, um indische Einwanderer sowohl in seiner Nähe, als auch in Indien gegen Rassengesetze zu organisieren.
Auch Satyagraha entstand während seiner Zeit in Südafrika. Satyagraha steht für das Konzept des gewaltlosen Widerstands, zusammengesetzt aus "Satyā", was soviel wie Wahrheit bedeutet, und "Graha", also Hindi für Beharrlichkeit. Zu dieser Zeit fand Gandhi Millionen von Anhängern, die seinem Beispiel folgen wollten. Er kehrte 1914 nach einigen Erfolgen, wie z.B. die Abschaffung der Kopfsteuer, nach Indien zurück.
Ein Jahr später bekam er aufgrund seiner Taten von dem Dichter Rabindranath Tagore den Beinamen „Mahatma“, der für „große Seele“ steht.
1919 beschloss Mahatma, sich mithilfe von Satyagraha für die Unabhängigkeit Indiens einzusetzen, da das Land seit 1756 dem britischen Reich unterworfen war. Er rief 1920 den zivilen Ungehorsam auf, bei dem die Inder streikten, den Dienst bei britischen Arbeitsstellen verweigerten und ihre Kinder von britischen Schulen nahmen. Die Briten inhaftierten viele der Inder, unter anderem auch Gandhi. Nach dieser Haftstrafe fing der Boykott britischer Waren und Firmen an. Spinnräder wurden geläufiger, einerseits um auf die Textilindustrie der Briten verzichten zu können, andererseits um der Armut entgegen zu wirken. Gandhi, der ohnehin ein einfach Leben mit Verzicht auf jeden Luxus führte, nutzte ebenfalls ein Spinnrad. Auch heute steht das Spinnrad in Indien symbolisch für die Unabhängigkeit, weshalb es auch auf der indischen Nationalflagge zu sehen ist.
Eine weitere bedeutungsvolle Satygraha-Kampagne war der Salzmarsch 1930. Um sich gegen die Salzsteuer zu wehren, liefen Gandhi und seine Anhänger in 24 Tagen 385 km zu einem Küstenort. Damit begann der illegale Handel des indischen „Strandsalzes“. Später wurde dies jedoch legalisiert, da das britische Salz ebenfalls boykottiert wurde.
Am 3. Juni 1947 wurde Indien schließlich unabhängig. Das Land teilte sich in das muslimische Pakistan und das hinduistische Indien. Die beiden Staaten waren verfeindet, doch Gandhi bat sie, friedlich miteinander zu leben. Somit zog er fanatischen Hass auf sich. Er starb durch diesen Hass, als er 1948 wurde von dem Hindu Nathuram Vinayak Godse in Neu-Delhi ermordet wurde.
Gandhi hätte einige Tage später den Friedensnobelpreis bekommen, für den er mehrmals nominiert war. Er wurde außerdem 1930 als Man of the Year gekrönt, andere Auszeichnungen erhielt er jedoch nicht.
Auch wenn er hauptsächlich für die unterdrückten Inder kämpfte, unterschied er nicht nach Nationalität oder Religion, sondern forderte für jeden Menschen Gleichberechtigung.
Da das Kastensystem gruppierte und Gandhis Vorstellungen nicht entsprach, kämpfte er zu Lebzeiten auch für seine Abschaffung. Obwohl Gandhi viel für das Gute tat, gab es nicht nur fanatische Kritik. Er wird sowohl der Vergewaltigung, als auch der Pädophilie beschuldigt, er habe auch regelmäßig seine Frau geschlagen. Zudem soll er Briefe an Hitler geschrieben haben, in denen er ihn als Freund bezeichnete.
Trotz alldem hört man von vergangenen und auch gegenwärtigen Generationen größtenteils nur positives über ihn. So war beispielsweise Albert Einstein der Meinung, man solle, wie Gandhi es tat, gewaltfrei sein Ziel anstreben. Auch Martin Luther King behauptete, ihm wäre vieles durch Gandhis Wege klar geworden.
Heute verehren ihn weltweit viele Menschen und folgen seinem Prinzip.
Ich glaube zwar, dass auch Gandhi Fehler gemacht hat, die anderen Menschen das Leben gekostet haben, aber zusammenfassend hat er, wie ich finde, auch großen Erfolg gebracht, Menschen inspiriert und insgesamt positive Auswirkungen hinterlassen. Er hat bewiesen, dass man auch ohne Gewalt Gerechtigkeit erreichen kann, und deswegen wird er meiner Meinung nach zu Recht mit Frieden und Entschlossenheit assoziiert.
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