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Henri Matisse - Referat



Der Künstler, sein Selbstbild, seine Persönlichkeit und seine gesellschaftliche Rolle

Auf dem linken Selbstporträit „Das Matrosenhemd“ von 1906 sieht man nur Matisse. Wie der Titel schon erahnen lässt, hat der Künstler sich selber in einem gestreiften, vielleicht Matrosenhemd, dargestellt. Der Künstler schaut den Betrachter mit einem erschöpften Blick an, die Kleidung sitzt nicht mehr perfekt. Im Hintergrund sind keine Gegenstände zu erkennen, um Matisse ist es dunkel und nach außen hin wird es heller.

Auf dem rechten Selbstbildnis (Titel ist mir leider nicht bekannt) von 1918 sieht man Matisse, wie er ein Bild malt. Er sitzt und hat eine Farbpalette in
der Hand. Er sieht etwas älter aus und ist ordentlich angezogen. Matisse schaut konzentriert aus. Er trägt einen Anzug. Der Hintergrund ist dunkel, man erkennt etwas wie eine Ablage mit einem Krug und einen Regenschirm. Das lässt erahnen, dass es sich um sein Atelier handeln könnte.

1906 - In diesen Jahren erlebte Henri Matisse eine große finanzielle Krise und das Matrosenhemd stellt ihn auch als einen „Armen Knecht“ dar. Aufgrund seiner Not arbeitete er sehr viel an den Vorbereitungen für die Pariser Weltausstellung von 1900, um seine Familie zu ernähren.

1918 - Selbstbildnis entstand zwölf Jahre später. Henri Matisse hat sich selber schon als älteren und ernsteren Mann dargestellt, dass verdeutlicht sein Anzug nochmal (sowohl auch, dass er zum Wohlstand zurückkehrt ist). Er ist auf seine Arbeit konzentriert. Ernst, aber vielleicht auch nachdenklich verarbeitet er das geschehene, das letzte Kriegsjahr und den Krieg. Nachdem die Deutschen den Hof seiner Familie zerstörten, hatte er keinen Kontakt mehr zu seiner Mutter und seinem Bruder, sie wurden als Kriegsgefangene mitgenommen. Seit 1916 hielt er sich auch krankheitsbedingt in Nizza auf und kehrte oft in sein Atelier zurück. Das bedeutet auch, dass er besonders Wert darauf legen könnte und ihm sein Atelier wichtig ist bzw. dass er sich dort wohl fühlt.

Henri Matisse ist ein französischer Maler, Grafiker, Zeichner und Bildhauer. Er lebte von 1869 bis 1954 und zählt mit Pablo Picasso zu den bedeutendsten Künstlern der
Klassischen Moderne. Er ist auch der Hauptvertreter des Fauvismus (die Loslösung vom Impressionismus). Er ist bekannt für seine flächenhafte Farbgebung, seine spannungsgeladenen Linien, spielerischen Bildaufbau und die Leichtigkeit seiner Bildthemen. Matisse beeinflusste die Moderne Kunst sehr stark und heute beziehen sich viele Expressionisten auf ihn.

Henri Matisse sollte als ältester Sohn das Geschäft von seinen Eltern übernehmen, studierte jedoch Rechtswissenschaft. Während seiner Zeit als Anwaltsgehilfe nimmt er an Zeichenkursen teil. Nach einer schlecht verlaufenden Blinddarmoperation, liegt er 1890 ein Jahr lang im Bett. 1891 gibt er seine juristische Karriere auf und möchte in die ‚École des Beaux Arts‘ eintreten. Dort lernt er sehr viel und begegnet in seinem späteren Leben auf seinen Reisen vielen Künstlern, unteranderem Pablo Picasso mit welchem er sich freundschaftlich versteht. Er hatte drei Kinder und eine Ehefrau, welche er 1898 heiratete. Matisse ist vom 1. Weltkrieg geprägt. Er war sehr oft ernsthaft krank und starb 1954 in Nizza.




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