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Hermann Hesse - Unterm Rad - Referat
In seinem Roman "Unterm Rad",erstmals erschienen 1906, beschreibt der Autor Hermann Hesse den sozialen Aufstieg und den Fall des Knaben Hans Giebenrath .
Hans Giebenrath ist "ohne Zweifel ein begabtes Kind."(S.10) Er steht unter ständigem Leistungsdruck, weshalb er nicht nur seine Aufgaben bis spät in die Nacht erledigt sondern auch zusätzliche Stunden beim Rektor und beim Stadtpfarrer bekommt. Jeder versucht Hans auf das Landexamen vorzubereiten, jedoch bemerkt keiner von ihnen den starken psychischen Druck der auf ihm lastet und sich durch ständige Kopfschmerzen bemerkbar macht.
Für seine Bemühungen erntet er eine Menge Anerkennung, als er beim Landexamen Zweiter wird. Danach steigt der Ehrgeiz in ihm weiter, denn "das eine wurmte ihn,daß er nicht vollends Erster geworden war."(S.44) Nach seinem Einzug ins Kloster ist Hans auch dort ein guter, ruhiger und fleißiger Schüler, der sich durch seine Schüchternheit und seinen Ehrgeiz von den Anderen abgrenzt. Hans konzentriert sich auf seine Aufgaben und ist darauf bedacht, bestmögliche Leistungen abzuliefern. Nach einiger Zeit freundet sich Hans mit Hermann Heilner an, setzt diese neugewonnene Freundschaft aber aufs Spiel, indem er im Konflikt nicht zu Heilner steht. Jedoch versöhnen sich die beiden wieder, als einer ihrer Kameraden in einem Weiher ertrinkt und ihnen ihre eigene Sterblichkeit bewusst wird. Hans nimmt seine Freundschaft nun ernster als das Seminar. Die Schule wird ihm immer fremder. Seine Leistungen nehmen zusehends ab,er hat weder Zeit noch Lust, irgendetwas zu tun.Hans kann den Anforderungen der Lehrer nicht mehr gerecht werden und sein Gesundheitszustand verschlechtert sich:Er magert ab,leidet an Müdigkeit,starken Kopfschmerzen und Halluzinationen. Er verliert sich sogar soweit in Tagträumen,dass er im Unterricht nicht mehr ansprechbar ist. Nach Heilners missglücktem Fluchtversuch aus dem Kloster und seiner Weigerung, Abbitte zu leisten,wird er aus dem Seminar geworfen,woraufhin Hans vereinsamt. Er fühlt sich allein und von seinem Freund im Stich gelassen. Die Demütigungen und Moralpredigten treiben ihn schließlich in einen Nervenzusammenbruch. Ein Arzt schickt ihn zur Erholung nach Hause. Hans' Seminarlaufbahn ist damit beendet.
Zu Hause träumt er von seiner unbeschwerten,hoffnungsvollen Kindheit. Nachdem einiges vorbei ist, weiß er nichts mehr mit sich anzufangen. Sein Vater schlägt ihm vor, eine Ausbildung als Schreiber oder als Mechaniker zu beginnen. Hans will zunächst nichts davon wissen. Er beginnt, Selbstmordpläne zu schmieden."In dieser Not und Verlassenheit trat dem kranken Knaben ein anderes Gespenst als trügerischer Tröster nahe und wurde ihm allmählich vertraut und notwendig.Das war der Gedanke an den Tod."(S.126) Diese Pläne setzt er jedoch nicht um. Einige Tage später lernt er ein Mädchen kennen:Emma. Dieses Mädchen scheint seinem Leben einen neuen Inhalt zu geben. Doch auch dies scheitert: Emma geht fort, ohne sich von ihm zu verabschieden. In ihm erwacht Zorn und Schmerz über dieses erste,zunächst glücklich scheinende Liebesabenteuer.
Hans beginnt eine Lehre als Schlosser,er tut sich nicht gerade leicht mit seinen Aufgaben,die körperliche Kraft erfordern. Er ist "kein Herkules".(S.162)
Nach einem Wirtshausbesuch mit anderen Handwerksgesellen,wird Hans tot in einem Fluss gefunden. Unklar bleibt, ob es sich bei seinem Tod um einen Unfall handelt oder ob er seinem Leben selbst ein Ende gesetzt hat.
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