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Herr Lehmann - Referat



In den ersten Kapiteln des Romans „Herr Lehmann“ der von Sven Regener im Jahre 2001 veröffentlicht wurde, geht es um Herr Lehmann, der in Westberlin lebt und dort seinem eigenen Lebensgefühl nachgeht.

Im ersten Kapitel kommt Frank Lehmann von seiner Arbeit in einer Kneipe zurück, leicht angetrunken, und begegnet einem Hund. In seinem angetrunkenen Zustand fängt er an, mit dem Hund zu sprechen und ihm Alkohol zu geben, damit Herr Lehmann an ihm vorbei nach Hause kommt. Bei dieser Handlung wird er von einer Polizeistreife erwischt, die den Hund mitnimmt.

Im zweiten Kapitel bekommt Herr Lehmann einen Anruf von seinen Eltern, genauer gesagt seiner Mutter, aus Bremen. Diese verkünden, dass sie ihn in kürzerer Zeit besuchen kommen wollen, was Herr Lehmann gar nicht passt. Bei diesem Anruf verwickelt sich Hehr Lehmann in einen verbalen Schlagabtausch, bei dem jedoch seine Mutter siegt.
Im dritten Kapitel besucht Herr Lehmann eine Kneipe, es ist Sonntag Vormittag. Dort ärgert er sich über die „Frühstücker“, die alle Plätze besetzt halten. Aus Frust über seine Situation bestellt er sich nun selbst einen Schweinebraten. Die Köchin, Katrin, findet das wiederum unpassend und die beiden verwickeln sich daraufhin in eine Diskussion über Lebensinhalt. Währenddessen stellt Herr Lehmann fest, dass er sich in die Köchin verliebt hat.

Im folgenden Kapitel bekommt Herr Lehmann den Schweinebraten serviert, und er diskutiert weiter mit der Köchin Katrin, diesmal über die Zeit. Weil Her Lehmann sich in sie verliebt hat, stimmt er sogar einem Besuch im Prinzenbad zu, obwohl er eigentlich nicht der sportliche Typ ist.

Im fünften Kapitel geht Herr Lehmann in das Prinzenbad, wo er allerdings weder seine Freunde, noch Katrin entdecken kann. Deshalb geht er zuerst allein eine Runde schwimmen und geht sich dann einen Kaffee holen, wobei auch seine Freunde und Katrin auftauchen. Katrin zeigt hier allerdings wenig Interesse an Herr Lehmann.

Seine Beziehung mit seinem besten Freund, Karl, kann als ziemlich gut beschrieben werden. Karl arbeitet in der Markthallenkneipe, wo sie sich im Roman zum ersten Mal treffen. Dort schlägt Karl vor, das er sich doch zu den Frühstückern setzen solle, die alle Tische besetzt halten, doch das lehnt Herr Lehmann ab. Als Herr Lehmann einen Schweinebraten bestellt, ist Karl darüber nicht begeistert, doch Herr Lehmann lässt sich nicht von seinem Plan abbringen. Anhand dieser und weiterer Fälle im Buch kann man sagen, dass Karl und Herr Lehmann sich zwar gut verstehen, jedoch Herr Lehmann stur und Karl dementsprechend etwas nachgiebig ist. Außerdem lässt sich daraus schließen, dass Herr Lehmann gerne das Steuer in der Hand hält, er also gern die Situation unter Kontrolle hat.

Eine weitere Beziehung hat er zu seinen Eltern, die ihn im zweiten Kapitel anrufen. Während des Anrufes versucht die Mutter Herr Lehmann einzuwickeln, um ihn von ihrer Meinung zu überzeugen. Herr Lehmann versucht währenddessen genau das gleiche. Sein Ziel ist dabei, seine Eltern von der Fahrt nach Berlin
abzubringen. Am Ende fühlt er sich jedoch schuldig, als seine Mutter am Telefon den Tränen nahe ist. Hieraus kann man schließen, das Herr Lehmann unter anderem streitsüchtig ist, er allerdings auch ein liebendes Verhältnis zu seiner Mutter hat. Er hinterfragt außerdem nahezu jeden Ausdruck und nutzt auch das als Auslöser für eine Diskussion mit anderen.

Für mich persönlich wäre Herr Lehmann teilweise ein Vorbild, denn er hat kein Problem, sich mit fremden Menschen anzulegen, wird dabei jedoch nicht beleidigend. Seine Lebenssituation allerdings wäre nicht etwas, was als mein Vorbild dienen könnte, er arbeitet Nachtschichten in einer Kneipe und wohnt in einer kleinen Wohnung. Sein Umfeld wiederum wäre anregend für mich, er hat seinen Freund Karl, seinen Chef Erwin, Katrin und seine Eltern um sich und ist so nicht einsam, auch wenn er manchmal diesen Eindruck macht. Er hat keine gute Beziehung zu Erwin. Er arbeitet jedoch bei ihm in der Kneipe, wobei er auch ab und zu etwas mitgehen lässt, um Erwin zu bestrafen, wie er meint. Auch diesen Charakterzug finde ich nicht unsympathisch, auch hier würde er mir als Vorbild gut gefallen. Er hat jedoch auch seine schlechten Seiten, er ist unsportlich, was sich an seiner Unlust zeigt, ins Prinzenbad zu gehen. Außerdem ist er nicht der mutigste, denn im ersten Kapitel hat er Angst, an einem großen, hässlichen Hund vorbeizulaufen, obwohl dieser ihm wahrscheinlich nichts getan hätte. In den späteren Kapiteln wird ihm außerdem klar, dass er für Katrin einfach nicht gut genug ist, was ihn unglücklich macht.

Alles in allem würde ich sagen, das Herr Lehmann für mich ein Vorbild sein könnte. Er hat seine guten und seine schlechten Seiten, wobei für mich die guten und sympathischen Seiten, wie zum Beispiel sein soziales Leben und seine Pedanterie, wenn es zu undeutlichen Sprachausdrücken kommt, überwiegen.



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