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Hilma af Klint - Referat



„The pictures were painted directly through me, without premiliminary drawings and with great power. I had no idea what the pictures would depict, and I still worked quickly and surely without changing a single brush-stroke.” – dieses Zitat stammt von einer Künstlerin, einer Pionierin, einer Frau, die ihrer Zeit voraus war: Hilma af Klint.

Doch fangen wir einfach mal von ganz vorne an: Hilma ist am 26. Oktober 1862 in Solna, genauer gesagt Schloss Karlberg einer schwedischen Gemeinde, zur Welt gekommen. Solna liegt übrigens in der Provinz Stockholm. Dort lebte sie zusammen mit ihrer Familie, welche aus ihrer Mutter Mathilda Sonntag, ihrem Vater Viktor af Klint, ihren älteren 3 Geschwistern und natürlich Hilma selbst besteht. Sie wuchs in wohlhabenden Verhältnissen auf, denn sie wurde in eine Familie schwedischer Seeoffiziere hineingeboren – außerdem hatte Af Klint viel Kontakt mit Seekarten, denn ihr Großvater hat Seewege von Schweden nach Russland kartiert! Nachdem sie ihre ersten 8 Lebensjahre an ihrem Geburtsort verbrachte, zog die Familie 1872 nach Stockholm.

Dann begann eine wichtige Zeit für Hilma af Klint, die Schulzeit. Nach der Mädchenschule war Hilma schon früh klar, was sie später einmal machen möchte, und zwar Kunst. Diesem Gedanken folgte sie und besuchte dann zwei Jahre lang die Schwedische Kunsthochschule, wo sie die Grundkenntnisse der Kunst kennenlernen konnte.
Doch das war es noch nicht: Af Klint besuchte danach die Königliche Akademie der freien Künste von 1882 bis 1887. Auch dort wurde sie von bekannten schwedischen Künstlern unterrichtet: zB Georg von Rosen oder Malmström.

Und jetzt fragt ihr euch vielleicht: Durften Frauen in Schweden damals schon „so viel“? Zum Vorteil Hilmas gab es während ihrer Zeit die Liberalisierung viele Sozialreformen, so zum Beispiel auch, dass Frauen Zugang zur Kunst hatten

Abgesehen davon muss man dazusagen, dass es im Laufe der Jahrhundertwende, also am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, eine gewisse okkulte Strömung gab: Plötzlich interessierten sich immer mehr Menschen für die Esoterik – und zu diesen vielen gehörte auch Hilma af Klint, dazu aber später mehr.

Hilma af Klint beendete 1887 ihre Zeit an der Königlichen Akademie der freien Künste, blieb aber noch immer in diesem Bereich tätig: Sie zeichnete, konstruierte und werkelte jetzt in ihrem eigenen Atelier. Anfangs war sie noch sehr stark an dem orientiert, was sie im Laufe ihrer Schulzeit gelernt hatte: naturalistische Landschaften und Portraits.

In der Biographie vieler Frauen, die zu dieser Zeit lebten, würde an dieser Stelle die Kinder und die Heirat kommen – doch in dieser Hinsicht war Hilma anders: sie blieb ihr Leben lang unverheiratet und bekam keine Kinder. Mancher möge vielleicht meinen, dass es sich doch gehört, dass Frauen heiraten und Kinder bekommen, aber Hilma af Klint hat die Rollen als Mann und Frau und somit auch die Rollenverständnisse stark abgelehnt.

In Hilmas Leben lief es gut: sie hatte ihr eigenes Atelier und Leute, die von ihr gemalt werden wollten – doch dann traf sie ein unerwarteter Schicksalsschlag: Hilmas Schwester Hermine verstarb plötzlich und sehr früh. Ab diesem Moment in ihrem Leben änderte sich viel – so wie ein Großteil der Menschen zu dieser Zeit, interessierte sich nun auch Hilma af Klingt immer mehr für den Okkultismus und für die Beschwörung von Geistern und Toten, also Spiritismus. Immer wieder sprach sie auch davon, dass ihre Bilder von Geistern diktiert wurden. Ein Grund dafür könnten vielleicht auch die Séancen sein, an denen sie schon im Alter von 17 Jahren teilnahm. Was sind Séancen? Ihr müsst euch das wie eine Versammlung oder Sitzung Gleichgesinnter vorstellen, in der es ein Medium gibt. Dieses Medium gibt dann Anleitungen, die die Personen in Kontakt mit der Welt der Toten und dem Übernatürlichen bringen soll. Auch Hilma selbst übernahm ab dem Jahr 1886 die Rolle als Medium: und zwar in einer Gruppe fünfer Frauen, die sich als „De Fem“ bezeichneten. Auch diese Erfahrungen schrieb Hilma auf: bis heute kann man die Mitschriften der Frauen lesen, die sie in Notizbüchern erfasst haben – dabei haben sie sich an die Methode „écriture automatique“ gehalten – sie haben ihren Gedanken freien Lauf gelassen. Und ein kleiner side fact ist auch noch, dass die ecriture automatique vom Surrealismus kommt und dieser hat ebenfalls Einfluss auf andere Kunstströmungen dieser Zeit gehabt!

Vielleicht denkt ihr euch jetzt: Puh, das war ganz schön viel Info und die Hilma hat ja wirklich viel gemacht! Ja, das stimmt, aber zusammenfassend kann man einfach sagen, dass sich Hilma af Klint. stark für das Übernatürliche interessierte, das Wesen der Welt begreifen wollte und das auch in ihre Werke miteinbezog.

Im November 1906 kam es dann endlich zu dem Moment, auf den wir alle warteten: Hilma af Klint kreierte ihre ersten abstrakten Malereien.
/> Später ordnete sie die Werke, die sie zu dieser Zeit malte, in die „Malereien für den Tempel“ ein. Dieses Projekt umfasste schlussendlich 193 Gemälde, die meisten davon abstrakt – eben ihr zentrales Oeuvre.

Die folgenden Jahre verbrachte Hilma damit, Kunst zu schaffen. Auch die Anthroposophie war ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens: 1908 kam Hilma mit Rudolf Steiner in Kontakt, von dem sie sich eine Analyse und Deutung ihrer Malereien wünschte – doch er übte nur Kritik, was die Künstlerin die nächsten 4 Jahre davon abhielt, weitere Arbeiten zu schaffen. Danach veränderte sich ihr Stil und sie wurde ebenfalls Mitglied einer Anthroposophischen Gesellschaft. Generell kann man aber sagen, dass sie hauptsächlich auf Leinwand gemalt hat – und zwar mit Öl, Aquarell und Eitempera. Sie nutzte häufig Pastelltöne, diese spiegelten ihre Stimmungslagen wahrscheinlich am besten wider.

Julia Voss, eine Frau, die viel Input im „Wiedererleben-lassen“ von Klint hatte, beschreibt den Anblick sehr gut: „Man hat das Gefühl, es wäre ein Blick durchs Mikroskop: wie ein Gewusel in der Petrischale. Teilweise hat man das Gefühl man schaut ins All und sieht Planeten sich bewegen“. Hilma Af Klingt selbst sagte, dass sie Seelenzustände zeichne und die Muster des Lebens,

Ich bin mir sicher, dass viele von euch noch nie von Hilma af Klingt gehört haben – und da seid ihr nicht die einzigen. Wenn man fragt „Wen verbindest du mit abstrakter Kunst?“ kommen häufig Antworten wie Kandisky, Kupka oder Mondrain. Doch Hilma af Klint war einer der ersten, wenn nicht sogar die erste, die abstrakte Kunst schuf.

Am 21. Oktober 1944, also kurz vor ihrem 82. Geburtstag verstarb die gebürtige Schwedin, Künstlerin und Pionierin dann an den Folgen eines Unfalls
. Ein Grund dafür, warum so wenige Menschen Hilma kennen ist wahrscheinlich auch, dass ihre Werke erst 20 Jahre nach ihrem Tod ausgestellt werden durften – das hatte sie selbst so beantragt, weil sie befürchtete, dass ihre damaligen Zeitgenossen ihre Bilder nicht verstanden hätten – was wahrscheinlich auch so gewesen wäre. Und auch noch heute ist ein Zwischenspiel von Interpretation und genauem Hinschauen, das das Verstehen ermöglicht – aber genau das macht es so besonders.

Hier seht ihr 3 Beispiele: *Beispiele zeigen + erklären*
„Adulthood“, von den ten largest
Diese Sammlung an Kunstwerken gibt den Lauf des Lebens wieder: von der Kindheit bis zum Alt-sein. Hilma af Klingt benutzte verschiedenste Formen und Farben für diese Reihe und ich muss sagen, dass „Adulthood“ eins meiner liebsten Bilder von ihr ist.

Das nächste Werk heißt „The Swan, No. 1““
Der Schwan ist eine Reihe von Leinwänden, die mit Ölfarbe in den Jahren 1914 und 1915 bemalt wurden. Für mich gibt das Bild einfach den Unterschied zwischen Schwarz und Weiß und somit Hell und Dunkel, irgendwie auch Mann und Frau und vor allem Leben und Tod wieder.

Warum habe ich mich eigentlich für sie entschieden? – Ich weiß nicht wo ich anfangen soll: Ich finde einfach, dass sie so viel mehr Aufmerksamkeit verdient und man nicht immer nur an Männer denken sollte, wenn es um die abstrakte Kunst geht: Hilma af Klingt hat wirklich einen großen Beitrag in der Kunstgeschichte geleistet und ich hoffe, dass man in der Zukunft noch viel mehr über sie herausfinden kann, denn sie ist einfach eine extrem spannende Figur und an ihren Werken kann man sich nicht satt sehen.

Hilma af Klint: eine Frau die anders war und dafür gesorgt hat, dass die Kunstgeschichte umgeschrieben wird. Die Werke der Künstlerin wurden übrigens in DEM Museum der abstrakten -Kunst ausgestellt: Dem Guggenheim Museum in New York.

Hilma meinte, dass der Geist stärker als die Materie ist und, dass der Geist die Materie verändern kann – und damit hatte sie Recht, denn ihr Geist hat die Materie verändert.



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