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Hitler-Stalin-Pakt / Deutsch-Russischer-Nichtangriffspakt - Referat
Hitler-Stalin-Pakt
Wieso kam es zwischen Deutschland und der Sowjetunion zu einem Nichtangriffspakt?
1. Hitlers außenpolitische Ziele und ihre Durchführung
Bei seiner Machtübernahme 1933 hatte Adolf Hitler seine außenpolitischen Ziele schon festgelegt. Seine Hauptziele waren die Revision des Versailler Vertrags, die Lebensraumgewinnung im Osten, durch die Eroberung Polens und der Sowjetunion. Ebenfalls wollte er Deutschland wieder als Weltmacht etablieren, d.h. die Aufrüstung des deutschen Militärs und der Aufbau diplomatischer Beziehungen.
Um diese Ziele durchzuführen gab sich Hitler von Anfang an als friedlich und versuchte die Westmächte zu überzeugen, dass er sich ihrer Politik fügen wolle. In seiner Friedensrede vom 17.05.1933 betonte er, dass das deutsche Volk keinen Krieg wolle, aber bei aggressiven Vorgehen anderer Länder, dürfe sich Deutschland verteidigen.
Um das Verhältnis zu der Sowjetunion zu verbessern verlängerte Hitler, den Berliner Vertrag – ein Friedensvertrag zwischen Deutschland und der UdSSR der im Dezember 1926 unterschrieben wurde, welcher besagte, dass Deutschland im Falle eines Krieges der Sowjetunion gegen Polen neutral bleiben würde. Ebenfalls unterschrieb Deutschland ein Konkordat zwischen deutschem Reich und Vatikan, um dessen Kirchenfeindlichkeit zu vertuschen und die Wirkung des Deutschen Reichs nach außen zu verbessern. Diese wurde noch einmal gestärkt als, Deutschland im Januar 1934 den deutsch-polnischer Nichtangriffspakt unterschrieb und damit die eher schlechten Beziehungen wieder belebte.
1933 trat Deutschland aus dem Völkerbund und der Genfer Abrüstungskonferenz aus, um unkontrolliert aufzurüsten und damit die militärischen Mittel radikal aufzustocken, was zu großem Misstrauen der Westmächte führte. Dieses Verhältnis wurde 1935 abermals strapaziert als das Saarland per Volksabstimmung wieder ins Deutsche Reich eingegliedert wurde.
Als darauf die Wehrpflicht wieder eingeführt wurde, errichteten die Westmächte eine Seeblockade um ein Wettrüsten zu verhindern, diese scheiterte aber nachdem die Briten ein Flottenabkommen mit Deutschland geschlossen hatten, welches Großbritannien im Falle eines Krieges auf die Deutsche Seite ziehen sollte. Ab dem 27. Februar 1936 wurde Hitlers Außenpolitik aggressiver als er das entmilitarisierte Rheinland besetzen ließ, um die Westgrenze zu sichern und den Versailler Vertrag weiter zu boykottieren. Diese Handlung hatte aber keine negativen Folgen gegenüber den Alliierten, da sich diese durch Hitlers Aussage, er hätte das Rheinland nur besetzt, da Frankreichs und Belgiens Außenpolitik zu aggressiv sei, ruhig stellen ließen. Da Deutschland nachdem Ausstritt aus dem Völkerbund in Europa isoliert war, unterschrieben Deutschland, Italien und Japan am 25.11.1936 den Antikominternpakt um den Kommunismus zu bekämpfen. Dieser Pakt ermöglichte es Deutschland , einen Zweifrontendruck auf die Sowjetunion auszuüben und Verbündete zu gewinnen.
Als die deutschen Truppen 1938 Österreich besetzten und es bei einer Volksabstimmung auf beiden Seiten mit absoluter Mehrheit ins deutsche Reich eingegliedert wurde, reagierten die Westmächte abermals gleichgültig, da sie darin keine große Gefahr erkannten. Doch für Deutschland hatte die Annektierung Österreichs enorme Vorteile, denn die Nazis brachten nicht nur 2,7 Milliarden Schilling unter ihre Kontrolle, sondern Hitler hatte damit auch die Tschechoslowakei zur Hälfte eingekreist, was einen erheblichen Vorteil im Falle eines Krieges war, da Hitler die alten Staatsgrenzen zurückerobern wollte.
Daraufhin stellte Hitler unerfüllbare Forderungen und Anschuldigungen an die Tschechoslowakei, um diese unter Druck zu setzten, doch er betonte das letzte was er wolle sei Krieg. Als sich die Lage jedoch zuspitzt wurde am 29.09.1938 das Berliner Abkommen von Deutschland, Italien, Großbritannien und Frankreich, aber in Abwesenheit der Tschechoslowakei unterzeichnet. Dieses Abkommen erlaubte es Deutschland das ganze ehemalige Süddeutschland zu annektieren. Doch das war Hitler nicht genug und er ließ deshalb im März 1939 die Rest-Tschechei zerschlagen und besetzte diese.
2. Verhandlungen der Sowjetunion über Dreier-Allianz und dem Deutschen Reich
Nach der Besetzung der Tschechoslowakei wurde das Geschehen in Europa von drei Großmächten bestimmt, von Deutschland, Großbritannien und der Sowjetunion.
Durch diese Unausgeglichenen Machtverhältnisse versucht jede Großmacht ein Bündnis mit der anderen Einzugehen um die absolute Vorherrschaft in Europa zu haben und sich damit gegen die anderen Großmacht zu schützen. Deutschland ergriff als erstes die Initiative und schlug Großbritannien einen Beistandspakt vor. Dieser wurde aber von den Briten abgelehnt. Als Reaktion kündigte Deutschland das Flottenabkommen mit Großbritannien.
Daraufhin starteten Frankreich, die Sowjetunion und Großbritannien im April 1939 Gespräche über ein Militärbündnis. Doch die Verhandlungen waren von Misstrauen geprägt, da Großbritannien die Kraft des sowjetischen Militärs für unzureichend hielt. Nachdem der frühere Außenminister Russlands Litwinow durch den Vorsitzenden des Rats der Volkskommissare Molotow abgelöst wurde änderte sich die außenpolitische Richtung der UdSSR. Nach mehreren groben Unstimmigkeiten wurden die Verhandlungen am 21. August vertagt.
Diese Chance nutzte Hitler, der schon davor parallel mit der Sowjetunion verhandelt hatte, da er eine Zweifrontenkrieg vermeiden wollte und ging schnell auf die Forderungen der Sowjets ein. Deshalb einigten sich die beiden Parteien nach der Garantie eines Nichtangriffs der Deutschen am 26.Juli 1939 auf einen Wirtschafts- und auf den Nichtangriffspakt.
Dieser Nichtangriffspakt wurde am nach Mitternacht am 24.August 1939 durch den sowjetischen Außenminister Molotow und den deutschen Außenminister Ribbentrop in Moskau unterzeichnet.
3. Inhalt des Nichtangriffspaktes
In diesem Nichtangriffspakt verpflichteten sich beide Parteien die Bedingungen des Vertrages und des geheimen Zusatzprotokolls einzuhalten. Im öffentlichen Teil des Nichtangriffspaktes standen folgende Bedingungen:
• Beide Partner versichern sich nicht gegenseitig zu bekämpfen
• Kontakt zwischen beiden Vertragspartnern
• Keine feindliche Allianzen gegeneinander
(Widerspruch zu Antikominternpakt von Deutschland!)
• 10 Jahre Laufzeit
• Vertrag tritt sofort in Kraft
In dem geheimen Zusatzprotokoll waren dagegen die brisanteren Themen aufgelistet:
• Aufteilung und Trennung der polnischen Gebiete
(Widerspruch zum Nichtangriffspakt mit Polen)
• Aufteilung des Baltikums
(Finnland, Estland, Lettland, Litauen )
• Geheimprotokoll soll streng behandelt werden
4. Nutzen des Paktes für die Sowjetunion und Deutschland
Für Deutschland bot vor allem die Möglichkeit Westpolen zu erobern optimale Voraussetzungen für einen Krieg gegen die Sowjetunion und damit die Durchsetzung der Lebensraumidee. Da es im Osten keine andere militärische Macht außer der Sowjetunion und Deutschland gab und die Grenze zwischen den beiden Ländern nach einer Eroberung Polens nebeneinander wären, könnte Deutschland direkt in Russland einmarschieren.
Ebenfalls konnte sich Deutschland durch den Wirtschaftsvertrag mit Ö, Nahrung und Nichteisenmetallen eindecken und wäre im Falle eines Krieges ausreichend versorgt.
Im Gegenzug erhält die Sowjetunion wichtige Technologien und Maschinen aus Deutschland.
Der wichtigste Grund für das Abkommen aus sowjetischer Sicht war, dass sich Stalin durch das Abkommen Zeit zum Aufrüsten verschaffte und einen Zweifrontenkrieg gegen Japan und Deutschland vermied, da die UdSSR einem Angriff von Deutschland schutzlos ausgeliefert gewesen wäre. Ein weiterer Punkt war, dass verlorene Russische Gebiete aus dem zweiten Weltkrieg zurückerlangt wurden.
Beide Staaten konnten durch die Aufteilung des Baltikums weitere Gebietsgewinne einstreichen.
5. Auswirkungen des Nicht-Angriffspaktes
Der Nichtangriffspakt der Sowjetunion und Deutschlands hatte vor allem eine Folge, die Grenzverschiebung der Sowjetunion und Deutschlands. Durch die Eroberung und Aufteilung West- und Ostpolens am 1. September 1939 durch die Wehrmacht und die rote Armee verschoben sich die Grenzen der beiden Länder um fast 300 km. Beide strichen außerdem enorme Landgewinne ein, Deutschland erhielt Westpolen und Litauen und die Sowjetunion die baltischen Staaten und Bessarabien.
Die erheblichste Folge war aber der Start des 2. Weltkriegs durch den Einmarsch in Polen.
6. Quellen:
Text:
• http://www.bundestag.de/dokumente/analysen/2010/hitler-stalin-pakt.pdf
• http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-sowjetischer_Nichtangriffspakt
• http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/aussenpolitik/nichtangriffspaktsu/index.html
• http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/aussenpolitik/nichtangriffspaktsu/index.html
• http://www.ns-archiv.de/krieg/sowjetunion/vertrag/nichtangriffspakt.php
• http://de.academic.ru/pictures/dewiki/115/second_world_war_europe_1941-1942_map_de.png
Bilder:
• http://www.nationalflaggen.de/media/flags/flagge-frankreich.gif
• http://www.flaggen-server.de/europa2/grossbritannieng.gif
• http://www.army-nato-shop.de/shop/images/artikel/ab-170418.jpg
• http://www.chroniknet.de/assets/94898_1.jpg
• http://www.flaggenlexikon.de/dtldr2m.gif
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