|
Holzpellets - Energieversorgung der Zukunft?! - Referat
Holzpellets - Energieversorgung der Zukunft?!
Die Endbarkeit fossiler Energieträger ist sicher ein Problem, das uns alle betrifft. Aber da wir ja einen Vorrat fossiler Energieträger für noch ungefähr 500 Jahre haben, ist viel mehr das Problem die Beachtung makroökonomischer und ökologischer Gesichtspunkte. In unserer heutigen Energieversorgung geht es eigentlich nur um den reinen Cash oder Gewinn der Energiehersteller. Es geht nicht um die Endbarkeit der fossilen Energieträger sonder vielmehr um die Entwicklung und Einsetzung neuer Technologien im Sinne der ökologischen und makroökonomischen Rahmenbedingungen. Da wir selber über eine ökologisch intakte Umwelt entscheiden, sollten wir uns auch sehr viel Gedanken über den Treibhauseffekt und den CO2-Kreislauf machen. Eines gutes Argument für eine ökologisch intakte Umwelt, wäre der Einsatz von Holzpellets.
Was sind Holzpellets?
Holzpellets bestehen zu 100 % aus naturbelassenen Holz. Als Rohstoff für die Pelletserzeugung dienen Holz- und Sägespäne, welche in der holzverarbeitenden Industrie als bisher schlecht genutztes Nebenprodukt in großen Mengen anfallen. Ohne Zugabe von chemisch-synthetischen Bindemitteln wird der unbehandelte Rohstoff unter hohem Druck verdichtet und in kleine zylindrische Röllchen gepresst.
Eigenschaften der Holzpellets
Durchmesser
6 - 8 mm
Länge
5 - 45 mm
Restfeuchtigkeit
Max. 8 -10 %
Heizwert
4200 kcal/kg (1 Liter Heizöl entspricht ca. 2kg Pellets)
Argumente für die Nutzung von Holzpellets
· Holz ist gespeicherte Sonnenenergie! Bei der Verbrennung wird nur so viel CO2 freigesetzt wie bei der Photosynthese eingebunden wurde. Heizen mit Holzpellets ist daher CO2-neutral. Und weil CO2 als einer der Hauptverursacher des Treibhauseffektes gilt, ist der Einsatz von Pelletsheizungen ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz. Holzpellets werden in vielen Teilen Österreichs regional produziert und müssen daher nicht über weite Strecken transportiert werden, bis sie beim Endverbraucher angelangt sind. Heizen mit Holzpellets fördert unsere Unabhängigkeit vom Ausland, weil die Pellets regional produziert werden und somit Arbeitsplätze schaffen.
· Durch modernste Technologie wird eine vollständige und saubere Verbrennung gewährleistet. Die ausgereifte Verbrennungstechnik garantiert einen sehr hohen Wirkungsgrad.
· 46 % der österreichischen Bundesfläche sind mit Wald bedeckt und jedes Jahr wächst mehr Holz nach als wir verbrauchen!
· In Österreich fallen jährlich bis zu 1,2 Millionen Tonnen Hobel- und Sägespäne an!
· Mehrere Großproduzenten mit einer Produktionskapazität von ca. 200.000 Tonnen Pellets pro Jahr und ein enges Verteilernetz würden eine problemlose Versorgung mit Pellets in ganz Österreich garantieren.
· Der Preis einer Pelletsheizung ist mit dem einer herkömmlichen Heizanlage vergleichbar. Der Brennstoffpreis liegt derzeit deutlich unter dem Niveau von Heizöl Extra Leicht. Etwaige Mehrkosten einer Pelletsheizung rechnen sich bereits nach ca. 2 Jahren.
Pelletsheizungssysteme:
Förderschnecke mit vollautomatischer Beschickung durch eine Förderschnecke
Saugsystem: Durch die Saugaustragung erfolgt eine vollautomatische Beschickung. Dabei ist auch die Verwendung eines Erdtank möglich.
Erdtank: Um im Keller Platz zu sparen, kann man auch einen Erdtank installieren. Besondere Sicherheitsvorschriften sind im Gegensatz zu fossilen Energieträgern (zB: Erdöltank) nicht zu berücksichtigen.
Behälteranlage: Für einige Tage wird in einem Vorratsbehälter Heizmaterial gelagert(halbautomatische Beschickung).
Kombination Pellet - Stückgut: Neben Pellets kann man auch Scheitholz heizen. Wenn das Scheitholz abgebrannt ist, werden automatisch Pellets verfeuert.
Kostenvergleich
Bei einer beheizten Fläche von 85 m2 würde man eine Heizlast von 6800 Watt und einen Heizenergiebedarf von 19300 kWh haben. Der Pelletsverbrauch würde 4380 kg betragen, das wären 10507 ATS Brennstoffkosten pro Jahr.
Mit den gleichen Voraussetzungen würden Öl und Gas 16470 ATS bzw. 13.490 ATS pro Jahr kosten.
Pellets - Solar: Die ideale Kombination
Eine optimale Kombination zur Pelletsheizung stellt eine Solaranlage dar. Mit Sonnenkollektoren ist es möglich, den gesamten Warmwasserbedarf im Sommer und in den Übergangszeiten bereit zu stellen. In der Zeit, in der das Warmwasser nicht vollständig von den Sonnenkollektoren beheizt werden kann, übernimmt die Pelletsheizung den Rest. Die Energie, die die Sonne auf die Erde schickt, ist 5.200 mal/Jahr soviel, wie der gesamte Energieverbrauch der Weltbevölkerung. Dennoch ist es dieser scheinbar hochtechnisierten Menschheit nur im Ansatz gelungen, diese kostenlose und gleichzeitig völlig unschädliche Energieform zu nutzen.
So würde eine Pellets-Solaranlage aussehen:
Lieferung und Verstauung der Pellets
Der Jahresbedarf an Holzpellets wird im Pelletstankwagen geliefert und binnen weniger Minuten sauber und problemlos in den Lagerraum eingeblasen. Der Pelletslagerraum sollte nach Möglichkeit strassenseitig angrenzen. Der Lagerraum sollte unbedingt den Jahresbedarf fassen können. Dies entspricht bei den meisten Einfamilienhäusern (mit 150m2 Wohnfläche) einer Lagerraumgröße von ca. 6m2.
Kommentare zum Referat Holzpellets - Energieversorgung der Zukunft?!:
|