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Interpretation “Sonett” August von Platen - Referat



Das Gedicht “Sonett”, verfasst von August von Platen (1796-1835). Es handelt sich hier um ein Sonett und wird in die Romantik Epoche eingeordnet. Das Gedicht handelt von Zurückgezogenheit und Leidenschaft, allerdings auch überwiegend von dem Genießen des Lebens. Es wurde von der Aufklärung geprägt, da es weiterhin von Zurückgezogenheit und Vernunft handelt. Allerdings ist steht die Betonung der Leidenschaft im weiten Sinne eher zum Gegensatz der Aufklärung. Das Sonett ist aufgebaut durch 4 Strophen und 14 Versen. Das Gedicht wurde in der Form eines Jambus verfasst, da jede zweite Silbe betont wird, welches eine gewisse Harmonie in dem Text hervorruft, was wiederum zu der Epoche der Romantik passt. Die Harmonie die der Jambus auslöst hilft dem Leser eine Gelassenheit und Frieden zu finden den er mit dem Text verbinden kann. Es thematisiert, im detaillierten Sinne, das Gefühl dass die Zeit zu schnell vergeht, wie der Mensch es nicht bemerkt, und den Sinn des Bewusstseins der Zeit verliert. Weiterhin geht es um das genießen des Lebens, und jeden Augenblick wertzuschätzen. Das lyrische Ich redet von der Zeit, die der Mensch “Im Traum, im Fieber, im Gespräch mit Toren, In Liebesqual (...)” (Strophe 1, Verse 3&4) verschwendet. In diesem Gedicht kann das lyrische Ich als Beobachter aller deren, die ihre Zeit nicht dessen widmen was wichtig ist, gesehen werden. Es zählt verschiedenste Situationen auf und macht dem Leser klar wie wertvoll die Zeit ist.

Es war in der Epoche der Romantik in der Lyrik oft so das in den Texten von Sehnsucht die Rede, da in der Zeit der Romantik in den Texten immer häufiger gefühle einbezogen wurden. Das erste Quartett besteht aus einem Umarmendem Reim, mit dem Reimschema a, b, b, a. Es besteht dazu aus vier versen und beinhalten Stilmittel wie Rhetorische Fragen, Metaphern, Aufzählung und Alliteration. Die Rhetorische Frage in der ersten Strophe wird dem Leser indirekt beigebracht. Es fordert den Leser diesen Gedankengang während des Gedichts beizubehalten. Sie wird vers übergreifend geäußert und ist zudem dazu da die Aufmerksamkeit des Lesers zu erhalten und seinen Interpretationen Gang zu fördern. Dies gelingt in den meisten Fällen darin, das sich der Leser mit dem Gedicht identifizieren kann.

In Strophe 1, Vers 1 sagt das lyrische Ich aus “Wer wußte je das Leben recht zu fassen (...)”, diese Metapher kann von dem Leser als Gott interpretieren. Da dieser oft als allmächtig und weise dargestellt wird, der weiß wie man das Leben angeht, und welche Situationen man dem Zufall überlassen sollte um einfach das Leben genießen zu können. Das wort “im” wird in Vers 3, sowie übergreifend in Vers 4. Diese Alliteration wird genutzt um den Rhythmus des Textes zu beeinflussen, und in desem Fall zu harmonisieren. Es beeinflusst das Gedicht allerdings auch so weit, das bestimmte Formulierungen länger in Erinnerung bleiben. Das lyrische Ich nutzt dann in Strophe 1, Vers 3 & 4 die Aufzählung “Im Traum, im Fieber, im Gespräch mit Toren, In Liebesqual, im leeren Zeitverprassen?” (Strophe 1, Verse 3 & 4). Diese bewirkt den Rhythmus und bringt eine gewisse leichtigkeit in das Lesen des Textes.

In dem zweiten Quartett geht es um den Drang den viele Menschen verspüren, alles zu planen und ihr ganzes Leben nach einer organisierten Struktur abzuarbeiten. Das lyrische Ich spricht von der wirkungslosigkeit einer solchen Einstellung und wie es nicht zu Glück sondern viel mehr zu betrübter Annahme führt. Das lyrische Ich sagt außerdem in den Versen aus “Mit dem Bewußtsein, was er soll, geboren, Frühzeitig einen Lebensgang erkoren, Muß vor des Lebens Widerspruch erblassen” (Strophe 3, Verse 6-8). In diesen Strophen befindet sich eine Metapher, eine Antithese, sowie eine Personifikation. Mit dieser Äußerung sagt er
in Vers 6 & 7 aus das der Mensch seine Lebensweise zu früh wählt und sich darauf festsetzt. Der Mensch ist nicht fähig sich dazu zu bringen andere Wege auszuprobieren sobald er sich einmal festsetzt.

Die dritte Strophe besteht aus einem von zwei Terzetten. Sie beinhaltet drei Verse und folgt dem Reimschema c, d, c. In dieser Strophe widerspricht sich das lyrische Ich, und nutzt somit eine Antithese. Es fängt nun an davon zu reden wie der Mensch dem Glück nicht würdig sei, und es würde nur Gott zu stehen. Dies sagt es in Vers 10 & 11 deutlich aus, in dem es äußert “Allein das Glück, wenn's wirklich kommt, ertragen, Ist keines Menschen, wäre Gottes Sache.”(Strophe 3, Vers 10 & 11). Das lyrische ich sagt, “das Glück (...) wäre Gottes Sache”, dies weist deutlich auf das Anbeten eines Gottes hin. Weiterhin nutzt das lyrische Ich eine Personification als es aussagt “daß das Glück ihm lache (...)” (Strophe 3, Vers 9).

In der vierten Strophe erzählt das lyrische Ich nun im Gegensatz zu einem Beobachter, mehr zu einem mitfühlendem. Es beschreibt nicht mehr die Situation, sondern versetzt sich mit dem Leser in die Menschen hinein. Diese Strophe besteht aus drei Versen (terzett) und nutzt das Reimschema c, d, c. In dieser Strophe beschreibt das lyrische Ich abermals wie ungreifbar das Glück für den Menschen ist, und verliert mit ihnen immer weiter die Hoffnung. Es erzählt von einem Glaubenden (“Schläfer” (Vers 13)), und wie selbst er, jener der immer geglaubt und gehofft hat, nicht mit Glück belohnt wird. In dem letzten Vers wiederholt das lyrische Ich dann wieder jener Eifer nach Glück und das streben, dass so viele zum Glück zieht. Zuletzt nutzt es in der letzten Strophe den Futur und zeigt somit seine Fähigkeit in die Zukunft zu schauen. Diese Erkenntnis umrahmt dieses Gedicht abermals, da der Leser nun sicher seien kann das es mit sicherheit die Wahrheit spricht und weiß wovon es spricht.

Durch die Nutzung mehrer Stilistischen mittel wurde dieses Gedicht verfasst um den Leser mit dem Text identifizieren zu lassen. Das Gedicht thematisierte die nähere beschreibung des Zeitgefühls, und wie die Zeit zu schnell vergeht, die Unachtsamkeit des Menschen, und das Bewusstseins. Weiterhin geht es weitgehend um das genießen des Lebens, jeden Augenblick wertzuschätzen, aber vor allem um das Glück und dessen entfernung, wie es unerreichbar ist, selbst für die, die Hoffnung haben. Es widerspiegelt die Romantik da der Leser das Gefühl von Zurückgezogenheit und einsamkeit übermittelt bekommt. Dennoch spürt man die Leidenschaft und Hoffnung.



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