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Interpretation Der viele, viele Schnee Wolfgang Borchert - Referat



Interpretation „Der viele viele Schnee“ Wolfgang Borchert

Bald ist Weihnachtszeit und zu einem fröhlichen Fest gehört auch schön viel Schnee. Dafür muss es natürlich auch sehr kalt sein, damit dies eintrifft. Doch wer hätte gedacht, dass einem der Schnee und die dadurch entstehende, teilweise idyllische Ruhe z.B. in schneebedeckten Wäldern verrückt machen und in gewisser Weise auch ängstlich und traurig stimmen kann?
Ich hätte es auch nicht glauben können, hätte ich nicht die Kurzgeschichte „Der viele viele Schnee“ von Wolfgang Borchert aus dem Jahr 1947 gelesen, die von der Tristesse in russischen Wäldern in der Winterszeit der Nachkriegsjahre handelt.
Es handelt sich um eine Kurzgeschichte, da der Text zum einen mit einem unmittelbaren Beginn einsetzt. Es wird beschrieben, dass Schnee im Astwerk hängt und dass der Maschinengewehrschütze singt. Zudem werden die Personen nur soweit beschrieben, wie es zum Verständnis des Textes notwendig ist, also so gut wie gar nicht, außer dass es sich um einen Maschinengewehrschützen und um einen Feldwebel handelt. Es ist eine räumliche Beschränkung zu erkennen, die Handlung spielt nur in einem russischen Wald.
Des Weiteren ist die Kurzgeschichte im Präteritum geschrieben, wie z.B. in Zeile 1 „Schnee hing“ und „Er stand“ (Z.1). Dies hängt damit zusammen, dass die Geschichte in der Vergangenheit geschah, sei es in Wirklichkeit oder nur in Borcherts Fantasie.
Ein weiteres Merkmal ist, dass die Erzählung einen relativ geringen Textumfang hat, nur 52 Zeilen.

Ein russischer Maschinengewehrschütze muss als Wache in einem russischen Wald in der Winterszeit, im Februar, Stellung halten. Überall liegt meterhoch Schnee und es ist totenstill. Um die unberuhigende Stille zu durchbrechen, beginnt er Weihnachtslieder zu singen. Plötzlich kommt der Feldwebel mit einer Pistole, der Posten denkt, dass er nun aufgrund des Gesanges umgebracht wird. Doch entgegen seinen Erwartungen freut sich der Feldwebel über den Gesang des Soldaten und beginnt zu lachen und ihn zu umarmen.
Der Text gehört zur Schlagliteratur, der Literaturform die von Wolfgang Borchert bevorzugt genutzt wurde. Typische Merkmale dafür sind, einfache simple Sätze, wie „Der Maschinengewehrschütze sang.“(Z.1) und elliptische Sätze, wie „Kein Mucks“ und „Na, also dann“ (Z.11). Zudem wurde die auch Nachkriegsliteratur genannte Kahlschlagliteratur ab 1945 eingesetzt, der Text stammt aus dem Jahr 1947. Es wird auch eine lakonische, also sehr simple, Sprache genutzt, die die zertrümmerte kahle Welt beschreibt, jedoch ohne sie großartig zu bewerten. Dies lässt sich auch im Text erkennen, wie zum Beispiel im ersten Satz „Schnee hing im Astwerk.“. Es wird einfach ausgedrückt, dass Schnee liegt, aber es wird nicht gesagt, dass es schön ist, diese Wertung fällt weg, was typisch für die Kahlschlagliteratur ist.
Des Weiteren ist die Erzählzeit begrenzt, die Handlung läuft schnell ab und nimmt nicht viel Zeit ein, der Raum ist beschränkt, die ganze Geschichte spielt sich am selben Punkt am Wald ab, und die Personenbeschreibung ist auch sehr begrenzt, es wird lediglich erwähnt, dass es sich um einen Maschinengewehrschützen handelt
Der Winter 1946/47 soll einer der kältesten und härtesten Winter im 20. Jahrhundert gewesen sein, die damals in Europa und speziell in Russland herrschten. Das wohl dieser Winter gemeint ist, lässt sich zum einen an der Jahreszahl erkennen in der Borchert den Text schrieb, aber auch an den Ausführungen des Erzählers über die damalige Situation, der ständig wiederholt, dass dort so viel Schnee ist und der „Schnee Meter hoch lag“ (Z.2). Des Weiteren verdeutlicht der Titel „Der viele viele Schnee“ noch einmal die Situation. Schon der erste Satz zeigt, dass eine Menge Schnee in diesem russischen Wald liegen muss, da der Schnee sonst nicht im Astwerk hängen bleiben würde. Dies wird in einem einfachen Satz ohne große Ausschmückung verdeutlicht, was typisch für Borchert ist, der seine Werke sehr oft in Form der Trümmerliteratur schrieb, wir zuvor schon erwähnt. Der Stil passt aber gut zur Handlung, da man mit diesem kahlen und lakonischen Schreibstil gut dieses triste und eintönige Gefühl im Wald zeigen kann.
Gleich im zweiten Satz wird diese Form fortgeführt und der Leser wird vollkommen überrascht, weil erwähnt wird, dass ein Maschinengewehrschütze singt. Singen ist etwas liebliches und beruhigendes, Waffen sind etwas unschönes, abscheuliches und unberuhigendes. Dieser starke Gegensatz überrascht den Leser noch dazu, ist aber wahrscheinlich deswegen gewählt worden, um den Leser auf den Text vorzubereiten, damit dieser auf alles gefasst ist.
Im folgenden Abschnitt beschreibt der Erzähler, auf den ich noch zu einem späteren Zeitpunkt eingehen werde, in anaphorischer, teils elliptischer Form, wo der Schnee überall liegt: „Schnee zwischen den schwarzen Stämmen.“(Z.2), „Schnee auf den schwarzgrünen Zweigen“(Z.2), „im Astwerk hängen geblieben, auf Büsche geweht“(Z.2), um nur einige Beispiele aus der Aufzählung zu nennen. Die elliptische Form wurde vermutlich gewählt, um eine Umgangssprache zu erzeugen, dass der Leser denkt, dass einer vor einem sitzt und erzählt, dass der Schnee überall war, deswegen auch die lange Aufzählung, um zu verdeutlichen, dass der Schnee einfach in jedem Winkel des Waldes vorhanden ist.
All das wird durch den elliptischen und in dem Falle dadurch grammatisch unvollständigen, das Subjekt und das Prädikat fehlen, Satz „Viel viel Schnee“ zusammengefasst und unterstrichen.
Im ersten Abschnitt wurde die Menge an Schnee beschrieben.
In dem zweiten Abschnitt von Zeile 6 bis Zeile 12 beschreibt der Erzähler die Kälte die dort herrscht. So muss man sogar mit dem Maschinengewehr „ein paar Schüsse loslassen“(Z.6), „[d]amit es nicht einfriert“(.6/7). Dies zeugt von einer enormen Kälte, wenn sogar die so robusten russischen MG´s einfrieren würden. Wie eminent wichtig es ist, mit dem Gewehr zu schießen, damit es nicht einfriert, da es so kalt ist, lässt sich auch an den zahlreichen Wiederholungen in diesem Abschnitt erkennen, so z.B. in Zeile 5 (hin und wieder musst du mal ein paar Schüsse loslassen, sonst friert das Ding ein“ und in Zeile 6/7 „Damit es nicht einfriert“, sowie „Kannst ruhig alle Viertelstunde eine Serie loslassen“ (Z.7/8) und wieder: „Sonst friert das Ding ein“ (Z.8). Diese ständige Wiederholung dient also dazu um Auszudrücken, dass es sehr wichtig ist, dass es nicht einfriert und hängt damit zusammen, dass man sich nur mit einem intakten Maschinengewehr seinen Posten bewachen und verteidigen kann.
Das Schießen hat aber auch noch einen für den Soldaten positiven Nebeneffekt, die Stille wird gebrochen und wirkt somit beruhigend auf den Soldaten ein, wie es sein Vorgänger selbst sagte (Z.8/9). Mehrmals werden Sätze sinngemäß mit dem Inhalt „Dann ist es auch nicht so still“ (Z.8) und „Das beruhigt“(Z.8). Damit wird hingewiesen wie unheimlich die Stille ist und wie gut und beruhigend es ist, wenn diese Ruhe gebrochen wird. Denn wenn man ganz alleine im Wald Wache halten muss und der Feind jeder Zeit auftauchen kann, und diese vermeintliche „Ruhe vor dem Sturm“ einen noch unsicherer und ängstlicher macht, dann tut es wirklich gut, wenn diese Stille gebrochen wird, so wie es mehrfach im Text erwähnt wird.
Diese Wiederholungen dienen sozusagen dazu, dies dem Leser zu verdeutliche und klar zu machen. Dieses ungute Gefühl wird dadurch verstärkt, das man als Posten den Feind nicht hören kann, da der Schnee „die Gefahr so leise“(Z.16) macht und dabei konnte „sie […] schon hinter einem stehen“(Z.16), was eine Personifikation ist. Des Weiteren ist es so leise, „daß das eigene Blut in den Ohren laut wurde“(Z.18/19) was eine Hyperbel ist, aber dazu dient die extreme Situation, diese unglaubliche Stille dem Leser verständlich zu machen.
Dieser Faktor macht ebenfalls klar, wieso es so beruhigend die Stille zu brechen, denn wenn man so ganz alleine im Wald steht, es ist kalt, man konzentriert sich nicht mehr so, es liegt viel Schnee, das Umfeld ist unübersichtlich, und man kann den Feind aufgrund vom vielen Schnee der die Schritte dämpft, nicht hören, dann ist es verständlich weshalb man sich nicht sicher fühlt und wieder anfängt zu singen (Z.28), um sich somit abzulenken und auch an etwas anderes denken zu können und einfach alles um sich herum vergessen kann.
Denn schon das kleinste Seufzen(Z.20) verunsichert den Soldaten, sodass er sogar den Atem anhält, um das Geräusch lokalisieren zu können, was ihm aber nicht gelingt, weil er es zuerst „Links. Vorne. Dann rechts. Links wieder. Und hinten mit einmal“ (Z.20) hört. Diese Aufzählung der Ellipsen bei der immer nur die Richtung gesagt wird, dienen dazu zu zeigen, dass das Geräusch ganz schnell “umher“ wandert, und den Soldaten sozusagen umkreist und dieser dann überhaupt nicht weiß, wo das Geräusch herkommt, und somit noch unsicherer wird, was schließlich sein Singen zur Folge hat, dass ihn ermutigen soll, denn dann „[…] hörte [er] die Angst nicht mehr“ (Z.29).
Auch die Kälte ist in diesem Wald alles andere als normal, in Zeile 23 ist möglicherweise eine Hyperbel: „der Schweiß kam kalt unter dem Helm heraus und gefror auf der Stirn“ (Z.23). Ob diese Aussage übertrieben ist, kann ich bei “zweiundvierzig Grad Kälte“ (Z.24) nicht ganz beurteilen, da ich noch nie 42 Grad unter Null miterlebt habe, jedoch spiegelt diese Aussage und die davor auch die enorme Kälte wieder. Solche Temperaturen sind unglaublich,
weisen aber auf jenen Winter 1946/47 hin, der, wie schon erwähnt, einer der kältesten im 20. Jahrhundert gewesen sein soll.
So viel also zum historischen Kontext und diesem extremen Winter und der Bestätigung in diesem Text, wie hart der Winter war, vor allem für diesen Soldaten im russischen Wald.

Der erste Abschnitt des Textes wird durch einen neutralen Erzähler wiedergegeben, der Soldaten sozusagen beobachtet und erzählt, was dieser macht, aber keinerlei Gedanken von ihm freigibt und auch sonst keine Hintergrundinformationen preisgibt. Die Sätze sind sehr einfach strukturiert und geben das nötigste zum Verständnis des Textes wieder, typisch für die Kahlschlagliteratur.
Im zweiten Absatz denkt der Leser, dass er vom Erzähler in der Du-Form angesprochen wird, so zum Beispiel in Zeile 6: „Hin und wieder musst du mal […]“ oder das er den Leser sozusagen indirekt mit du auffordert, wie ebenfalls in Zeile 7: „Schieß mal auf die Büchse da.“ Dies hängt damit zusammen, dass er genau das wiedergibt, was der vorherige Wachposten dem Soldaten, der “jetzt“ Wache schiebt, gesagt hatte. Durch diese wiederholte Rede vom Vorgänger leuchtet dem Leser ein, wie kalt es ist und das es beruhigt mit dem Gewehr zu schießen, was auch mehrmals in unvollständigen, elliptischen Sätzen, wie „Das beruhigt.“ (Z.8 und Z.9) erwähnt. Darüber hinaus erhält man die Bestätigung , wenn man auf die Büsche schießt (Z.7), dass dort “keiner drin sitzt“(Z.7) und lauert- das beruhigt.
Diese Aussage zeigt, dass die Soldaten nach all der Zeit im Schnee und in der Kälte, sowie der Einsamkeit und unter dem ständigen Druck, dass ein Feind angreifen kann, “wahnvorstellungsähnliche“ Illusionen bekommen. Zu dem Entschluss komme ich, da sie in jedem Busch einen Feind vermuten und die Bestätigung brauchen, dass dort keiner sitzt.
Der Erzähler in diesem Abschnitt ist nach wie vor neutral. Er beobachtet ganz neutral ohne in die Handlung einzugreifen und gibt das Geschehen ohne Wertung wieder.
Es ist so, als stünde er ganz in der Nähe des Geschehens, merke sich alles und gibt es dann dem Leser wieder, dabei weiß er jedoch vorerst nichts über die Innenansicht der jeweiligen Figur. Doch es scheint so, als wenn der Erzähler mit dem Wachposten mitfühlt und die Situation so spürt, wie der Soldat es tut, eben weil der Erzähler in unmittelbarer Nähe des Soldaten sein muss, ansonsten könnte nicht eine teilweise so detaillierte Erzählung stattfinden.
Dadurch lässt sich diese, durch elliptische Sätze und unformelle Wörter, wie in Zeile 6 „das Ding“, entstehende Umgangssprache erklären und auch diese, ebenfalls durch die elliptischen Sätze, wie in Zeile 20 „Links. Vorne. Dann rechts.“, entstehende Spannung in der Erzählweise.
Der Erzähler beobachtet den Soldaten, sieht, dass dieser z.B. von Zeile 16 bis 19 unsicher ist, deutet oder wertet dies jedoch nicht. Die Anspannung des Wachpostens wird dem Leser aber trotzdem vermittelt, da der Erzähler durch die unvollständigen Sätze eine Dramatik erzeugt und der Leser sich somit, jedenfalls ging es mir so, denken und vorstellen kann, wie es womöglich im Kopf des Maschinengewehrschützen “aussieht“.
So zum Beispiel in Zeile 21,22 und 23: „Da seufzte es wieder. Er riß sich den Mantelkragen auf. Die Finger zerrten, zitterten.[…] Da. Es seufzte. Der Schweiß kam kalt unter dem Helm heraus und gefror auf der Stirn. Gefror dort.“ In dieser Situation ist der Soldat womöglich sehr angespannt. Der Erzähler sagt aber nicht direkt: „Der Soldat ist angespannt“, denn er weiß es nicht, da er die Gefühle, also die Innenansicht nicht kennt, sondern nur die Außenansicht. Die Anspannung und Dramatik verdeutlicht er anders, durch elliptische Sätze , wie „Da“ (Z.23) und Wiederholungen, wie „seufzte es“ (Z.21) und „es seufzte“(Z.23), vor allem aber durch die schnelle Abfolge der Handlungen. So geht es bis Zeile 32 weiter, der Erzähler deutet in gewisser Weise die Empfindungen des Soldaten, ohne sie dem Leser direkt mitzuteilen, in dem er, die Aktionen schnell hintereinander durch Ellipsen und kurze einfach Sätze ablaufen lässt, und so das richtige “Feeling“ für die Geschichte erzeugt und auch die Gefühle verdeutlicht. Jedoch bleibt er immer noch neutral, da er nur wiedergibt, was der Wachmann macht. In dem Falle singt er, um seine Angst zu unterdrücken.
Doch in Zeile 31 bricht plötzlich ein Zweig und der Wachmann hört sofort auf zu singen, denn der Feldwebel kommt. Plötzlich kennt der Erzähler ab Zeile 33 die Gedanken des Maschinengewehrschützen, dass dieser denkt, dass er erschossen wird, da er auf dem Posten gesungen hat und der Feldwebel dadurch denkt, dass er vielleicht unaufmerksam gewesen ist.
Dieser Gedanke kreist ihm mehrmals im Kopf umher, was an der Anzahl der Wiederholungen zu sehen ist.
Der Erzähler ist jetzt nicht mehr neutral, sondern personal, denn er kennt die Gedanken des Wachpostens jetzt. Doch der Posten wird nicht erschossen, sondern der Feldwebel umarmt ihn und lacht.
Der folgende Teil wird wieder neutral , aber auch mit direkter Rede des Feldwebels wiedergegeben.
In diesem Teil wird gezeigt, dass der Feldwebel vollkommen überwältigt ist von der Situation. Er nennt seinen Untergehörigen „Mein Gott.“(Z.38) und wiederholt sich mehrmals.
Der Grund für diese Überwältigung wird gleich klar.
Es sind die Weihnachtslieder die der Soldat gesungen hat, die ihn so glücklich machen: „Weihnachtslieder hört man schon. Weihnachtslieder in diesem verdammten russischen Wald. Weihnachtslieder.“(Z.39). Diese mehrfache Wiederholung des Wortes „Weihnachtslieder“ zeigt, wie glücklich die Weihnachtslieder den Feldwebel machen und wie froh ihn das stimmt, endlich diese Lieder zu hören.
Man merkt bei dem was der Feldwebel sagt, dass er schon etwas verrückt geworden ist in der Zeit im russischen Wald, denn er hatte die ganze Zeit den Schnee und die Kälte um sich.
Der Feldwebel sagt auch selber, dass der viele Schnee verrückt macht (Z.44) und dass er schon wochenlang dort drin sitzt (Z.45) und immer diese Stille hat und es „kein Mucks“ (Z.43) gibt, „Nichts“(Z.43). Schließlich hört man dann „allmählich Weihnachtslieder“(Z.46) und erst als er den Soldat gesehen hat, waren sie plötzlich weg die Lieder. Und bei diesem Satz wurde mir einiges klar:
Zum einen, dass das Seufzen, dass dem Soldaten so unsicher machte in Zeile 20 wahrscheinlich vom Feldwebel kam, und dieser halt schon so verrückt ist, dass er dachte er würde diese Weihnachtslieder in seinen Gedanken hören, aber dabei hörte er dem Soldaten die ganze Zeit beim Singen zu und seufzte möglicherweise dabei.
Und zum anderen wird klar, warum der Feldwebel die ganze Zeit über den Satz „Lach nicht.“ Wiederholte wie in Zeile 41,42 und 44, denn dem Posten wurde möglicherweise auch klar, dass der verrückte Feldwebel durch sein Seufzen ihm so Angst gemacht hatte.
Und zum Ende hin lachen sie beide zusammen, der Feldwebel wahrscheinlich, weil er immer noch so überwältigt davon ist, Weihnachtslieder im Februar zu hören, und der Soldat, weil ihm das Seufzen vom Feldwebel so Angst machte.
Als ich das erste Mal die Kurzgeschichte durchlas, fielen mir sofort die zahlreichen Wiederholungen auf. Ich fragte mich, wieso der Autor so viele davon einsetzte. Durch das Interpretieren wurde mir klar, dass es womöglich dazu diente, die Situation zu verstärken, eben dass so viel Schnee dort liegt, aber auch um die Gefühle des Soldaten und des Feldwebels besser zum Ausdruck bringen zu können. Erst am Ende des Interpretierens wurde mir klar, warum der Soldat lachte, eben weil das Seufzen wahrscheinlich vom Feldwebel kam, und auch im Allgemeinen woher das Seufzen kam. Das Interpretieren hat mir gut geholfen den Text besser nachzuvollziehen.
Der Text hat mich jedoch nicht überzeugt, da er es an Spannung und Unterhaltung vermissen ließ. Aufgrund seiner häufigen Wiederholungen wirkte der Text eher langatmig und löste keine Begeisterung aus, da keine Neuigkeiten vermittelt wurden. Die Textpassagen waren eher monoton und es fehlte auch an der Intension des Textes, außer das es ein sehr strenger Winter war, der einen „verrückt“ machen konnte. Die Interpretation des Textes beschränkt sich daher in ihren Schwerpunkt auf die wenigen nach meiner Auffassung aber wesentlichen Passagen.









Quellen (allgemeine Informationen zur Kahlschlagliteratur, zu W. Borchert und zur Erzählperspektive, nicht auf den Text bezogen):
http://de.wikipedia.org/wiki/Kahlschlagliteratur
http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Borchert
http://www.teachsam.de/deutsch/d_literatur/d_gat/d_epik/strukt/erzpers/erzpers0.htm




Wörter: 2760

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: GerManHawk90



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