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Interpretation zur Kurzgeschichte Drüben - Referat
In der folgenden Interpretation möchte ich die Kurzgeschichte „Drüben“ interpretieren.
Die alte Frau bereitet sich auf das gemeinsame Treffen mit Tochter und Schwiegersohn vor. Sie deckt den Tisch, legt sich ihre Ohrgehänge mit Rubinen an und stellt die Obsttorte die unter der silbernen Glocke steht auf den Tisch. (Z.5) Sie rechnet damit, dass ihre Gäste bald eintreffen werden. Doch diese sind währenddessen bei Freunden in einem Gartenrestaurant bei Kaffee und Kuchen(Z 45). Diejenigen, die der Frau am nächsten stehen, sind räumlich von ihr am weitesten entfernt. Am nächsten kann sie nur die alte schrullige Person aus dem Altersheim sehen, die ihr gegenüber wie ein Spiegelbild erscheint. Dann bekommt die Frau einen Anruf von ihrem Schwiegersohn der ihr erklärt, dass sie leider nicht mehr kommen können, da sie sich eine Eigentumswohnung ansehen würden. Da sie vermutlich die alte Frau nicht enttäuschen wollen, denken sich die beide die Ausrede mit der Eigentumswohnung aus. Dann bleibt der Frau nichts anderes übrig, als den fein säuberlich gedeckten Tisch wieder abzuräumen ohne das gegessen worden ist. Das Decken und abräumen des Tisches steht für die mütterliche Fürsorge. Während die Tochter zusammen mit ihrem Ehemann und Freunden in einem Gartenrestaurant feiert, sitzt die alte Frau einsam und verlassen in ihrer stickigen Wohnung (Z.51) Dabei legt sie ihre Hände zwischen die flüsternde Lippen. Sie spricht dabei leise mit sich selbst, da sie keinen Gesprächspartner hat. Dabei kommt besonders ihre Einsamkeit zum Vorschein, denn sie wirkt sehr einsam und verlassen, weil niemand sie mehr besuchen kommt. Auffällig ist auch das Motiv der Stille, denn sie versickert Still und Einsam in sich selbst, als sie erfährt, dass kein Besuch mehr kommt. Der Erzähler verwendet außerdem auch Hell-Dunkel- Kontraste die die Situation der Hauptperson verdeutlichen sollen. Der Schatten soll für die Einsamkeit und Dunkelheit stehen, die in ihrem Lebensraum herrscht. Die Sonne für die Hoffnung die sie dennoch hat. So entsteht ein Vergleich zwischen Sonnen und Schattenseite. Die alte Frau hört ihre Nachbarin schimpfen „Geh weg du helle falsche Welt“Z.38.Man könnte denken, dass die beiden Frauen sich untereinander trösten, denn beide scheinen sehr einsam und verlassen zu sein. Die alte Frau könnte die Welt auch in Bezug auf ihre Tochter als falsch bezeichnen. Denn die Tochter sitzt lieber mit Freunden zusammen, als in der stickigen Wohnung ihrer Mutter. Die alte Frau steht eine Weile in ihrem dunklen Flur. Das zeigt, dass sie sehr nachdenklich ist und in sich selbst versickert. Der Erzähler verwendet oftmals auch die Form des Konjunktivs. Dabei werden besonders die Wünsche der alten Frau beschrieben. Aber auch ihre Zukunftsfantasien äußert sie im Konjunktiv.“Sie würde sich auch bemühen, die Menschen, die nach ihr dort einzögen, kennen zu lernen und einen Kontakt zu ihnen zu finden, wird in Zeile 29 beschrieben. Sie plant irgendwann ihre Wohnung zu verlassen und ins gegenüberliegende Altenheim zu ziehen. Außerdem beschäftigt sich die alte Frau oft mit ihrer Vergangenheit und denkt nach, was dort alles besser war. Sie versucht sich auch vorzustellen, wie es ist, wenn sie im Altenheim wäre. Man könnte meinen sie fühlt sich schon ein wenig dahin abgeschoben. Doch ob die Frau wirklich in das Altenheim ziehen wird, ist hier in Frage gestellt. Der Bewegungsradius der Frau spielt sich nur in ihrer Wohnung ab, da sich ihre Lebensmöglichkeiten immer mehr einengen.
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