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Interpretationsaufsatz zur Kurzgeschichte „Am Roten Forst“ - Referat



Die Kurzgeschichte „Am Roten Forst“, die von Werner Klose im Jahre 1976 geschrieben wurde, handelt von den Themen Schuld, Erpressung, Erfolg und Vertuschung. Zunächst kann man sagen, dass am Anfang eine Spannung erzeugt wird. Durch diese Spannung könnte der Leser eine Vorahnung haben, dass in der Kurzgeschichte etwas Schlimmes passiert.

Der Titel „Am Roten Forst“ kommt in der Kurzgeschichte genau einmal vor. Der Rote Forst ist der Ort, an dem Lohberg und Hansen vorbeigefahren sind und an dem ein Radfahrer tödlich verletzt wurde.

Am Anfang der Kurzgeschichte fährt ein Mann namens Lohberg seinen ehemaligen Klassenkameraden Hansen zu seinem Hotel. Unterwegs unterhalten sie sich unter anderem über die Schulzeit. Hansen denkt dabei immer wieder an seine zukünftige Arbeit als Chef in einer Filiale, welche er dank Lohberg, der Besitzer der Filiale, bekommen hat. An einer Baustelle entdeckt Hansen ein schwaches Rücklicht eines Radfahrers welches nach einem Schlag gegen den Wagen nicht mehr da war. Lohberg hingegen hat den Radfahrer nicht entdeckt und denkt, dass die Ursache des Geräusches ein Schlagloch sei. Die Vorahnung von Hansen, dass Lohberg versehentlich den Radfahrer überfahren hat, bestätigt sich am nächsten Tag als Hansen in der Bahn Zeitung liest. In der Zeitung wird ein Unfall erwähnt, welcher Hansen schockierte. Der Unfallort und der Unfallzeitpunkt stimmen mit den Daten des gestrigen Vorfalls mit dem Radfahrer oder wie Lohberg es nannte „Schlagloch“ überein.

Hansen beschließt darauf, dass er unbedingt mit Lohberg darüber sprechen muss. Im Büro vom Lohberg angekommen, traute sich Hansen erst nach einem Schluck Kognak Lohberg über seinen Verdacht zu berichten. Lohberg aber glaubt nicht daran, dass er den Radfahrer totgefahren hat und erwidert, dass er ein guter Fahrer sei und dass er den Radfahrer im Blick hatte. Nach einem weiteren Kognak und mit Lohbergs Geldscheinen in der Hand ist er nun von Lohbergs Theorie überzeugt und verlässt das Hochhaus. Draußen sieht Hansen das schwarze Auto von Lohberg, eine Delle im Blech und eine dünne Kratzspur im Lack. Lohberg taucht am Auto auf, ist nun überzeugt, dass er den Radfahrer totgefahren hat und realisiert die Folgen für das Verbrechen. Dann bietet Lohberg Hansen fünfhundert Euro monatlich mehr Lohn an, welches als Bestechung dienen soll. Die Kurzgeschichte endet damit, dass Hansen zu einem Wachmeister läuft.

Der Text will einem sagen, dass man immer Ethisch korrekt handeln und keine Bestechungsgelder annehmen soll. Außerdem kann man aus dem Text entnehmen, dass sich das Leben von einem Tag auf den anderen von Grund auf ändern kann. Die Erzählperspektive der Kurzgeschichte ist die auktoriale Erzählperspektive. Diese Erzählperspektive ist allwissend und kennt alle Gedanken und Gefühle der Personen. Dies kann man in der Kurzgeschichte unter
anderem an den Gedanken von Hansen erkennen. (Z. 90-93) „Klar, ich muß zurückfahren, gleich morgen. Ich muß mit Lohberg darüber sprechen, unbedingt. Fahrerflucht! Aber ich kann bezeugen, daß er nichts gemerkt hat. Hansen ist der Protagonist der Kurzgeschichte. Er hatte prima Zensuren und immer noch jede Menge Zeit für seine eigenen Sachen (Z. 11-12). Er hat eine Frau namens Inge und Kinder (Z.21). Die Familie lebt in einer stinkenden, spießigen Etagenwohnung (Z.22). Hansen ist der Chef einer Filiale von Lohberg (Z.24/64) und verkauft in seiner alten Klitsche Lodenmäntel (Z. 97-98). Zu guter Letzt ist zu erwähnen, dass Zeitungen für Hansen fremd sind und dass er ein Raucher ist (Z. 67/81). Lohberg war in der Schule dämlich und faul (Z. 11) und war beim Kommiß die größte Flasche (Z. 32). Lohberg ist stark und erfolgreich (Z. 18). Lohberg ist dick (Z. 136) und gibt dem Hansen Bestechungsgelder (Z. 145/195). Am Anfang der Kurzgeschichte haben sich die beiden gut verstanden aber zum Ende hin wurde die Beziehung schlechter (Z. 175-177).

Die Kurzgeschichte finde ich mittelmäßig gelungen. Einer der Gründe für dieses Urteil ist, dass ich das Ende sehr toll finde. Jeder Leser kann sich das Ende so wie er es möchte gestalten. Außerdem finde ich die Sprache ein wenig kniffelig, weil Wörter wie Kommiß vorkommen, von denen ich noch nie gehört habe. Zum Schluss ist zu erwähnen, dass ich kein Fan von unnötigen Textabschnitten, die man eigentlich weglassen könnte wie zum Beispiel die sehr lange Unterhaltung im Auto zwischen Lohberg und Hansen.



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