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John Locke, seine Staatstheorie sowie die Bill of Rights - Referat
These:
John Locke revolutionierte mit seinen Theorien das damalige Gesellschaftssystem.
Wer war John Locke?
Geboren am 29.08.1632 bei Bristol, gestorben am 28.10.1704 in Essex
Englischer Arzt, Philosoph sowie Vordenker der Aufklärung
Gilt als Vater des Liberalismus (Grundposition der politischen Philosophie, strebt freiheitliche Ordnung an)
Politische Philosophie (Bekanntes Werk: “Two Treatises of Government” (zu Deutsch: Zwei Abhandlungen über die Regierung))
Biographie
Sohn eines Gerichtsbeamten
1647: Westminster School
Erlangte Stipendium -> College Christ Church der University of Oxford
1656: Bachelor of Arts
Überlegung, Anwalt zu werden
1658: Master of Arts, Dozent
Unterrichtete Griechisch, Rhetorik und Ethik
Rang des Landbesitzers, Erbe
Interesse an medizinischen Fragen und empirischen Methoden
1675: Bachelor in Medizin
erste Abhandlung zu Standpunkt des Naturrechtes
Sir Anthony Ashley-Cooper (1st Earl of Shaftesbury)
pol. Aufstieg -> einer der Führer der Gentry, nahm an Regierung teil
Keine große pol. Karriere
Ansehen und Reichtum durch pol. Position
Erkenntnisse während pol. Beteiligung
1668: Royal Society
Shaftesbury (Anthony-Cooper) nach Machtkämpfen in der Regierung in Haft
Locke reiste durch Frankreich -> Austausch mit Naturforschern (1675-1679)
Shaftesbury 1681 erneut inhaftiert
Lockes erste Abfassung: Zwei Abhandlungen über die Regierung (1689)
Shaftesbury -> holländisches Exil (Tod: 1683)
Locke ebenfalls (1683-1689) nach Holland
Probleme mit der Universität
Rückzug aus Öffentlichkeit, Anstieg der Popularität
Bill of Rights setzte sich in Politik durch (Wilhelm III.)
Gruppe im House of Commons, welche von Lockes Ideen beeinflusst war
Tod: 28.10.1704 in seinem Arbeitszimmer
Die wichtigsten Theorien und Erkenntnisse Lockes
(Beitrag zur) Erkenntnistheorie:
Hauptthema: Woher kommen Erkenntnisse des Menschen?
Beruht Erkenntnis auf Sinneserfahrungen oder würde sie auch so kommen?
Mensch auf Erfahrungen angewiesen
Meinung von Locke:
Mensch auf Sinneserfahrung angewiesen, nichts angeboren
Wenn alles auf Sinneserfahrung beruht, wie kommt Gott in Bewusstsein?
Kritik zur Vorstellung von angeborenen Ideen
Erkenntnis: Wahrnehmung der Übereinstimmung oder Nichtübereinstimmung von Ideen
Diskussionen zur Selbstkritik angestoßen
Religion, Toleranzidee und Erziehungsgedanken:
The Reasonableness of Christianity as Deliver’d in the Scriptures
(Vernünftigkeit des Christentums wie in der Heiligen Schrift dargestellt)
Eltern Lockes Puritaner
Individualität der Kinder fördern
Staat soll Religion seinen Bürgern überlassen
Gesellschafts- und Staatstheorie:
“Protestantisch-christliche” Annahmen
Leitet Begriffe aus biblischen Texten ab, Versuch, Konsequenzen für Staat und Gesellschaft zu sehen
Naturrechtslehre
Naturrecht = biblische Offenbarung
Natur ist von Gott geschaffene Wirklichkeit
Beruht auf Vernunft
Würde des Menschen unter göttlichem Schutz
“Two Treatises of Government”
Mensch soll so viel besitzen, wie er nutzen kann
Der historische Kontext
Konflikte zwischen Parlament und Krone
Einfluss auf Locke
Nachdenken über neue Gesellschaftsordnung
Sinnvolles Aufstellen von Theorien
Absolutes Recht des Monarchen gegen Ansprüche des Bürgertums auf Beteiligung an Regierung
Locke für Einschränkung des Monarchen
Viele Theorien zu verschiedenen Aspekten der Gesellschaft
Zwei Parteien im Parlament
Whigs (Anhänger der konstitutionellen Monarchie)
Tories (konstitutionelle Monarchie, kein Ausschluss der Thronfolge)
Die Staatstheorie von John Locke
Wichtige, umfangreiche Theorie zum Staatswesen in Buch
“Two Treatises of Government”:
Der Herrschaftsbegriff
Niemand hat nachweisbar, Herrschaftsrecht von Gott
Monarchen herrschen für sich
Gesetze gelten hauptsächlich für Volk
Herrschaft basiert nicht auf Natur des Menschen
Nur wenn sich alle Individuen freiwillig unterordnen berechtigt
Naturzustand (erste Phase)
Alle Menschen frei, gleich, unabhängig
Pflicht zur Selbsterhaltung (nicht mehr nehmen als man braucht)
Aneignung von Privateigentum durch Arbeit
Jeder Richter und Vollstrecker, darf bestrafen falls Unrecht geschah
(“Two Treatises of Government”:)
Naturzustand (zweite Phase)
Kurzweilige Waren nur für Konsum
Haltbare Waren -> Handel zu ermöglichen
Gewinn legitimiert
Man darf Neider bestrafen
Unsicherer Zustand, kein Frieden
Die bürgerliche Gesellschaft
Bereitschaft, Rechte für besseren Schutz aufzugeben
Zusammenschluss: Chaos überwinden, Leben schützen
Höchstes Ziel: Schutz der Mitglieder
Aufgeben der Rechte kein Verlust: Gemeinschaft bietet jedem Hilfe
Jeder kann Gesetze mitbestimmen -> höhere Rechtssicherheit
Die Gewaltenteilung
(“Two Treatises of Government”):
Die Legislative
Die Gesetzgebung, gesetzgebende Gewalt
Gesetzgebung durch Gremium
Beruht auf Willen des Volkes -> Gehorsam
Drei Hauptgegebenheiten:
Gesetze feststehend und öffentlich bekannt
Mitglieder können nicht enteignet werden
Steuern müssen gezahlt werden, nicht ohne Zustimmung der Gesellschaftsmitglieder
Die Exekutive
Mensch strebt immer nach Macht (Exekutive und Legislative trennen)
Legislative höchste Instanz
Exekutive ständiges Gremium
Innerhalb: föderative Gewalt, Wille der Gemeinschaft nach außen
Prärogative (Herrscher) entscheidet in Grauzonen, Begnadigungen
Wohl der Gemeinschaft muss im Vordergrund stehen
Wenn Regierung gegen den Willen des Volkes handelt, hat Volk Recht, sich aufzulehnen
Die Bedeutung der Staatstheorie
(und die heutige Sicht)
Sehr bedeutend für heutige Demokratien
Prinzipien der heutigen Demokratien:
Gewaltenteilung, Souveränität des Volkes, Wahrung des Privateigentums
Wendung gegen Modell der französischen, absolutistischen Monarchie
Zusammenspiel von Volk und Regierung
Große Beachtung in Zeiten der Aufklärung (Vernunft)
Wiedererkennungswert in Unabhängigkeitserklärung der USA, französischer Verfassung 1791
Urvater des Liberalismus
Die Bill of Rights
Zu Deutsch: “Gesetzesvorlage der Rechte”
1689 unter Wilhelm III. von Oranien und Maria II.
Rechte des britischen Parlaments gegenüber Königtum
Grundlegendes Dokument des Parlamentarismus
Schlusspunkt der Auseinandersetzung Monarchie und Parlament
Vorreiter der Bill of Rights: Petition of Rights
Parlament setzte viele Interessen durch
Entstand am Ende der Glorious Revolution
Inhalte der Bill of Rights
Einberufen des Parlaments in regelmäßigen Abständen
Benötigen der Zustimmung des Parlaments für Steuern und Abgaben, Folter, Unterhalt des Heeres
Immunität der Parlamentsabgeordneten
Redefreiheit im Unterhaus
Stärkung der Rechte gegenüber Monarch
Bürgerrechte:
Recht auf Waffenbesitz
Unbewaffnete Bürgerschaft verwundbar
Keine Katholiken auf dem Thron
Keine Beeinflussung des Rechts durch Monarchen
Keine Angst vor Monarchen
Zusätzliches
John Locke's Theorien hatten Einfluss
Bill of Rights Grundlage für spätere Verfassungen (Amerika)
Bill of Rights in Amerika bezeichnet erste zehn Zusatzartikel
Bezeichnet “Gesetz der Rechte”
Bill bedeutet Gesetz oder Gesetzesentwurf
Die Bedeutung
Stärkung der Rechte des Parlaments
Meilenstein auf Weg zu parlamentarisierten Staat
Viele Konflikte zwischen Parlament und Monarch (viele Opfer)
Bill of Rights versuchte, Konflikte einzudämmen
Rollen von Monarch und Abgeordneten klar definiert
Grundlage für viele spätere Verfassungssysteme
Ursprung der europäischen Verfassungstradition
Fazit
John Locke war einer der größten und modernsten Denker seiner Zeit. Er evaluierte verschiedene Theorien, welche noch heute verfolgt werden und noch immer modern erscheinen. Er nahm ebenfalls großen Einfluss auf die Politik nach seiner aktiven Zeit, indem er die revolutionäre Theorie der Gewaltenteilung entwickelte und damit einführte, dass sich zwei verschiedene Gewalten durch gegenseitige Kontrolle im Gleichgewicht halten. Was John Locke jedoch nicht schaffte, war, trotz seiner politischen Position, durch seine Theorien einen großen Einfluss auf die Gesellschaft und Politik seiner aktiven Zeit zu nehmen. Durch Nutzen seiner Gegebenheiten hätte er womöglich seine Ideen noch präziser umsetzen können. Trotzdem muss man John Locke hoch bemessen, dass er nach seiner aktiven Zeit die Nachwelt immens, durch seinen Einfluss in der Bill of Rights und in der Gesellschaft, beeinflusste. Er schaffte mit seinem Denken die Grundlage für viele heutige Verfassungen.
John Locke war einer der größten und modernsten Denker seiner Zeit. Er evaluierte verschiedene Theorien, welche noch heute verfolgt werden und noch immer modern erscheinen. Er nahm ebenfalls großen Einfluss auf die Politik nach seiner aktiven Zeit, indem er die revolutionäre Theorie der Gewaltenteilung entwickelte und damit einführte, dass sich zwei verschiedene Gewalten durch gegenseitige Kontrolle im Gleichgewicht halten. Was John Locke jedoch nicht schaffte, war, trotz seiner politischen Position, durch seine Theorien einen großen Einfluss auf die Gesellschaft und Politik seiner aktiven Zeit zu nehmen. Durch Nutzen seiner Gegebenheiten hätte er womöglich seine Ideen noch präziser umsetzen können. Trotzdem muss man John Locke hoch bemessen, dass er nach seiner aktiven Zeit die Nachwelt immens, durch seinen Einfluss in der Bill of Rights und in der Gesellschaft, beeinflusste. Er schaffte mit seinem Denken die Grundlage für viele heutige Verfassungen.
Quellen
Digital:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bill_of_Rights_(England)
http://www.teachsam.de/geschichte/ges_buergzeitalt/ges_aufl/locke/locke_txt_1.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/John_Locke#Leben
http://www.geschichtsforum.de/thema/zwei-abhandlungen-ueber-die-regierung.2086/
https://de.wikipedia.org/wiki/Whig
Analog:
Walter Euchner - John Locke zur Einführung
Geschichte Dauer und Wandel (Von der Antike bis zum Zeitalter des Absolutismus)
Kommentare zum Referat John Locke, seine Staatstheorie sowie die Bill of Rights:
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