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John Maynard – eine bekannte Ballade von Theodor Fontane - Referat
1). Die Ballade und ihre Geschichte
Die Ballade namens „John Maynard“ preist einen Steuermann eines Passagierschiffts auf dem Eriesee. Dieser blieb trotz der Tatsache, dass auf dem Schiff auf der Fahrt von Detroit nach Buffalo ein Feuer ausgebrochen war, auf seinem Posten, bis es das Ufer erreicht hatte, sodass alle gerettet werden konnten, während er sein eigenes Leben dafür opferte.
Die Ballade wurde zum ersten Mal im Jahre 1886 in einer Berliner Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft veröffentlicht.
2). Die Handlung und dessen Hintergrund
Vom 8. auf den 9. August 1841 geriet ein Raddampfer namens Erie auf der Fahrt von Buffalo nach Erie, Pennsylvania in Brand, da eine Fracht von Terpentin und Farbe, die bei den heißen Kesseln gelagert war, Feuer fing. Daraufhin setze der Dampfer seine Route auf die nächstgelegene Küste – die letztendlich nie erreicht wurde.
Von allen Passagieren – was etwa einer Zahl von 300 Menschen entsprechen müsste, konnten nur 29 gerettet werden. Der zu dieser Zeit diensthabende Rudergänger Luther Fuller, der bis zum Schluss auf seinem Posten verblieben war, verstarb sofort – laut der Liste der Toten von Kapitän Titus.
Dieses schreckliche Ereignisse tauchte nicht nur in der Presse auf, sondern regte auch dazu an, literarische Werke davon zu verfassen. In einem dieser Werke eines unbekannten Autors im Jahre 1845 heißt der Dampfer, der seinen Kurs von Buffalo nach Erie fuhr, Jersey. Der tollkühne Steuermann trug jedoch auch bereits - wie beim Werk von Fontane - den Namen John Maynard.
Die Besucher sind meist sehr enttäuscht, dass man in Buffalo rein gar nichts von dem von Fontane beschriebenen Grab mit dem bekannten Dankspruch der Stadt in goldener Schrift auf dem Marmorstein weiß, wie er in den schriftlichen Werken beschrieben wurde. Dort ist auch der heldenhafte John Maynard, dessen Ballade auch heute noch zu den bekanntesten Werken in Deutschland gehört, so gut wie unbekannt. Um dem entgegenzuwirken wurde 1997 deshalb in der Erie Basin Marina am See zu Ehren der Legende von John Maynard eine Bronzetafel auf die sogenannte Kaimauer montiert. Auf dieser ist Fontanes Gedicht in der englischen Übersetzung von Burt Erickson Nelson zu finden und erwähnt dabei den Brand der Erie mit Fuller am Ruder.
3). Gestaltung der Ballade
John Maynard besteht aus 9 Strophen, die jeweils eine unterschiedliche Länge besitzen, die zwischen 2 und 10 Versen liegen – und 2 Einzelversen am Anfang.
Der Aufbau des Versmaßes und des Reims zeigen hierbei, dass es sich um einen Knittelvers handeln muss. Die meisten dieser Verse haben 4 Hebungen mit freien Senkungsfüllungen, was bedeutet, dass es pro Vers 4 betonte Silben gibt und der dazwischenliegende Raum und der vor der ersten Hebung mit 1 bis 2 unbetonten Silben gefüllt wurde.
Es kann auch vor der ersten Hebung keine Senkung geben, sodass der Vers mit einer betonten Silbe beginnen muss. Die beiden ersten Verse sind hierbei verkürzt. Wie üblich, ist der Reim im Knittelvers ein sogenannter Paarreim.
Diese Versform ist besonders gut dafür geeignet, sie in Erzählgedichten und volkstümlichen Gedichten zu verwenden.
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