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Judith und Holofernes - Referat
Judith und Holofernes
1. Was passiert?
Der assyrische König Nebukadnezar schickte seinen Oberbefehlshaber Holofernes mit einem gewaltigen Heer gegen alle Länder des Westens. Holofernes zog durch Kleinasien und Syrien und gelangte zur Nordgrenze von Palästina. Vor der kleinen hebräischen Bergfestung Betulia leistete das Volk Widerstand. Sie waren un-überwindlich, solange Holofernes ihren einzigen Gott nicht beleidigte. Holofernes wurde darüber sauer, weil König Nebukadnezar Anspruch auf die höchste göttliche Verehrung erhob und deswegen jede fremde Religion hasste. Holofernes belagerte Betulia mit 150 000 Mann, schnitt die Wasserzufuhr ab und versetzte das Volk in Furcht und Schrecken. Als Holofernes den Leuten sagte, dass er als Strafe für den Widerstand, jedem Bewohner der Stadt ein Auge ausstechen würde, baten die Bewohner den Stadtobersten Usija, die Festung zu übergeben. Usija willigte ein zu helfen, wenn innerhalb von fünf Tagen keine Hilfe von außen kam.
Die Witwe Judith war schön und jung. Sie verlangte Zugang zum Lager des Holofernes, als sie von dem Übergabeangebot der Ältesten hörte, was ihr auch erlaubt wurde. Durch ihre Schönheit und kluge Reden durfte sie im Lager aus- und eingehen. Am 40. Tag der Belagerung gab Holofernes ein Gastmahl bei dem Judith eingeladen war. Sie machte in betrunken und köpfte ihn mit seinem eigenen Schwert. Sie zeigte den Kopf den Assyrern und die ergriffen vor lauter Schrecken die Flucht.
2. Charakteristik von Judith
Judith ist eine sehr mutige junge Frau. Sie ist kämpferisch, selbstsicher, gottes-fürchtig und eigentlich auch grausam.
3. Quelle (Buch Judith)
Eigentlich ist die Geschichte kein biblischer Bericht, sondern eher ein lehrhafter, weisheitlicher Roman. Der Text ist unhistorisch und das wäre zeitgenössischen Lesern wahrscheinlich auch aufgefallen. Denn der vermeintlich König von Assyrien, Nebukadnezar, war eigentlich König von Babylonien, wie es auch in anderen Stellen der Bibel beschrieben wird. Außerdem gelang ihm die Eroberung Judäas, das wird auch in anderen Stellen gesagt, nicht wie im Buch Judit wo er verlor. Die Geschichte steht im alten Testament.
4. Symbolik (Judith und Geschichte)
Judith ist die Verkörperung von Mut, Entschlossenheit, aufopferungsvoller Vaterlandsliebe, verknüpft mit weiblicher Schönheit. Sie ist eine Hedin. Sie rettet das Volk Israel.
5. Rezeption
in der Kunst ist die Enthauptung eine wirklich sehr beliebte Szene und wurde von vielen Künstlern, unter anderem von Peter Paul Rubens, Donatello und Botticelli gemalt. Der Künstler Moran Haynal bearbeitete als eine seiner Arbeiten das ganze Buch Judith. Antonio Vivaldi vertonte es in Latein zu seinem Oratorium Juditha triumphans. Wolfang Amadeus Mozart bearbeitete auch das Thema in seinem Oratorium La Betulia Liberata.
6. König Nebukadnezar II
König Nebukadnezar wollte die Staaten zwischen dem Mittel- und dem Rotem Meer bekämpfen, weil keines der Völker zwischen dem Mittelmeer und dem persischen Hochland Nebukadnezar im Krieg gegen den medischen König Arphaxad unterstützte. Er schickte deswegen Holofernes mit einem mächtigen Heer in den Westen, wo er eben nach Betulia kam.
7. Babylon zu seiner Zeit
Babylon war eine sehr mächtige Stadt. Die Stadtmauern waren angeblich 86 km lang mit 100 Toren. Außerdem soll es in der Stadt auch drei- und vierstöckige Gebäude gegeben haben. Im Tempelbezirk befand sich seinen Berichten zufolge auch ein Turm, von dem das AT sagt, man wollte damit den Himmel erreichen. König Nebukadnezar II. ließ drei identische Gebäude des Palastes von dem ehemaligen König Sanherib erbauen, und verband sie mit Gängen miteinander. Eines von ihnen hatte den 52 m langen Thronsaal des Königs. Im heiligen Bezirk Babylons war der Tempel des Stadtgottes Marduk. In dem Tempel wurden auch andere Götter verehrt die Marduk dienen sollten.
8. Bedeutung der Bibel
Judith wird mit Moses verglichen da sie Israel befreit. Die Tat ist keine Glorifizierung des Mordes, sondern eine aufs schärfste verurteilende Handlung.
9. Assyrer: Bedeutung und Kultur
Die Assyrer lebten im mittleren und Nord-Mesopotamien (heutiges Irak). Ihre mesopotamischen, syrischen und anatolischen Nachbarn beeinflussten ihre Religion. Ihr Hauptgott hieß wie eine ihrer Städte Aššur. 8. Jahrhundert v. Chr. stiegen sie zum Großreich auf und beherrschten teilweise auch Baylonien und Ägypten. Zu vielen Zeiten ihrer Macht bildeten die Assyrer die Oberschicht aus Verwaltungsbeamten und Militärs Außerhalb ihres Kernlands am mittleren Tigris. Mittani, welches Assyrien zeitweise beherrschte, und Urartu waren ihre schlimmsten Feinde und letztere brachten Assyrien fast zum Zusammenbruch. Die Meder und die Babylonier zerschlugen das assyrische Reich 612 v. Chr.
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