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Jugendsprache- Warum sprechen Jugendliche so? - Referat



Untersuche und vergleiche die Materialien M1 und M2 in einem zusammenhängenden Text. Gehe dabei so vor:

1.) Stelle die Materialien kurz vor und benenne das gemeinsame Thema.
Material 1 trägt den Titel „Jugendsprache- Warum sprechen Jugendliche so?“ und wurde von dem Autor Ken Voest verfasst, der seinen Text in Form eines Zeitungsartikels in der Zeitschrift „Für Sprache“ in Hildesheim Ausgabe 2108 herausbrachte. In seinem Artikel beschäftigt der Autor sich damit, was man unter Jugendsprache verstehen kann und durch welche besonderen Merkmale sich die Jugendsprache auszeichnet. Gleichzeitig wird aber auch anhand von Beispielen erklärt, warum die Jugendsprache für Jugendliche so populär geworden ist und wie ihre Erfindung hervorgerufen wurde.

Material 2 trägt den Titel „Wie sich bei Jugendlichen auch die Schriftsprache verändert“ und ist ein Zeitungsartikel, der in der Bogenheimer Zeitung 2017 veröffentlicht wurde und von der Autorin Marit Mühlhof verfasst wurde. In ihrem Zeitungsartikel beschäftigt sie sich vorwiegend mit der Kritik an der Jugendsprache sowie dem zeitlichen Wandel des Sprachgebrauchs. Gleichzeitig beruft sie sich aber auch auf Studien, mit denen sie ihre Kritik anschließend entkräftet. Sowohl M1 als auch M2 beschäftigen sich also auf unterschiedliche Weise mit dem Thema Jugendsprache und klären grundlegende Fragen zu dem Thema.

2.) Fasse zusammen, was Experten unter Jugendsprache verstehen (M1+M2).
Stellt man sich die Frage, was Experten unter der Jugendsprache verstehen, so bekommt man keine deutliche Antwort zu dem Thema. Experten sind sich sicher, dass sie als eigenständige Sprache wie zum Beispiel Englisch oder Spanisch nicht existiert. Sie geben stattdessen die Erklärung, dass die Jugendsprache viel mehr eine Art ist, sich innerhalb einer Gruppe unter Jugendlichen auszudrücken. Meistens verdeutlicht die Jugendsprache auch die Zugehörigkeit einer Gruppe, in der ähnliche oder gleiche Interessen und Erfahrungen geteilt werden. So kommt es dann innerhalb der Clique dazu, dass gleiche Ausdrücke der Jugendsprache für bestimmte Situationen verwendet werden. Von manchen Jugendlichen wird sie mehr, von den anderen dagegen weniger intensiv genutzt. Experten sind sich sicher, dass Jugendsprache nicht gleich Jugendsprache ist, denn Jugendliche nutzen von der Grammatik und dem Wortschatz her unterschiedliche Ausprägungen ihrer Sprache. So kann es innerhalb einer Gruppe immer wieder zu neuen Begriffen kommen. Ein Beispiel dafür gibt das Jugendwort, welches jedes Jahr neu geehrt wird. Vielen Jugendlichen macht es innerhalb ihrer Gruppe Spaß, neue Wörter und Redewendungen zu erfinden, denn gleichzeitig ist auch ein Gemisch aus Humor, Kreativität und auch Übertreibung dabei. Oftmals wird sich bei der Jugendsprache auch an der Standartsprache orientiert.

3.) Erläutere, welche Kritik an der Jugendsprache geübt wird und ob diese berechtigt ist (M2).
Auch wenn die Jugendsprache auf dem ersten Blick so populär scheint, da sie unter anderem Gruppenzugehörigkeit verdeutlicht, sind Experten sich sicher, dass die Jugendsprache auch mit Kritik verbunden ist. Als wichtigen Punkt wird von den Experten genannt, dass die Jugendsprache immer wieder negative Auswirkungen auf den Sprachgebrauch von Jugendlichen hat. Gerade weil sie immer mehr ihre eigene Sprache, also die Jugendsprache verwenden, besteht die Gefahr, dass sie das richtige Sprechen und die korrekte Grammatik verlieren. Folglich führt dies dann zu Problemen in der Schule besonders beim verfassen von Texten und natürlich bei der Rechtschreibung. Ein weiteres Problem der Jugendsprache stellt da, dass Jugendliche durch deren Gebrauch, häufig später erwachsen werden. Verwendet man beispielsweise Wörter der Jugendsprache, hält man sich auch noch für jugendlich, auch wenn man längst erwachsen ist. Als weiteren wichtiger Punkt wird angeführt, dass sie ein wenig seriös wirkt und gegenüber den Erwachsenen der Respekt verloren geht. Häufig kommt es dazu, das Erwachsene die Jugendsprache nicht verstehen können und deshalb über sie schimpfen. Trotz der oben genannten Kritik an die Jugendsprache, haben verschiedene Situationen ergeben, dass sie keine negativen Auswirkungen auf die Sprachkompetenz der Jugendlichen hat. Ganz im Gegenteil zeigt sich in letzter Zeit besonders, dass sie mittlerweile sogar in den sozialen Medien wie Facebook, Twitter und Co verbreitet wird.

4.) Setze die Materialien M1 und M2 zueinander in Beziehung, indem du erklärst, warum Jugendliche eine eigene Sprache benutzen und welche besonderen Merkmale diese hat. Verdeutliche in diesem Zusammenhang insbesondere den Unterschied zwischen mündlicher und schriftlicher Jugendsprache anhand von jeweils drei Beispielen.
Doch warum benutzen Jugendliche
eigentlich ihre eigene Sprache und durch welche besonderen Merkmale wird sie gekennzeichnet? Auf diese Fragen gehen die Artikel M1 und M2 ein. Wie oben schon einmal genannt, verwenden Jugendliche die Jugendsprache um zu signalisieren, dass sie Teil einer Gruppe sind, die die gleichen Interessen und Erfahrungen vertreten. Dabei sprechen sie ganz bewusst nicht wie Erwachsene, um zu verdeutlichen, dass sie eine eigene Sprache innerhalb ihrer Clique sprechen. Manch ein Erwachsener wird vielleicht schockiert darüber sein und wird kaum ein Wort verstehen. Doch gerade die Jugendlichen leben dabei unter dem Motto“ Die Alten sind out, es leben die jungen Leute!“ (M1, Z.16-17). Die Jugendlichen wollen mit ihrer Sprache sowie dem Motto auch Kritik an den Erwachsenen ausüben und dabei auch verdeutlichen, dass sie eigenständig sind. Eigenständig seine Meinung ausdrücken, seine Kultur wählen und die eigenen Werte bestimmen. Viele Jugendliche bekommen so ein Selbstwertgefühl und man wird, gerade von jüngeren dafür bewundert, Teil so einer Clique mit sogar einer eigenständigen Sprache zu sein. Da die Jugendsprache keine eigenständige Sprache ist, werden von vielen Fremdsprachen und Dialekten Teile übernommen, die man heute noch in der Jugendsprache wiederfindet. Gerade Medien und Musikszenen führen dazu, dass es zu einer Übernahme verschiedener Bergriffe kommt. So nehmen Jugendliche beispielsweise Wörter aus dem Englischen wie „cruisen“, „chillen“ oder „nice“ (M1, Z. 27-28). Oftmals ist es jedoch auch der Fall, dass Wörter nicht komplett aus einer Fremdsprache übernommen werden, sondern vorher verändert werden. Dabei kommt besonders das sogenannte „Kanakisch“ zum Vorschein, welches besonders in den vergangenen Jahren ein wichtiger Bestandteil der Jugendsprache geworden ist. Dabei handelt es sich um ca. 300 deutsch-türkische Redewendungen. (M1 Z. 31-32). Hervorgerufen wurde es zuerst auf den Schulhöfen, mittlerweile ist es aber sogar im Kino und auch in er Literatur bekannt. Jugendliche nutzen ihre Jugendsprache auch, weil es ihnen Spaß macht, neue Wörter und Redewendungen zu erfinden. Die Jugendsprache zeichnet sich an vielen Merkmalen aus doch überwiegend durch Humor, Kreativität, Ironie, Emotionalität und oftmals auch Übertreibung. Ein weiteres besonders Merkmal ist aber auch die Verwendung von Wortneubildungen und Wortneuschöpfungen. Besondere Redewendungen wie „am Arsch vorbeigehen“ oder „napflixen“ werden von Jugendlichen häufig aus Spaß verwendet (M1 Z. 40-45). Lustige Begriffsbeschreibungen wie „Datenzäpfchen“ für USB-Stick sind oftmals auch Bestandteil der Jugendsprache und immer wieder zu hören. Die mündliche Jugendsprache gibt es schon länger, da man immer wieder von Jugendlichen bestimmte Begrüßungsformeln wie „Hey, Digger“ hört. Auch durch die Verwendung von „Kanakisch“, welches auf den Schulhöfen hervorgerufen wurde, wird die mündliche Jugendsprache ausgezeichnet.Während es die mündliche Kommunikation der Jugendsprache schon lange gibt, gibt es seit kurzem erstmals so etwas wie die schriftliche Jugendsprache. Die schriftliche Jugendsprache lässt sich insbesondere in den sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook vorfinden. Besonders an ihr ist, dass die Verwendung von Rechtschreibung, Grammatik oder Zeichensetzung keine Rolle spielt. Ebenfalls wird meistens nur in kurzen und unvollständigen Sätzen geschrieben, da es so viel schneller geht und Zeit gespart werden kann. Oftmals werden bei der schriftlichen Jugendsprache dann noch Symbole oder Smileys eingefügt, die die Jugendsprache kennzeichnen.



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