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Jules Vernes - Von der Erde zum Mond - Referat
Ich möchte euch heute das Buch "Von der Erde zum Mond" von Jules Verne vorstellen.
Jules Verne ist ein französischer Schriftsteller, der von 1828 bis 1905 lebte. Er gilt als Vater des Science Fiction. Eines seiner berühmtesten Werke ist "In 80 Tagen um die Welt". Im Mittelpunkt dieses Romans steht eine abenteuerliche Reise eines englischen Gentlemans, der in einer festgesetzten Frist die Welt umrunden muss. Verne widmete sich allen Wissensbereichen. Neben der Technologie auch der Geographie und der Völkerkunde. In seinem späteren Schaffen begleitet ihn eine zunehmende Skepsis. In dem Roman "Die 500 Millionen von Begnum" geht es Verne schließlich um die zerstörerische Macht der Technik.
Weitere bekannte Bücher von Jules Verne sind:
- Reise zum Mittelpunkt der Erde
- Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer
- Von der Erde zum Mond
- Reise um den Mond
Nun zum Roman "Von der Erde zum Mond"
Während des Sezessionskriegs der Vereinigten Staaten wurde in Baltimore in Maryland ein neuer, sehr einflussreicher Club gegründet. Dieser Club, den man Gun Club nannte, widmete sich der Wissenschaft der Ballistik und erfand immer bessere Kanonen. Als der Krieg zu Ende war, stand der Gun Club vor seiner Auflösung, da es in Friedenszeiten keine Kanonen brauchte. In einer Sitzung sprach der Präsident des Gun Club Barbicane über die Zukunft des Clubs. Als alle mit einer Auflösung rechneten machte der Präsident einen Vorschlag: Dazu möchte ich euch eine Textpassage vorlesen. Diese Meldung verbreitete sich wie ein Lauffeuer im ganzen Land oder besser gesagt der ganzen Welt. Mit Hilfe des Observatoriums zu Cambridge wurde folgende Bedingungen für den Start gesetzt: Das Geschütz muss in einem Land zwischen 0° und 28° nördlicher oder südlicher Breite aufgestellt werden. Dem Geschoss muss eine anfängliche Geschwindigkeit von rund 11 Kilometer in der Sekunde gegeben werden und es muss am 1. Dezember des folgenden Jahres abgeschossen werden, das bedeutet man hat nur knapp 13 Monate zeit, denn der nächste Tag, an dem ein Abschuss möglich ist, ist erst wieder in 18 Jahren, da erst dann wieder der Mond im Zenit der Erde steht.
Im weiteren Verlauf des Buches machen sich Barbicane, General Morgan, Major Elphiston und J.T. Maston (alle Mitglieder der Gun Club) Gedanken über die Konstruktion. Man einigte sich auf das Projektil, das eine Hohlkugel ist, und auf die genauen Daten, wie zB Material, Höhe usw., der Abschusskanone, sowie das Pulver. Danach gab es nur noch die Frage des Standortes zu klären. Es gab nur Florida und Texas zur Auswahl, da man unbedingt in den USA starten wollte und nur diese zwei Bundesstatten nahe genug am Äquator sind. Nach langen Diskussionen entschied man sich für Florida. Bevor mit dem Bau begonnen werden konnte, musste man noch die finanzielle Situation lösen. Der Gun Club bekam durch Spenden von fast allen Staaten der Erde rund fünfeinhalb Millionen USD. Dann stand dem Bau nichts mehr im Weg. Es wurde ein kreisrundes Loch mit 20 Meter Durchmesser und einer Tiefe von 300 Meter ausgebuttelt und ein ringförmiges Mauerwerk darum gebaut. Danach schritten die Bauarbeiter zur Fertigung der inneren Gießform. Es ging darum, im Mittelpunkt des Schachtes seiner Achse entlang einen 300 Meter langen und 3 Meter breiten Zylinder herzustellen, der genau den für das Projektil bestimmten Durchmesser haben musste. Der Guss, für den man graues Gusseisen verwendete, verlief ohne größere Schwierigkeiten und so war die sogenannte Columbiade fertiggestellt. Nun glaubte man, die größten Schwierigkeiten hinter sich zu haben, da erreichte Barbicane eine Nachricht von einem Franzosen, namens Michel Ardan, der in dem Projektil zum Mond reisen wollte. So änderte man die Form des Projektils in einen Zylinder um. Ein gewisser Kapitän Nicholl, der der Erzfeind von Barbicane ist, versuchte in den vergangenen Monate immer wieder Stimmung gegen den Mondflug zu machen. Er war der Meinung, dass das Projektil wieder auf die Erde fallen wird. Barbicane wiederum war vom Erfolg seiner Mission überzeugt. So schlug Adran vor, dass beide mit ihm reisen, um zu sehen wer recht hat. Dieses Angebot nahmen die Rivalen an. Nach der Fertigstellung des Projektils, das aus Aluminium ist, war alles für den historischen Start bereit, auch das Problem mit dem Sauerstoff löste man ohne großen Zeitverlust. Dies erreichte man mit einem Salz, chlorsaures Kali, das den verbrauchten Sauerstoff ersetzt und die ausgeatmete Kohlensäure vernichtet. Extra für den Flug wurde das damals größte Teleskop gebaut, um die drei tapferen Helden zu beobachten. Nach dem Start wusste man nicht, ob dieser gelungen war, da schlechtes Wetter herrschte und man somit durch das Teleskop nichts sah. Erst nach ein paar Tagen kam die Endwarnung, das Projektil befand sich im All. Aber das Projektil ist nicht an seinem Zielpunkt angelangt, sondern daneben, jedoch nahe genug, um von der Anziehungskraft des Mondes festgehalten zu werden. Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder die Anziehungskraft des Mondes wird überwiegen, und die Reisenden gelangen dann an ihr Ziel. Oder das Projektil kreist ewig in unveränderter Bahn um den Mond.
Der Start also war geschafft und Barbicane hatte seine Wette gegen Nicholl gewonnen, das Projektil stürzte nicht zurück auf die Erde. Aber ob die drei auf den Mond ankommen oder ewig um ihn fliegen, das erfährt man im Fortsetzungsroman "Die Reise um den Mond".
Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist sehr unterhaltsam und außerdem kann man viel über Astronomie und Technik lernen. Es ist erstaunlich wie Jules Verne knapp hundert Jahre vor dem ersten Mondflug sich so exakt vorstellen konnte, wie so ein Mondflug ablaufen muss. Verne breitet eine Fülle von Fakten aus den verschiedensten Wissensgebieten aus, er stellt die technische Seite des Unternehmens mit wissenschaftlicher Genauigkeit dar und ersetzt die seiner Zeit mangelnden Kenntnisse durch unbekümmertes Fabulieren und kühne Hypothesen, die allerdings durch die reale Weltraumfahrt zum Teil bestätigt worden sind.
Die Hauptaussage dieses Buches war die Möglichkeit eines Mondfluges. Aber ich persönlich glaube, dass Jules Verne bewusst am Anfang des Buches einen Club wählte, der für fürchterliche Ereignisse im Sezessionskrieg verantwortlich war. Er will damit sagen, dass jede Technik zum und gegen das Wohl der Menschen eingesetzt werden kann. Unter diesem Gesichtspunkt ist das Buch immer noch aktuell.
Den Erfolg diesen Buches kann man am besten mit der Tatsache belegen, dass heute ein Mondkrater Jules Verne heißt.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: hannesmu
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