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Karl der Große - 2.Version - Referat



Karl der Große (Carolus Magnus, Charlemagne) war der bedeutendste Herrscher aus dem Geschlecht der Karolinger. Der 747 oder 748 geborene Karl war König des Frankenreichs und römischer Kaiser. Unter seiner Herrschaft stieg das fränkische Reich zur Weltmacht auf. Es erreichte seine größte Ausdehnung und Machtentfaltung. Neben der Sicherung seiner Macht innerhalb der Grenzen des Reiches, erweiterte er das fränkische Reich durch Feldzüge erheblich.

Karl der Große, dessen Geburtsort bis heute unbekannt ist, war der Sohn Pippins des Jüngeren, des ersten karolingischen Königs. Über die Kindheit und Jugend Karls ist nur wenig bekannt. Er erhielt neben der für spätere Könige üblichen militärischen Ausbildung eine gewisse Bildung. Neben der fränkischen beherrschte er auch die lateinische Sprache. Zu Beginn seiner Herrschaft teilte Karl sich das Frankenreich mit seinem Bruder Karlmann. Karl herrschte über Austrasien, den Großteil Neustriens und den Westen Aquitaniens. Karlmann hingegen erhielt den Rest von Aquitanien, Burgund, die Provence, Septimanien, das Elsass und Alamannien. Die beiden Brüder übten keine gemeinsame Herrschaft aus. Sie regierten in ihren jeweiligen Teilen des Frankenreichs unabhängig voneinander. Zusammenarbeiten zwischen den beiden Brüdern stellten Ausnahmen dar. Gewisse Spannungen traten auf, als Karlmann Karl seine Unterstützung gegen Aufstände in Aquitanien verweigerte. Karl unterwarf den Aufstand schließlich alleine und brachte im Zuge dessen auch Karlmanns Teil Aquitaniens unter seine Herrschaft. Durch den plötzlichen Tod Karlmanns im Jahr 1771 wurde eine mittlerweile kaum vermeidbare Konfrontation zwischen den beiden Brüdern verhindert. Karl der Große herrschte fortan über das gesamte Frankenreich.

Karl setzte die von seinem Vater begonnene Zusammenarbeit mit dem Papst fort und fungierte als dessen Schutzmacht. Im Zuge dessen intervenierte er in Italien, was zur Unterwerfung des Langobardenreichs führte. Dieses wurde größtenteils in das Frankenreich eingegliedert. Kar der Große war bestrebt, die Kirche sowohl faktisch, als auch symbolisch zu achten.

Weiterhin startete Karl den größten und grausamsten Feldzug in der Geschichte des fränkischen Reiches – die Sachsenkriege. Er war bestrebt, die in losen Stammesverbänden lebenden Sachsen zu unterwerfen und zu missionieren. Diese Kriege dauerten von 772 bis etwa 804. Sie endeten mit der Unterwerfung der sächsischen Nordalbingier und der Ernennung des Missionars Liudger zum ersten Bischof von Münster.

Weniger erfolgreich verlief sein Angriff
auf Spanien im Jahr 778. Weitere Erweiterungen des Reiches erfolgten im Awarenkrieg, in dem die Grenzenregionen des Awarenreiches in das fränkische Reich eingezogen wurden, und durch die Eingliederung Bayerns in das fränkische Reich.

Karl der Große stilisierte sich während seiner gesamten Herrschaftszeit als christlicher König. Wann immer sich die Möglichkeit bot, strebte er die Missionierung von Heiden an. Durch dieses Vorgehen stärkte er den Bund mit der Kirche und das Ansehen bei Christen, die zu seiner Gefolgschaft zählten.

Im Jahr 800 wurde Karl der Große in Rom durch den Papst zum Kaiser des römischen Reiches gekrönt, welches durch diese Krönung erneuert wurde. Das römische Kaisertum war im Westen durch die Absetzung des letzten Kaisers im Jahr 476 aufgelöst worden. Durch die Krönung Karls wurde dieses Reich erneuert. Die Krönung zum römischen Kaiser legte den Grundstein für den Anspruch der Franken und später der Ottonen, an die Herrschaft der römischen Kaiser anzuknüpfen. Karl der Große legte somit unbewusst den Grundstein für das spätere „Heilige Römische Reich deutscher Nation“.



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