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Keuchhusten - 2.Version - Referat
- Einleitung
Beispiel: Februar. Ein Junge kommt vom Spielen draußen im Schnee herein. Ihm läuft die Nase und er hustet... Außerdem hat er leichtes Fieber. Seine Mutter schickt ihn gleich ins Bett. Doch Bettruhe und Kamillentee helfen nichts: der Junge ist immer weiter krank, zwei Wochen schon. Schließlich fängt er an beim Husten zu Keuchen, nach Luft zu schnappen und dann Schleim auszustoßen. Dann erbricht er. Und er Hustet ununterbrochen weiter... hauptsächlich in der Nacht. Was ist das für eine Krankheit?
1. Was ist Keuchhusten?
Keuchhusten ist eine bakterielle Krankheit, welche sehr leicht übertragbar und somit auch ansteckend ist. Es ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten in den Atemwegen und eine Kinderkrankheit. Bei Kindern unter 6 Monaten kann es zum Tod führen... Die Keuchhusten – Erreger bilden Giftstoffe, die den Atemwegen schaden. In Deutschland sind die meisten Kinder gegen Keuchhusten geimpft und somit weniger gefährdet als die Erwachsenen und Jugendlichen. Jedoch sind ungeimpfte Kinder am meisten gefährdet.
Der Keuchhusten hält bis zu 10 Wochen an und wird in drei Stadien unterteilt. Dazu sage ich später noch etwas... Keuchhusten heißt Pertussis in der medizinischen Sprache. Forscher gehen davon aus, dass jährlich in Deutschland 11.000 Erwachsene erkranken. Weltweit gibt es jährlich über 50 Millionen Fälle, von denen ca. 600.000 tödlich enden
2. Was sind die Erreger?
Der Erreger von Keuchhusten ist ein Bakterium namens Bordatella Pertussis. Dieser ist weltweit verbreitet und ist ein Aerobier. Die Bakterien sind 0,8 x 0,4 µm klein. (d.h., dass auf einem Zentimeter 25000000 Pertussis Bakterien nebeneinander hinpassen würden!) Die Form ist ein länglich, unbewegliches Stäbchen umgeben mit einer Schleimhülle. Mit dieser können sie sich an Häute im Körper heften. Meist treten sie einzeln oder paarweise auf - aber nur auf Menschen. Die Bakterien haben einfache Anspruch auf Nährboden und lässt man die sie auf Nährboden wachsen, ist nach 3-6 Tagen eine stecknadelkopfgroße Kolonie geworden. Das ist langsam im Vergleich zu anderen Bakterien. Die Keime wachsen nur auf Respirationsepithel* und bilden Toxin, ein Gift, welcher den Husten zentral auslöst. (Das Bakteriengift löst die bei Keuchhusten auftretenden Krankheitssymptome aus: Es zerstört die Schleimhäute, schädigt umliegendes Gewebe und schwächt die Abwehrkräfte)
*dünne Schleimhaut auf der Atmungsröhre/ Lunge.
3. Übertragung(weg)
Keuchhusten ist sehr ansteckend. Es wird sich durch Tröpfcheninfusion weitergegeben, beispielsweise durch Sprechen, Küssen, Niesen, Husten, Atemluft mit nahem Kontakt (ca. 1m) und auch durch Benutzung des selben Geschirrs oder Bestecks. Tröpfcheninfusion bedeutet (wer es sich nicht erklären kann), dass winzige Tröpfchen, in denen die Krankheitserreger enthalten sind, in die Atemwege andere Menschen gelangt. Dort haften sich die Bakterien mit ihren Schleimhüllen an den Wände fest und verbreiten ihre Giftstoffe bzw.: schwächen damit die Abwehrkräfte. 70 bis 80 % Menschen, die mit dem Virus in Kontakt kommen und ungeimpft sind, werden angesteckt. Auch wenn man mit Personen in Kontakt kommt, die mit dem Bakterium infiziert sind, bei denen es aber nicht sichtbar ist wird man angesteckt.
4. Inkubationszeit
...Beträgt eine Länge von etwa 5- 10 Tagen und maximal 21 Tagen.
Danach beginnt die Krankheit.
5. Krankheitssymptome
Der Keuchhusten verläuft bei Kindern typischerweise in drei Phasen:
1. Stadium catarrhale
= Erkältungsphase...Eine bis zwei Wochen nach der Ansteckung kommt es zunächst nur zu einer normalen Erkältung mit Husten, Schnupfen, eventuell niedrigem Fieber, Heiserkeit und gerötete Bindehaut, also z.B.: entzündete Augen. Diese Phase dauert 1 – 2 Wochen an.
2. Stadium convulsivum
= Anfallphase...dann folgen die 4. bis zur 6. Woche – als zweite Phase. Dabei kommt es zu dem „eigentlichen“ Keuchhusten. Der Angegriffene hustet krampfartig oft minutenlang, stößt dabei Schleim aus, erbricht und leidet unter Atemnot. Der Hustenanfall endet häufig mit einem juchzenden Geräusch beim Einatmen, der durch einen Krampf in der Atemröhre verursacht wird. Während 24 Stunden muss mit 5-50 Hustenanfälle gerechnet werden, welche bevorzugt nachts vorkommen, aber auch tagsüber ist möglich... Diese können bei Anstrengungen oder Belastung ausgelöst und verstärkt werden.
3. Stadium decrementi
=Erholungsphase...in dieser Phase nehmen die Hustenanfälle allmählich ab. Diese dritte Phase dauert von der 6. bis zur zehnten Woche. Bis die Krankheit endgültig ausgeklungen ist, kann es bis zu einem VIERTELJAHR dauern... Aber: Durch kalte Luft, Zigarettenqualm et cetera, werden erneute Hustenanfälle ausgelöst.
Bei Säuglingen kann es zu besonders langen Atemausfällen kommen. Sie müssen sofort im Krankenhaus behandelt werden, da sie eine schlechtere Chance aufs Überleben haben. (Durch Erstickungsgefahr) Allerdings sieht man es bei ihnen nicht sofort, dass sie Pertussis haben: die Symptome treffen nur wenig ein. Aber: Durch Atemnot, färbt sich der Bauch von Säuglingen leicht bläulich. Bei Jugendlichen und Erwachsenen, sind die Symptome ebenfalls nicht oder nur schwer zu erkennen.
Bei rund einem Viertel der Erkrankten treten Komplikationen auf, wie zum Beispiel Gewichtsverlust, Leisten- und Rippenbrüche, Lungen- oder Mittelohrentzündung, Inkontinenz, seltener auch Hirnblutungen.
6. Therapie oder Prophylaxe
Durch eine frühzeitige Erkennung der Krankheit, kann man schnell Maßnahmen ergreifen. (Wenn ein Mensch eine Woche lang ununterbrochen hustet, sollte man ihn auf jeden Fall von einem Arzt untersuchen lassen!) So kann man auch sich eine Medizin verschreiben lassen: Antibiotika. Dadurch werden die Krankheitsphasen vermindert - weniger schlimm gemacht und die Ansteckungszeit verkürzt sich auf 5 Tage. Die Medizin bekommen der Erkrankte natürliche und auch enge Kontaktpersonen, welche auch den Bakterium in sich haben könnten. Es gibt verschiedene Antibiotika zur Verminderung von Keuchhusten, die neueren sind Azithromycin, Clarithromycin und Roxithromycin. Ältere welche noch eben so gut helfen, aber Nebenwirkungen haben sind Erythromycin und Cotrimoxazol. Man muss sie je 14 Tage einnehmen. (Antibiotika ist ein Stoff, welcher Bakterien in ihrem Wachstum hemmt und bekämpft ohne dabei die menschlichen Zellen zu zerstören) Außerdem helfen Schleimlösende Medikamente bei zäher Schleimbildung. Hustensaft hilft nichts trotz seines Namens... Da Säuglinge es nicht schaffen, den sich bildenden Schleim aus zu husten und es so zu Atemstillständen kommen kann, müssen sie ins Krankenhaus, wo der Schleim abgesaugt wird. Zur Symptomshemmung können Medikamente mit Kortison oder Salbutamol helfen. Der Patient sollte außerdem viel trinken, breiige Nahrung zu sich nehmen, an die frische Luft gehen, eine ruhige Umgebung haben und Inhalieren. Zusätzlich sollte er nicht mit Babys oder Kindern in Kontakt kommen und bei den Hustenanfällen mit leicht vorgebeugtem Kopf sein. Die allerbeste Möglichkeit um sich vor Keuchhusten zu schützen ist allerdings eine Impfung. Diese sollte bei Kindern ab und zu erneuert werden. Bei Erwachsenen ist es nicht notwendig, sie können aber auch geimpft werden.
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