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Klausurersatzleistung - Referat






Effi Briest
1.)
In dem Textauszug Seite 213 bis 218 des Buches Effi Briest von Theodor Fontane geht es darum, dass Instetten Briefe von Effi findet. Die Briefe weisen darauf hin, dass Effi und Major Crampas ein Verhältnis hatten. Instetten möchte sich mit Crampas duellieren.
Als Instetten die Briefe in einem Nähkästchen findet, zieht er sich zurück um sie in aller Ruhe zu lesen. Aus den Briefen geht deutlich hervor, dass Effi und Major Crampas ein Verhältnis hatten. Er ist sehr schockiert, was er da liest. Am Abend bestellt er sich seinen alten Arbeitskollegen Wüllersdorf, um ihn davon in Kenntnis zu setzen, dass er sich mit Crampas duellieren möchte. Er sagt, dass er Effi immer noch liebt und dass das Duell nichts mit Rachsucht oder Wut zu tun hat, sondern dass er in seiner Ehre gekränkt ist. Außerdem ist es seine gesellschaftliche Pflicht sich mit Crampas zu duellieren. Wüllersdorf hingehen hat bedenken und probiert Instetten davon zu überzeugen, dass es schwerer zu leben ist, wenn man jemanden umgebracht hat, als wenn man in seiner Ehre gekränkt ist. Am Ende stimmt Wüllersdorf dem Duell allerdings doch zu und reist noch am selben Abend nach Kessin.
Instetten ist von der Gesellschaft sehr geprägt. Er handelt über seine Gefühle hinaus, weil die Gesellschaft von ihm verlangt sich mit Crampas zu duellieren, dabei hat er eigentlich noch Gefühle für Effi und die Affäre ist schon mehr als sechs Jahre her. Damit ist das Verhältnis eigentlich schon verjährt, doch Instetten ist sich nicht sicher, ob sechs Jahre lang genug sind, um das Verhältnis als verjährt an zusehen. „ Es gibt eine Verjährungstheorie, natürlich, aber ich weiß doch nicht, ob wie hier einen Fall haben, diese Theorie gelten zu lassen.“ (S. 215, Z 16 f.) Dies zeigt, dass Instetten von der Gesellschaft so geprägt ist, dass er sich nicht traut nach eigenem Willen zu handeln. Er möchte genau nach den Regeln handeln, welche gesellschaftlich vorgeschrieben sind. Dies erklärt auch, warum er sich von Effi definitiv trennen möchte, obwohl er noch Gefühle für sie hat. Dadurch, dass Instetten Wüllersdorf von seinem Vorhaben berichtet, ist sein Problem auch kein persönliches mehr zwischen ihm und Crampas, sondern eins, von dem auch andere Personen erfahren. Dadurch erhöht sich der Druck auf Instetten sich auch wirklich mit Crampas zu duellieren. Er möchte demzufolge vermutlich sein gesellschaftliches Ansehen erhöhen. Er zeigt Stärke und somit ist er angesehener, was in dieser Zeit sehr wichtig war.



Das Wüllersdorf probiert Instetten davon abzuhalten ist ein Zeichen der Vernunft, aber Instetten hat auch Angst seine Ehre vor Wüllersdorf zu verlieren, auch wenn dieser ein langer und guter Freund ist. Außerdem würde er noch mehr Achtung verlieren, indem er jemanden von seinem Plan erzählt und ihn dann wohlmöglich nicht durchzieht.
Dies ist eine Absicherung, es wirklich zu machen. Das Wüllersdorf klein bei gibt ist aber kein Zeichen von Einsicht oder ähnlichem, vielmehr sieht er ein, dass es kein Sinn hat sich gegen die Gesellschaft aufzurichten. Er nimmt Instettens Entscheidung, mehr oder weniger gezwungen, hin.
Man merkt ganz deutlich, dass auch Instetten selbst dieses Duell vermeiden möchte, doch die Gesellschaft gibt ihm klare Regeln vor, die er nicht missachten kann, weil er sonst verachtet wird. „aber jenes, wenn Sie wollen, uns tyrannisierende Gesellschaftsetwas, das fragt nicht nach Charme und nicht nach Liebe und nicht nach Verjährung. Ich habe keine Wahl. Ich muss.“ (S. 217 Z. 2 f.) Instettens Entschlossenheit zu diesem Duell ist etwas fragwürdig. In dem Textausschnitt wird deutlich, dass er sehr entschlossen zu dieser Tat ist, aber es ist schwer sich vorzustellen, dass jemand einen Mord auf sich nimmt, nur weil die Gesellschaft es einem vorschreibt. Instetten betont auch mehrmals, dass er nicht aus Rache handle und dass er Effi immer noch liebe.
Dass er Effi nicht einmal die Möglichkeit gibt auch etwas zu dieser Affäre zu sagen, sondern gleich weiß wie er bei einem Ehebruch zu handeln hat zeigt auch, dass es für ihn keine andere Möglichkeit gibt, außer sich mit Crampas zu duellieren.
Formal wird auf diesen Seiten deutlich, dass sich die Gespräche einen deutlich ernsteren Tonfall annehmen und alles viel direkter, fast
schon militärisch, gesagt wird. Normalerweise wird in diesem Buch ein viel sanfterer Ton angewendet. Außerdem steht Instetten auf einmal allein im Mittelpunkt der Geschichte und nicht wie zuvor mit Effi zusammen.
Als Abschluss würde ich sagen, dass Instetten zu dieser Zeit einfach nicht anders handeln konnte. Ehe war damals auch nicht unbedingt etwas Privates und Ehebruch war ein schlimmes vergehen. Außerdem muss ein Mensch, welcher in der Gesellschaft so hoch angesehen ist, wie Instetten, sich an die Regeln der Gesellschaft halten und somit bleibt ihm nicht viel anderes übrig, als das zu tun, was vorgeschrieben ist. Sein Vorhaben kann er somit nur schlecht selbst beeinflussen. Die Gesellschaft steht über dem Glück.





2.)
Liebes Tagebuch,
ich bin sehr schockiert, da ich heute erfahren habe, was Instetten vor hat. Instetten möchte ein Duell mit Crampas, weil Effi ihn mit Crampas betrogen hat. Ich habe Schuldgefühle, da ich Effi und Crampas einander vorgestellt habe und somit trage ich wohl eine Mitschuld. Das wollte ich gar nicht damit beabsichtigen. Es tut mir so leid für Instetten, aber das konnte doch kein Mensch ahnen, dass da so etwas passiert. Was ist, wenn Crampas bei diesem Duell stirbt? Oder gar Instetten? Das könnte ich nicht verkraften. Die Folgen wären fatal.
Damit erklärt sich auch Effis komisches verhalten beim Abschied. Ich habe mir schon gedacht, dass da etwas nicht stimmt, aber dass es jetzt so endet… Ich bin völlig verzweifelt. Was soll ich nur tun. Ich werde so ein Duell nicht verhindern können.
Wieso bin ich so gut zu all diesen Menschen? Ich möchte immer nur das Beste für jeden und dann kommt so etwas dabei heraus. Schrecklich. Damit habe ich eine Ehe zerstört, ohne auch nur in irgendeiner Weise etwas schlechtes für Instetten, Effi oder Crampas zu wollen. Das tut mir im Herzen weh. Es ist sehr schrecklich für mich.
Vielleicht sollte ich probieren mit Instetten zu reden, aber ich habe die Vermutung, dass das nichts bringen wird. Wüllersdorf sagte, dass Instetten fest entschlossen war dieses Duell durchzuziehen.
Ich werde mich jetzt zurückziehen, um das eben erfahrene zu verarbeiten.
Dein Alonzo











3.)
Alonzo Gieshübler ist ein sehr ruhiger Mensch. Ich denke, dass so eine Situation schwierig für ihn ist, da man ihn als sehr lebenserfahren, aber auch sehr sanft einschätzt. Es wäre hart für ihn, wenn er erfahren würde, dass er eine Ehe zerstört habe, weil er immer nur das Beste für die Menschen um ihn herum möchte und sowas nie im Leben beabsichtigen würde. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass er mit so etwas umzugehen weiß und sich nach einer Zeit von seinen Schuldgefühlen abwenden würde und sein Leben normal weiterleben werde.
Ich würde sagen, dass er durch seine ruhige Art einen Weg finden wird, damit umzugehen, aber dadurch dass er vermutlich noch nie „einer Fliege was zu leide getan“ hat, wäre das eine ganz neue Situation für ihn.
Es könnte allerdings auch sein, dass Giesbübler mit dieser Situation sehr tapfer umgeht und somit von Anfang an weiß, dass ihn keine Schuld trifft. Er kann schließlich nichts dafür, dass Crampas und Effi ein Verhältnis hatten.















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