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Komödie - Referat
Komödie
Entstehung:
Die Komödie entstand aus dem Zusammenwirken von verbaler Komik und Spieltraditionen, wie Pantomime und Tänzen. Neben der Tragödie ist sie die wichtigste Gattung des europäischen Dramas. Die Unterscheidung der dt. Literaturwissenschaft zwischen Komödie (aus der Komik entstanden) und Lustspiel (aus dem Humor entstanden) ist problematisch, da beide Begriffe weitgehend synonym gebraucht werden. Die Komödie gestaltet einen scheinbaren Konflikt, der vermeintliche Werte entlarvt und menschliche Schwächen loslegt und dessen Lösung Lachen oder Schmunzeln bewirkt.
Arten:
Die Komödie zeigt eine Fülle von Formtypen. Formal unterscheidet man:
die klassische Komödie
die romantische Komödie
die Charakterkomödie
die Situationskomödie
die Intrigenkomödie
die satirisch-gesellschaftskritische Komödie
die didaktische Komödie
die Unterhaltungs- bzw. Boulevardkomödie
die Tragikkomödie
Geschichte:
Komödie kommt aus dem griechischen und heißt eigentlich „Gesang bei einem frohen Gelage“. Komödien gibt es seit etwa 486 v. Chr. Herkunft und Ausbildung der Komödie sind umstritten. Die attische Komödie soll auf die Verbindung ritueller ausgelassener Maskenumzüge mit volkstümlichen, sinnlichen Spielimprovisationen zurückgehen.
Hauptvertreter der attischen Komödie (5./4. Jh.) war neben Kratinos und Eupolis v.a. Aristophanes, von dem 11 Komödien erhalten sind.
Die römische Komödie baute auf der neuen attischen Komödie auf, von der sie Form, Stil und Themen übernahm.
Im europäischen Mittelalter war die antike Komödientradition verschüttet, lediglich Terenz war als Schulautor in Klöstern bekannt.
Die Wiederentdeckung der antiken römischen Komödie erfolgte Ende des 15. Jh. in der italienischen Renaissance. Im 16. Jh. entstand die Commedia dell’arte, eine Stehgreifkomödie die immer von den selben Figuren handelt.
In dieser Zeit erfolgte eine theoretisch-normative Fixierung der Komödie in der Renaissancepoetik, derzufolge für die Komödie neben der Akteinteilung die Befolgung der drei Einheiten, der Ständeklausel und der Genera dicendi gefordert wurde und zum Teil bis ins 18. Jh. verbindlich war.
Seit dem Ende des 19. Jh. entwickelte sich der Realismus der Milieuschilderung zu schärferer Aggression, wurde das Komische zu grellem Zynismus, die Komödie zur Groteske, zur Tragikkomödie, zum sozialen Drama. In der modernen Entwicklung macht sich das allgemeine Misstrauen gegen die traditionelle Wirkungsästhetik der Komödie immer stärker bemerkbar. Komik und die in ihr enthaltene Kritik erscheinen angesichts des Zerfalls traditioneller Werte und der existentiellen Bindungslosigkeit unbrauchbar zur Erfassung der Wirklichkeit. Die Folge sind Grenzüberschreitungen nach vielerlei Richtungen, einerseits zur Groteske, zur Tragikkomödie, andererseits aber auch zum phantastischen, existentiellen, auch philosophischen Problemstück.
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Bei Tragikkomödien müssen wir zwischen der „alten“ und der „modernen“ Tragikkomödie unterscheiden. Obwohl die Dramatik Tragödie und Komödie streng gegeneinander abtrennt, kommt es öfters zu einer Mischung, die man Tragikkomödie nennt. Tragisches und Komisches sind keine Gegensätze mehr, sondern sie sind identisch.
Der bedeutendste Theoretiker der modernen Tragikkomödie ist “Friedrich Dürrenmatt“.
Berühmte Komödienautoren:
Aristophanes (ca. 445 – 385 v. Chr.)
Er gilt als einer der bedeutendsten Komödiendichter der griechischen Antike. Z.B. Der Friede
Titus Maccius Plautus (ca. 250 – 184 v. Chr.)
Z.B. Persa (Der Perser)
Terenz - P. Taurentius Afer (ca. 190 – 159/58 v. Chr.)
Er war neben Plautus einer der bedeutendsten Schriftsteller des alten Rom. Z.B. Die Schwiegermutter
William Shakespeare (23.4.1564 – 23.4.1616)
Als der erfolgreichste Bühnenautor seiner Zeit und Teilhaber am Globe Theatre kam er rasch zu Wohlstand. Er schrieb fast ausschließlich für das Volk, war aber auch am königlichen Hof gern gesehen. Z.B. Der Widerspenstigen Zähmung, Was ihr wollt
Molière – Jean Baptiste Poquelin (15.1.1622 – 17.2.1673)
Er war Schauspieler und änderte seinen Namen auf Molière. Eines seiner berühmtesten Werke ist „Der eingebildete Kranke“.
Gotthold Ephraim Lessing (22.11.1729 – 15.2.1781)
Lessing lebte als freier Schriftsteller in Berlin. Seine ersten Stücke schrieb er
für Theatergruppen. Wichtigstes Lustspiel ist „Minna von Barnhelm“
Friedrich Dürrenmatt (1921-1990)
Geboren in der Schweiz, schrieb er Tragikomödien wie „Die Physiker“ oder „Der Besuch der alten Dame“, mit denen er einen weltweiten Erfolg erzielte.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: shark2
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