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Kommunikation an der Front - Referat
Während des Krieges war gute Kommunikation eine Voraussetzung für Erfolg, vor allem wenn man sich im Mehrfrontenkrieg befand. Nicht nur Menschen, sondern auch Waffen und andere Materialien mussten von einem Ort zum anderen transportiert werden. Um den Transport erfolgreich zu steuern und Strategien schnellstmöglich bekanntzugeben, mussten Offiziere und Soldaten durch verschiedene Arten miteinander kommunizieren. Dies gelang durch Telegraphe, Fernsprecher, Funkgeräte, Briefe, aber auch bestimmte Tiere und vor allem durch Telefone. Ein Teil der Soldaten befand sich in Ballons oder vorgeschobenen Löchern, von wo aus sie den Feind mit Ferngläsern beobachteten, um dann telefonisch Anweisungen zu geben, wohin geschossen werden soll. Das Telefon als Kommunikationsmittel an der Front war überaus hilfreich, hatte aber gleichzeitig auch große Nachteile. Nicht überall konnte telefoniert werden, denn die Telefonleitungen konnten nicht das ganze Schlachtfeld, also tausende von Kilometern, abdecken. Wenn die Leitungen der Telefone und Telegrafen zerschossen wurden, setzte man Brieftauben ein, vor allem bei langen Distanzen. Diese waren jedoch weitaus weniger genau bzw. effektiv. Auch Hunde dienten der Kommunikation. Ihnen wurden Halsbänder mit kleinen Kapseln, in denen sich die Nachricht befand, umgebunden und damit schickte man sie zum nächsten menschlichen Melder und wieder zurück.
Der Transport von Waffen und Munition war eine ebenso komplizierte Angelegenheit. Eine riesige Menge an Granaten und Kugeln sollten von den Hauptmilitärbasen zu den Lagern im Kriegsgebiet gebracht werden. Die Lieferung begann mit der Eisenbahn, dann weiter mit Automobilkolonnen auf der Straße und zuletzt mit den Soldaten bis zu den Schützengräbern. Mit der Zeit begann man Gleise für Schmalspurbahnen in Richtung der Front zu verlegen.
Die wohl beste und meist genutzte Art der Kommunikation zwischen Soldaten und ihrer Familie war die Feldpost. Insgesamt wurden während des 1. Weltkrieges rund 28,7 Milliarden Briefe und Karten verschickt. Diese ermöglichten den Soldaten mit ihrer Familie in Kontakt zu bleiben, ihnen von dem Geschehen und der Lage des Krieges zu berichten und ihre Gedanken und Erfahrungen niederzuschreiben. Außerdem konnten so von beiden Seiten Lebenszeichen versendet werden, um die Angst, sowohl in der Heimat, als auch an der Front zu mildern.
Zur gleichen Zeit wurde durch die Feldpost auch Propaganda geführt. Dies gelang zum einen durch einfache Abbildung von Soldaten oder Ausrüstungen auf der Vorderseite der Postkarten und zum anderen dadurch, dass die Soldaten selbst nur Positives schreiben, und die negativen Aspekte außer Acht lassen sollten, oder gar, dass die Situationen positiver dargestellt wurden, als sie es eigentlich waren. Dies lag daran, dass die Berichte vor allem den Erwartungen der Heimat entsprechen sollten und die Briefe der Soldaten häufig in Zeitungen veröffentlicht wurden. Natürlich durfte auch in solch persönlichen Dokumenten nicht alles bzw. nichts Genaues geschildert werden, so wurden die Briefe von Kontrollstellen geprüft bevor sie den Empfänger erreichten. Sollten gewisse Inhalte als schädlich gewertet werden konnte der Versender vor Gericht gebracht werden. Transportiert wurde die Feldpost mit der Bahn und kleinen Wägen oder Pferdespannen. Problematisch war oft, dass Soldaten ihren Standort wechselten, oder, dass die Briefe zu ungenau adressiert waren und deswegen nicht zum richtigen Soldaten gelangten. Trotzdem erreichte der Großteil der Postkarten den richtigen Empfänger.
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