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Kreatives schreiben - Referat





Es war ein schöner warmer Sommerabend. George fuhr den Wagen, meine Frau und ich saßen hinten und genossen die Aussicht auf das wunderschöne blaue Meer. Ich zündete mir eine Zigarette an und schaute hinüber zu meiner Frau. Sie lächelte. George drehte die Musik etwas lauter und drückte das Gas durch. Das Coupe fuhr mit einer angenehmen Geschwindigkeit den langen Highway entlang. Wir konnten es kaum noch erwarten am Flughafen anzukommen.

Ich schnippte meine Zigarette aus dem Fenster und sagte „Bald ist es geschafft, keinen Stress mehr, einfach nur am Strand liegen und Cocktails schlürfen.“ George schaute in den Rückspiegel und grinste zufrieden. Meine Frau strich mir durchs Haar und gab mir einen Kuss auf den Mund.

Wir fuhren weiter und so langsam setzte die Abenddämmerung ein. George legte eine Cd in das Autoradio ein und fing an fröhlich bei Highway to Hell mitzusingen. Meine Frau lachte und meinte nur „George versau das jetzt bitte nicht kurz vor dem Ziel“. George lächelte und machte aus Spaß ein paar leichte Schlenker. Nach ungefähr drei weiteren AC/DC Songs
fuhren wir ab. Etwa 5 Kilometern ging es auf einer Bundesstraße entlang, dann bogen wir in einen kleinen Feldweg ein der durch einen Wald führte. Nach einer Weile erkannte ich schon den kleinen Tower des Flughafens. Wir hatten es fast geschafft.

George parkte den Wagen direkt neben dem Hangar. Wir stiegen alle allmählich aus dem Wagen und schauten uns um. Es war nun schon recht dunkel geworden. Ich zündete mir vor lauter Aufregung noch eine Zigarette an. Meine Frau und George taten jeweils das selbe.
Man merkte die Anspannung, die in der Luft lag. George ging langsam in Richtung Kofferraum und schloss auf. Jeder von uns nahm eine große Sporttasche mit seinem Namen drauf aus dem Kofferraum. George zog noch 2 mal an seiner Zigarette und trat sie dann hastig auf dem Boden aus. Ihm war die Aufregung besonders anzumerken. „Ich lad’ schon mal ein“ sagte er. Meine Frau und ich rauchten in Ruhe unsere Zigaretten fertig. Ich schloss die Kofferraumklappe und gab meiner Frau einen Kuss auf den Mund. „Ich liebe dich, Schatz“ sagte sie. „Ich dich auch“ war meine Antwort. Wir gingen Hand in Hand in Richtung unseres Jets wo George bereits in der Tür stand und auf uns wartete.

Irgendwas verunsicherte mich zu diesem Zeitpunkt. George hatte sich schon wieder eine Zigarette angesteckt. Normalerweise hatte er das ruhigere Händchen von uns beiden.
Irgendwas stimmte mit ihm nicht aber das sollte ich gleich selbst merken.
„Taschen her“ hallte es uns entgegen. Ich schaute George an und fragte nur „Was hast du da grade gesagt?“ Er antwortete prompt. „Du hast schon richtig verstanden, her mit euren beiden Taschen!“ und plötzlich sah ich in seiner linken Hand die Pistole, die er langsam auf meinen Kopf richtete. Meine Frau war völlig verwirrt. „George, was soll der Scheiß?“
„Schnauze und jetzt her mit den Taschen!“ Ich weiß nicht warum aber irgendwas in meinem Körper schrie in diesem Augenblick JETZT! Ich stieß mit meinem ganzen Körpergewicht gegen seinen linken Arm. Der Arm knallte gegen das Metall des Jets. Es gab ein kurzes Gerangel um die Kanone. Wir waren beide fast gleichstark also schaffte es keiner die Waffe auf den anderen zu richten. Plötzlich fielen zwei Schüsse. Zwischen George und mir herrschte eine Sekunde stille. Wir spürten beide keine Schmerzen. Ich drehte kurz meinen Kopf und sah wie meine Frau zu Boden ging. Einer der beiden Schüsse hatte sie in den
Bauch getroffen.




Ich kannte George schon lange. Mit ihm hatte ich mein erstes Ding gedreht. Meine Frau stieß später dazu. Doch das grade er bei unserem letzten Ding so abdreht, hätte keiner ahnen können. Knapp 20 Millionen Dollar haben ihm dann wohl doch den üblichen Wurm ins Ohr gesetzt, dass es ja eigentlich viel besser für ihn wäre, wenn er nicht mit uns teilen würde.
Aber nicht diese Tatsache erzeugte den jetzigen Hass in mir.

Ich brauchte nicht lange um es zu realisieren. Meine Hand drückte den Lauf der Pistole nun mit einer Kraft, die ich nie von mir erträumt hätte, gegen Georges Brust. „Tu das nicht, Jim wir können immer noch teilen“ winselte er um sein Leben. Ich schaute kurz auf den Boden zu meiner Frau. Sie lag da und hielt ihre Hände auf der Einschusswunde. Mein Kopf drehte sich wieder zu George. Er schnaufte und sein ganzer Körper zitterte. In diesem Moment drückte ich meine Augen zusammen und feuerte die restlichen 5 Schüsse im Magazin ab.

Georges Körper sackte zu Boden. Ungeachtet davon eilte ich zu meiner Frau. Ich fiel vor ihr auf die Knie und fing an zu weinen. „Wie sieht’s aus, Schatz?“ fragte sie mich und huste dabei. „Nicht gut, du verlierst viel Blut“ sagte ich während ich ihren Kopf hielt.
„Küss mich, Jim, nur noch ein mal“ sagte sie und meine Herz schien bei diesem Satz mehr zu weinen als meine Augen. Ich nahm ihren Kopf und küsste sie ein letztes Mal. Als ich ihren Kopf wieder vorsichtig hinlegte, zeigte ihr Gesicht keine Reaktion mehr. Mein Körper sackte zusammen und ich brach in Tränen aus.

Als ich langsam wieder hochschaute sah ich, wie mir sehr viele weiße Lichter langsam entgegenkamen. Bei näherem hinschauen wurde mir klar, dass diese Lichter am Lauf von Gewehren befestigt waren. Na Klasse, dachte ich mir, die suchen wohl 3 Bankräuber.
Ich sah runter zu meiner Frau und mir war klar, dass ein Leben, egal mit wie viel Millionen auf dem Konto, ohne sie nicht lebenswert war. Ich nahm also langsam die Pistole mit dem leergefeuerten Magazin und versuchte auf die Polizisten zu zielen.

Noch bevor ich auf Schusshöhe war, trafen mich 2 Salven. Um mich herum wurde es ruhig. Ich merkte das mich 2 Kugeln im Bauch getroffen hatten und eine an der Schulter. Mein Körper fiel nach hinten um. Ich sah noch einmal in das Gesicht meiner Frau bevor meine Augen zu fielen.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: jump-baby



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