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Kunstepoche Bauhaus - Referat



Bauhaus Referat
Der Begriff Bauhaus bezeichnete zunächst eine 1919 von Walter Gropius gegründete Hochschule für Kunst, Architektur und Handwerk. In dieser Kunstschule wollte Gropius das Kunsthandwerk wieder aufleben lassen und die Kunst mit dem Handwerk verbinden. Daher auch der Name Bauhaus, der von Hütten des Mittelalters abgeleitet wurde, in denen Künstler und Handwerker damals schon zusammengearbeitet haben. Walther Gropius drückte dies so aus: „Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau.“ Neben der Förderung des Kunsthandwerks hatte Gropius ein zweites Ziel. Er definierte Schönheit als Funktionalität und wollte auch der breiten Masse die Möglichkeit geben hochwertige Möbel und Haushaltsprodukte zu erwerben. Aus dieser Grundidee heraus entwickelte sich der Leitsatz „Form follows Function“, was bedeutet, dass man weniger auf das Erscheinen und die Verzierung der Gegenstände, als auf die Funktion achtete. Auch der berühmte Satz weniger ist mehr stammt aus dieser Zeit und prägte diese.
Doch wie kam es zu dieser Bewegung und völligen Neuauslegung der Kunst? Nachdem die Industrialisierung auch in Deutschland angekommen war wurden viele Kunstgewerbeschulen geschlossen und nach britischem Vorbild in Werkstätten umgebaut. Daraufhin entwickelte sich der „deutsche Werkbund“ als Vorreiter des Bauhauses. Nachdem Walther Gropius diese Bewegung allerdings selbst für tot erklärt hatte gründete er 1919 das staatliche Bauhaus in Weimar, das sich zu einer Gegenbewegung der Industrialisierung entwickelte. In seinen Klassen, in denen sich jeder einschreiben konnte, ließ Walter Gropius jeweils einen Künstler und einen Handwerker zusammen in einer Werkstatt unterrichten. 1923 wurde dann das erste im Bauhausstil gefertigte Musterhaus „Am Horn“ fertiggestellt, dieses wurde allerdings durch die Inflation nie in Massenproduktion gefertigt. Schon damals wurde die Kunst des Bauhauses stark politisiert. In der linken- Szene wurde sie vermehrt befürwortet, während sie von der rechten- Szene abgelehnt und als trist, kalt und karg beschrieben wurde. Nachdem in Thüringen die politische Situation kippte und die Gelder, welche bisher an das Bauhaus geflossen waren, drastisch reduziert wurden, zog das Bauhaus 1925 schließlich nach Dessau um. Nun zeigten sich auch gewisse Änderungen in der Materialauswahl. So wurde ab 1925 Vermehrt auf Stahlrohrkonstruktionen oder Glasfassaden gesetzt. Durch neue Arten von Beton und Glas taten sich komplett andere Möglichkeiten des Häuserbaus, wie zum Beispiel der Bau von Flachdächern auf. Außerdem kamen neuartige Möbel, wie der sogenannte Freischwinger, ein Stuhl, der nur zwei Beine besitzt, oder die Wagenfeld- Lampe auf den Markt. Es begann eine vermehrte Zusammenarbeit mit der Industrie. 1928 trat Gropius als Direktor zurück, da er vermehrt aus rechtsgerichteten Kreisen angegriffen wurde. Sein Nachfolger war Hannes Meyer, der
erneut das Verhältnis zur Industrie stärkte. Nach einem erneuten Direktorenwechsel 1930 wurde das Bauhaus in Dessau 1933 von den Nationalsozialisten geschlossen, die die Kunst des Bauhauses als entartete Kunst ansahen. Viele der wichtigen Künstler und Lehrer emigrierten während der Zeit des NS- Regimes in die USA und verbreiteten ihr Handwerk dort. So führte László Moholy-Nagy die Kunst des Bauhauses in Chicago unter dem Namen New Bauhaus weiter. Viele Stadtteile Chicagos sind noch heute im Bauhausstil gebaut. Und der Architekturstil des Bauhauses trug maßgeblich zur Entwicklung der heutigen, modernen Architektur bei. Das Bauhausgebäude in Dessau wurde 1945, gegen Ende des zweiten Weltkrieges teilweise zerstört und erst 1976 wieder rekonstruiert. 1996 wurde das Bauhaus in Dessau von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Nun zu den Merkmalen der Architektur des Bauhaus. Nach den oben genannten Leitsätzen entwickelten sich vor allem klare Linien, schnörkellose und oft gläserne Fassaden. Die zweckmäßige Bauweise lässt sich hieran wieder erkennen. Des Weiteren wurden oft runde Grundrisse und Flachdächer im Hausbau gewählt.
Auch bei Gebrauchsgegenständen wurde auf unnötige Verzierungen und Ausschmückungen verzichtet. Sie wurden auf das notwendigste reduziert und waren darauf ausgerichtet in jeden Haushalt eingerichtet werden zu können und verschieden kombiniert zu werden. Farblich beließ man es bei den Grundfarben rot, gelb und blau, sowohl den Nichtfarben schwarz und weiß.




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