Lerntippsammlung Headergrafik
Linie
Abstandshalter

Suchbegriff:

Kurgeschichte „Schlittenfahren“ - Referat



In der Kurzgeschichte „Schlittenfahren“ von Helga M. Novak aus dem Jahr 1968 geht es um Kinder, die draußen rodeln und um den Vater, der ihnen immer wieder sagt, sie sollen in das Haus gehen, wenn sie zu laut sind. Es könnte darum gehen, dass der Vater von seinen Kindern genervt ist und ihnen nicht zuhört. Die Kinder fahren im Garten Schlitten und fangen an, sich zu streiten. Ihr Vater ist im Haus und will, dass sie still sind und ins Haus kommen sollen, wenn sie brüllen. Am Ende der Geschichte fällt das jüngere Kind in den Bach.

Auffällig ist, dass der Text durchgehend aus Parataxen besteht und es nur kurze und knappe Sätze gibt. Außerdem gibt es bei der wörtlichen Rede keine Satzzeichen, auffällig zum Beispiel in Zeile 7. Weiterhin ist die Erzählperspektive neutral und beschreibt nur die äußere Handlung. Das lässt die Geschichte nicht sehr lebendig, sondern eher sachlich wirken.
Am Anfang erfährt man Satz für Satz etwas mehr über den Ort des Geschehens. Zuerst, wie groß der Bach ist, danach, dass das Haus im Garten steht und wie groß der Garten ist, dass ein Bach durchfließt und so weiter (Z. 1-3). Auch dadurch wirkt der Text sehr knapp.
Im Text kommt immer wieder die selbe Handlung vor: „Aus dem Haus tritt ein Mann. Er sagt, wer brüllt, kommt rein. Er geht in das Haus zurück.“ (Z. 4). Dadurch wird veranschaulicht, dass, egal was die Kinder machen, ihn nur eines interessiert: Er will seine Ruhe vor ihnen haben. Im Laufe der Geschichte wird der Streit der beiden Geschwister immer stärker, biss das kleiner Kind in den kalten Bach fällt. Doch auch das scheint den Vater nicht zu interessieren. Bei dem Satz „Die Haustür öffnet sich einen Spaltbreit.“ (Z. 25) erwartet man, dass der Vater auf das Geschehene reagiert und eingreift. Doch stattdessen sagt er genau so ruhig wie bisher: „Wer brüllt, kommt rein.“ (Z. 26).
Als in Zeile 19 der Mann den Himmel sieht und beschrieben wird, wie er ihn wahrnimmt, scheint es nicht zur übrigen Geschichte zu passen. In der Geschichte wird kaum etwas genau beschrieben und es wirkt, als würde es nicht zur Handlung passen. Vielleicht liegt es daran, dass an die Kinder an dieser Stelle wieder friedlich zu sein scheinen. In Zeile 17 gibt das größere Kind den Schlitten zurück, es könnte sein,
dass der Vater seine Kinder nicht egal sind, er aber ziemlich genervt von ihnen sein muss.
Im Text wird sehr wenig beschrieben. Alles, was man über die Personen erfährt, ist, dass es um einen Vater und zwei Kinder geht. Das kleinere Kind kann nicht sprechen und heißt Andreas. Man erfährt zum Beispiel nicht, wie die Personen aussehen, oder ob das größere Kind ein Mädchen oder ein Junge ist, die Kurzgeschichte bezieht sich meist nur auf das Wesentliche. Außerdem, so wie die meisten Kurzgeschichten, hat es einen offenen Anfang und einen offenen Schluss. Das führt dazu, dass der Leser sich alles übrige selbst erschließen muss. Der Titel „Schlittenfahren“ passt zur Geschichte, weil genau das die wichtigste Handlung ist.

Die Kurzgeschichte ist interessant und an manchen Stellen etwas komisch. In ihr wird die Beziehung von einem Vater zu seinen Kindern beschrieben, ähnlich wie in der Kurzgeschichte „Streuselschnecke“, in der Beziehung zwischen einem Mädchen und ihrem todkranken Vater, den sie erst kennengelernt hat. Auch hier stehen sich die Personen nicht sehr nah. Die Geschichte zeigt, dass Eltern sich vielleicht mehr Zeit für ihre Kinder nehmen sollten, anstatt sie einfach alleine etwas machen zu lassen und sich dann zu beschweren, wenn es nicht funktioniert.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Sellerie



Kommentare zum Referat Kurgeschichte „Schlittenfahren“: