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Lagerhaltung/kosten - Referat



Die Aufgaben der Lagerhaltung
●Ausgleich für Unregelmäßigkeiten bei der Güterbeschaffung
Solche Unregelmäßigkeiten können z. B. durch Lieferungsverzögerungen, Transportschwierigkeiten, Ausnutzung von Mengenrabatten, Preisschwankungen oder Sonderangeboten verursacht werden.
●Ausgleich für Unregelmäßigkeiten im Absatz
Da der voraussichtliche Absatz nur geschätzt werden kann, ist die Einrichtung von Vorratslagern erforderlich. Gleichmäßige Beschäftigung der Arbeitnehmer muss ebenfalls angestrebt werden.
●Umformung von Gütern
Viele Güter, z. B. Holz, Tabak, Malz, bedürfen der Lagerung, um für die Verarbeitung zu trocknen oder zu reifen.

3.5.1.2. Die Lagerarten
Lagerarten
Großhandel Einzelhandel
Eigen- oder Fremdlager Verkaufslager(Lager)
Auslieferungs- und absatzgünstige Reservelager
Standortorientierung

●Offene Lager, z. B. eingezäunte Lagerplätze
●Halboffene Lager, z. B. nur überdachte Lagerflächen
●Geschlossene Lager, z. B. Gebäude, Hallen
●Speziallager, z. B. Tanks, Silos

3.5.1.3. Die Lagerorganisation
●Geräumigkeit
●Übersichtlichkeit
●Vorhandensein von Hilfsmitteln, Maschinen, und Geräten für das Lagerpersonal
●Sicherungseinrichtungen gegen Feuer und Einbruch. ●Gesundheitsschutzeinrichtungen für das Lagerpersonal.

Oberster Grundsatz für die Lagereinrichtung ist:
Liefereinheit = Transporteinheit = Lagereinheit = Entnahmeeinheit
Lagerordnung
Festplatzsystem Freiplatzsystem
Hat jedes gut seinen festen wird jeder freie Platz des Lagers
Stammplatz, unabhängig von genutzt. Man nennt sie auch
Den Bestandsveränderungen „chaotische“ Lagerung

3.5.1.4. Die Arbeit des Lagerpersonals (Lagerungsablauf)
●Die Prüfung und Einlagerung der Ware; wenn Ware nicht unverzüglich geprüft wird, verliert Käufer Reklamationsrecht.
●Die Pflege der eingelagerten Ware; z. B. Putzen, polieren, ölen…
●Die Warenausgabe; „Keine Warenausgabe ohne Beleg“
●Die Lagerkontrolle; es muss öfters eine Qualitäts- und Mengenkontrolle gemacht werden:
●Lagerfachkarten. Zugang, Abgang, Datum sowie Bestand draufsteht.
●Lagerbuchhaltung. Mit ihrer Hilfe werde die ein- und ausgehenden Waren aufgrund von Belegen mengen- und oft auch wertmäßig erfasst.
●Wareneingangsbücher; sie müssen von Großhändler geführt werden.
●Soll-Ist-Vergleich durch Bestandsaufnahme(Inventur); Der Kaufmann ist zur Jährlichen Inventur verpflichtet.
Kennziffern zur Kontrolle der Lagernutzung sind der
●Flächennutzungsgrad = Verhältnis der genutzten zur vorhandenen Lagerfläche
●Der Raumnutzungsgrad = Verhältnis von genutztem zu vorhandenem Lagerraum
●Der Transportmittelnutzungsgrad = Verhältnis der transportierten Menge zur Transportkapazität
3.5.2. Lagerkennziffern
3.5.3.
3.5.2.1. Der Lagerbestand
Die Lagerbestände sollen so groß sein, das der Betriebsablauf reibungslos geht.
Ist er zu hoch, entstehen zu hohe Lager- und Zinskosten.
Ist er zu niedrig, können z. B. günstige Mengenrabatte nicht ausgenützt werden, Kundenverlust, Maschinen und Arbeitskräfte werden nicht voll beschäftigt.
●Der optimale Lagerbestand.
Bei ihm sind die Kosten der Einkaufs- und Lagerhaltung so minimal, dass die größte Wirtschaftlichkeit der Lagerhaltung erreicht wird.
●Der Mindestlagerbestand (eiserner Bestand).
Dies ist der Lagerbestand, der dauernd vorhanden sein muss, um einen störungsfreien Betriebsablauf zu gewährleisten.
●Höchstlagerbestand.
Er darf nicht überschritten werden. Er wird stets bei Eintreffen neuer Waren erreicht.
●Meldebestand.
Ab da muss neue Ware bestellt werden. Er liegt im Mindest- und Höchstbestand und ist vom voraussichtlichen Umsatz und der Lieferzeit abhängig.
Meldebestand= (Tagesverbrauch* Lieferzeit) + Meldebestand
= (
10 * 5 ) + 30
= 80 Stück
3.5.2.2. Der Lagerumschlag
Durchschnittlicher Lagerbestand= Warenanfangsbestand EP+ Warenendbestand EP
(Bei Jahresinventur) 12

Durchschnittlicher Lagerbestand= Warenanfangsbestand EP+ 12Monatsendbestände EP
(bei Monatsinventur) 13

Der Einstandspreis (EP) wird so berechnet:
Einkaufs- oder Listeneinkaufspreis
- Lieferrabatt
= Zieleinkaufspreis
- Lieferskonto
+Einkaufskosten
= Bareinkaufspreis
+ Bezugskosten
= Einstandpreis (Bezugspreis)

Wareneinsatz EP (WVEP) = Warenanfangsbestand EP
+ Warenzugänge EP
- Warenendbestände EP lt. Inventur

Umschlagshäufigkeit = Wareneinsatz EP
(Umschlagsgeschwindigkeit) durchschnittlicher Lagerbestand

Durchschnittliche Lagerdauer = 360 Tage
Umschlagshäufigkeit

Lagerzinssatz = Jahreszinssatz * durchschnittliche Lagerdauer
360 Tage

Eine Erhöhung der Umschlagshäufigkeit hat eine Verkürung der durchschnittlichen Lagerdauer zufolge. Dies Bedeutet:

●Verringerung des Kapitalbedarfs
●Einsparung von Zinskosten
●Senkung der sonstigen Lagerkosten
●bessere Anpassung an Marktänderungen
●Stärkung der Wettbewerbssituation
●Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und Rentabilität







Die Verkürzung der durchschnittlichen Lagerdauer kann durch folgende Maßnahmen erreicht werden:
Im Beschaffungsbereich Im Lagerbereich Im Absatzbereich
●Kauf auf Abruf
●Aufstellung von Beschaffungsplänen ●Festlegung von Höchstbeständen
●permanente Inventur ●Straffung des Sortiments
●Ermittlung der Umschlagshäufigkeit für einzelne Artikel oder Artikelgruppen.

3.5.2.3. Lagerrisiko und Lagerkosten
Für die Lagerkosten gilt stets: Je kürzer die Lagerdauer, desto geringer der Kostenanteil des Lagerguts. Senkt der Kaufmann in bestimmten Konkurrenzsituationen seinen Gewinnzuschlag, kann sich die Umschlagshäufigkeit so steigern, dass infolge der Senkung der Lagerkosten sein Gesamtgewinn größer ist als beim alten, höheren Gewinnzuschlag.

Zusammensetzung der Lagerkosten
Kosten für Lagerräume
●Abschreibungen auf Gebäude und Einrichtungen
●Verzinsung des Kapitals für Lagergebäude und Einrichtungen
●Versicherungsprämien
●Beleuchtungs-, Heizungs- und Instandhaltungskosten
●Anteilige Steuern Kosten der Lagerbestände
Verzinsung des in den Lagerbeständen investierten Kapitals
Versicherungsprämien
Verderb, Schwund, Veralten, anteilige Steuern
Lagerverwaltungskosten
●Löhne und Gehälter für das Lagerpersonal
●Sozialaufwendungen für das Lagerpersonal
●Kosten für die Überwachung des Lagerpersonals
Behandlungskosten für Lagergut
●Kosten für Gütertransporte ( Gleisanlagen, Aufzüge usw.)
●Kosten für Gütererhaltung ( Klima- und Kühlanlagen, Schädenbeseitigung usw.
●Kosten für Güterveränderungen, z. B. vermischen, aufteilen, zurichten des Lagerguts

Senkung des Gewinnzuschlags = größere Umschlagshäufigkeit = geringere Lagerdauer = geringere Lagerkosten0größere Gesamtgewinn

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Bonita00



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