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Leben und Lage der Arbeiter während der Industrialisierung - Referat



GFS Geschichte – Das Leben/Lage der Arbeiter während der Industrialisierung

Natürlich blieb die Industrialisierung nicht ohne Folgen. Und zwar hatte sie für einige Menschen Vorteile, für die meisten aber große Nachteile.

Auf der einen Seite gab es da die Fabrikbesitzer, die Industrieherren.
Durch die Weiterentwicklung der Technik konnten sie ihre Waren schneller und in
besserer Qualität herstellen.
Da sie wegen der fortschrittlichen Technik für die Produktion weniger Arbeiter
brauchten, konnten sie die Löhne einsparen. Dementsprechend wurden sie immer reicher bzw. mächtiger.


Währenddessen dachten sich viele Bauern, sie hätten ihr Glück in der Industrie gefunden, also gaben sie die Land-
wirtschaft auf und zogen in die Städte (Landflucht). Dies führte dazu, dass es auf einmal einen Überschuss
an Arbeitern gab. Hinzu kam ja noch, dass die Fabrikbesitzer eher Stellen einsparten, als neue zu besetzen.
Dies führte zu einer hohen Arbeitslosigkeit in den Städten. (BILD)
Diesen Zustand machten sich daraufhin die Fabrikherren zu Nutze und senkten zusätzlich noch die Löhne
für die übriggebliebene Arbeit. Die Arbeiter konnten nicht anders, als dies stillschweigend hinzunehmen.
Denn wer sich beschwerte, der wurde rausgeschmissen, denn Ersatz fand sich immer. Jeder Arbeitslose
hätte dankend die freie Stelle angenommen. (BILD)


Die Arbeit in den Fabriken war unzumutbar.
An den Maschinen musste nicht immer körperliche Schwerstarbeit verrichtet werden, doch auch die einfachen,
sich immer wiederholenden Tätigkeiten stellten hohe Anforderungen an Konzentration und Ausdauer.
Außerdem waren die Arbeiten häufig mit gesundheitlichen Belastungen wie Lärm, Hitze, Staub, Gestank usw.
sowie mit Unfallgefahren verbunden.
Zu Bedenken ist auch, dass den ganzen Tag in der gleichen Position gearbeitet wird. Also entweder sitzend, liegend
oder stehend.
Die Arbeitszeiten waren zunächst sehr lang. An 6 Tagen in der Woche musste 12-14 Stunden gearbeitet
Da bei vielen Familien der Lohn des Vaters nicht mehr ausreichte, mussten Frauen und Kinder arbeiten gehen.
Frauen mussten oft die gleichen Arbeiten wie Männer erledigen bei nur zweidrittel des normalen Arbeiterlohns.
Die Frauen mussten aber meistens Arbeiten in der Textilindustrie erledigen, da sie mehr Feingefühl als die
Männer hatten (BILD). Sie arbeiteten genauso lang wie die Männer, dazu kommt aber noch, dass die Frau für
den Haushalt und die Erziehung zuständig ist. Kinder wurden wegen ihrer geringen Körpergröße
in der Textilindustrie, in Kohlegruben, im Bergbau und/oder in Mienen eingestellt. Kinder bekamen noch
weniger Lohn als Frauen. (BILD)
Beispiel: Ein 13-jähriger Junge erhielt einen Tageslohn von 85 Pfennig bei 10-stündiger Arbeit in einer Ziegelfabrik.
Der Lohn, den die Familie dann ausbezahlt bekam, reichte nur für das Nötigste.
Die meisten Arbeiterfamilien lebten in Ein- bis Zweizimmerwohnungen in engen und dunklen Mietskasernen,
die mit der Industrialisierung entstanden. (BILD)
Fast 90% des Lohns mussten für Nahrung, Wohnen und Kleidung ausgegeben werden.



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