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Lebenslauf: Gottfried Keller - Referat
GFS im Fach Deutsch
Thema:
Biographie von GOTTFRIED KELLER
Daniel Hirschler, Kl. 8a, 15.01.2007
Gliederung:
(Bild zeigen, 1)
1.0 Steckbrief von Gottfried Keller
2.0 Steckbrief von Eltern und Geschwistern
3.0 Kindheit und vertane Jugend
4.0 Gottfried Keller – der Maler
5.0 Gottfried Keller – der Dichter
6.0 Sein Verhältnis zu Frauen
7.0 Politisches Engagement und die Stellung zur
Kirche
8.0 Lebensende und Tod
9.0 Seine bekanntesten Werke
10.0 Was will Gottfried Keller dem Leser
vermitteln?
11.0 Sonstiges
12.0 Quellenangaben
13.0 Allgemeine Begriffsdefinitionen
1.0Steckbrief von Gottfried Keller
Nachname: Keller
Vorname: Gottfried
Geburtsdatum: 19.07.1819
Geburtsort: Zürich
Todesdatum: 15.07.1890
Todesort: Zürich
Sternzeichen: Krebs
2.0 Steckbrief von Eltern und Geschwistern
Vater: Hans Rudolph, Drechselmeister (Bild zeigen, 2)
Mutter: Elisabeth Keller (geb. Scheuchzer) (Bild zeigen, 3)
Geschwister: Keller hatte insgesamt 5 Geschwister. Davon starben 4
Kinder schon sehr früh. Nur Gottfried und seine 3 Jahre
jüngere Schwester, Regula (Bild zeigen, 3), überlebten.
3.0 Kindheit und vertane Jugend
(Bild zeigen, 4). Als Gottfried Keller 5 Jahre alt war, starb sein Vater. Seine Mutter war eine einfache, nüchterne und eher gefühlskalte Frau. Sie heiratete zwei Jahre später erneut, doch Gottfried kam mit seinem neuen Stiefvater nicht gut aus.
Mit 6 Jahren kam der junge Keller in eine Armenschule. Dies war eine Schule in die Kinder von bedürftigen Leuten hinkamen, um ihnen eine bessere Bildung zu verschaffen. Er lernte eifrig und ging gern zur Schule.
Zitat: „Das erste Lernen folgte rasch aufeinander und es gab täglich Fortschritte. Wirklich machte mir das Lernen weder Mühe noch Kummer“.
Aus diesem Zitat geht hervor, dass er keine Probleme mit der Schule hatte.
In seiner unterrichtsfreien Zeit war er oft bei anderen Familien und Schulfreunden. Sie nahmen ihn in ihren Schutz und ließen seine Nähe immer zu, doch von seinen eigenen Eltern hat er diese Wärme und Zuneigung nie bekommen. (Bilder zeigen,5).
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Keller, als ein sich selbst überlassenes Kind heranwuchs, mit wenig Liebe und ohne sorgfältiger Erziehung. Seine Kindheit war wenig behütet, er wurde früh der Erwachsenenwelt ausgesetzt.
So wurde er bald illusionslos, hatte einen Hang zur Melancholie (schwermütig /trübsinnig), dazu kam noch seine cholerisches Temperament (explosives und aggressives Verhalten).
Stelle: Man denke nur daran, wie er seinen Freund, mit dem er um die Wette gelogen hatte und der ihn ungewollt zur Beraubung seines Sparkästchens veranlasst hatte, in jäh aufflackernden Zorn verprügelte.
Zitat: „Ich warf ihn nieder und schlug ihn mit der Faust ins Gesicht“
1831, also mit 12 Jahren kam Gottfried in das Landknabeninstitut, eine höhere Schule. Doch er war in einer Klasse, die nicht auf ein Studium vorbereitete.
In dieser Umgebung kam er nicht zurecht. Er fühlte sich unterlegen und das eckte bei seinen Mitmenschen wieder an. Zitat: „Statt wie früher der bestgekleidete und vornehmste meiner Mitschüler zu sein, war ich in meinem grünen Jäckchen, welches ich aufs äußerste ausnutzen musste, nun einer der unansehnlichsten und bescheidensten, und das nicht nur in Ansehung der Kleider, sondern auch des Benehmens“.
Seine Lernerfolge ließen auch nach, das einzige war noch die Sprache, in der er sich sicher fühlte.
1833 kam Gottfried in die Industrieschule. (Bild zeigen, 6).
Als er nun bald 15 Jahre alt war, wurde er als „Heranwachsender“ ernster, aber auch rücksichtsvoller behandelt.
Er verstand es nun, seine Lernbegierde zu wecken, freute sich auf die höheren Klassen, vor allem aber auf die Behandlung der Sprache, das Lesen und Dichten. Inzwischen war er ein sehr guter und ehrgeiziger Schüler mit guten Zensuren. Zitat. „Ich freue mich auf die hören Klassen, besonders auf die tiefere und ausführliche Behandlung der Sprache, das Lesen und Erklären von verschiedenen Schriftstücken“.
Leider kam nun ein Ereignis, das ihn wieder in seiner positiven Entwicklung zurückwarf. Ein so genannter „Lausbubenstreich“. Er ließ sich zum Mitmachen an einer Demonstration gegen einen unbeliebten Mathematiklehrer bewegen. Keller schlug die Bildung eines geordneten Zug vor. Daraufhin sah man in ihm den Rädelsführer. Er wurde zur Bestrafung 1834 von der Schule verwiesen.
Gottfried kam über dieses ungerechte Urteil nie hinweg. Er hatte gesagt, dass das Urteil, für ihn, wie eine geistige Hinrichtung gewesen sei. Er machte dies und seine Vaterlosigkeit für seine lieblose und vertane Jugend verantwortlich.
4.0 Gottfried Keller – der Maler
Nach der Ausstoßung von der Schule, verbrachte Keller den Spätsommer bei seinem Onkel Scheuchzer, dem Bruder der Mutter, in Glattfelden (Bild zeigen, 7). Jetzt sollte sich der 15-jährige Gottfried für einen Beruf entscheiden.
Zitat: „Nur weil...Kunst...dem halben Kinde als das Buntere und Lustigere erscheint und weil seine häusliche Beschäftigung...in letzter Zeit beinahe ausschließlich in Zeichnen und Malen bestanden hatte, tat er den vorläufigen Anspruch, dass er ein Maler werde wollte.“
Es wurde ein Lehrer für Keller gefunden. Es war Peter Steiger. Dort erlangte er eine gewisse Gewandtheit im Kopieren, wurde sonst aber wenig gefördert. Er malte vor allem Landschaftsbilder. Schon damals kamen ihm Zweifel an der Richtigkeit seiner Berufswahl. Es hatte ganz den Anschein, dass er das Malen nur mit halben Herzen und mit wenig Eifer betrieb. Schon im Winter 1834/1835 las er literarische Werke.
Doch er hielt nach wie vor an der Malerei fest. Im Frühsommer 1837 lernte er Rudolf Meyer kennen. Er trennte sich von Peter Steiger und nahm ihn als Lehrer.
Gottfried Keller erhielt 4 Monate bezahlten Unterricht, und es entstanden rasch zwei Aquarelle, die zu seinen besten Leistungen zählten. (Bild zeigen, 8).
Zitat: „Er lernte jetzt endlich die wahre Arbeit und Mühe kennen, ohne dass ihm dieselbe lästig wurde.
Doch der Unterricht bei Meyer fand ein jähes Ende. Im März 1838 verließ Meyer Zürich, da er sich verstärkt aus dem Ausland um die europäische Politik kümmern wollte.
Die nächsten zwei Jahre gingen, ohne große Taten an ihm vorbei. Er malte nur wenig und bereute immer wieder seinen künstlerischen Beruf.
Doch wiederum machte er einen erneuten Anlauf. Keller ließ sich sein Erbe von der verstorbenen Großmutter ausbezahlen und reiste 1840 damit nach München. Dort besuchte er die Kunstakademie.
Allerdings war München nicht der geeignete Ort für einen Landschaftsmaler, daher malte er Züricher Landschaften in Öl (Bild zeigen, 9). Nachdem diese Skizzen erschöpft waren, versuchte er es mit Phantasielandschaften. Außerhalb Münchens waren an sich sehr schöne Landschaften, aber Keller hatte für solche Fahrten kein Geld. Insgesamt war er sehr fleißig, aber der Durchbruch als Maler gelang ihm nicht.
5.0 Gottfried Keller – der Dichter
Bis 1848 wohnte Keller bei seiner Mutter. Wie durch Zufall versuchte er sich im Dichten.
Zitat: „Ich habe nun einmal den Drang zum Dichten; warum sollte ich nicht probieren, was an der Sache ist.
Viele seiner Gedichte beschäftigen sich mit der Politik der damaligen Schweiz (siehe Punkt 7.0). Es entstanden die ersten Entwürfe, seines autobiographischen Romans „Der Grüne Heinrich“.
1845 hatte er die Malerei aufgegeben und 1846 erschien sein erster Gedichtband. Trotzdem lebte er immer noch von dem Geld seiner Mutter, da er von seinem niedrigen Einkommen nicht leben konnte.
Im Jahr 1848 kam eine wichtige Wendung für seine Schriftstellerei. Die Züricher Regierung verlieh ihm ein Stipendium für ein Studium in Heidelberg. Dort studierte er 2 Jahre. Daraufhin bekam er ein weiteres Stipendium für ein Studium in Berlin. (Bild zeigen, 10, G.K. im Jahre 1854).
Nach 5 Jahren Studium Berlin kehrte er 1855 zurück nach Zürich. Dort wollte er in Ruhe seine Werke herstellen. Er lebte allerdings wieder bei seiner Mutter und Schwester. Zudem fiel er in eine depressive Phase und schrieb wochenlang kein einziges Wort. Später arbeitete er als fest angestellter Redakteur bei einer lokalen Zeitung.
Dann kam 1861 die Überraschung, er wurde zum ersten Staatsschreiber in Zürich gewählt. Er hatte nun mehr Geld und ein höheres Ansehen. Dafür musste dann allerdings, aus zeitlichen Gründen, die Schriftstellerei in den Hintergrund treten. An seinem 50 Geburtstag wurde ihm von der Zürcher Universität die Ehrendoktorwürde überreicht.
Keller ist aber weiterhin ein unbekannter und ungelesener Dichter.
Die ersten großen Veröffentlichungen waren 1866 „Der grüne Heinrich“ und „Die Leute von Seldwyla; Teil I“. Sie sind aber 1870 immer noch nicht verkauft.
1871: Erschienen „Die sieben Legenden“, die unverhofft auf großes
Interesse stießen.
1874: Veröffentlichung von „Die Leute von Seldwyla; Teil II“. Dort ist
auch die Novelle „Kleider machen Leute“ zu finden.
1876: Er gibt sein Amt als Staatsschreiber auf, damit er sich ganz
auf die Schriftstellerei konzentrieren konnte.
Er veröffentlichte tatsächlich in den nächsten Jahren viele Erzählungen, Romane, Novellen und Gedichte, dazu überarbeitete er nochmals seinen autobiographischen Roman „Der grüne Heinrich“.
Endlich stieg sein Ansehen als Bürger von Zürich und als bedeutender Dichter.
Keller interessierte sich sehr für die Natur und die natürliche Ordnung. Er glaubte, dass die Natur alles leite. Viele von seinen Gedichten beschreiben die Aspekte der Natur, einschließlich den Jahreszeiten. Keller hatte sein Leben lang eine starke Beziehung zur Natur.
6.0 Verhältnis zu Frauen
Im Winter 1845/ 1846 empfand Keller eine starke Zuneigung für Marie Melos. (Bild zeigen, 11). Er traute sich allerdings nicht, ihr dies mitzuteilen und verfiel für seine Unentschlossenheit und Schüchternheit in eine tiefe Depression. Es entstand dann die Ausarbeitung „Gedanken eines lebendig Begrabenen“ (Breitenbach, S. 38). Später noch das Gedicht „Winternacht“.
Im Jahr 1847 ging Keller zu einem guten Freund, Wilhelm Schulz, da dieser seinen Beistand benötigte, da seine Frau verstorben war. Zur gleichen Zeit war in diesem Haus Luise Rieter. (Bild zeigen, 12). Luise war sehr schön, aber auch 10 Jahre jünger als Gottfried. Leider lernte er sie nur flüchtig kennen, da sie bald wieder abreiste. Trotzdem war Keller die folgende Zeit sehr glücklich.
Zitat S.40: „Im schönen Monat Mai erschien mir Luise Rieter, im Herbst entschwand sie mir für immer, und ich kann wohl in jeder Beziehung und ohne alle Ausnahmen sagen, dass es trotz allem Leid der schönste Sommer und lieblichste Traum meines Lebens ist, und ich hoffe, denselben recht lange in ruhiger Seele festzuhalten“.
Im Sommer 1849 lernte er in Heidelberg Johanna Kapp kennen. (Bild zeigen, 13). Er machte häufig Spaziergänge und gab ihr Einblicke in seine literarischen Pläne. Sie war ihm freundschaftlich zugetan, aber ihr Herz gehörte einem anderen, verheirateten Mann. Er gestand ihr brieflich, seine Liebe. Doch im Dezember 1849 verließ sie für immer Heidelberg. (Breitenbach, S. 56)
Im Winter 1854/ 1855 verliebte er sich in Betty Tendering. (Bild zeigen, 14). Es verlief wieder sehr enttäuschend für ihn. Er porträtierte sie zweimal:
1.Beim ersten Mal war sie schön und nett.
2.Beim zweiten Mal war sie nicht mehr schön und nicht mehr so nett.
Das lag wohl daran , dass sie ihm davor eine Abfuhr erteilt hatte.
Danach suchte Keller Ablenkung im Alkohol. (Breitenbach, S. 83)
1864, nach dem Tod seiner Mutter, warb der vereinsamte Keller um Luise Scheidegger, die 20 Jahre jünger war. (Bild zeigen, 15). Anfang 1866 verlobte er sich mit ihr. Doch im Sommer 1866 nahm sie sich das Leben, da sie zufällig in der Zeitung einen Schmähartikel gegenüber ihrem Bräutigam zu Gesicht bekommen hatte. (Breitenbach, S. 109)
(Bild zeigen, 16). Sein gesamtes Leben litt er darunter, dass er zwar einen normal großen Oberkörper, jedoch proportional zu kurz Beine hatte. Er wirkte im Sitzen groß, im Stehen jedoch sehr klein. (Spitzname: „Sitzriese“). Dies und die damit verbundenen Zurückweisungen seitens der Frauen waren vermutlich ein Grund für Kellers „Aggressivität“ und seine psychischen Probleme.
7.0 Politisches Engagement und die Stellung zur Kirche
Zitat: „... sein ohnmächtiger Zorn über seine vertane Jugend sucht er im politischen Konservatismus ein Ersatzobjekt“, ( laut Breitenbruch)
(Bild zeigen, 17). Besonders stark engagierte Keller sich in der Jesuitenproblematik (Jesuiten: katholische Ordensgemeinschaft, nur für Männer). Die konservative Partei erlaubte ihnen die Einreise, doch die radikale Opposition, zu welcher Keller gehörte, wollten dies verhindern. Sie befürchteten, einen zu großen Einfluss auf einen bestimmten Teil der Bevölkerungsschicht. Ziel der Jesuiten war, die Festigung des katholischen Glaubens. Keller schrieb dazu ein Gedicht: „Sie kommen, die Jesuiten“. (Bild zeigen, 18).
Ebenso handelten viele von Kellers Gedichten von der damaligen Politik. z. B: „Der grüne Baum“ (Breitenbruch S. 32/33). Doch ab 1845 gab es dann in Zürich eine liberale Regierung, so musste Keller seine radikale Vergangenheit nicht mehr verleugnen. (z. B: 1847 als er in der Staatskanzlei arbeitete).
Keller fand die Idee von einer Revolution, in der man die Gesellschaft verändern konnte, sehr wichtig. Er dachte, dass die Hierarchie (Rangordnung, Über- oder Unterordnung) in der Gesellschaft völlig ungerecht war. Diese rebellischen Ideen sieht man auch oft in seinem späteren Werken. Sein Merksatz lautete: „ Der Politiker qualifiziert sich nicht durch seine Gesinnung sondern durch seine Fähigkeiten“.
In seinen Schriftstücken findet man Zweideutigkeit, wenn er über Gott schreibt. Keller war gegen die Institution Religion. Er glaubte, dass die Kirche die Menschen finanziell und moralisch ausnützte. In seinem Gedicht, der „Nachtfahrer“ (Bild 19, vorlesen) schreibt Keller genau, was er von z. B: Priestern hielt.
Nachtfahrer
Es wiegt die Nacht mit himmelweiten Schwingen
Sich auf der Südsee blauen Wassergärten,
Daraus zurück wie Silberlilien springen
Die Sterne, die in tiefer Flut verklärten.
Wie ein entschlummert Kind an Mutterbrüsten
Ruht eine Insel selig in den Wogen,
So weich und weiß ist um die grünen Küsten
Die Brandung rings, ein Mutterarm, gezogen.
Ich wollt', es wär' mein Herz so dicht umflossen
Von einem Meer der Ruhe und der Klarheit,
Und drüberhin ein Himmel ausgegossen,
Deß einz'ges Licht das Sonnenlicht der Wahrheit.
Und schöne Menschen schlafen in den Büschen,
Wie Bildwerk in ein Blumentuch gewoben;
Was ein erstorbnes Auge kann erfrischen,
Das hat ein Gott hier sorglich aufgehoben. –
Ein Blitz – ein Krach! – die stille Luft erzittert,
Dicht wälzt ein Rauch sich auf gekräus'tem Spiegel –
Ein Wasserdrache, der den Raub gewittert,
So naht es pfeilschnell mit gespreiztem Flügel!
Wach auf, wach auf, du stiller Menschengarten!
Gib deine Blüte hin für Glaskorallen!
Sieh, deines unschuldvollen Fleisches warten,
Du sanftes Volk, Europas scharfe Krallen!
Die Anker rasseln und die Segel sinken,
Wie schneidend schallt das Wort der fremden Ferne!
Viel hundert Bleichgesichter lüstern blinken
Im fahlen Schein der trüben Schiffslaterne.
Zuvorderst aus des Schiffes schwarzen Wänden
Ragt schwärzer in der giererfüllten Rotte
Der Christenpriester, schwingend in den Händen
Das Marterholz mit dem gequälten Gotte.
8.0 Lebensende und Tod
1864: Tod der Mutter; Seine Schwester führte ihm nun alleine den
Haushalt.
1888: Schwester Regula starb noch vor Keller. Er lebte sehr
zurückgezogen und vereinsamt.
15. Juli,1890: (Bild zeigen, 20). Keller starb in Zürich. Er wurde fast 70
Jahre alt. Sein Grab findet sich auf dem Friedhof Silfeld.
Ein großer Teil seines Nachlasses ist in der in der Zentralbibliothek in Zürich.
9.0 Seine bekanntesten Werke
(Bild zeigen, 21)
1846: Gedichte
1851: Neuere Gedichte
u. a. Winternacht
1853-1855: Der grüne Heinrich (Erstfassung)
1856: Die Leute von Seldwyla, Teil I
u. a. Romeo und Julia auf dem Dorfe,
1872: Sieben Legenden
1873-1874: Die Leute von Seldwyla, Teil II
u. a. Kleider machen Leute,
Die missbrauchten Liebesbriefe,
Das verlorene Lachen
1877: Zürcher Novellen
u. a. Der Landvogt von Greifensee,
Ursula
1879: Gesammelte Gedichte
u. a. Buch der Natur,
Erstes Lieben,
Lebendig begraben
1879-1880: Der grüne Heinrich (Endfassung)
1881: Das Sinngedicht
1883: Gesammelte Gedichte
1886: Martin Salander
1889: Gesammelte Werke in zehn Bänden
10.0 Was will Gottfried Keller dem Leser vermitteln?
Gottfried Keller setzte einige Schwerpunkte in seinen literarischen Werken:
- Die Hierarchie in der Gesellschaft spielte immer wieder eine zentrale
Rolle. Er dachte, dass sie völlig ungerecht war. Somit fand Gottfried
Keller die Idee von einer Revolution, in der man die Gesellschaft
verändern könnte wichtig, aber war auch gegen die Gewalttätigkeiten,
die dies unter Umständen mit sich gebracht hätte. Er setzte sich immer
wieder kritisch mit der bestehenden Gesellschaftsform auseinander und
dachte fortschrittlich (modern denkend, veraltete Sichtweisen ablegen)
und liberal (unabhängig leben zu können, jeder einzelne ist ein Individuum)
- Gottfried Keller war kritisch gegenüber der Kirche eingestellt. Man
findet in seinen Schriftstücken eine zweigeteilte Meinung. Er glaubte,
dass die Religion sehr privat und persönlich war, aber dass die Kirche
Menschen finanziell und moralisch ausnützte.
- Des weitern war er sehr mit der Natur verbunden. Diese Vorgänge
beschrieb Gottfried sehr realistisch und glaubte, dass die natürliche Ordnung alles leite. Er behielt sein Leben lang eine starke Beziehung zur Natur und schöpfte auch immer wieder für sein Leben Kraft daraus.
- Für Gottfried Keller war es wichtig, sich selbst und anderen gegenüber
ehrlich zu sein. Man sollte sein, wie man wirklich ist , und nicht so tun, als ob man jemand anders wäre.
Die Novelle, „Kleider machen Leute“ ist ein gutes Beispiel dafür. Man erlebt den Zwiespalt vom „armen Schneider“ und vom reichen und angesehen „Graf Strapinski“.
Es zeigte sich zum Schluss, dass man nur glücklich werden kann, wenn man sich zu dem bekennt, was man ist. Nicht das Erscheinungsbild ist Wichtigste eines Menschen, sondern die inneren Werte sind von viel größerer Bedeutung.
Am Ende seines Lebens war er glücklich, dass er so lange leben durfte und dadurch genügend Zeit hatte, ein reifer und vollendeter Künstler zu werden.
11.0 Sonstiges
Es zeigt sich heute noch, dass Gottfried Keller ein sehr bekannter und berühmter Schriftsteller war.
Viele Straßen und Schulen in der Schweiz und in Deutschland sind nach ihm benannt, z.B.: in Zürich, Basel, Dresden, Hannover, München...
In Glattfelden (Eltern von Keller wurden dort geboren) wurde 1979
das Gottfried-Keller Zentrum gegründet.
1995 wurde der Dichterweg über Gottfried Keller eröffnet. Er führt
von Glattfelden nach Rheinsfelden. Dieser Weg ist 13 km lang und umfasst 17 Gedichtstafeln.
In St. Gallen gibt es einen Gottfried Keller Brunnen.
In Zürich gibt es eine Statue von ihm.
Des weiteren gibt es Sonder- und Gedenkmünzen von Gottfried Keller.
12.0 Quellenangaben
1.Biographie über Gottfried Keller von Bernd Breitenbruch
2.Romeo und Julia aus dem Dorfe von Gottfried Keller
3.Kleider machen Leute von Gottfried Keller
4.Jugendlexikon von Bertelsmann
5.http://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Keller
6.http://www.deutsche-liebeslyrik.de/kell_b.htm
7.http://www.xlibris.de/Autoren/Keller/Keller-Biographie/Keller-Biographie-03.htm
8. http://www.gkz.ch/gkz-main.htm
13.0 Begriffsdefinitionen
Autobiographie: Ist die Beschreibung der eigenen Lebensgeschichte in
Form eines Buches.
Lyrik: Dichtung, Sammelbegriff für Gedichte. Die lyrische Form ist kurz und vielfach in Verse gegliedert.
Novelle: Novellen sind in der Literatur kurze Erzählungen, in deren Mittelpunkt eine außerordentlicher Begebenheit steht. Die Novelle ist meistens auf den Konflikt konzentriert. Die am Anfang stehende, unerwartete Überraschung ist für den Geschehnisablauf von größter Bedeutung.
Roman: Der Roman ist eine moderne Form des Erzählens. Romane nehmen den größten Teil der Literatur ein. In der Regel wird über einen längren Zeitraum das Schicksal eines Menschen, einer Familie oder eines Geschehen erzählt.
Bürgerlicher Realismus: Stilrichtung (etwa 1830-1880), die eine
literarische Darstellung der Wirklichkeit anstrebt.
Humanist: Gottfried Keller war Humanist. Humanisten vertreten das Ziel:
Menschlichkeit – Menschlichkeit, die sich auf die Freiheit des
Einzelnen bezieht.
Die Humanisten wandten sich auch gegen die
Autorität der Kirche.
Staatsschreiber:
Das Sekretariat der Direktion Angelegenheiten
Der offizielle Verkehr mit anderen Regierungen
Das Ausstellen von Pässen und Heimatsscheinen
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: hirschi_92
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