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Lessings Dramentheorie anhand von Emilia Galotti - Referat
Lessings Dramentheorie anhand von Emilia Galotti
1. Lessings Biographie
2. Zusammenfassung von Emilia Galotti
3. Lessings Dramentheorie
a. Vergleich mit Emilia Galotti
b. Vergleich mit Dramentheorie von Aristoteles
Lessings Biographie
-Leben: * 22. Januar 1729 in Kamenz (Sachsen) † 15. Februar 1781 in Braunschweig
- war der wichtigste deutsche Dichter der Aufklärung
- hat weitere Entwicklung der deutschen Literatur wesentlich beeinflusst
- drittes von zwölf Geschwistern
- Vater: Pastors und Verfassers theologischer Werke Johann Gottlieb Lessing (1693-1770)
- Mutter: Justine Salome Feller (1703-1777)
- nach Lateinschule Wechsel an die Fürstenschule St. Afra in Meißen
- dann Studium ab 1746 in Leipzig: Theologie und Medizin (1748 Abbruch)
- 1750 zog er nach Berlin
- Oktober 1755 kehrte er nach Leipzig zurück
- 1758 zog erneut nach Berlin, wo er mit Friedrich Nicolai und Moses Mendelssohn zusammen die Briefe, die neuste Literatur betreffend veröffentlichte
- 1755-1760 Entwicklung des Modells des bürgerlichen Trauerspiels
- 1767 für drei Jahre als Dramaturg und Berater an das Hamburger Nationaltheater
- 1770-1781 Bibliothekar in Wolfenbüttel
- 1772 Veröffentlichung v. Emilia Galotti
Zusammenfassung von Emilia Galotti
- Prinz Hettore Gonzaga verlässt seine Geliebte, da er Prinzessin von Massa heiraten will
⇒ In Wirklichkeit ist er in bürgerliche Emilia Galotti verliebt
- Emilia Galotti ist mit Graf Appiani verlobt, dessen Hochzeit soll am gleichen Tag stattfinden
- Prinz ist verzweifelt, da Emilia nach Eheschließung auf das Schloss des Grafen zieht
- Prinz hat einen Plan: Graf Appiani soll als Gesandter vereisen, zur gleichen Zeit will Prinz Emilia seine Liebe gestehen
⇒doch Appiani will nicht gehen & Emilia zeigt keine Reaktion
- Doch Prinz gibt nicht auf:
Graf wird ermordet und Emilia auf sein Lustschloss entführt
- Emilias Eltern und Gräfin Orsina treffen auf dem Schloss ein
⇒Gräfin gibt dem Vater einen Dolch für die Rache am Prinzen
- Der Vater kann wegen Ehrgefühl nicht zustechen, will lieber Emilia ins Kloster schicken
- Prinz gibt Emilia jedoch nicht raus
- Emilia bittet ihren Vater ihr den Dolch zu geben, damit sie sich selber umbringen kann
- Ihr Vater erdolcht sie schließlich um sie vor dem Prinzen zu „retten“
Lessings Dramentheorie
- Ständeklausel: Nur der Adel durfte tragisch dargestellt werden
- Tragik nicht mehr aus Schicksalen aus der Welt des Hochadels, sondern des Bürgertums
- Themen: Kampf gegen Unterdrückung durch Adel; Konflikte innerhalb des eigenen Standes
- Vor Etablierung des bürgerlichen Trauerspiels galt die Ansicht, der Bürger könne, da ihm die Fähigkeit zum tragischen Erleben fehle, nur in der Komödie als Hauptfigur auftreten
- Lessing geht es v.a. um Identifikation und das Mitleid der Zuschauer
- Erziehung zu einer optimalen Gefühlsfähigkeit, die die Menschen letztlich sittlich bessern soll
- Ständekonflikt wird so gut wie noch nicht thematisiert
- Konflikt zwischen Bürgertum und Adel erscheint erstmals in Lessings Emilia Galotti
- Soll zum Mitleid anregen und bürgerliche Realität darstellen
- Tragödie soll Leidenschaft erregen
- Einzige Leidenschaft ist das Mitleid
- Schrecken in Tragödie ist plötzliche Überraschung des Mitleides/als Ankündigung des Mitleides
- Bewunderung ist entbehrlich gewordenes Mitleiden
- Zweck der Tragödie ist moralische Besserung des Bürgers durch Karthasis
a. Vergleich zu Emilia Galotti
- Emilia Galotti war eine bürgerliche
- Liebe ist Zentralthema der Tragödie ⇒trotz des Standes will Graf aus Liebe Emilia heiraten
- Willkürlicher Herrschaftsstil des Adels ⇒Prinz denkt, er kann jede habe, nur weil er der Prinz ist
- Aufgeklärte Moral des Bürgertums ⇒Emilia lässt sich nicht auf den Prinzen ein, da sie ihn nicht liebt und schon dem Grafen versprochen ist
b. Vergleich zu Aristoteles
- Lessing beruft sich auf Aristoteles
- Gemeinsamkeiten:
- bei Aufbau des Dramas
- drei Einheit in Handlung, Ort und Zeit
- Unterschiede in Wirkung
- Lessing sagt, man habe Aristoteles falsch verstanden
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