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Liedeinführung - Referat
Didaktische und methodische Analyse für ein Angebot im Kindergarten
Angebot: ,,Liedeinführung”, Indianer Lied.
Thema:
Alle Kinder freuen sich schon auf das Faschingsfest und überlegen sich, wie sie sich verkleiden werden.
Damit die Wartezeit spannender und schöner wird, haben wir ein Faschingsthema festgelegt und dazu passende Angebote geplant. ,,Wilder Westen” lautet das Thema. Wir haben schon ein ,,Cowboy” Lied eingeführt und ein schönes Indianer Zelt (Tippi) im Gruppenraum aufgestellt, in dem Kinder spielen und sich verstecken können. Außerdem haben wir angefangen Indianer-Ketten zu basteln. Nächste Woche möchte ich mit Kindern auch die Fenster bemalen, damit unserer Gruppenraum, wie ein Indianerlager aussieht.
Am 30. Januar möchte ich ein ,,Indianerlied” einführen. Da ich kein ansprechendes Lied für die Kinder gefunden habe, habe ich den Text vom Lied ,,Von den blauen Bergen kommen wir” geändert und passend zu dem Thema in der Einrichtung umgeschrieben. Die Melodie kennen die Kinder schon. (Anhang 1)
Gruppenstruktur und Rahmenbedingungen:
Die Kindertagesstätte ,,Zwergenland” in Weilmünster besteht zur Zeit aus drei Gruppen. Im Moment sind es 47 Kinder, die die Einrichtung besuchen. Ich werde das Angebot mit der gesamten Wurzelkindergruppe durchführen. In der Gruppe sind insgesamt 17 Kinder: 10 Mädchen und 7 Jungen (ein Kind mit Behinderung), im Alter von 2 bis 6 Jahren. Es gibt drei ausländische Kinder. Sie besuchen schon lange die Einrichtung und beherrschen die Sprache recht gut.
Auflistung und kurze Beschreibung der Kinder:
1. Marlene (3 J. a.) -Sie ist sehr fröhlich und singt gerne, aber oftmals auch ein ungeduldiges und stures Mädchen, wenn es nicht nach ihrem Willen geht.
2. Jule (3,5 J. a.) - ein ruhiges Mädchen, nimmt gerne an musikalischen Angeboten teil, verträgt allerdings keine Kritik.
3. Leon (3 J. a.) - ein fröhliches und unruhiges Kind, dennoch ist die Sprachförderung in seinem Alter sehr wichtig, weil seine Zungenmuskulatur gestärkt werden muss, auf Grund seiner fehlenden 4 oberen Schneidezähnen.
4. Jessica (4,5 J. a.) - ist ein Mädchen, das zu Hause zweisprachig aufwächst beteiligt sich immer an solchen Angeboten mit viel Spaß. Ihre Sprachkenntnisse müssen verbessert werden.
5. Jennifer (3 J. a.) - wird auch wie Jessica zweisprachigerzogen, sie ist sehr fröhlich und aufnahmefähig.
6. Marlon (3 J.) - ist ein neues Kind in unserer Gruppe, braucht viel Zeit aus sich heraus zu kommen und benötigt im Moment noch ständige Aufmerksamkeit einer Erzieherin.
7. Anna (3 J. a.) - besucht unsere Kindertagesstätte zur Zeit nicht, aus familiären Gründen, dennoch ist das ein sehr fröhliches Mädchen, kontaktfähig und hilfsbereit.
8. Tom (5 J. a.) - ist ein unruhiges Kind, verliert schnell seine Motivation ist ungeduldig.
9. Niklas (5 J. a.) - ist ein ruhiges Kind, nimmt gerne an solchen Angeboten teil, lässt sich leider zu oft von den anderen Kindern ablenken und vergisst das Angebot.
10. Kira (5 J. a.) - redet sehr viel und sehr gerne, ist ein lebensfrohes Kind, das gerne an musikalischen Angeboten teilnimmt, aber sprachliche Auffälligkeiten zeigt.
11. Marvin(5 J. a.) - ist sehr ausgeglichenes Kind, nimmt gerne an solchen Angeboten teil, ist ein sehr ruhiges Kind und braucht Zeit, aus sich heraus zu kommen. Er ist immer sehr hilfsbereit und gerecht.
12. Vanessa (6 J. a.) - zeigt viel Interesse an verschiedenen Angeboten, singt sehr gerne und übernimmt gerne Verantwortung.
13. Tobias (5 J. a.) - ist ein Kind mit Behinderung (Down - Syndrom), kann sich schlecht lange Zeit konzentrieren, dennoch hat er viel Spaß an solchen Angeboten. Er sing gerne auch wenn er ,,unsere” Sprache nicht beherrscht.
14. Niclas (5 J. a.) - ist ein unruhiges, fröhliches Kind, kann sich schlecht konzentrieren ist von sich aber sehr überzeugt, dass er alles kann (bis es darauf ankommt)
15. Juliane (6 J. a.) - kann sich gut konzentrieren, deshalb, denke ich, dass sie bei meinem Angebot problemlos mitmachen kann. Sie kümmert sich oft liebevoll und fürsorglich um die ,,Kleineren” und Tobias.
16. Hilal (6 J. a.) - ist ein türkisches Mädchen, bemüht sich die Sprachkenntnisse zu verbessern, mit meinem Angebot möchte ich die Grundlagen unterstützen.
17. Sarah (5 J. a.) - ist ein fröhliches Kind, sie ist sehr aufnahmefähig und kann sich Liedertexte schnell merken.
Falls Tom und Niclas nebeneinander sitzen wollen, werde ich sie auseinander setzen, weil sie ganz oft Unruhe im Stuhlkreis verursachen.
Die Kinder kennen bereits:
● Dass unserer Stuhlkreis, ein Sitzkreis auf dem Bau-Teppich ist.
● Dass wir alle Lieder im Stuhlkreiszeit lernen.
● Bewegungsspiele.
● Dass Lieder zum derzeitig behandelten Thema gelernt werden.
● Dass erst der Text, vorgelesen, dann gesungen wird.
● Dass ein Lied, dass ihnen gut gefällt, noch mehrmals in den nächsten tagen und Wochen gesungen wird.
● Wenn das Lied schon ,,gekonnt” wird, dürfen auch Kleingruppen alleine vorsingen oder einzelne Kinder, wenn sie möchten.
● Dass vor der Stuhlkreis gefrühstückt werden sollte.
Angebotsbegründung:
Heutzutage werden viele Kinder mit Musik groß, doch meistens hören sie diese im Radio, im Fernseher oder von CD’s. In den wenigsten Familien werden noch neue Lieder in Familienverbund gelernt und gesungen. Früher war das Musizieren ein wichtiger Bestandteil in jeder Familie; es diente oftmals als abendliche Unterhaltung, die auch die Zusammengehörigkeit förderte. Kinder haben einen natürlichen Drang und eine Freude, zu singen. Singen ist für sie wie Sprechen, Bewegung und Tanzen elementares Ausdrucksmittel. Heutzutage lernen die Kinder die meisten Lieder im Kindergarten oder in der Schule. Ich möchte die Tradition unterstützen und ein neues Lied einführen. Ich möchte in das Lied Bewegung hineinbringen, ich habe mir zur jeden Strophe eine passende Bewegung ausgedacht. Durch die Bewegung lernen die Kinder schneller den Text und können sich die Zusammenhänge besser merken. Beim Lernen des Textes wird vor allem, der Sprachvermögen und der Wortschatz gefördert und vertieft.
Lernziele:
● Den sprachlichen Ausdruck fördern, um den Text akustisch zu verstehen
● Zusammenhänge zu erkennen - Vermittlung zwischen Bewegungen, die zu einem Liedtext passen
● Den Wortschatz der Kinder erweitern
Methodische Planung:
Vorbereitung:
Mein ausgesuchtes Lied besteht aus drei Strophen. Zu Hause werde ich 3 Plakate vorbereiten - jeweils ein passendes Bild zu jeder Strophe. Zur ersten Strophe - reitende Indianer durch Berge; zur zweiten Strophe - schleichende Indianer; und zur Dritten - Tanzende Indianer am Lagerfeuer.
Ich werde den Liedtext am Computer abtippen und zwei Kopien für meine Kolleginnen vorbereiten.
Schon am Montag sage ich im Stuhlkreis den Kindern Bescheid, dass wir am Dienstag ein neues Indianerlied lernen werden.
Ich werde das Angebot in der Wurzelkindergruppe durchführen. Früh am Morgen werde ich das Zimmer lüften und die Heizung richtig einstellen.
Danach sage ich Bescheid im Team.
Falls bei uns in der Gruppe noch Kinder aus den anderen Gruppen zur Stuhlkreiszeit spielen würden, würde ich sie bitten zurück in ihren Stammgruppen zu gehen, weil wir etwas mit der gesamten Wurzelkindergruppe vor haben.
Dann bitte ich die Kinder rechzeitig zu frühstücken und auf die Toilette zu gehen, damit sie in der Zeit, wenn ich mein Angebot durchführe, nicht hungrig sind oder auf die Toilette müssen. Das würde andere Kinder ablenken und das Kind würde nicht alles bekommen.
Taschentücher liegen schon bereit in der Gruppe auf dem Regal, neben Aquarium, die Kinder wissen das und die eventuellen ,,Schnupfennasen” können sie dann jeder Zeit sie benutzen.
Raumgestaltung/Sitzordnung:
Die Wurzelkindergruppe ist ein sehr gemütlicher, farbenfroher Raum. In dem sich eine Bau-Ecke mit einem Bau-Teppich befindet, auf dem ich auch mein Angebot durchführen möchte. Neben der Bau-Ecke ist eine Lego-Ecke, mit einem großem Spiegel. In der Mitte des Raumes stehen zwei Mal-Tische und jeweils ein Materialen- und Bücherregal. Auf der linken Seite steht ein Aquarium mit wunderschönen Fischen. Da steht auch ein Spieltisch und nebenan steht ein Regal mit verschiedenen Spielen. Auf der rechten Seite neben der Tür steht ein zwei Etagen- Häuschen: in der ersten Etage befindet sich eine Autoecke und in der Zweiten - eine Ecke, in der die Kinder mit Eisenbahn - Materialien spielen können.
Ich werde im Raum das Licht anschalten, weil in der Winterzeit Sonnenlicht nicht ausreicht.
Wir können uns auf dem Boden setzen, wegen den Teppichboden ist es nicht kalt. Stuhlkreis wollte ich mit Absicht nicht machen, weil, ich finde, die Atmosphäre, wenn wir frei auf dem Boden sitzen, sollte lustig und entspannt sein. Die Wurzelkinder machen am Vormittag immer einen Stuhlkreis auf dem Bau-Teppich, ohne Stühle, auch wenn dieser Kreis, Stuhlkreis heißt. Sie kennen Angebote hauptsächlich nur im Sitzen auf dem Boden.
Medien/Materialien:
 3x Liedtext
 3x Plakate
 Taschentücher auffüllen
Verlaufsbeschreibung:
Einstieg:
Um 11:00 Uhr bitte ich die Kinder aufzuräumen und ein Kreis auf dem Bau-Teppich zu bilden.
Ich sage ihnen, dass ich für heute ein tolles Indianerlied mitgebracht habe, das sie noch nicht kennen und dass das Lied ihnen bestimmt sehr gut gefallen wird. Dann stelle ihnen ein paar Fragen über Indianer. Da wir schon einige Gespräche über ,,Wilde Westen” geführt haben, wissen die Kinder schon, wo die Indianer wohnen, wer sie sind, was sie essen und wo sie schlafen. So werde ich auch ihr Gedächtnis fördern und ihr Wissen über das Thema ,,Indianer” erweitern und vertiefen. Zurückhaltende Kinder werde ich individuell ansprechen.
Hauptteil:
Endlich können wir mit dem Lied anfangen. Ich lese langsam und deutlich die erste Strophe vor, damit die Kinder den Text gut verstehen können. Dann werde ich die erste Strophe auch vorsingen und dabei mein erstes Plakat, zur Hilfe, zeigen. Die erste Bewegung, ,,wie auf einem Pferd reiten” werde ich auch vorzeigen. Dann singe ich die erste Strophe mit den Kindern gemeinsam und mache die passende Bewegung dazu. Falls nicht alle Kinder die Aufgabestellung verstehen, werde ich die noch ein Mal wiederholen oder einige Kinder, die es bereits können bitten, mir zu helfen.
Zwischendurch werde ich die Kinder fragen, ob es Begriffe/Wörter gibt, die sie nicht verstehen können.
Dann lese ich die zweite Strophe vor. Anschließend singe ich sie vor und, wie bei der ersten Strophe zeige ich das zweite Plakat. Diese Strophe werde ich langsamer und leiser vorsingen, weil der Text lautet: ,, ...ganz ganz leise schleichen können wir...”. Ich werde mit den Kindern auch, wie die Indianer schleichen.
Die letzte Strophe werde ich auch vorlesen und anschließend vorsingen, dabei werde ich das dritte Plakat vorzeigen. Ich frage die Kinder, ob sie wissen, wie die Indianer tanzen. Dann singen wir die Strophe gemeinsam und tanzen wie die Indianer.
Schluss:
Ich frage die Kinder, ob ihnen das Lied gut gefallen hat, welche Bewegung sie am besten fanden und ob wir das Lied weiter zum Fasching üben wollen.
Für die Einleitung habe ich 5 Minuten vorhergesehen, für den Hauptteil ca. 15 Minuten und für den Schluss ca. 5 Minuten.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Fijolet
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