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Linkin Park- 1996-Heute - Referat
Wenn ein Sänger die Band verlässt, muss schleunigst ein Neuer her, will der Rest doch weitermachen. Eben vor diesem Problem standen 1996 "Xero", als sich deren Sänger verabschiedete. "Xero", das waren damals Brad Delson (Git.), Mike Shinoda (Vocals, Rap), Rob Bourdon (Drums) und DJ Joseph Hahn (Turntables). So kam es, dass in ganz Amerika Demotapes an potentielle Frontmänner geschickt wurden, mit der Bitte ihr Können unter Beweis zu stellen, falls Interesse besteht. Chester Bennington aus Arizona kam dieser Bitte nach, überzeugte alle von seiner Stimmgewaltigkeit und Schreikraft und wurde Teil der Band. Mit dem neuen Shouter kam auch ein neuer Name: "Hybrid Theory".
Nach dem Schreiben neuer Songs kommt 1999 die erste EP raus und erste Probleme kommen auf die Band zu. Eine weitere Band beansprucht den Namen "Hybrid Theory" für sich und um gerichtlichen Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen, beschließt die Band sich umzubenennen. Gerüchte besagen, dass die Fünf auf ihrer Suche zufällig auf dem Lincoln Park landeten und da in Kalifornien ein wenig genuschelt wird, heißt er nicht Lincoln, sondern Linkin Park. Richtig ist es allerdings, dass die Internetadresse lincolnpark.com schon vergeben war und somit nannte sich die Band Linkin Park. Damit sollte der neue Name geboren sein.
Trotz eines neuen Namens und vieler neuer Texte ließ der große Durchbruch noch auf sich warten - vorerst! Vier Wochen vor dem Album, welches ironischerweise "Hybrid Theory" hieß, erschien die erste Single "One Step Closer". Und die schlug ein wie eine Bombe. Innerhalb von drei Wochen erreichte sie Goldstatus und lief auf allen Radio- und TV-Sendern hoch und runter. Mit Hilfe dieses enormen Airplays schaffte es das Album schon in der ersten Woche in die Top20 der Billboard Charts. Der Erfolg in Amerika übertrug sich ohne große Schwierigkeiten auch auf Europa.
Kurze Zeit später wurde ein Traum für Linkin Park wahr. Sie wurden als Support ihrer Favorites, den Deaftones, gebucht und konnten während der Tour auch vor großem Publikum überzeugen. Es wurde Zeit für die zweite Singleauskopplung und man entschied sich für "Crawling". Ohne Probleme knüpfte man damit an die Erfolge der ersten Single und des Albums an. Im Spätsommer 2001 erobert man damit in Deutschland Platz 14 der Charts und sichert sich damit die erste europäische Headlinertour, welche, wie könnte es anders sein, ein voller Erfolg war.
Es werden weiter Singles ausgekoppelt (In the End, Papercut) und man hat auch schon am neuen Album gebastelt. "Reanimaton" heißt das gute Stück und ist eigentlich nur ein Remix ihres ersten Albums. Von den Kritikern bekommt es nicht die besten Noten, die Fans kaufen es trotzdem und für viele wird Linkin Park dadurch zu einer Kommerzband.
So konstant die Band sich bis dahin weiter entwickelte, gab es doch immer eine Variable - der Bassist. Für "Hybrid Theory" wurden verschiedene Bassisten engagiert und so wurde es Zeit, einen festen Bassisten zu finden. An dieser Stelle greift ihnen der Zufall unter die Arme, denn Phoenix Pharell, der die ersten vier Bandmitglieder noch von früher kannte und auch schon auf "Hybrid Theory" zu hören ist, hat sein Studium abgeschlossen und sich entschieden, nun den Weg der Musik einzuschlagen.
Jetzt also zu sechst begeben sich Linkin Park im März 2002 wieder ins Studio um das zweite Studioalbum aufzunehmen. "Meteora", benannt nach einem griechischen Kloster, heißt es und schießt in diversen Longplayer Charts bis auf Platz 1. Auch die erste Single "Somewhere I Belong" geht weg wie warme Semmeln und festigt Linkin Parks Position als ernstzunehmende Rockband.
Wobei man vielleicht nicht unbedingt sagen kann, dass es sich bei dieser Art von Musik um Rock im eigentlichen Sinn handelt. Vielmehr ist es eine perfekte Symbiose aus Scratches, einprägsamen Melodien, harten Gitarrenriffs und Stimmgewaltigkeit. Es obliegt also jedem selbst, diese Band zu kategorisieren.
Auch die weiteren Auskopplungen "Faint" und "Numb" können die Fans überzeugen und platzieren sich auf den vorderen Plätzen der Charts. Die anschließenden Konzerte auf großen Festivals mussten krankheitsbedingt abgesagt werden. Chester litt an Malaise, wurde aber erfolgreich operiert, so dass alles wieder seinen gewohnten Lauf nehmen kann. Auf ihrer US-Tour ließen Linkin Park dann die Kameras und Bänder mitlaufen, um 2003 dann das "Live in Texas" Album zu veröffentlichen, bestehend auch aus einer DVD und der dazu gehörigen Audioversion.
Es bleibt jetzt also abzuwarten, wann Linkin Park wieder mit neuem Material aufwartet und ob dieses dann endlich wieder die Kritiker positiv stimmt, die allzu oft der Band vorwerfen, sich musikalisch nicht weiterzuentwickeln.
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