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Literarische Formen um 1900 - Referat
Naturalismus
Forderungen: - eine ästhetische Revolution bzw. die traditionelle Kunst durch etwas völlig Neuem zu ersetzen
Die Künstler:- extrem, radikal, bezeichnen sich als konsequente Realisten
Ästhetisches Prinzip: Umgangssprache, Dialekt, Soziolekt, Idiolekt, Psycholekt
-Keine individuellen Helden, sondern vom Umfeld geprägte Menschen
-Ansicht, dass das Milieu den Menschen prägt führt zu ausgeprägten und detailreichen Angaben
-Darstellung des Hässlichen
Themen: Alltag der einfachen Menschen, Fabriken, Kneipen, Elend, Suff
= wird auch als „Rinnsteinkunst“ bezeichnet
Symbolismus
Forderungen: Abgrenzung der Dichtung von Realität
-Gedichte verlieren so ihre Zweckhaftigkeit
-Rückzug von der Wirklichkeit
-Entstehung einer Welt der Schönheit
Ästhetisches Prinzip: - höhere Zusammenhänge sollen durch Symbole fühlbar werden
-Einsatz von klanglich und rhythmischen Mitteln (Reim, Assonanz, Lautmalerei, Synästhesie, Farbsymbolik)
-Schaffung einer Lyrik der Musikalität
-Komposition eines Bildzusammenhangs ohne Wirklichkeitsbezug
Vertreter: Stefan George, Hugo von Hofmannsthal, Reiner Maria Rilke
Impressionismus
Merkmale:- Psyche des Menschen steht im Vordergrund
-Detailreich, aber deutliche Abgrenzung von Naturalismus
-Abwendung von Politik
-Rückzug auf Subjektivität
-Sinnlich subjektiver Eindruck steht im Vordergrund
-Kunst ist nur flüchtiger Reiz
Ästhetisches Prinzip: - gesteigerte Sensibilität, Sinneseindrücke, Stimmung, Gefühle, Erinnerungen
Vertreter: Arthur Schnitzer
Jugendstil
Motive: florale Muster, Linien, Schlangenlinien, bewegtes Wasser, Schwan, Haare
- Geschlossener Garten als Leitmotiv, steht für Rückzug
-Abkehr von Eindruckskunst
- es entstehen Naturkulissen, die keine Natürlichkeit beinhalten
- Schaffung künstlicher Welten
Vertreter: Reiner Maria Rilke, Stefan George, Hugo von Hofmannsthal
Expressionismus
= Ausdruckskunst
Forderungen: Angrenzung der Widerspiegelung der Wirklichkeit im Naturalismus
- Abgrenzungsbewegung in alle Richtungen
- Abgrenzung von Seelenanalyse des Impressionismus
- Abgrenzung zur symbolischen Übersteigerung in Kunst (=Symbolismus)
- Verachtung gegenüber der Welt, Technik, Nützlichkeitsdenken, Kapitalinteressen
Themen: Krieg und Kriegserfahrungen
- Aufbruch, Neuanfang, Revolutionen, utopisches Glück
- Verzweiflung, Identitätsverlust, Ich- Zerfall
- Mensch befindet sich in anonymer Masse -> Großstadtproblematik
-Machtmechanismen (Vater-Sohn Konflikt)
Ästhetisches Prinzip: - „Zertrümmerung“ überkommender Darstellungsformen
-Schrei- und Telegramstil
-Verkürzung von Sätzen, Auslassen von Artikeln oder Präpositionen
-Verbalstil
-Symbole
-Personifikationen, Neologismen, Synästhesie, Wortballungen, Worthäufungen, Allegorien, Metaphern
Vertreter: Gottfried Benn, Georg Heym, August Stramm, Georg Trakl, Else Lasker-Schüler, Jacob van Hoddis
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