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Literaturepoche Weimarer Klassik - Referat
Der Beginn der Weimarer Klassik: Die Italien Reise
Die Reise Goethes war eine Art Flucht. Die Arbeit als Minister in Weimar hatte seine literarische Kreativität blockiert. Er fühlte die Notwendigkeit eines radikalen Tapetenwechsels.
Er bereite diese Flucht im Geheimen vor, niemand sollte wissen, wann und wohin er abreisen würde. Am 3. September 1786, um 3 Uhr in der Nacht, fuhr er mit der Postkutsche ab, ohne sich von irgendjemandem verabschiedet zu haben. Anfangs reiste Goethe unter falschem Namen, er wollte nicht erkannt werden. Er wollte Italien genießen, ohne jemandem darüber Rechenschaft ablegen zu müssen. Für lange Zeit wusste niemand, wo er war, weder seine Mutter noch seine engsten Freunde hatten Nachrichten von ihm.
Warum diese Reise?
Ursprünglich sollte die Reise einige Monate dauern, am Ende waren es fast zwei Jahre. Es war weniger eine Reise, es war ein Leben, und je länger er dort blieb, desto mehr entspannte er sich, desto mehr begann er sich auch für das Alltagsleben in Italien zu interessieren. Goethe veränderte sich. Er malte und zeichnete unaufhörlich, er begann wieder zu schreiben und kreativ zu werden.
Das Tagebuch dieser Reise, das er erst 1829 veröffentlichte, ist ein schönes, aber ungewöhnliches Buch. Es ist weniger eine Beschreibung des Landes, es ist vielmehr eine Beschreibung der Eindrücke. Während dieser Zeit entdeckte er das Buch namens Die Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke der Malerei und Bildhauerkunst von Johann Joachim Winkelmann. Das die Weimarer Klassik mit ihren antiken Idealen deutlich beeinflusste.
Zurück in Deutschland lernte Goethe Friedrich von Schiller kennen. Dieser wurde durch sein Stück „Die Räuber“ politisch verfolgt und hatte häufig Krankheiten und Geldsorgen. Goethe half ihm und besorgte ihm eine Stelle als Professor in Jena. Später sind sie nach Weimar umgezogen. Dort lernten sie Christoph von Wieland und Johann Gottfried Herder kennen weitere bedeutsame Schriftsteller der Weimarer Klassik. Dort begann die Epoche aufzublühen.
Ebenfalls blühte die französische Revolution auf diese hatte enormen Einfluss auf die deutsche Kulturszene, die gleichzeitig aber auch von der Literatur des Sturm und Drangs beeinflusst war.
Was bedeutet eigentlich Klassik?
Das Wort klassisch stammt vom lateinischen Wort classicus, mit dem man Angehörige der höchsten Steuerklasse in der Antike bezeichnete. In der Bedeutung erstrangig wurde dieses Wort bald auf andere Bereiche übertragen. Heute meint man mit klassisch etwas zeitlos Gültiges, Überragendes und Vorbildhaftes. Im schöpferischen Sinne bedeutet es die Orientierung an antiken Stil- und Formmustern. Dies ist ein Grundgedanke der Weimarer Klassik.
Ein weiterer ist die Symbiose zwischen Aufklärung und Sturm und Drang. Das Persönlichkeitsideal der Sturm und Drang Epoche war sich gegen etwas zu wenden, emotional zu sein und Regeln zu verwerfen.
Die Aufklärung hingegen steht für Rationalität und Humanität
Dazu ein Zitat:
„Die Vernunft hat geleistet, was sie leisten kann, wenn sie das Gesetz findet und aufstellt; vollstrecken muss es der mutige Wille und das lebendige Gefühl. Triebe sind die einzigen bewegenden Kräfte in der empfindenden Welt.“
(Schiller Über die ästhetische Erziehung des Menschen. 8. Brief)
Stilmittel
In der Zeit der deutschen Klassik benutzte man die Sprache des Gefühlausdrucks mit vielen Ausrufewörtern, unvollständigen Sätzen, Gedankenstriche, Wiederholungen und Ellipsen. Ebenfalls benutzte man nun viele Gefühlsaussagen in Liebes- und Naturlyrik. Bei den Gedichten galt eine Vorliebe für die klassischen Strophenformen wie die Hymne, Ode und dem Sonett.
Eine Hymne ist ein feierlicher Lob- und Preisgesang.
Die Ode ist gedämpfter als eine Hymne und reimlos mit festgelegten Strophenformen
Und ein Sonett ist ein kunstvolles Gedicht mit Reimen
Literarische Formen:
Bevorzugt wurde die Art des Dramas. Eine weitere literarische Form ist ein Bildungsroman (Also ein Roman der von einen jungen unerfahrenen Protagonisten oder Protagonistin erzählt der am Ende dem Ideal des Autors entspricht.
Erstes klassisches Werk(Tragödie):
Iphigenie auf Tauris basiert auf Euripides Bühnenstück mit dem ähnlich klingenden Namen „Iphigenie bei den Taurern“. Der bereits durch den Deutsch Unterricht bekannte Euripides war ein bedeutsamer griechischer Dramatiker.
Die Geschichte orientiert sich an den Antiken, also klassischen Aufbau des Dramas.
Es ist ein 5 Punkte Handlungs- und Spannungsschema
Zuerst kommt die
1. Exposition
Einführung in Zeit, Ort, Atmosspähre
Es stellt die Hauptfiguren vor und die Anbahnung des dramatischen Konflikts
In diesem Fall Iphigenies Konflikt
2. Steigende Handlung
Mit erregendem Moment
Der Ausgestaltung des Konflikts
Heiratsantrag von Thoa
Wiedereinführung der Opfer
Orest und Pylades sollen Opfer sein folgedessen planen sie Flucht
3. Höhepunkt oder Peripetie
Wendepunkt/ unerwartetes Umschlagen der Handlung
Orest wird wahnsinnig, genest jedoch
4. Fallende Handlung
Iphigenie zögert Opferhandlung hinaus
Sie ist verunsichert; und von ihrem Gewissen geplagt
5. Katastrophe
Auflösung der Handlung zum Schlimmen oder zum Guten
Thoas erfährt vom Fluchtplan
Aber lässt Iphigenie, Orest und Pylades gehen
Dem Publikum soll die Theaterhandlung als wahre Begebenheit erscheinen. Dies geschieht durch den Ort dieser ändert sich nicht das sich ja der Standort des Publikums auch nicht ändert. Die Spieldauer und der dargestellte Handlungszeitraum deckt sich. Und die Handlung besitzt einen Strang ohne Nebenhandlungen.
Doch was will Goethe oder die Idealvorstellung dieser Epoche uns damit sagen?
Das Drama zeigt das Gewalt keine Lösung ist und am Ende gewinnt derjenige der nicht auf die Götter vertraut, sondern sein Schicksal selbst in die Hand nimmt und derjenige der auf sein Herz hört. Damit verkörpert Iphigenie als Humanistin das Ideal der Klassik.
Warum antike Vorbilder?
Dazu ein einfaches Bild
Sie versuchen ein Heißluftballon zu zünden, damit bekommen sie Abstand von Raum und Gegenwart, also eine gewisse Realitätsflucht.
Und die Antike ist wie ein abgelegener Leuchtturm der ihnen neue Vorbilder, Maßstäbe bietet.
Verallgemeinert geht das Ideal der Klassik von der Versöhnung zwischen dem Menschen und der Natur aus. Ihr Ziel war die Humanität, die wahre Menschlichkeit (das Schöne, Gute, Wahre). Doch der Mensch sollte nicht nur einzelne Tugenden wie z.B. Toleranz und Nächstenliebe besitzen, sondern einem Ideal zustreben, das mit dem Begriff „Harmonie“ umschrieben wurde. Man sollte im Einklang mit allem sein und eine Einheit bilden.
Goethe hat es so ausgedrückt: „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut! Denn das allein unterscheidet ihn von allen Wesen, die wir kennen.“
Im Menschen herrschte selbst ein Zwiespalt. Eine Änderung dieses Empfindens in die Richtung des Ideals war daher nicht durch eine revolutionäre Veränderung zu erreichen (wie es die Französische Revolution versuchte). Daher versuchte man eine Veränderung jedes einzelnen Menschen. Die Kunst, glaubte man, sei ein geeigneter Weg, dies zu erreichen. Auch in Schillers „Briefen über die ästhetische Erziehung des Menschen“ (1795) versuchte er, das Schöne und Gute darzustellen. Die Werke der Dichter selbst, blieben unpolitisch.
Die Epoche Klassik von dem Jahr 1786 bis zu dem Jahr 1832 ist ein prägender Zeitabschnitt. Viele erfolgreiche Persönlichkeiten kamen von dort hervor und sind heute noch sehr bekannt.
Die Italienreise hat das Menschenbild beeinflusst, auf Grund der Antike Italiens. Dies wurde nicht nur sein persönliches Vorbild, sondern auch das vieler Menschen denn er und Schiller war mit Wilhelm von Humboldt ein wichtiger Schriftsteller und Staatsmann befreundet, dieser leitete eine Reform im Schulwesen ein. Dies hat dazu geführt das man in Gymnasien nun Griechisch und Latein lernt und die damit verbundenen Ideale der Sprache als Vorbilder sieht.
Das zugehörige Video, das Iphigenie auf Tauris erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=sAZd0OLYEHw&t=21s
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