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Literaturepochen Germanische Literatur bis zur Gegenwartsliteratur - Referat



Inhaltsverzeichnis



Seite 02 Inhaltsverzeichnis
Seite 03 Vorwort
Seite 04 Übersicht

Literaturepochen:

ab Seite 05 1. Dichtung der Germanen
ab Seite 05 Mittelalterliche Literatur
ab Seite 05 Renaissance und Humanismus
ab Seite 06 - 08 2. Barock
ab Seite 09 - 11 3. Aufklärung
ab Seite 12 - 14 4. Sturm und Drang
ab Seite 15 - 17 5. (Weimarer) Klassik
ab Seite 18 - 20 6. Romantik
ab Seite 21 - 22 7. Vormärz
ab Seite 23 - 25 8. Poetischer Realismus
ab Seite 26 - 28 9. Naturalismus
ab Seite 29 - 31 10. Neuromantische Gegenströmung/
Impressionismus/
Symbolismus
ab Seite 32- 34 11. Expressionismus
ab Seite 12. Vom Expressionismus bis zum Ende des II. Weltkrieges
ab Seite 13.1 Literatur der DDR
13.2 Literatur der BRD
ab Seite 14. Deutsche Gegenwartsliteratur
ab Seite 15. Quellenverzeichnis
ab Seite 16. Ehrenwörtliche Erklärung















Vorwort























Übersicht der Literaturepochen

Zeitliche Einordnung Epochen
- 750
750 – 1500
1470 – 1600 Dichtung der Germanen
Mittelalterliche Literatur
Renaissance und Humanismus
1600 – 1720 Barock
1720 – 1800 Aufklärung
1765 – 1785 Sturm und Drang
1786 – 1832 (Weimarer) Klassik
1795 – 1840 Romantik
1830 – 1848 Vormärz
1848 – 1890 Poetischer Realismus
1880 – 1900 Naturalismus


1880 – 1920
Neuromantische Gegenströmungen / Impressionismus /
Symbolismus
1905 – 1925 Expressionismus

1925 – 1945 Vom Expressionismus bis zum
Ende des II. Weltkrieges


1945 – 1989 Literatur der DDR
Literatur der BRD
Gegenwartsliteratur

Ab 1989
Deutsche Gegenwartsliteratur/Postmoderne

1.1 Dichtung der Germanen, Mittelalterliche Literatur und Renaissance und Humanismus

1.2.1 Definition & Begrifferklärung

Die germanische Dichtung ist eine Versdichtung, Merkmal der Stabreim und die Alliterationen sind. Germanische Dichtung ist in der ursprünglichen Form gar nicht mehr erhalten. Sie improvisierte oder auswendig gelernte Verskunst.
Der Begriff Mittelalter wurde in der nachfolgenden Epoche bestimmt. „Die Humanisten wählten den Begriff für die Zeit zwischen Antike und der Neuzeit.“
Die Werke werden Höfische Literatur und Stauffische Klassik bezeichnet.
„Humanismus kommt vom lateinischen Wort humanitas und bedeutet 'Menschlichkeit'.“
Der Humanismus war vor allem in westlichen Ländern Europas vertreten.
„Renaissance stammt aus dem Französischen und heißt Wiedergeburt.“
Sie war die europäische Bewegung mit der Wiederentdeckung der Antike.

Literarische Formen
Germanen Mittelalter Renaissance & Humanismus
 Zaubersprüche
 Segen
 Rätsel
 Gelöbnisse
 Götter und Heldensagen (Hildebrandslied)  Zaubersprüche, Segen, Rätsel, Gelöbnisse
 Heldensagen, Fürstenpreis/ Fürstenlob, Gebete, Evangelienharmonien
 Memento mori, Spielmannsepen, Schwank, Totentanz
 Volksbuch, Volkslied, Meistersang, Fastnachtspiel
 Geistliches Drama, Legenden, Heldenepos, höfischer Epos
 Artusepik, Minnesang, Spruchdichtung, Tagelied
 Kreuzlied, Leich, Vagantendichtung
 Schwank
 Fastnachtspiel
 Volksbuch
 Meistersang
 Helden-, Ritter- und Abenteuerroman
 Fabel
 Streitgespräche
 Narrenliteratur
 Meistersang
 Novellen





































2.Barock
2.Barock (1600-1720)


2.1 Definition und Begrifferklärung

„Das Wort Barock kommt aus dem Portugiesischen ("barocco") und bedeutet schiefrunde Perle.“
„Barock wurde im 18. Jahrhundert in Frankreich ("baroque") als Bezeichnung für Kunstformen gebraucht, die für abwertend standen.“
Der Barock begann am Ende des 16. Jahrhundert und dauerte bis Mitte des 18. Jahrhundert.
Er verbreitete sich von Italien ausgehend über ganz Europa.


2.2 Wichtige historische Ereignisse

1608 begannen sich protestantische Reichsstände zur "protestantischen Union" zusammenzuschließen.
Der "Prager Fenstersturz" vollzog sich 1618 in Prag. Der Anlass dafür war ein Verbot des Kaisers gegen eine protestantische Versammlung.
Der Prager Fenstersturz war Anlass für den 30-Jährigen Krieg.
Der 30-Jährige Krieg ist aufgeteilt in 5 Phasen:

 Der böhmisch-pfälzische Krieg (1618 - 1623)
 der niedersächsisch-dänische Krieg (1623 - 1630)
 der schwedische Krieg (1630 - 1635)
 der schwedisch-französische Krieg (1635 - 1648)
 der "Westfälischer Frieden" (1648)

Die Vereinigten Niederlande und die Schweiz werden unabhängig.
1697 wird Herzog August der Starke von Sachsen zum König von Polen gekrönt.



2.3 Weltbild

Der Barock ist geprägt von der Antithetik in allen Lebensbereichen.
Ein zerrissenes Lebensgefühl und Todesangst herrschten.
Religiöser fanatischer Glauben ist zu dieser Zeit sehr verbreitet.





2.4 Merkmale des Barock

Zu dieser Zeit ist die Literatur streng regelhaft organisiert.
Starke Gegensätze (Antithetik), wie


 „Diesseits - Jenseits ; Ewigkeit - Zeit
 Schein - Sein ; Spiel - Ernst
 Lebensgier - Todesbewusstsein ; Aufbau - Zerstörung
 Blüte - Verfall ; Wohlstand - Armut
 Gesundheit - Krankheit“ sind stark verbreitet.

Gegensätzlich Energien prallen in dynamischer Unruhe aufeinander, im Gegensatz zur Renaissance.5
Es gibt einen großen Zwiespalt des Menschen mit der Natur, Gott oder der Welt.
Das führte zur Hinwendung zu Gott oder zur Weltflucht.
Themen wie Kriegselend und Not der Bauern wurden künstlerisch wiedergegeben, auf der anderen Seite aber auch die Architektur der Schlösser.


o Besonderheiten:
 Insistierende Nennungen sind Ausführungen einer erneuten Aussage aus anderen Perspektiven, sie ähneln und umkreisen die Hauptidee.
 Antithetik sind Wörter, die Gegensätze, wie zum Beispiel STARK und SCHWACH.
 „Ein Emblem besteht aus drei Teilen: Überschrift, Bild und Erklärung“
Literaturformen:

 „Sonett
 Emblem
 Epigramm
 Jesuitendrama
 Schäferdichtung
 Kirchenlied“
 „Heroisch.galante Roman
 Ritterlicher Amadisroman
 Liebesgeschichten
 Barockprosa“ 6


2.5 Einige Vertreter des Barock

 Johann Valentin Andreae (1586-1654)
 Jakob Bidermann (1578-1639)
 Sigmund von Birken (1626-1681)
 Jakob Böhme (1575-1624)
 Anton Ulrich von Braunschweig (1633-1714)
 Paul Fleming (1609-1640)
 Paul Gerhardt (1607-1676)
 Catharina Regina von Greiffenberg (1633-1694)
 Johann Jakob Christoffel von Grimmelshausen (1622-1676)
 Andreas Gryphius (1616-1664)
 Georg Philipp Harsdörffer (1607-1658)
 Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau (1616-1679)
 Friedrich Spee von Langenfeld (1591-1635)
 Friedrich Freiherr von Logau (1604-1655)
 Daniel Casper von Lohenstein (1635-1683)
 Johann Michael Moscherosch (1601-1669)
 Martin Opitz (1597-1639)
 Johann Rist (1607-1667)
 Justus Georg Schottelius (1612-1676)
 Angelus Silesius (Johann Scheffler) (1624-1677)
 Georg Rudolf Weckherlin (1584-1653)
 Christian Weise (1642-1708)
 Diederich von dem Werder (1584-1657)
 Philipp von Zesen (1619-1689) 3



2.6 Werke des Barock

 „Gryphius“
 „Grimmelhausen“
 „Simplicius“
 „Sonette“
 „Der abenteuerliche Simpicissimus“
 „Buch von der deutschen Poeterey“ 3











































3.Aufklärung
3. Aufklärung (1720-1800)


3.1 Definition und Begriffserklärung

Die Aufklärung ist eine geistige Bewegung die von England ausging und ab dem 18. Jahrhundert über Frankreich ganz Europa erreichte.
In dieser Literaturepoche wurde G. E. Lessing zum Hauptvertreter.

3.1 Wichtige historische Ereignisse

1740 marschierte Friedrich II. in Schlesien ein und provozierte damit die Feindschaft zu Maria Theresia.
Der 1. Schlesische Krieg begann und Friedrich II. eroberte Schlesien.
1744/1745 folgte der 2. Schlesische Krieg.
Darauf begann 11 Jahre später der „Siebenjähriger Krieg“ (1756-1763) und Friedrich II. marschierte in Sachsen ein.
Weitere 15 Jahre später begann der „Kartoffelkrieg“.
1772 wurde Kartoffel angebaut und 1780 wurde die Aufklärung auch in Österreich bekannt.
Ein paar Jahre später wurde Ludwig XVI. und seine Frau Marie Antoinette ermordet.
1785 schloss sich der „Fürstenbund“ zusammen.


3.2 Weltbild

Der Anbruch der Modernen Zeit brachte die Bildung eines neuen Bürgertums mit sich sowie den Handel, Besitz und Anhäufungen des Kapitals.
Das Bürgertum akzeptierte die Vorherrschaft der Adligen nicht mehr.
Die Bürgerlichen beriefen sich auf die Vertreter der Aufklärung.

o Gemeinsame Grundsätze, wie z.B.

 Berufung auf die Vernunft als Maßstab des persönlichen und gesellschaftlichen Handelns
 Hinwendung zum Diesseits
 positives Menschenbild
 Gleichheit aller Menschen
 Einforderung der Menschenrechte für alle Menschen zu erfüllen waren ein großes Ziel.




3.3 Merkmale der Aufklärung

Der Wandel ging von England und Frankreich aus und beeinflusste das gesamte europäische Geistesleben.
Die Dichtung erlebte eine Entfaltung in Richtung eines graziösen Stils der Rokoko genannt wurde.
Es gab einen großen Umbruch im Denken.
Die Vernunft für den Menschen war wesensbestimmend.
Die Aufklärung hatte in verschiedenen Ländern einen abweichenden Charakter und sie wird unterschiedlich definiert.
Die Einbeziehung umfassender sozialer, historischer, naturwissenschaftlicher, sowie zunehmend subjektbezogener Reflexionen in die Literatur brachte einen kämpferischen Charakter mit sich.
Die besondere Bedeutung der Vernunft stach heraus.
Die Naturwissenschaften wurden vorangestellt.
Die Aufklärung richtet sich gegen metaphysische Spekulation und Dogmatik
(= wissenschaftliche Lehre der Glaubensinhalte).
Der Glaube an den kontinuierlichen Fortschritt der Menschheit war weitestgehend vorhanden.
Die Forderung nach religiöser Toleranz und Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz wurde gefordert.
Die Überwindung rassischer und nationaler Schranken sollte einen Anfang finden, sowie die
Befreiung aus der Bevormundung durch die Theologie.



Literaturformen
 „Bürgerliches Trauerspiel
 Fabel
 Lehrgedicht
 Roman (aufklärerisch, empfindsam, moralisch) “
 Verserzählungen












3.4 Einige Schriftsteller der Aufklärung

 „Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769)
 Johann Christoph Gottsched (1700-1766)
 Friedrich von Hagedorn (1708-1754)
 Immanuel Kant (1724-1804)
 Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781)
 Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799)
 Christian Felix Weiße (1726-1804)
 Christoph Martin Wieland (1733-1813)“
 Barthold Hinrich Brockes (1680-1747)
 Salomon Gessner (1730-1788)
 Gerhard Tersteegens (1697-1769)
 Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803)
 Sophie von La Roche (1730-1807) 2




3.4 Werke der Aufklärung
 „Versuch einer Critischen Dichtkunst vor die Deutschen“ (1730) - Gottsched
 „Sterbender Cato“ (1732) - Gottsched
 „Fabeln und Erzählungen“ (1746-48) - Gellert
 „Leben der schwedischen Gräfin G“ (1747-1748) - Gellert
 „Laokoon oder Über die Grenzen der Malerei und Poesie“ (1766) - Lessing
 „Hamburgische Dramaturgie“ (1767-1768) - Lessing 3
 „ ‚Miß Sara Sampson’ (1755) - Lessing
 ‚Minna von Barnhelm’ oder Das Soldatenglück (1767) - Lessing
 ‚Emilia Galotti’ (1772) - Lessing
 ‚Nathan der Weise’ (1779) - Lessing
 ‚Die Geschichte des Agathon’ “ 4 (1766/67) - Wieland












































4. Sturm und Drang
4. Sturm und Drang (1765-1785)



4.1 Definition und Begriffserklärung

„Der Begriff des Sturm und Drang ist von Klingers gleichnamigem Drama Sturm und Drang (1776) hergeleitet. Der Beginn der Epoche wurde mit dem Erscheinen der Herderschen Fragmente 1767 markiert.“


4.2 Wichtige historische Ereignisse

In fast allen Ländern Europas kam ein absolutistischer Herrscher an der Macht, wie zum Beispiel in Österreich als von 1740 bis 1780 Maria Theresia herrschte.
Nach 1763 erhielt Preußen Schlesien und wurde damit zur Großmacht.
Deutschland wurde aufgeteilt in kleine Fürstentümer.
Ein deutscher Schriftsteller wurde wegen einiger kritischer Bemerkungen in der „Deutschen Chronik“ auf den Befehl des Herzogs ohne Prozess inhaftiert.
1776 gab Amerika die Unabhängigkeitserklärung gegenüber England ab, daraus folgte der Unabhängigkeitskrieg.


4.3 Weltbild

Viele Teile des Bürgertums und Adlige kritisieren die Zustände in Frankreich.
Der menschliche Verstand wurde zum Maßstab aller Dinge. Freiheit statt Absolutismus, Gleichheit statt Ständeordnung, Erfahrung und wissenschaftliche Erkenntnis statt Vorurteil und Aberglauben und Toleranz statt Dogmatismus wurden für sehr viele Menschen immer wichtiger.
Zu der Zeit wurde der Lebenssinn im Diesseits gesehen und nicht mehr im Jenseits.
Sie sollten Gutes tun und ihre Tugenden entfalten. Der Mensch ist von Natur aus gut und muss um das Richtige zu tun, das Richtige zeigen.
Die aufgeklärten Menschen würden und wollten eine aufgeklärte Welt schaffen.
Berufung wurde auf Gefühle, Ahnungen, Bilder, Naturverbundenheit im Gegensatz zur leichter verständlichen Aufklärung zurückgeführt.
Shakespeare, Ossian und Klopstock wurden für diese Epoche als große Vorbilder gesehen. Die Originalität und die Genialität war als Kriterien für echte Dichtung (»Genieperiode«) zu betrachten. Die Menschen trauten sich mehr und lehnten sich gegen den Absolutismus und Tyrannenhass auf.
o „Anprangerung der Standesgrenzen ( Gretchentragödie) „


4.4 Merkmale dieser Epoche



Beim Sturm und Drang geht es um die Überordnung des Genies über den kritischen Kopf und um das Selbstbewusstsein des Einzelnen.
Dem herrschenden Verstand werden Herz, Gefühl, Ahnung und Trieb gegenübergestellt, dadurch wird in den Werken die Natur vergöttert.
Dem gebildeten Kulturmenschen wird der Naturmensch als Höheres gegenübergestellt, man sympathisiert mit unschuldigen Kindern, einfachen Frauen, der Landbevölkerung, mit den ersten Menschen und den alten Germanen.
„Die poetischen Gattungen boten dem Ausdruckswillen der opponierenden Schriftsteller unterschiedliche Möglichkeiten: Die drängende Kraft entlud sich in Dramatik, die gelöste Empfindung in Lyrik.“
In der Literatur des Sturm und Drangs gab es kein klassisches Muster mehr.
Die Hauptpersonen sind im Drama Genies, es gibt viele markante Charaktere, die Handlungen sind fast immer turbulent, die Vermischung von tragischen und komischen Elementen und der häufige Zeit- und Ortwechsel sind bestimmende Merkmale der Epoche.



Literarische Formen:

 „Bürgerliches Drama
 Bürgerlicher Roman
 Empfindungslyrik“
 „Erlebnisdichtung
 Neuentdeckung der Ballade (z.B. Bürger)
 Volkslied, volkstümliches Lied“














4.5 Schriftsteller des Sturm und Drangs


 „Gottfried August Bürger (1747-1794)
 Johann Wolfgang Goethe (1749-1832)
 Johann Gottfried von Herder (1744-1803)
 Friedrich Maximillian Klinger (1752-1831)
 Jakob Michael Reinhold Lenz (1751-1792)
 Karl Philipp Moritz (1756-1793)
 Friedrich von Schiller (1759-1805)“
 Johann Georg Hamann (1730-1788)
 Heinrich Wilhelm von Gerstenberg (1737-1823)
 Heinrich Leopold Wagner (1747-1779)
 Anna-Elisabeth Schönemann (1758-1817)
 Johann-Anton Leisewitz (1752-1806)
 Matthias Claudius (1740-1815)


4.6 Werke des Sturm und Drangs

 „Über die neuere deutsche Literatur. Fragmente (1767) - Herder
 Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand (1773) - Goethe
 Ganymed (1773) - Goethe
 Die Leiden des jungen Werthers (1774) - Goethe
 Der Hofmeister oder Vorteile der Privaterziehung (1774) - Lenz
 Die Soldaten (1776) - Lenz
 Sturm und Drang (1776) - Klinger
 Gedichte (1778) - Bürger
 Die Räuber (1781) - Schiller
 Kabale und Liebe (1784) - Schiller
 Prometheus (1785) - Goethe
 Anton Reiser (1785/90) – Moritz“















































5. (Weimarer) Klassik

5. (Weimarer) Klassik (1786-1832)

5.1 Definition und Begriffserklärung

„Das Wort klassisch stammt vom lateinischen classicus mit dem man Angehörige der höchsten Steuerklasse bezeichnete. In der Bedeutung erstrangig wurde dieses Wort bald auf andere Bereiche übertragen. Heute meint man mit klassisch etwas zeitlos gültiges, überragendes und vorbildhaftes. Im schöpferischen Sinne bedeutet es die Orientierung an antiken Stil- und Formmustern.“

5.2 Wichtige historische Ereignisse

Überall strömten 1789 die Bauern zusammen und stürmten die Herrensitze. Der Strum auf die Bastille wurde zum Sinnbild der französischen Revolution.
Die Herrschaft der Jakobiner brach an und der Beginn der Zeit des Terrors brach an.
Napoleon Bonaparte gelangte 1799 an die Macht in Frankreich.
Er wurde zum ersten Konsul und 1804 zum französischen Kaiser gekrönt.
1805 kam es zur Gründung des Rheinbundes.
Daurauf folgte die Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
1806 hatten Napoleons Armee bei Jena und Auerstedt die preußischen Truppen besiegt.
In Preußen kam es zur Bauernbefreiung, Selbstverwaltung der Städte, Gewerbefreiheit, Judenemanzipation, Bildungsreform und Heeresreform.
1813 Begann die Völkerschlacht bei Leipzig. Napoleon wurde 1815 in der Schlacht bei Waterloo besiegt.
„Der Wiener Kongress regelte die Neuordnung Europas.“


5.3 Weltbild

Die Natur und die Welt sind geordneter Organismus frei von Willkür und Gewalt. Die höchste Bestimmung des Menschen ist die harmonische Entfaltung seiner Kräfte. „Geistiges = Ursprung, Gegenwart und Sinn des Seienden“ . Die Humanitätsidee und der Toleranzgedanke wurden aus der Aufklärung übernommen, was ein vollendetes Menschentum darstellen sollte.


5.4 Merkmale dieser Epoche


Die Klassik ist vom Idealismus geprägt.
Dabei zielte man auf:

 Geschlossene Form
 Vollendung
 Humanität
 Sittlichkeit
 Harmonie


Durch ästhetische Erziehung wurde die Natur durch die Kunst überwunden.
Das Wesen der Dinge ist zu erfassen, sowie die Harmonie zwischen Mensch und Natur, ohne Willkür und Gewalt.
Der Mensch soll harmonisch seine Kräfte entfalten um die restliche Welt zu reinigen.
Das sollte den Ausgleich zwischen Geist und Form hervorbringen.
Das griechische Schönheitsideal verleitete viele Schriftsteller dazu ihr klassischen Balladen in Griechenland spielen zulassen.
Zum Beispiel: „Die Kraniche des Ibykus“ oder „Die Bürgschaft“.


Literarische Formen:

 „Bildungsroman
 Ideendrama
 Charakterdrama

Formen der Lyrik:

 Ode
 Hymne
 Sonett
 Distichon
 Stanze
 Ballade“


5.5 Vertreter der Klassik


 „Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
 Friedrich von Schiller (1759-1805)
 Johann Friedrich Herder (1744-1803)“
 Christoph Martin Wieland (1733-1813)


5.6 Werke der Klassik

 „Iphigenie auf Tauris (1787) - Goethe
 Don Carlos, Infant von Spanien (1787) - Schiller
 Die Götter Griechenlands (1788) - Schiller
 Faust, ein Fragment (1790) - Goethe
 Briefe zur Beförderung der Humanität (1793-97) - Herder
 Über die ästhetische Erziehung des Menschen, in einer Reihe von Briefen (1795) - Schiller
 Wilhelm Meisters Lehrjahre (1795/96) - Goethe
 Über naive und sentimentale Dichtung (1795/96) - Schiller
 Das Lied von der Glocke (1797) - Schiller
 Hermann und Dorothea (1797) - Goethe
 Wallenstein (1798/99) - Schiller
 Maria Stuart (1800) - Schiller
 Wilhelm Tell (1804) - Schiller
 Faust I (1806) - Goethe
 Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit (1811/14) - Goethe
 West-östlicher Divan (1819) - Goethe
 Urworte. Orphisch (1820) - Goethe
 Wilhelm Meisters Wanderjahre (1821) - Goethe
 Faust II (1831) – Goethe“
 Torquato Tasso (1790) – Goethe
 Die Wahlverwandtschaften (1809) - Goethe
 Römische Elegien (1790) - Goethe













































6. Romantik
6. Romantik (1795-1840)

6.1 Definition und Begriffserklärung

„Der Begriff Romantik stammt vom altfranzösischen romanz, romant oder roman ab, welche alle Schriften bezeichneten, die in der Volkssprache verfasst worden. Romantisch bedeutet etwas Sinnliches, Abenteuerliches, Wunderbares, Phantastisches, Schauriges, Abwendung von der Zivilisation und Hingabe zur Natur. Die Romantik als Epoche zeichnete sich durch romantisches Denken und romantische Poesie aus, z.B. Kritik an der Vernunft, Aufhebung der Trennung zwischen Philosophie, Literatur und Naturwissenschaft, Naturnähe, Erleben des Unbewussten.“ „Im 18. Jahrhundert wurden Romane in den romanischen Volkssprachen verfasst, nicht im Latein“.


6.2 Wichtige historische Ereignisse

Napoleon wurde zum ersten Konsul und 1804 zum französischen Kaiser gekrönt.
1805: Die Gründung des Rheinbundes und Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation
1812 verlor Napoleon den Russlandfeldzug.
Ein Jahr darauf fanden die Befreiungskriege gegen Frankreich und die Völkerschlacht bei Leipzig statt. Die Schlacht bei Waterloo war der endgültige Sieg gegen Napoleon.
Der Wiener Kongress war die Heilige Allianz zwischen Russland, Österreich und Preußen.
1819 wurde August von Kotzebue durch die „Karlsbader Beschlüsse“ ermordet.
In den 30iger Jahren des Jahrhunderts fand das „Hambacher Fest“ statt.
Es war das Zusammentreffen von ca. 30.000 Bürgern, Handwerkern, Arbeitern, Studenten und Professoren.


6.3 Weltbild
Es wurde auf philosophische Spekulationen und theoretischen Überlegungen verzichtet. In der Zeit wurden eine große Sammlung von Märchen, Sagen und Volksbüchern angelegt. Die Gesellschaft wurde vom Gewinnstreben und vom bloßen Nützlichkeitsdenken geprägt. Man glaubte an die Macht des Ahnens, des Schauens, der Intuition, pries das Reich der Phantasie und des Traums, bis zum dunklen Bereich der Seele.5 Im Vordergrund standen hier die Gefühle, Stimmungen und Erlebnisse. Die Dichter drückten in ihren Werken die Wirklichkeitssicht und das Unbewusste aus.



6.4 Merkmale der Epoche

Die Hauptgedanken:
 Universalität steht für die Aufhebung der Grenzen zwischen den Gattungen
 Assimilation

„Friedrich Schlegel forderte eine Vermischung von Poesie (an den Vers gebundene Sprache) und Prosa (Alltagssprache), von Genialität (Künstler) und Kritik (Publikum) und von Kunstpoesie und Naturpoesie (Volkspoesie).“
Der Mensch zieht Gefühle, Stimmungen und Ereignisse der Welt in sich und lässt sie neu entstehen. Erfahrungen wie:

 Sinnlichkeit
 Schwärmerei
 Krankheit
 Wahnsinn

Es ist wichtig, dass Poesie und Mythologie verbunden wird.
Freundschaft und Liebe sind das Wichtigste für die Beziehung von Mensch zu Mensch. „Poetische Individuen sind harmonische Individuen, die auf Liebe und Freundschaft eingehen können.“


Literarische Formen:
 „Bildungsroman
 Entwicklungsroman
 Schauerroman
 Volkslied
 Sage
 Märchen
 Kunstmärchen“










6.5 Schriftsteller der Romantik

 „Friedrich Schlegel (1772-1829)
 August Wilhelm Schlegel (1767-1845)
 Novalis (Friedrich von Hardenberg 1772-1801)
 Ludwig Tieck (1773-1853)
 Clemens Brentano (1778-1842)
 Joseph von Eichendorff (1788-1857)
 Ernst Theodor Amadeus (E.T.A.) Hoffmann (1776-1822)
 Jakob Grimm (1785-1863) und Wilhelm Grimm (1786-1859)“
 Wilhelm Heinrich Wackenroder (1773-1798)
 E.T.A. Hoffmann (1776-1822)
 Achim von Arnim (1781-1831)
 Heinrich von Kleist (1777-1811)
 Ludwig Uhland (1787-1862)
 Friedrich de la Motte Fouqué (1777-1843)
 Wilhelm Müller (1794-1827)
 Bettina von Arnim (1785-1859)
 Dorothea Veith (1767-1839)
 Joseph Görres (1776-1848)
 Karoline von Günderrode (1780-1806)
 Johann Peter Hebel (1760-1826)


6.6 Werke der Romantik
 „Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders (1797) - Wackenroder
 Der gestiefelte Kater (1797) - Tieck
 Der blonde Eckbert (1797) - Tieck
 Franz Sternbald Wanderungen (1798) - Tieck
 Athenäum-Fragmente (1798) - F. Schlegel
 116. Athenäum-Fragment
 Brief über den Roman (1798) - F. Schlegel
 Hymnen an die Nacht (1800) - Novalis
 Geistliche Lieder (1802) - Novalis
 Heinrich von Ofterdingen (1802) - Novalis
 Des Knaben Wunderhorn (1806-1808) - Arnim, Brentano
 Der zerbrochene Krug (1808) - Kleist
 Michael Kohlhaas (1810) - Kleist
 Kinder- und Hausmärchen (1812) - Gebrüder Grimm
 Fantasiestücke in Callots Manier (1813/15) - Hoffmann
 Peter Schlemihls wundersame Geschichte (1814) - Chamisso
 Die Elixiere des Teufels (1815/16) - Hoffmann
 Deutsche Sagen (1816) - Gebrüder Grimm
 Nachtstücke (1816) – Hoffmann“





































7. Vormärz
7. Der Vormärz (1830-1848)

7.1 Definition und Begriffserklärung

„Vormärz nannte man die Zeit zwischen dem Wiener Kongress und der deutschen Märzrevolution. Man teilt den Vormärz meist in zwei einzelne Epochen mit den Bezeichnungen "Restauration" (1815 – 1830) und "Vormärz" (1830 – 1848) ein. Unter "Restauration" versteht man den Drang des Adels zu den vorrevolutionären Zuständen, die vor 1789 in Europa vorhanden waren. "Vormärz" bezeichnet die revolutionären Unruhen innerhalb des Deutschen Bundes, die schon früh auf eine ankommende Revolution hinwiesen.“


7.2 Historische Ereignisse

1832 beim „Hambacher Fest“ trafen sich viele Professoren, Arbeiter, Studenten und Handwerker.
„Das Hambacher Fest war eine erste große ‚Heerschau’ der Anhänger eines geeinten Deutschlands ohne Fürstenherrschaft, der Anhänger einer deutschen Republik.“
Zwei Jahre später wurde der Deutsche Zollverein gegründet.
Die Innerdeutschen Zollschranken wurden beseitigt und eine wirtschaftliche Einheit wurde hergestellt.
Nur ein Jahr darauf wurde das Verbot der jung deutschen Schriften festgelegt.
1848 vollzog sich die „Märzrevolution“.


7.3 Weltbild
Der Absolutismus, die orthodoxe Kirche, der klassischer- und romantischer Idealismus wurde abgelehnt. Es wurde sowohl Meinungsfreiheit, als auch Pressefreiheit gefordert, sowie der Sozialismus, die Frauenemanzipation und freie Liebe.
Die Schriftsteller wollen nicht nur zur Unterhaltung beitragen, sondern parteilich und theoriebewusst agitieren. Die Burschenschaften der Studenten wollten die nationale Einheit aber die Radikaldemokraten wollten die Fürstenherrschaft.






7.3 Merkmale des Vormärz

Die Literatur des Vormärz weist einen kämpferischen Akzent auf und sollte das politische Bewusstsein des Volkes wecken. Es gibt gezielte Veränderungen in der Gesellschaft und der Politik mithilfe der Literatur. Die Werke stellen eine revolutionäre, politisch engagierte Literatur, gegen den Absolutismus dar.
Man wollte politischen Absichten Ausdruck verleihen, was zu vielen Diskussionen führte.
In der Zeit kam es auch langsam zu den Arbeiter- und Industrieromanen, welches später zu der sozialistischen Literatur Anschluss fand.





Literarische Formen:
 „Politische Lyrik
 Reisebericht/ Reisebild
 Skizze
 Zeit- und Gesellschaftsroman
 Geschichtsdrama
 Soziales Drama
 Novelle“
 „Journalistische Prosa“
7.4 Literarische Vertreter des Vormärz
 Heinrich Heine (1797-1856)
 Georg Herwegh (1817-1875)
 Ferdinand Freiligrath (1810-1876)
 August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
 Georg Weerth (1822-1856)
 Karl Beck (1817-1879)
 Ernst Dronke (1822-1891)
 Ernst Willkomm (1810-1886)
 Wilhelm Wolff (1809-1864)

7.5 Werke des Vormärz
 „Unpolitische Lieder (1840/41) - Fallersleben
 Das Lied der Deutschen (1841) - Fallersleben
 Gedichte eines Lebendigen (1841) - Herwegh
 Aufruf (1841) - Herwegh
 Die schlesischen Weber (1844) - Heine
 Deutschland. Ein Wintermärchen (1844) - Heine
 Humoristische Skizzen aus dem deutschen Handelsleben (1847/48) - Weerth
 Romanzero (1851) – Heine“




























8.Poetischer Realismus
8.Der Poetische Realismus (1848-1890)

8.1 Definition und Begriffserklärung
„Wie der Begriff anzeigt, geht es dem Realismus um die Wirklichkeit, d.h. um das, was im 19. Jh. oft unter Wirklichkeit verstanden wurde: die beobachtbare, durch die Sinne wahrzunehmende Wirklichkeit des Menschen und der Natur. Eine solche Auffassung von Realität grenzte sich bewusst ab von jeglichem Übernatürlichem (z.B. Religion), das man als Illusion, als "unwirklich" ansah.“ „So tritt er in der Literatur z.B. als Stilmerkmal, in Form eines kritischen Realismus' und sozialistischen Realismus', oder als Bezeichnung für eine Literaturperiode, als poetischer Realismus, auf. Der Begriff des poetischen Realismus' wurde von Otto Ludwig 1871 auf den deutschen Realismus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts angewandt.“

8.2 Wichtige historische Ereignisse

Als die Literaturepoche des poetischen Realismus begann waren im selben Jahr wichtige historische Ereignisse, wie die Märzrevolution (1848), der Sturz Metternichs und die Ära Bismarcks. Der Deutsch-Französische Krieg (1870-71) und somit auch der Abtritt Elsass-Lothringen an Deutschland war einer der Gründe an der Gründung des Deutschen Reiches (1871). Die Industrielle Revolution, brachte dem Proletariat starke Verarmung durch uneingeschränkten Kapitalismus.
Das Bürgertum wurde allmählich zu dem herrschenden Stand und es gab Arbeiterbewegungen in der mehr Geld für die Arbeiter in den Handwerken und in den Fabriken gefordert wurde.
Außerdem wurden mit neuen Maschinen die Arbeiter entlastet, was auf einen Fortschritt in der Technik und im Maschinenbau zurückzuführen war.

8.3 Weltbild

„Die Naturwissenschaften bestimmen aufgrund von überwältigender Erfolge weithin das Denken.“ Insgesamt wird die Geisteswissenschaft zurückgedrängt. Durch die fortschreitende Industrialisierung und die Arbeiterbewegungen gibt es für die meisten Menschen mehr Geld, dadurch steigern sich einigermaßen die Lebensverhältnisse. Jedoch gab es innerpolitische Spannungen, die durch den Wirtschaftsaufschwung überdeckt wurden. Bismarcks Geschickt Parteien gegeneinander auszuspielen, brachte einen „Kulturkampf“ zwischen Preußen und der katholischen Kirche.


8.4 Literarische Merkmale dieser Epoche

Alltägliche Probleme der Menschen wurden mit sehr viel mehr Ernst behandelt als vorher.
Das allergrößte Merkmal des Realismus, ist wie der Name schon sagt die Wirklichkeit aber die Vertreter dieser Zeit wollten nicht nur die Wirklichkeit darstellen sondern in ihren Werken auch verarbeiten. Dabei wurde die Realität genau beschrieben und mit subjektiven Erzählhandlungen zusammengefügt.
Die Wirklichkeit wurde oftmals auch mit Ironie beschrieben.
Die Werke wurden oft sehr schlicht und einfach gestaltet.
„Auf drastische Stilmittel wurde weitestgehend verzichtet. Durch eine harmonische Verbindung der inneren und äußeren Räumlichkeiten in vielen Werken und durch die breite Ausgestaltung wurden beim Leser der Eindruck der Realität und die unmittelbare Anteilnahme daran erweckt.“
Außerdem wurde großer Wert auf Detailtreue gelegt, da die Schilderung von gesellschaftlichen und historischen Themen mittels der Mimesis (bezeichnet das Vermögen, mittels einer körperlichen Geste eine Wirkung zu erzielen) möglichst realitätsnah verlaufen sollte.
Man betrachtete das Schönheitsempfinden als subjektiv, das bedeutet, dass erst durch den Autor den Dingen ihre Schönheit verliehen wird.



Literarische Formen:

 Erzählprosa
 Historischer, Gesellschafts- und Entwicklungsroman
 Dorfgeschichte und Dorfroman
 Reiseberichte und Erlebnisgedichte
 Historische (Kostüm-) Dramen
 Sachliteratur
 Versepik und Bildergeschichten
 Epigrammatik
 Novelle
 Dinggedicht










8.5 Vertreter des Realismus


 Theodor Fontane (1819-1898)
 Gottfried Keller (1819-1890)
 Adalbert Stifter (1805-1868)
 Conrad Ferdinand Meyer (1825-1898)
 Friedrich Hebbel (1813-1863)
 Franz Grillparzer (1791-1872)
 Jeremias Gotthelf (1797-1854)
 Gustav Freytag (1816-1895)
 Paul Heyse (1830-1914)
 Otto Ludwig (1813-1865)
 Friedrich Gerstäcker (1816-1872)
 Ferdinand von Saar (1833-1906)
 Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916)
 Peter Rosegger (1843-1918)
 Ludwig Anzengruber (1839-1889)
 Fritz Reuter (1810-1874)
 Theodor Strom (1817-1888)
 Wilhelm Raabe (1831-1910)

8.6 Werke des Realismus
 „Die schwarze Spinne (1842) - Gotthelf
 Maria Magdalene (1844) - Hebbel
 Immensee (1850) - Storm
 Gedichte (1852) - Storm
 Bunte Steine (1853) - Stifter
 Der grüne Heinrich (1854/55; 1879/80) - Keller
 Soll und Haben (1855) - Freytag
 Die Leute von Seldwyla (erster Band, 1856) - Keller
o Pankraz, der Schmoller
o Romeo und Julia auf dem Dorfe
o Frau Regel Amrain und ihr Jüngster
o Die drei gerechten Kammacher
o Spiegel, das Kätzchen
 Der Nachsommer (1857) - Stifter
 Die Nibelungen (1861) - Hebbel
 Der Hungerpastor (1864) - Raabe
 Die Ahnen (1872) - Freytag
 Ein Bruderzwist in Habsburg (1872) – Grillparzer“








































9. Naturalismus

9. Die Epoche des Naturalismus (1880-1900)

9.1 Definition und Begriffserklärung

„Naturalismus allgemein bezeichnet eine Stilrichtung, bei der die Wirklichkeit exakt abgebildet wird, ohne jegliche Ausschmückungen oder subjektive Ansichten. Der Naturalismus gilt auch als Radikalisierung des Realismus.“

9.2 Historische Ereignisse dieser Zeit

Der Anfang der 1880er Jahre war von großen Fortschritten und wissenschaftlichen Weiterentwicklungen gekennzeichnet:

 1884: Erfindung der Dampfturbine

 1887: Erfindung der Schallplatte

 1893: Erfindung des Dieselmotors

1878 wurde das Sozialistengesetz von Otto von Bismarck, dem Reichskanzler verfasst, der auch für die innen- und außenpolitische Entwicklung verantwortlich war.
Er schloss 1879 einen Zweibund mit Österreich, an den sich 1882 auch Italien anschloss. Damit war es ein Dreibund. 1887 schloss Bismarck einen Rückversicherungsvertrag mit Russland ab.
Damit erzielte er im Deutschen Reich und Europa eine gewisse Stabilität.
1890 jedoch kam es zu politischen Auseinandersetzungen zwischen Bismarck und Kaiser Willhelm II. und Bismarck musste zurücktreten, was auch diese Stabilität wieder senkte.
1891 begann man, das Heer und die Flotte aufzurüsten, um die Grundlage für den Erwerb von Kolonien zu schaffen.


9.3 Weltbild

Nur Erfindungen wie die Rotationspresse (1873) und die Setzmaschine kamen auch in Verbindung mit der Entwicklung der Massenpresse und der Unterhaltungsliteratur (Fortsetzungsromane).
Die Naturwissenschaften werden als Grundlagen für die naturwissenschaftlichen Erfolge ausgelegt.
„ >>Kunst = Natur minus x << “

Durch den wirtschaftlichen Aufschwung, gibt es eine starke Bevölkerungszunahme.
Der Imperialismus endet schließlich im ersten Weltkrieg.
9.4 Literarische Merkmale dieser Epoche

Diese Epoche kann als Protestbewegung gegen die politischen, sozialen und kulturellen Verhältnisse der Gründerzeit gesehen werden: der Technisierung, der Verarmung weiter Schichten und den sozialen Gegensätzen.
Der Naturalismus geht weltanschaulich vom Positivismus aus. (=Philosophie des Gegebenen, Tatsächlichen, Unbezweifelbaren) Das Menschenbild ist materialistisch, man versuchte sich, vom Übernatürlichen zu lösen. Die Weltsicht des Naturalismus ist wissenschaftlich. Der Mensch wurde als Triebwesen angesehen. Man hatte sich um eine objektive und naturgetreue Wiedergabe des Menschen und seiner Umwelt durch Präzision und Sorgfalt.
Erzielt werden sollte das durch Verfeinerung der Darstellungsmittel und Natürlichkeit der Sprache.
Dazu wurde der Sekundenstil (Abbildung der Wirklichkeit von "Sekunde zu Sekunde" in der Registrierung kleinster Details) verwendet.
Wichtig für eine realitätsnahe Handlung waren auch Dialekt, Umgangssprache, Grammatikfehler und Satzabbrüche. Im Drama existieren sehr genaue Bühnenanweisungen, die die Atmosphäre und den Handlungsort präsentieren, das Bühnengeschehen kommentieren und sogar Mimik und Gestik bestimmen.




Literarische Formen

&#61607; Experimentelle Prosa
&#61607; Zeitschriften
&#61607; Drama
&#61607; Tragödie, Komödie
&#61607; Epik

















9.5 Schriftsteller des Naturalismus

&#61607; Wilhelm Bölsche (1861-1939)
&#61607; Gerhart Hauptmann (1862-1946)
&#61607; Hermann Sudermann (1857-1928)
&#61607; Arno Holz (1863-1929)
&#61607; Johannes Schlaf (1862-1941)
&#61607; Max Halbe (1865-1944)
&#61607; Michael Georg Conrad (1846-1927)
&#61607; Karl Bleibtreu (1859-1928)
&#61607; Heinrich Hart (1855-1906)
&#61607; Wilhelm Arent (1864-?)
&#61607; Karl Henckell (1864-1929)
&#61607; Emile Zola (1840-1902)


9.6 Werke des Naturalismus

&#61607; „Die naturwissenschaftlichen Grundlagen der Poesie (1887) - Bölsche
&#61607; Bahnwärter Thiel (1888) - Hauptmann
&#61607; Vor Sonnenaufgang (1889) - Hauptmann
&#61607; Papa Hamlet (1889) - Holz/Schlaf
&#61607; Familie Selicke (1889) - Holz/Schlaf
&#61607; Die Kunst. Ihr Wesen und ihre Gesetze (1891) - Holz
&#61607; Die Weber (1892) - Hauptmann
&#61607; Meister Oelze (1892) - Schlaf
&#61607; Der Biberpelz (1893) - Hauptmann
&#61607; Fuhrmann Henschel (1898) - Hauptmann
&#61607; Revolution der Lyrik (1899) – Holz“















































10. Neuromantischen Gegenströmungen
(Impressionismus/Symbolismus)

10.Die Neuromantischen Gegenströmungen
(Impressionismus/Symbolismus)
(1880-1920)



10.1 Definition und Begriffserklärung


„Impressionismus stammt von dem lateinischen Wort impressio und bedeutet Eindruck. Er ist eine Bezeichnung für eine zwischen 1890 und 1920 verbreitete Literatur, die sich auf die sprachliche Gestaltung augenblickshafter Empfindungen konzentrierte. In der Literatur ist der Impressionismus der Übergang vom Naturalismus, der die Wirklichkeit der Dinge beschreibt, zum Symbolismus, der sich um den Traum bemüht.“

10.2 Historischer Ereignisse


1883 bis 1889 wurden die fortschrittlichsten Sozialgesetze eingeführt, die noch bis heute gültig sind:
&#61607; Krankenversicherungen für Arbeiter (Beitragszahlung 50% durch Arbeitnehmer und 50 % Arbeitgeber)
&#61607; Arbeiter - Unfallversicherung (ohne Anteil des Arbeitnehmers)
&#61607; Renten - und Invalidenversicherung (Rentenbezug ab 70 Jahren bzw. bei
&#61607; Arbeitsunfähigkeit – Beiträge: 50% von Arbeitern und 50% vom Unternehmern)

Von 1894-1895 brach der japanisch-chinesische Krieg aus.
1900 wurde das bis heute gültige "Bürgerliche Gesetz-Buch" (BGB) verfasst. Am 28. Juni 1914 wurde Franz Ferdinand, der österreichische Thronfolger mit seiner Frau bei einem Besuch in Sarajevo von einem serbischen Terroristen erschossen. Daraufhin begann die „Julikrise".
Das war auch der Auslöser des ersten Weltkriegs (1914-1918).
Am 22. Juni 1919 wurde in Weimar die neue Verfassung verabschiedet (deshalb: „Weimarer Republik“).


10.3 Weltbild


Das Weltbild dieser Zeit wurde durch Albert Einsteins Relativitätstheorie, Max Plancks Quantentheorie und Sigmund Freuds Untersuchung zum Unbewussten sehr geprägt.
Es brachte Fortschritte in der Physik und der Psychologie des Menschen.
Deren neue Sicht der Wirklichkeit forderte von den Künstlern ein neues Konzept ihrer Werke ab.

10.4 Merkmale der Epoche

Man unterscheidet bei den Merkmalen unter denen des Symbolismus und unter denen des Impressionismus.

Impressionismus:

Der literarische Impressionismus ist eine Richtung, die nach dem Vorbild der impressionistischen Malerei aus Momenthaften sinnlichen Eindrücken ein Bild der Wirklichkeit zusammenfügen wollte.
Der Ausdruck der Farben, Töne und Düfte werden in feinsten Schattierungen einmalige Seelenzustände und zufällige Stimmungen geschildert.
Die Darstellung äußerer Handlungen und innerer Werte tritt dagegen mehr zurück.
Es findet eine Flucht vor der Realität statt und das Leben wird als Scheinwelt ausgelegt.
Oftmals werden Themen wie Liebe, Leben, Tod und Kunst in den Vordergrund gestellt, dabei ist alles aber unpolitisch.
Die Dichter verzichten auf konstruktive und zusammengefügte Elemente und benutzen mehr Nomen und weniger Verben.

Symbolismus:

Der Symbolismus ist die objektive Wirklichkeitswiedergabe.
Für die jenseitige, eigentlich die wirkliche Welt, ist das Irdische nur ein Symbol, das Geheimnisvolle soll durch die Kunst sichtbar gemacht werden.
Der Dichtung kam es nicht unbedingt mehr auf die Verstehbarkeit an, sie wollte vielmehr ihren Hauptwert in der kunstvollen Form verstanden haben.
Der Symbolismus schließt die Vorstellung objektiver Gegenstände und Empfindungen oder äußere Stimmungseindrücke aus.
Diese wurden in Form von Symbole oder Chiffren verwendet.
Die Reaktionen auf den Imperialismus und den Krieg wurden in den Werken als Ideen und Träume eingebracht.
Dabei kam es vor, dass eine Steigerung der Musikalität der Sprache eintraf, d.h. die Sprache „als“ Musik.


Literarische Formen
&#61607; „Lyrik
&#61607; Prosagedicht
&#61607; Studie
&#61607; Skizze
&#61607; Brief
&#61607; Kunstmärchen
&#61607; Einakter
&#61607; Essay und Aphorismus
&#61607; Novelle“
10.5 Vertreter des Impressionismus/Symbolismus

&#61607; Hermann Bahr (1863-1934)
&#61607; Max Dauthendey (1867-1918)
&#61607; Richard Dehmel (1863-1920)
&#61607; Paul Ernst (1866-1933)
&#61607; Stefan George (1868-1933)
&#61607; Gerhard Hauptmann (1862-1946)
&#61607; Hermann Hesse (1877-1962)
&#61607; Hugo von Hofmannsthal (1874-1929)
&#61607; Maurice Maeterlinck (1862-1949)
&#61607; Thomas Mann (1875-1955)
&#61607; Agnes Miegel (1879-1964)
&#61607; Christian Morgenstern (1871-1914)
&#61607; Börries Freiherr von Münchhausen (1874-1945)
&#61607; Marcel Proust (1871-1922)
&#61607; Arthur Schnitzler (1862-1931)
&#61607; Lulu von Strauß und Torney (1873-1956)
&#61607; Eduard Stucken (1865-1936)
&#61607; Oscar Wilde (1854-1900)
&#61607; Stefan Zweig (1881-1942)
&#61607; Rainer Maria Rilke (1875-1926)


10.6 Werke des Impressionismus/Symbolismus

&#61607; „Hymnen (1890) - George
&#61607; Überwindung des Naturalismus (1891) - Bahr
&#61607; Frühlings Erwachen (1891) - Wedekind
&#61607; Leutnant Gustl (1900) - Schnitzler
&#61607; Buddenbrooks (1901) - Th. Mann
&#61607; Ein Brief [sog. Chandos-Brief] (1902) - Hofmannsthal
&#61607; Peter Camenzind (1904) - Hesse
&#61607; Galgenlieder (1905) - Morgenstern
&#61607; Das Bergwerk zu Falun (1906) - Hofmannsthal
&#61607; Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (1910) - Rilke
&#61607; Jedermann (1911) - Hofmannsthal
&#61607; Der Tod in Venedig (1912) - Th. Mann
&#61607; Duineser Elegien (1923) - Rilke
&#61607; Die Sonette an Orpheus (1923) – Rilke“







































11. Expressionismus
11.Der Expressionismus (1905-1925)

11.1 Definition und Begriffserklärung

„Der Begriff Expressionismus stammt vom lat. Wort expressio (=Ausdruck) und bedeutet 'Ausdruckskunst'. Er wurde 1911 von Kurt Hiller von der Bildenden Kunst auf die Literatur übertragen. Der Expressionismus läßt sich in drei Phasen einteilen: den Frühexpressionismus 1910-14, den Kriegsexpressionismus 1914-18 und den Spätexpressionismus 1918-25.“

11.2 Historische Ereignisse

Als wichtigstes Ereignis, das diese Epoche prägte, kann der Erste Weltkrieg angesehen werden. Das Deutsche Reich beteiligte sich nun auch am Kampf um die freien Gebiete, um Kolonien für einen „Platz an der Sonne“ zu sichern. England, Frankreich und Russland verbündeten sich, das Deutsche Reich wurde isoliert. Auch sein Bündnispartner Österreich-Ungarn wurde davon nicht verschont. Das Deutsche Reich mischte sich außerdem in mehrere Krisen ein, z.B. die Marokkokrisen 1905/06 und 1911 oder die Balkankriege 1912 und 1913.
Am 11. November 1918 wurde ein Waffenstillstand vereinbart, am 22. Juni 1919 unterzeichnete man den Friedensvertrag von Versailles.
Die Monarchie wurde beseitigt durch die Novemberrevolution 1918 in Deutschland und führte dazu, dass eine parlamentarische Republik gebildet wurde. Am 9. November 1918 wurde von Philipp Scheidemann vor dem Reichstagsgebäude die Deutsche Republik ausgerufen, zwei Stunden später von Karl Liebknecht vom Balkon des Berliner Schlosses die Freie Sozialistische Republik. Als am 19. Januar 1919 die Nationalversammlung gewählt wurde, wurde Friedrich Ebert erster Präsident der Weimarer Republik.

11.3 Weltbild

„Auf die expressionistischen Schriftsteller wirkten drei wichtige Einflüsse: der Darwinismus, der Kulturpessimismus Nietzsches und die Psychoanalyse Freuds.“
Die Expressionisten waren überzeugt davon, dass man die Menschen mithilfe der Kunst verändern kann und somit eine neue und verbesserte Welt hervorbringen kann.













11.4 Merkmale des Expressionismus

Die am meisten verwendeten Themen sind die Angst vor Katastrophen, die Sinnesleere, der Wunsch nach Krieg oder Revolution, Ich-Zerfall (Umwelt gefährdet Selbstbestimmung des Menschen) und überhaupt negative Themen. Die Expressionisten lehnten alle Arten des Denkens ab, die auf Logik und Erklärbarkeit basierten. Die Betrachtung des menschlichen Individuums rückte hinter die Erfassung des Wesens der Dinge. Im Bereich der Sprache hoben sich die Expressionisten deutlich von anderen Stilrichtungen und Epochen ab.
Expressionistische Sprache war extrem subjektiv und nicht einheitlich.
Außerdem fügte man Gegensätzliches und Widersprüchliches zusammen, um die Wirklichkeit zu verzerren.
Man versuchte, neue Ausdrucksmöglichkeiten zu entdecken und experimentierte viel mit Satzbau und Sprachfetzen. Sie war mit höchster Begeisterung übersteigert und meist voller Metaphern und sie betonte die Ausdrucksfähigkeit und Rhythmen, die fließen, hämmern oder stauen können.
Der Ausfall von Artikel und Präpositionen, Worthäufungen, Betonung des Verses und Wortneubildung sind typische expressionistische Stilmerkmale.






Literarische Formen

&#61607; „Traditionelle Formen und Traditionsbruch in der Lyrik
&#61607; Stationendrama, Verkündigungsdrama
&#61607; Prosa (Roman, Erzählung, Novelle, u.a.)“















11.5 Vertreter des Expressionismus

&#61607; Ernst Barlach (1870-1938)
&#61607; Johannes R. Becher (1891-1958)
&#61607; Gottfried Benn (1886-1956)
&#61607; Theodor Däubler (1876-1934)
&#61607; Alfred Döblin (1878-1957)
&#61607; Carl Einstein (1885-1940)
&#61607; Walter Hasenclever (1890-1940)
&#61607; Georg Heym (1887-1912)
&#61607; Jakob van Hoddis (1887-1942)
&#61607; Franz Kafka (1883-1924)
&#61607; Georg Kaiser (1878-1945)
&#61607; Karl Kraus (1874-1936)
&#61607; Else Lasker-Schüler (1869-1945)
&#61607; Alfred Lichtenstein (1889-1914)
&#61607; Heinrich Mann (1871-1950)
&#61607; Alfred Mombert (1872-1942)
&#61607; Robert Musil (1880-1942)
&#61607; Reinhard Johannes Sorge (1892-1916)
&#61607; Ernst Stadler (1883-1914)
&#61607; Carl Sternheim (1878-1942)
&#61607; Franz Werfel (1890-1945)

11.6 Werke des Expressionismus
&#61607; „Professor Unrat oder Das Ende eines Tyrannen (1905) - H. Mann
&#61607; Die Verwirrungen des Zöglings Törleß (1906) - Musil
&#61607; Die Ermordung einer Butterblume (1910) - Döblin
&#61607; Bebuquin (1912) - C. Einstein
&#61607; Gesänge an Berlin (1914) - Lichtenstein
&#61607; Gehirne (1915) - Benn
&#61607; Die Verwandlung (1915) - Kafka
&#61607; Der Untertan (1918) - H. Mann
&#61607; Weltende (1918) - Hoddis
&#61607; Baal (1919) - Brecht
&#61607; Menschheitsdämmerung, Symphonie jüngster Dichtung (1920) - Pinthus
&#61607; Masse Mensch (1920) - Toller
&#61607; Trommeln in der Nacht (1922) - Brecht
&#61607; Die Maschinenstürmer (1922) – Toller“








































12. Literatur von 1925 – 1945
12. Literatur von 1925-1945

12.1 Definition und Begriffserklärung

„Der Begriff Neue Sachlichkeit ist eine Stilbezeichnung für […] Literatur in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Die Autoren der neuen Sachlichkeit legten Wert auf eine objektive Darstellung der sozialen und ökonomischen Wirklichkeit.“
„Das Wort Exil leitet sich vom lateinischen exilium = Verbannung ab. Die Exilliteratur wird auch als Emigrantenliteratur bezeichnet. Darunter faßt man sämtliche Werke, die meist durch politische Verfolgung im Exil entstanden sind.“

12.2 Historische Ereignisse

Diese Epoche begann inmitten der „Goldenen Zwanzigern“, die von einem wirtschaftlichen und sozialen Aufschwung gekennzeichnet waren und die bis 1928 andauerten.
Der Dawes - Plan sollte die Reparationen Deutschlands durch ausländische Kredite verringern, was zu Stabilität führen sollte, aber nur eine scheinbare Stabilität erzeugte. S
schließlich begann die Weltwirtschaftskrise mit dem "Schwarzen Freitag" am 24.10.1929 und kündigte den Untergang der Weimarer Republik an. Die Ursache war eine Überproduktion von Autos in den USA.
So kam es zu einem Investitionsrückgang, die deutsche Wirtschaft brach zusammen.
Das führte dazu, dass am 30. Januar 1933 die NSDAP mit Hitler die Macht über Deutschland übernehmen konnte, sie wurde gewählt, weil den Menschen Arbeit versprochen wurde.
Nachdem das Ermächtigungsgesetz erlassen wurde, begann Hitler in allen Stufen der Gesellschaft mit der Gleichschaltung des Volkes.
Bücher wurden verbrannt, die NSDAP und der Reichstag von unerwünschten oder störenden Mitgliedern „gesäubert“. 1935 erließ Hitler die Nürnberger Gesetze gegen die Juden.
Am 9.11.1938 fand die Reichskristallnacht statt. Am 1.9.1939 überfiel Hitler Polen und der 2.Weltkrieg begann. 1942 legte die NSDAP auf der Wannsee-Konferenz die Richtlinien zur Endlösung der Judenfrage fest.
Politische Gegner und Millionen von Juden wurden in den Kriegsjahren in Konzentrations - lagern hingerichtet. Am 8.5.1945 war der Krieg verloren und Deutschland kapitulierte.
Hitler brachte sich in seinem Bunker in Berlin um.

12.3 Weltbild


Die Menschen wurden mit sehr vielen Problemen konfrontiert: die Hoffnung von einer schnellen Auflösung des Nationalsozialismus, der jedoch aufgegeben werden musste, jegliche Kontakte zum Heimatland waren abgetrennt, das Leben einer fremden Umgebung wurde auch erschwert. “Nicht alle Menschen waren in ihrer neuen, aufgezwungenen Heimat sicher.“
Zu Kriegsbeginn mussten auch viele Schriftsteller fliehen. Die Flucht fiel den wenigsten leicht, denn die Trennung von Familie, Freunde und Kultur vergrößerte die Isolation.
12.4 Merkmale der Epoche

Der Grundgedanke der Literatur war, dass die Bürger in einer demokratischen Gesellschaft selbst entscheiden sollten, wie gegen diese Situation gehandhabt werden sollte.
Mit zunehmender Dauer des Exils entstanden vermehrt Autobiografien und in Form von Tagebüchern und Berichten fixierte persönliche Erinnerungen, aber der geringere Teil davon gelangte sogleich zum Druck.


Literarische Formen
&#61607; „Historischer Roman
&#61607; Gesellschaftsroman
&#61607; Zeitroman
&#61607; Flugblatt
&#61607; Manifest
&#61607; Radioreden
&#61607; Tarnschriften
&#61607; Zeitschriften
&#61607; Lehrstück“

12.5 Vertreter dieser Epoche


&#61607; Walter Benjamin (1892-1940)
&#61607; Bertolt Brecht (1898-1956)
&#61607; Ferdinand Bruckner (1891-1958)
&#61607; Alfred Döblin (1878-1957)
&#61607; Lion Feuchtwanger (1884-1958)
&#61607; Oskar Maria Graf (1894-1967)
&#61607; Walter Hasenclever (1890-1940)
&#61607; Wieland Hertzfelde (1896-1988)
&#61607; Heinrich Mann (1871-1950)
&#61607; Thomas Mann (1875-1955)
&#61607; Robert Musil (1880-1942)
&#61607; Erich Maria Remarque (1898-1970)
&#61607; Ludwig Renn (1889-1979)
&#61607; Joseph Roth (1894-1939)
&#61607; Nelly Sachs (1891-1970)
&#61607; Anna Seghers (1900-1983)
&#61607; Ernst Toller (1893-1939)
&#61607; Kurt Tucholsky (1890-1935)
&#61607; Franz Werfel (1890-1945)
&#61607; Carl Zuckmayer (1896-1977)
&#61607; Stefan Zweig (1881-1942) 1

12.6 Werke dieser Epoche

&#61607; „Der Prozeß (1925) - Kafka
&#61607; Der Steppenwolf (1927) - Hesse
&#61607; Erfolg (1927/30) - Lion Feuchtwanger
&#61607; Aufstand der Fischer von St. Barbara (1928) - Seghers
&#61607; Im Westen nichts Neues (1929) - Remarque
&#61607; Berlin Alexanderplatz (1929) - Döblin
&#61607; Narziß und Goldmund (1930) - Hesse
&#61607; Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (1930) - Brecht
&#61607; Der Mann ohne Eigenschaften (1930) - Musil
&#61607; Hiob (1930) - Roth
&#61607; Geschichten aus dem Wiener Wald (1931) - Ödön von Horvath
&#61607; Der Hauptmann von Köpenick (1931) - Zuckmayer
&#61607; Kleiner Mann - was nun? (1932) - Fallada
&#61607; Vor Sonnenuntergang (1932) - Hauptmann
&#61607; Radetzkymarsch (1932) – Roth“
&#61607; „Joseph und seine Brüder (1933-43) - Thomas Mann
&#61607; Henri Quatre (1935-38) - Heinrich Mann
&#61607; Die Gewehre der Frau Carrar (1937) - Bertolt Brecht
&#61607; Der gute Mensch von Sezuan (1938-42) - Bertolt Brecht
&#61607; Das Leben des Galilei (1938-53) - Bertolt Brecht
&#61607; Mutter Courage und ihre Kinder (1939) - Bertolt Brecht
&#61607; Abschied (1940) - Johannes Becher
&#61607; Exil (1940) - Lion Feuchtwanger
&#61607; Das siebte Kreuz (1942/47) - Anna Seghers
&#61607; Transit (1944) - Anna Seghers
&#61607; Doktor Faustus (1947) - Thomas Mann“





















































13.1. Literatur der DDR
13.2. Literatur der BRD

13.1. Literatur der DDR (1945-1989)

13.1.1 Definition und Begriffserklärung

Diese Epoche ist die Zeit der Deutschen Demokratischen Republik.
Sie reicht von 1945 bzw. 1949 von der Gründung der DDR bis zur Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1989.

13.1.2 Historische Ereignisse

Die DDR wurde am 7. Oktober 1949 in der sowjetischen Besatzungszone gegründet. Ostberlin war die Hauptstadt. Erster Staatspräsident war Wilhelm Pieck und erster Ministerpräsident Otto Grotewohl (SED). Der eigentliche Machthaber war jedoch der Generalsekretär des Sekretariats des Zentralkomitees (ZK), welches das höchste Gremium der SED darstellte.
Der erste Generalsekretär war Walter Ulbricht von 1950 bis 1971.Am 4. Juni 1950 wurde der DDR-Schriftstellerverband gegründet. 1952 löste man die Länder auf und ersetzte sie durch 15 Bezirke. Am 17. Juni 1953 brachen Proteste und Aufstände in der DDR aus, welche auf die verschärfte Arbeitspolitik zurückzuführen war. Die Aufstände wurden jedoch von sowjetischen Soldaten blutig niedergeschlagen. Der Beitritt der DDR in das Militärbündnis „Warschauer Pakt“ erfolgte am 28. Januar 1956. Die starke Abwanderungsrate von fast drei Millionen Menschen veranlasste die Regierung zum Mauerbau, welcher am 13. August 1961 begann.
Damit sollte eine weitere Emigration in die BRD verhindert werden.
Durch die neue Verfassung von 1968 war die DDR als sozialistischer Staat der Führung der SED unterstellt. Im gleichen Jahr fand der Prager Frühling statt.
Erich Honecker löste als Nachfolger Ulbrichts diesen 1971 als Erster Sekretär ab.
Vom 7. Oktober bis zum 9. November fanden riesige, jedoch gewaltfreie Demonstrationen statt. Am 9.11.89 wurde die Berliner Mauer geöffnet und am 1. Juli 1990 die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion eingeleitet, die schließlich am 3.10.1990 die Einheit Deutschlands nach sich zog.


13.1.3 Weltbild













13.1.4 Merkmale der Epoche

Erste Erzählungen und Romane dieser Zeit waren stark antiimperialistisch geschrieben und der Grund ihrer Entstehung wurde stark verdeutlicht.
Eine unsachliche Auseinandersetzung, die gegen das Hochjubeln des Krieges und Verschleierung von seinen sozialen und politischen Ursachen ging und die Warnung vor jeder demokratischen Verherrlichung der faschistischen Ansichten zeichneten die Literatur der DDR.
Das Jahr 1945 ist in der Geschichte der Literatur als „gesellschaftlicher und persönlicher Wendepunkt“ bekannt, der 2. Weltkrieg wurde auf der einen Seite als „Befreiungskrieg“, auf der anderen Seite als „Raubkrieg“ angesehen und als „Prozess der inneren Wandlung“, was Grundmotive für die Literatur der DDR bis in die 60er Jahre darstellte, die den Erfahrungen der jüngsten deutschen Geschichte entsprachen und die die Entscheidung für den Sozialismus verstärkten und beglaubigten.

In einer Gruppe von handelnden Personen macht der zentrale Held (weist Irrtümer und Illusionen auf) der Erzählung/ des Romans eine Entwicklung mit, die parallel zur echten Zeitbewegung verläuft.
Der Held war meistens klar bürgerlich definiert. Seine Entwicklung wurde „in ihrer Richtung so eindeutig wie möglich“ und „in ihrem Verlauf so kompliziert wie möglich“ dargestellt.
So sollte ein Bild der Wandlung der vom Faschismus verblendeten Generation entstehen, welches von Handlungsreichtum bestimmt war.




Literarische Formen
&#61607; „Aufbauroman
&#61607; Ankunftsroman“
&#61607; Kurzgeschichte
&#61607; Zeitschrift
&#61607; Reiseberichte & Reportagen










13.1.5 Vertreter der Epoche

&#61607; Bruno Apitz (1900-1979)
&#61607; Erich Arendt (1903-1984)
&#61607; Johannes R. Becher (1891-1958)
&#61607; Jureck Becker (1937-1997)
&#61607; Johannes Bobrowski (1917-1965)
&#61607; Bertolt Brecht (1898-1956)
&#61607; Peter Hacks (1928-2003)
&#61607; Stephan Hermlin (1915-1997)
&#61607; Stefan Heym (1913-2001)
&#61607; Peter Huchel (1903-1981)
&#61607; Karl Mickel (*1935-2000)
&#61607; Irmtraud Morgner (1933-1990)
&#61607; Heiner Müller (1929-1995)
&#61607; Brigitte Reimann (1933-1973)
&#61607; Anna Seghers (1900-1983)
&#61607; Erwin Strittmatter (1912-1994)
&#61607; Friedrich Wolf (1888-1953)
&#61607; Arnold Zweig (1887-1968)


13.1.6 Werke der Epoche
&#61607; „Wegschilder und Mauerschriften (Gedichte, 1950) - Günter Kunert
&#61607; Tinko (1954) - Erwin Strittmatter
&#61607; Der Lohndrücker (1956) - Heiner Müller
&#61607; Ankunft im Alltag (Roman, 1961) - Brigitte Reimann
&#61607; Sarmatische Zeit (Gedichte, 1961) - Johannes Bobrowski
&#61607; Ole Bienkopp (Roman, 1963) - Erwin Strittmatter
&#61607; Der geteilte Himmel (Erzählung, 1963) - Christa Wolf
&#61607; Die Aula (Roman, 1965) - Hermann Kant
&#61607; Die Drahtharfe (1965) - Wolf Biermann
&#61607; Deutschland Ein Wintermärchen (1965) - Wolf Biermann
&#61607; Ödipus Tyrann (Schauspiel, 1967) - Heiner Müller
&#61607; Jakob der Lügner (Roman, 1968) - Jurek Becker
&#61607; Nachdenken über Christa T. (Roman, 1968) - Christa Wolf
&#61607; Die neuen Leiden des jungen W. (1972) - Ulrich Plenzdorf
&#61607; Hinze und Kunze (Schauspiel, 1973) - Volker Braun
&#61607; Die wunderbaren Jahre (1976) - Reiner Kunze
&#61607; Es geht seinen Gang oder Mühen in unserer Ebene (Roman, 1978) - Erich Loest
&#61607; Kein Ort. Nirgends. (1979) - Christa Wolf
&#61607; Störfall. Nachrichten eines Tages (1987) - Christa Wolf“

13.2. Literatur der BRD (1945-1989)

13.2.1 Definition und Begriffserklärung

Diese Epoche ist die Zeit der Bundesrepublik Deutschland.
Sie reicht von 1945 bzw. 1949 von der Gründung der BRD bis zur Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1989.

13.2.2 Historische Ereignisse

Am 8. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht bedingungslos und die Alliierten besetzten Deutschland und teilten es unter sich in 4 Zonen und Berlin in 4 Sektoren auf. Wegen machtpolitischen und ideologischen Meinungsverschiedenheiten über die Zukunft Deutschlands zwischen Ost und West kam es zum „Kalten Krieg“.
Mit dem Marshallplan wurden die großen sozialen Probleme der BRD (Entschädigungen, Kriegsopferversorgung, Integration Vertriebener, Wohnungsmangel) ziemlich schnell gelöst.
Diese Stabilität machte sich auch in den Wahlen bemerkbar, bei denen die größte Anziehungskraft von der regierenden CDU/CSU mit Konrad Adenauer ausging.
Die Ziele Adenauers waren vor allem: Anlehnung an die USA und die Aussöhnung mit Frankreich. Innen - und außenpolitische Krisen, wie das Berlinultimatum oder Bau der Berliner Mauer brachten Adenauer hohen Prestigeverlust ein.
Studentische Protestbewegung und der Wunsch nach sozialen und politischen Reformen führten 1969 zum Machtwechsel: Willy Brandt, ein Sozialdemokrat übernimmt die Geschäfte.
Am 3. Oktober 1990 trat die DDR der Bundesrepublik bei.

13.2.3 Weltbild





















13.2.2. Merkmale der Literatur

Gleich nach dem 2. Weltkrieg entstanden in der Literatur der BRD die verschiedensten Formen der Gebrauchslyrik. In Zeitungen und Zeitschriften wurden Zeitkritisch, satirische Gedichte veröffentlicht. Auch über das Kabarett brachte man solche lyrischen Werke an die Öffentlichkeit.

Die Nachkriegslyrik der BRD war immer noch von den bürgerlichen Traditionen beherrscht, dass die Lyrik von historischen Ereignissen nicht beeinflusst werden sollte. Neoklassizistische und naturmagische Sprechweisen fanden vorwiegend Anwendung, d.h. die ältere Dichtergeneration hatte die größere Bedeutung.
Diese pflegte einen „kontemplativen Humanismus“, das heißt „besinnende Menschlichkeit“, bei der die Dichter an ihrer Sehnsucht an einer heilen, sorglosen Welt festhielten. Bei einigen christlichen Dichtern ist jedoch eine tiefe Zeitbetroffenheit zu erkennen. In den Gedichten rufen diese Dichter zum stets gegenwärtigen christlichen Ordnungsgedanken gegen das Chaos, das auf der Erde herrscht, auf.


Literarische Formen
&#61607; Dokumentarisches Theater
&#61607; Alltagslyrik
&#61607; Autobiographien
&#61607; Politische Lyrik


















13.2.5 Vertreter der Epoche

&#61607; Albrecht Haushöfer
&#61607; Günther Weisenbonn
&#61607; Walter Kolbenhoff, Ernst Weichert
&#61607; Alfried Andersch
&#61607; Hans Werner Richter
&#61607; Ernst Kreuder
&#61607; Hans Werner Richter
&#61607; Heinrich Böll, Wolfdiedrich Schnurre
&#61607; Wolfgang Weyrauch, Wolfgang Borchert
&#61607; Gottfreid Benn, Günter Grass
&#61607; Friedrich Dürrenmatt, Patrick Süskind
&#61607; Max Frisch, Eugen Kogon

13.2
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: aue-onkelz



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