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Lyrik im Expressionismus - Referat



Lyrik im Expressionismus - Gedichte visuell erschließen anhand „Punkt“ (Lichtenstein) und „Patrouille“ (Stramm)“

Inhaltsverzeichnis

-Analyse/Interpretation „Punkt“ (3-teilig)
-Biografie Lichtenstein
-Weiteres Gedicht von Lichtenstein
-Analyse/Interpretation „Patrouille“ (5-teilig)
-Biografie Stramm
-Weiters Gedicht von Stramm
-Fragen an den Kurs

Analyse/Interpretation „Punkt“ (1913)

-Expressionistisches Kriegsgedicht
-Aus dem Jahr 1915 --> in der Zeit des 1. Weltkrieges
-Gedicht besteht aus einem Satz ohne Reimschema
-Stimmung im Gedicht ist bedrohlich und voller Misstrauen
-Leser ist zunächst irritiert durch Umwandlungen von Wortarten
-Feind --> feinden, Blatt --> blättern, rascheln --> raschlig
-Dinge wie Steine, Fenster, Äste, Berge, Sträucher werden personifiziert und verstärken die bedrohliche Stimmung
-,,Fenster grinst Verrat´´ (Z. 2)
-In der Furcht des lyrische Ichs sieht es in allem den Feind
-Sogar in den Ästen Sträuchern die von Wind wehen sieht das lyrische Ich den Feind
-Tod ist eine Art Schlüsselwort, denn die immer steigende Bedrohlichkeit führt zur Todesangst des lyrischen Ichs
-Im Gedicht wird die Sinneswahrnehmung des lyrischen Ichs und seine Emotionen und Eindrücke besonders durch rhetorische Mittel verdeutlicht und veranschaulicht

Biografie Lichtenstein

-*23. August 1889 †25. September 1914
-Wuchs in Berlin auf
-1909: Abitur, anschließend Studium
-Ab 1910: Veröffentlichung von Gedichten,
-1913: Veröffentlichung von erster Gedichtsammlung („Die Dämmerung“)
-Ab 1914: Teilnahme am 1.Weltkrieg, starb dort

Lichtenstein: „Kientoppbildchen“

-Besonderes Reimschema: aba-bab (Strophenübergreifender Kreuzreim)
-Kontrast zum Krieg
-„Ruhe vor dem Sturm“ (Krieg)
-„Zufrieden schaut ein schmutzges Hemd“ (V.7): Personifikation von Ekel, Reduzierung auf das Aussehen --> Merkmale des Expressionismus

Analyse/Interpretation „Patrouille“ (1915)

-2 Strophen á 4 Verse
-umarmende Reime (abba)
-ausschließlich männliche Kadenzen
-Versmaß: 5-hebige Jamben
-befasst sich der Großstadt und ihrer Wirkung auf das lyrische Ich
-erste beiden Verse jeder Strophe:
typische Elemente einer Großstadt
-letzte beiden Verse:
Wirkung der Großstadt auf das lyrische Ich
-Großstadt wird durch Verkehr als „hektisch“ beschrieben: „[d]ie wüsten Straßen fließen lichterloh“ (V. 1)
-Straßen wirken durch Personifikation bedrohlicher
-im Gegensatz zum Verkehr fühlt sich das lyrische Ich energielos: „erloschne[r] Kopf“ (V. 2)
--> Bedrohung durch die Straßen, sie „tun [dem lyrischen Ich] weh“ (V. 2)
-Kontrast / Antithese zwischen den
Straßen und dem lyrischen Ich --> Bedrohungsgefühl und Verfremdung des lyrischen Ichs mit der Großstadt wird verstärkt
-Antithese verdeutlicht verwirrende Sinneseindrücke
-Enjambements (V. 1/2, 5/6) stören den Lesefluss --> zeigt Unnatürlichkeit und Disharmonie der Großstadt
-Todesvorahnungen der lyrischen Ichs: „Ich fühle deutlich, dass ich bald vergeh“ (V. 3), „Das Blut erfriert“ (V. 7)
-Distanz zwischen Geist und Körper: „Dornrosen meines Fleisches, stecht nicht so“ (V. 4)
--> Schwermut, Vergänglichkeit
-2. Strophe: Nacht wird als lebendig, aktiv und bedrohlich beschrieben: „Nacht verschimmelt“ (V. 5), „kriechend“, „mit grünem Dreck beschmiert“ (V. 6)
-Tod des lyrischen Ichs mit Vergleich („Herz ist wie ein Sack“ (V. 7)) und Parataxe (V. 7f.) beschrieben
-Tod wird auf die ganze Welt ausgeweitet: anstatt, dass das lyrische Ich umfällt, fällt „[d]ie Welt […] um“ (V. 8)
-Verfasst 1913 --> kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges
-Urbanisierung breitete sich aus --> Großstädte sind neu und ungewohnt --> Angst, Verwirrung


Biografie Stramm

-*29. Juli 1874 †1. September 1915
-Wuchs in Münster auf
-1893: Abitur, trat dann in Postdienst ein (ab 1897 Arbeit bei der Seepost)
-1902: Entstehung der ersten Werke
-1905: Umzug nach Berlin, Studium
-Ab 1912: Für den Expressionismus wegweisende Gedichte --> große Anerkennung, besonders durch Kriegsgedichte
-Tod im 1. Weltkrieg


Stramm: „Krieg“ (1914)

-Eines der bekanntesten Gedicht von Stramm
-Spiegelt das Ende vieler Leben durch den Krieg wider
-Themenfeld: Krieg, Tod, Verderben
-Personifikation (negativer) Eigenschaften des Kriegs, „abgehackte“ Sätze --> Merkmale des Expressionismus



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