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Machtergreifung Hitlers 1933 - Referat



Hitler hat von 1933 bis 1945 regiert. In diesem Zeitraum ist vieles geschehen. Er hat Deutschland durch die Veränderung der Verfassung und Regeln zu einer Diktatur verändert und hat es geschafft, durch legale Mittel die vollständige politische Kontrolle zu übernehmen, um Juden, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderungen, politisch Andersdenkende und Homosexuelle anzugreifen. Dies hat er auch geschafft, denn etwa sechs Millionen Juden, tausende Sinti und Roma usw. sind während des zweiten Weltkrieges gestorben. Hitler wollte schon vor seiner Machtergreifung Deutschland zu einer Diktatur machen. Ich habe mich für das Thema entschieden, weil ich es interessant finde, wie es letztendlich Hitler geschafft hat, an die Macht zu kommen. Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt in der politischen Situation und der Machtübernahme durch Hitler. Konkret geht es um die Mittel der Machtergreifung und die damit verbundenen Gesetzesänderungen und deren Folgen. Dieses Thema ist für den Geschichtsunterricht wichtig, da die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten die Geschichte so stark beeinflusst hat, dass wir eine Lehre daraus ziehen müssen, wie wir durch unsere Gesetze, der Verfassung und der Demokratie verhindern können, dass jemals wieder so eine Diktatur in Deutschland herrschen kann.

Deutschland hieß von 1918 bis 1933 „Weimarer Republik“. Nach dem Ersten Weltkrieg gab es keine Kaiser oder Könige mehr, deshalb nannte man es eine „Republik“. Erst später wurde es die „Weimarer Republik“. Die Hauptstadt war weiterhin, wie heute noch, Berlin. Im Jahr 1919 trafen sich alle wichtigen Politiker in der Stadt Weimar und beschlossen eine neue Verfassung für Deutschland, in der die wichtigsten Gesetze verfasst wurden. Die Verfassung wurde dann auch bis 1933 eingehalten, bis die Nationalsozialisten mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler diese entmachteten. Der 30. Januar 1933 war somit das Ende der Weimarer Republik und der Beginn des NS-Staates. Hitler wurde am Mittag vom30. Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt. Nun gehörte die Wilhelmstraße, wo das Sitz der Reichskanzlei und verschiedenen Ministern war, den Nationalsozialisten. Zwar war die Ernennung Hitlers nur halbwegs legal, dennoch entsprach sie keinesfalls der Verfassung der Weimarer Republik vom Jahr 1919. Nun regierte Hitler mit zwei weiteren NSDAP Mitgliedern und acht Politikern aus den konservativen Lagern Deutschland.

Aber wie gelingt es Hitler, Reichskanzler zu werden? Wie schon erwähnt, hat Hitler mit halbwegs legalen Methoden geschafft, Kanzler zu werden. Hitler verspricht, dass er Deutschland wieder groß machen würde. Er verspricht außerdem noch, dass er die Wirtschaft ankurbeln wird. Das alles sind aber leere Versprechen von ihm, um mehr Stimmen zu bekommen. Am 31. Juli 1932 ist Wahltag. Hitlers Partei NSDAP hat 37% der Stimmen. Die Sitze der NSDAP werden im Parlament verdoppelt, da sie die meisten Stimmen haben. Sie sind und bleiben die stärkste Fraktion. Hitler fordert nun das Amt des Reichskanzlers für sich. Im November 1932 bleibt NSDAP die stärkste Fraktion, aber sie verlieren Stimmen und Sitze im Parlament. Im Dezember 1932 sind die Stimmen gleich, doch der Partei geht das Geld aus und Wähler wenden sich von der NSDAP ab. Im Januar 1933 treffen sich Schleicher und Hindenburg. Schleicher macht einen Vorschlag: Schleicher wird Vizekanzler und Hitler wird Reichskanzlei. Hindenburg stimmt diesem Vorschlag zu. Gegen Ende Januar 1933 entlässt Hindenburg Schleicher als Kanzler und ernennt Hitler zum Reichskanzler. Die Nationalsozialisten waren sich am 5. März 1933 sicher, dass sie bei der Reichstagswahl eine absolute Mehrheit der Stimmen bekommen würden. Mit Gewalt und Propaganda beherrschten sie den Wahlkampf ihrer Partei. Letztendlich waren sie mit 47,9% der Wählerstimmen enttäuscht, da sie die
absolute Mehrheit verfehlten. Politiker von anderen Parteien wie zum Beispiel der KPD oder SPD waren untergetaucht oder verhaftet worden. Ein Schritt zur Errichtung seiner Alleinherrschaft Hitlers war das vorgelegte verfassungsändernde Gesetz „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich“. Mit diesem Gesetz konnten die Nationalsozialisten ohne Zustimmung vom Reichstag Gesetze verändern und abschaffen. Unter massiven Druck verabschiedete der Reichstag das „Ermächtigungsgesetz“. KPD- und SPD Abgeordnete konnten nicht abstimmen, da sie geflohen waren oder sich in „Schutzhaft“ befanden. Der sozialdemokratische Parteivorsitzender Otto Wels legte in seiner Reichstagsrede gegen das „Ermächtigungsgesetz“ ein bemerkenswertes Bekenntnis zur
parlamentarischen Demokratie ab. Er deutete zur Weimarer Verfassung und zu den in ihr verankerten Grundsätzen der Gerechtigkeit, Menschlichkeit und Freiheit. Das „Ermächtigungsgesetz“ verlieh zunächst der Regierung für vier Jahre das Recht, eigenmächtig Gesetze, zu erlassen, soweit sie nicht die Stellung des Parlaments, der Ländervertretung oder des Reichspräsidenten betrafen. Mit diesem Gesetz hatte sich das Parlament selbst entmachtet. Außerdem entfernten sie die schwarzrotgoldene Nationalflagge und erklärten eine schwarzweißrote Hakenkreuzfahne als neues Staatssymbol für das Deutsche Reich. Im Jahr 1933 beginnt Hitler mit der Verfolgung von politischen Gegnern, Juden, Sinti und Roma, Homosexuellen, Asozialen und Erbkranken. Sie wurden in Konzentrationslagern gebracht und gefoltert. Nationalsozialisten wollten keine Juden in ihrem Land. Daraufhin verließen 1933 knapp 37 000 Juden Deutschland. Die Zahl der Juden, die Deutschland verließen ging runter auf knapp 20 000 pro Jahr, aber stiegen dann wegen den Nürnberger Gesetzen wieder. 1938 waren es knapp 40 000 und 1939 waren es 78 000. 1941 wurde das Auswandern verboten, doch 270 000 Juden konnten noch in anderen Ländern flüchten. Nach und nach wurden den Juden ihre Rechte mit den „Nürnberger Gesetzen“ weggenommen. Zum Beispiel wurden Jüdische Arbeiter entlassen, jüdische Zeitungen durften nicht mehr verkauft werden, Juden durften nicht wählen, ihre Führerscheine abgeben, jüdische Schüler werden von nicht jüdischen Schulen ausgeschlossen, durften teilweise nicht ihre Häuser verlassen, durften nur in bestimmten Geschäften einkaufen, keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, alle Juden über sechs Jahre mussten einen gelben Stern auf ihrer Kleidung tragen, keine Haustiere halten, ihre elektronischen Geräte abgeben, keine Bücher kaufen, oder alle jüdischen Schulen wurden geschlossen. Dies waren etwa nur ein Teil, was den Juden verboten wurde. Außerdem wurden Parteien, die andersdenkend als die Nationalsozialisten waren, aufgelöst, die Mitglieder verfolgt und in Konzentrationslager gebracht, um sie dort zu foltern. Manche Parteien haben sich von selbst aufgelöst, wie z.B. die Deutsche Staatspartei, die bis 1930 als Deutsche Demokratische Partei galt. Sie löste sich am 27. Juni 1930 auf. Die rechtsliberale Deutsche Volkspartei, die vom Außenminister der Weimarer Republik Gustav Stresemann im Jahr 1919 gegründet wurde, hat sich einen Tag später ebenfalls aufgelöst.

Hitler hat letztendlich sein Ziel erreicht, die Macht zu übernehmen um politische Feinde, Sinti und Roma, Juden usw. aus Deutschland zu vertreiben. Warum er an die Macht gekommen ist, trotz dass er seine Ziele in seinem Buch „Mein Kampf“ veröffentlicht hat, ist nicht ganz klar. Denn sein Buch war für jeden Bürger frei zugänglich. Hitlers Menschenbild wird in seinem Buch noch einmal verdeutlicht:

„Was ein Glück für die Regierenden, dass die Menschen nicht denken! Denken gibt es nur in der Erteilung oder im Vollzug eines Befehls. Wäre es anders, so könnte die menschliche Gesellschaft nicht bestehen. Der Mensch ist von Geburt aus schlecht. Man bändigt ihn nur mit Gewalt. Um ihn zu leiten, sind alle Mittel zulässig. Man muss auch lügen, verraten, ja sogar morden können, weil es die Politik erfordert."




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