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Magersucht - 7.Version - Referat
Magersucht
Definition: Magersucht ist eine seelisch bedingte Essstörung, welche von strikten Regeln und Kontrolle über das eigene Körpergewicht geprägt ist. Jedes Lebensmittel wird strikt bewertet. Nach außen hin sichtbar ist nur der drastische Gewichtsverlust, Haarverlust und die Sichtbarkeit aller Knochen. Durch den psychisch bedingten Drang „dünn“ zu werden, fühlen sie sich selbst dann noch zu dick, wenn sie schon nur noch Haut und Knochen sind. Somit hungern sich die Betroffenen bis zum Tod ab und ignorieren jede Rebellion des Körpers.
Symptome: Die ersten Anzeichen von Magersucht ist die immer häufigere Beobachtung des Gewichts. Magersüchtige leben mit der ständigen Angst, dick zu werden. Daher ist das Gesprächsthema Nummer 1 auch das Essen oder eine Diät. Außerdem treten häufig Depressionen und eine starke Reizbarkeit auf. Die Betroffenen essen nicht mehr nach Herzenslust, sondern nur noch kontrolliert und ausgewählte Lebensmittel. Um ihr Gewicht kontrollieren zu können, nehmen sie nur wenig Nahrung zu sich und prüfen ihr Gewicht sogar mehrmals am Tag. Sie machen sogar meistens Tagelang eine sogenannte „Wasser-Diät“. Bei dieser speziellen Sorte von Diäten bekommt der Körper den ganzen Tag über nichts außer Wasser als Nahrung. Um Gewicht zu verlieren wird nicht nur die Nahrung verringert, sondern auch extrem viel Sport getrieben. Dadurch verlieren sie 45-50% ihres Ausgangsgewichtes. Neben dem Gewichtsverlust gibt es auch weitere Äußerliche Anzeichen: Haarverlust, brüchige Nägel und trockene, schuppige Haut. Durch fehlende Fettschichten am Körper kann es zu einer „Lanugobehaarung“ kommen, welche am Rücken, Gesicht und Armen auftritt. Eigentlich hat dieses spezielle Haar nur ein Fötus, um ihn vor Schall, Druck und Vibration zu schützen. Im Fall eines magersüchtigen Menschen dient diese Behaarung als Kälteschutz. Zudem setzt bei Frauen die Menstruation aus, wohingegen bei Männern Potenzstörungen auftreten, welche auch zu Impotenz führen können. Tritt Magersucht vor der Pubertät auf, wird es sehr gefährlich für den Körper. Denn dann setzt das Wachstum vorzeitig aus und die Geschlechtsreife tritt nur verzögert oder gar nicht auf. Somit bleibt bei Mädchen die Entwicklung der Brust aus und bei Jungen die Entwicklung des Hoden oder Penis.
Ursachen: Bei Magersüchtigen liegt eine Störung der Hirnregion vor, die das Essverhalten, die sexuelle Aktivität und die Menstruation steuert. Auch genetische Faktoren spielen eine große Rolle. Eine Magersucht kann bis zu 60% vererbbar sein. In den meisten Fällen tritt eine Magersucht in der Pubertät auf, als dann, wenn der Körper mitten im Wachstum steckt und sich entwickelt. Die Findung der neuen Identität kann zu einer Überforderung und zu einem Gefühl der Unsicherheit führen. Die Kontrolle über sein Körpergewicht zu haben, gibt vielen Betroffenen ein Gefühl der Sicherheit zurück und steigert ihr Selbstwertgefühl. Ein sexueller Missbrauch ist der häufigste Grund einer Magersucht. Wenn vom Elternhaus das Kind einem hohen Leistungsdruck und Perfektionismus ausgesetzt ist, lernt dieses auch, mit seinem Körper „perfekt“ sein zu wollen und magert sich daher immer weiter ab. Modezeitschriften und Modesendungen tragen einen sehr hohen Anteil an dieser Krankheit. Es werden einem nur noch sehr schlanke Frauen oder sehr muskulöse Männer gezeigt. Dieses verfehlte Schönheitsbild kann vielen Mädchen und Jungen ein Gefühl der Unsicherheit geben und dass man nur dann beliebt ist, wenn man genau so aussieht.
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