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Making of Herr der Ringe - Referat



„Die Welt ist im Wandel,
ich spüre es im Wasser,
ich spüre es in der Erde,
ich rieche es in der Luft!“
So beginnt die „bedeutenste Trilogie“ der Filmgeschichte und man spricht vom „Filmwerk des Jahrzehnts“!
Mit internationaler Besetzung, 20.000 Statisten, über 1.200 computer-animierten Effekten und einem Geldbudget von 190.000.000$ ist diese Bezeichnung kein Wunder.
Drehbeginn war am 11. Oktober 1999, die letzte Klappe fiel am 22. Dezember 2000.

Um allen, die die Handlung nicht kennen, einen kleinen Überblick zu verschaffen:
Der Film erzählt in 3 Teilen, die nicht ganz wie die drei Bände verlaufen, den Kampf um den „Einen Ring“. Wenn dieser zu dem „dunklen Herrscher“ Sauron, der ihn erschaffen hat, zurückkehrt, wird ihm der Ring die Macht verleihen, die ganze Welt zu versklaven.
Das Gute versucht dies zu verhindern und begibt sich auf die Reise um den Ring zu vernichten.

Viele Kritiker meinten am Anfang, es sei unmöglich die 1954 erschienene Triologie Tolkiens zu verfilmen, da die Handlung einfach zu umfangreich sei und zu unübersichtlich würde. Doch es gelang New Line Cinema mit Peter Jackson als Regisseur. Er hielt sich zwar nicht 100% an die Bücher, er ließ zum Beispiel den Teil der Reise mit Tom Bombadil weg und die Rolle der Elbenfrau Arwen, die im Buch kaum erwähnt wird, baute er aus, um bei der recht dramatischen Handlung, etwas Liebe mit ein zu bringen. Sein Film ist eine Interpretation, die sich Freiheiten nimmt und sich jedoch an den Hauptstrang der Story hält.

SPEZIAL-EFFEKTE
Sicherlich dürfen bei so einer Produktion nicht die Effekte fehlen, es gibt viele Szenen mit Kämpfen, Kriegern und Kulissen, die unmöglich ohne so was auskommen!
Darum heuerten die Produzenten die neuseeländische Firma WETA Digital an, um Mittelerde durch Spezialeffekte noch glaubwürdiger erscheinen zu lassen. Diese besteht aus den sechs Abteilungen KREATUREN, SPEZIALEFFEKTE, WAFFEN, MINIATUREN, MAKE-UP und SPEZIALEFFEKTE MIT MINIATUREN.
Ihre Aufgaben waren unter anderem die über 150 Miniaturen, Ausstattung mit Kostümen und Utensilien, Make-up, die korrekten Positionen der Kameras und des Lichtes und die digitale Nachbereitung des Films von Schatten, Farbvariationen und Helligkeit, um für das Auge nicht sichtbar zu machen dass es sich um Effekte handelt.


KULISSEN UND BÜHNEN
Jackson reiste zwei Jahre durch Neuseeland, um die perfekten Drehorte zu finden, letztendlich waren es ca. 150 Kulissen.
Wellington war der Ort, an dem sich die Hautbasis der Produzenten niederließ und die Arbeiten brachten der neuseeländischen Hauptstadt einiges an Wirtschaftswachstum. Als die Crew am örtlichen Flughafen ankam, hingen über den Tischen nicht wie üblich Schilder mit „Staatsbürger“ und „andere Pässe“, sondern „Orks“, „Elben“, „Hobbits“ und „Zauberer“. Die Filmversion vom Ringkrieg würde nicht nur hier spielen, Neuseeland und Wellington würden darin selbst eine Hauptrolle bekommen- nämlich als Reich von Mittelerde!
Es war das Ziel, sich streng an die Visionen Tolkiens, die er in Büchern und Bildern beschrieben hatte, zu halten und deshalb bauten sie alles so real wie möglich nach. „Es war eine Notwendigkeit, dass Orte, Lebewesen und Gegenständig real aussahen! Wir mussten uns halt in die Lage versetzten, zu glauben, dass Hobbits und Ringgeister wirklich existieren!“ meinte Grant Major, der für das Design zuständig war. Ein Team aus 150 Arbeitern wie Maler, Gipser, Holzschnitzer und Schreiner war zuständig für die kunstfertigsten Kleinigkeiten und detailreichsten Bühnenbilder. Sie mussten sich um grasbewachsene Hügel, schroffe Klippen, Bäche und Wälder kümmern, wobei sogar noch extra Bäume eingeflogen und
aus Seidenblättern gebaut wurden.
Jede Kulisse wurde speziell nach Maß gebaut, mit Rücksichtnahme auf die Größen der einzelnen Schauspieler (z.B. die Umgebung eines Hobbits der neben einem Zauberer steht) und auch die Modelle wurden in verschiedenen Größen angefertigt, um die Kameraperspektiven so real wie möglich erscheinen zu lassen.
Festungen, Statuen und Türme wurden als Miniatur gebaut und dann mit Digitaltechnik zum leben erweckt.
Peter Jackson drehte mit sieben Teams gleichzeitig an verschiedenen Orten und per Videosatellitenübertragung konnte er bis zu drei Teams parallel leiten.

DARSTELLER
Die Hauptdarsteller der Triologie mussten um ihrer Rolle gerecht zu werden Reiten, Schwertkampf, Kanufahren, Bergsteigen und die elbische Sprache lernen. Es gab allerhand Staraufgebot, jedoch wurde auch auf (noch) unbekanntere Schauspieler gesetzt.
Insgesamt wurden ca. 20.00 Komparsenrollen mit 3.000-4.000 Komparsen besetzt, die nach Größe und Statur in die verschiedenen Völker eingeteilt wurden.
Die Szenen mit Heeren oder extrem großen Menschenmengen, wurden mit dem PC bearbeitet. Man nahm eine kleine Gruppe Schauspieler, zeichnete ihre Bewegungen dreidimensional mittels „Motion Capture“ am PC auf und so entstanden z.B. die „digitalen Krieger“, die wiederum jeweils aus 300 Bewegungssequenzen bestehen. Diese wurden dann vervielfacht und man erhielt ein Heer. In viele der Szenen sind die Darsteller ausschließlich mit „Mo-Cap“ erschaffen. Ein paar der Hauptcharaktere, wie Baumbart, Gollum und der Höhlentroll existieren nur am Computer.



KOSTÜME UND MAKE-UP
Die Kostüme wurden nach Fertigung noch einmal speziell behandelt, um sie wie getragen aussehen zu lassen. Sie wurden, genau wie die Kulissen, einmal passend für die Träger und einmal als Miniatur, mit dem gleichen Aufwand für das Detail, gefertigt. Für jeden Hauptdarsteller wurden eigene Perücken gestaltet, die perfekt auf das Make-up abgestimmt wurden und genauso wie echtes Haar behandelt und gestylt werden müssen.
Neben dem selbstverständlichen Make-up bekam jeder Schauspieler noch Feinheiten wie Blut, Dreck und Narben aufgetragen.


REQUISITEN UND AUSSTATUNG
Um den Film so originalgetreu und detailreich wie möglich zu machen, wurden alle Kleidungsstücke, Verzierungen und 20.00 Gegenstände von Hand hergestellt. Ebenfalls die 300 Waffen, 900 Rüstungen, 1600 Paar Hobbitfüße und 300 geknüpfte Perücken. Alle dafür benötigen Werkstätten und Arbeiter vereinte WETA unter einem Dach, sogar eine Schaumstoff- und Latex-Manufaktur für Masken, Arm- und Beinprothesen und eine Gießerei für Stahlrüstungen.


GEWINN
Der erste Teil spielte weltweit allein 860.000.000$ ein und wurde für 13 Oscars nominiert. Er bekam 4 davon für Beste Kamera, Beste Filmmusik,
Beste Maske und Beste visuelle Effekte.
Der zweite Teil „Die zwei Türme“ ist für 6 Kategorien nominiert.




Dieses Referat wurde eingesandt vom User: stilbruch



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