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Manteltiere - Referat
Name:Merlin Isengard
Klasse:12
Fach:Bio
Referat:Manteltiere
Ich werde mich in dem folgenden Text ausführlich mit den Manteltieren und ihren Unterstämmen auseinandersetzen.
Da jedes Manteltier in die Familie der Chordatiere gehört werde ich diese zu allererst genau beschreiben!
Das Chordatier
Der Stamm der Rückrattiere bzw. Chordatiere ist eventuel die bedeutendste Entwicklungslinie im kompletten Tierreich,dass heißt die Entwicklungslinie der Chordatiere hat wahrscheinlich die meisten Verwandten im ganzen Tierreich aufzuweisen.
Wie artenreich die Chordatiere sind,erkennt man schon daran,dass diese Gruppe nicht nur alle Wirbeltiere(Vertebrata),Lanzettfische(Acrania) sondern auch die Manteltiere(Tunicata) umfaßt.
Aufgrund dieses Artenreichtums ist es unmöglich, die Chordatiere nach äußeren Merkmalen zu kennzeichnen.
Rotleuchtende Seescheiden,Fische,Amphibien zählen ebenso zum Stamm wie Reptilien,Vögel und Säugetiere.
Allein die Körpergröße des mächtigsten und kleinsten Vertreters schwankt zwischen einem Millimeter und dreißig Metern(Blauwal).
Die Merkmale die ein Chordatier zu einem solchen machen sind anatomischer und entwicklungsgeschichtlicher Art.
Sie betreffen den grundsätzlichen Bauplan des Chordatiers.
Merkmale des Chordatiers
Der Körper des Chordatiers ist immer bilateral symetrisch.
Der Körper wird von einem Innenskelett getragen.
Im Keimlingszustand oder als Larven stimmen alle Chordatiere in folgenden Merkmalen überein:
Bei jedem Tier ist eine Chorda vorhanden-->ein den Körper in Längsrichtung durchziehendes,stabförmiges Stützorgan(auch Rückensaite oder Chorda dorsalis genannt)
Das Nervenzenrum ist ein stets oberhalb der Chorda gelegenes Rückenmark(das Rückenmark ist nicht wie ein Hirn auf einen Punkt komprimiert, sondern ist meist röhrenförmig und langgestreckt(wird deshalb auch als Neuralrohr bezeichnet).
Die Nahrungsaufnahme und Atmung erfolgt bei allen Chordatieren gleich.(Ausnahmen bestätigen wieder die Regel)
Manteltiere,Lanzettfische und die ursprünglichsten Wirbeltiere ernähren sich ausschließlich von Kleinstlebewesen(sie sind mikrophag).
Damit Kleinstlebewesen einem größeren Tier als Nahrungsquelle dienen können müssen sie in ausreichender Ménge vorhanden sein.
Man kann also davon ausgehen, dass bei den Chordatieren eine Abfang-oder Filtervorrichtung vorhanden ist.
Das entsprechende Organ(Kiemendarm)ist bei Mantel-,Wirbeltieren und Lanzettfischen im Prinzip dasselbe.
In jedem Fall ist der Vorderdarm mit seitlichen Öffnungen durchsetzt,zwei bis zwanzig an der Zahl,die mit der Außenwelt bzw. dem das Tier umgebende Wasser verbunden sind.
Der Kiemendarm dient den Chordatieren auch als Atmungsapparat(was ich später am Beispiel eines Manteltieres erklären werde)
!Hinweis!:Man fragt sich jetzt natürlich was das ganze noch mit dem Menschen zu tun hat!!Der Mensch,da ein Wirbeltier, zählt auch zu den Chordatiern,wie gehtn das?
Dazu habe ich folgendes herausgefunden:
Zitat von O. Kraus:"Die Chordatiere haben viele Verwandte und vermeintliche Angehörige.Ein weiterer Beiweis dafür ist, daß selbst Teile des menschlichen Zungen- und Kehlkopfapparates auf Abschnitte des ursprünglichen Kiemendarms zurückzuführen sind!"!Hinweis!
Zu den Chordatieren bleibt abschließend noch zu sagen, dass es eine sehr schlecht einzuordnende Gruppe ist.
Wir unterscheiden nur drei sichere Gruppen von Chordatieren:Die Unterstämme der Manteltiere,Lanzettfische und Wirbeltiere.
Auszeichnende Merkmale treten auch noch bei anderen Tiergruppen auf.
Bei solchen besteht die Möglichkeit oder härter umschrieben,der Verdacht,daß es sich ebenfalls um echte Chordatiere handeln könnte.
Bsp. für Tierstämme die unter dem Verdacht stehen(bzw. angeklagt sind-sorry musste sein-) der Gruppe der Chordatiere anzugehören:
Eichelwürmer verfügen über:
ein von Kiemenspalten durchbrochenen Vorderdarm
ein Zentralnervensystem
ein im vorderen Körper gelegenes Stützorgan, das von manchen Experten als Chorda bezeichnet wird.
Trotz dieser "Beweisgründe" ist es wissenschaftlich noch nicht erwiesen,ob die Eichelwürmer tatsächlich zu den Chordatieren gehören.
!Hinweis!:Wäre dies so,bzw. sollte sich das eines Tages beweisen lassen,dann müsste man auch noch andere Tierarten prüfen,ob diese auch in den engeren Kreis der Chordatiere gezählt werden können,wie z.B.
die mit dem Eichelwurm verwandten Flügelkiemer(Pterobranchia)
auch die erst 1937 als eigene Gruppe erkannten Bartwürmer(Pogonophora)
Der Begriff Chordatier bleibt also allenfalls eine vage Beschreibung.Man wird mit den heutigen technischen Mittel nie herausfinden können, dass fossile Belege nicht zur Verfügung stehen, weil die Ur-Chordas über keine Hartteile verfügten.
Im Laufe ihrer Entwicklung,deren Zeitspanne mehrere hundert Jahrmillionen unfaßt,waren allein die Wirbeltiere in der Lage, sämtliche Lebensräume zu erobern.Alle anderen Gruppen sind auf eine marine Lebensweise beschränkt.
Manteltiere(Tunicata)
Die Einordnung in das zoologische System ließ lange auf sich warten, obwohl die Tiere vielen Forschern bekannt waren.
Erst im Jahre 1866 bewies der berühmte russische Zoologe Alexander Kowalewskij, dass die Manteltiere größtenteils aufgrund der Merkmale die sie im Larvenstadium aufzuweisen haben, zu den Chordatieren gehören.
Alle Manteltiere sind Zwitter und in drei Klassen zu unterteilen!
Seescheiden (Ascidia) -festsitzend
Salpen (Thaliacea)-Hochsee
Appendicularien (Appenducularia)-Hochsee
Bei erwachsenen Tieren bleibt das Chorda fast nie erhalten.Nur bei den freischwimmenden Appendicularien bleibt das Chorda auf Lebzeit erhalten.
Der Mantel:
Die Tiere verdanken ihren Namen dem Mantel, der ihre Körper umgibt und somit auch schützt.
Dieser Mantel besteht aus einer Absonderung der Oberhautschicht bzw. der Oberhautzellen (Katikula).
Sie ist in manchen Fällen ledrig-zäh, in anderen wiederum gallenartig.
Es handelt sich aber nicht um tote Substanz wie etwa Hornhaut, sondern um lebendes Gewebe!
Die Grundmasse des Mantels besteht aus stickstoffhaltigen Verbindungen und vor allem aus Tunicin (bei manchen Seescheiden bis zu 60% in der Trockenmasse).
In der Grundmasse sind sogar lebende Zellen eingelagert,die aus tieferen Körperschichten eingewandert sind (bei manchen Formen werden sogar Tast- und Nevenzellen nachgewiesen).
Bei anderen Formen treten auch Farbstoffe und Kalkkörperchen im Mantel auf.
Dieser Stoff wird von manchen Biologen als tierliche Zellulose beschrieben und Manteltiere sind die einzigen Tiere auf der Welt, die einen Zellulose ähnlichen Stoff herstellen können.
Der Mantel der Tiere kann auch die verschiedensten Formen annehmen:
der Mantel kann ganz eben, ja fast glatt sein
es können sich haarartige Ansätze bilden.(Diese dienen wiederum der Anheftung von Fremdkörpern)
der Mantel kann sich auf der dem Boden zugewendeten Seite zu einer Art Wurzel formen,die dem Tier wesentlich besseren Halt verschafft.ö
Der Magen:
Die turmförmig-ausgefranste Mundöffnung des Tieres,die mit einem Ringmuskel zum Verschluß ausgestattet ist, ist die höchst gelegene Körperöffnung des Tieres.
Wie allle Chordatiere verfügen die Manteltiere über einen riesigen Kiemendarm (im Verhältnis zum "Restkörper") mit Spalten,die zum Wassereinlass vorgesehen sind.
Appendicularien haben,wie manche Salpenarten, nur eine Spalte.
Seescheiden hingegen haben viele dieser Spalten.Zwischen den Spalten befinden sich Querbrücken,dieses Konstrukt nennt man Kiemenkorb.
Die Atmung:
Die oberste Zellschicht der Spalten ist mit winzigen Härchen/Wimperchen bestückt.Diese Wimperchen flimmern, wodurch eine Strömung ins Körperinnere bzw. Darminnere erzeugt wird.Bei manchen Arten z.B. Salpen,
wird die Strömung durch pure Muskelkraft erzeugt.Ein Kiemenartiges Organ filtert das Wasser und leitet es in weiterführende Darmabschnitte.(Das Wasser wird in die Peribranchialräume(Kloake) weitergeleitet und verlässt den Körper über das Branchialporus,dem Ausgangsloch.
Die Verdauung:
So,jetzt widmen wir uns also der Verdauung,dem komplexesten Ablauf im Körper eines Manteltiers,wie ich bemerken möchte.
Ein Organ ertreckt sich über die komplette Längsseite des Kiemendarms,das Endostil oder auch Hypobranchialrinne genannt. Dieses Organ sondert immerzu ein bis wenige endlos wirkende Schleimbänder(einen mikrometer also ein millionstel Meter dick)ab.Diese werden nun auf die gegenüberliegende Seite des Kiemendarms geflimmert,in Richtung der genau dem Endostil gegenüberliegenden Ephibranchialrinne.
Diese Schleimbänder scheinen von einer durchlässigen aber zugleich klebrigen Natur zu sein,denn sie filtern das Wasser,Kleinstlebewesen bleiben im Schleim hängen.Die Ephibranchialrinne wiederum verpackt diese filternden Fädchen-aus Nahrungsschleim- zu einem wurstartigen Strang, der in weiterverdauende Abschnitte weitergeleitet wird.
!Hinweis!:
Bei Seescheiden lassen sich die Vorgänge im Kiemendarm am deutlichsten unterscheiden,die Organe sind am deutlichsten ausgeprägt.
Schlund+Magen+Verdauungsdrüsse+Mitteldarm+Enddarm
Weitere Besonderheiten der Manteltiere:
Blut enthält viele Farben,wie z.B. rot-grün-braun,deshalb sehr farbenfroh
Das Herz liegt genau wie der Chordabauplan vorschreibt,auf der Bauchseite hinter dem Kiemendarm
Schubwirkung des Herzems kann umgedreht werden.100-200 Schläge in eine Richtung,dann erfolgt ein Schubwechsel-Richtungswechsel
sie können sich ungeschlechtlich, da sie Zwitter sind, vermehren.
sie haben längs am Körper Ringmuskel ,dadurch können sie sich seitlich neigen.
Die Larve der Manteltiere hat vom Aussehen nicht viel mit dem ausgewachsenen Tier gemein.-->sie verändern sicht total,das heißt:die Mundöffnung wird um fast 180° verlagert,die Organe wandern mit.
Die Manteltiere leben ein Drittel ihres Lebens als Larve,dann folgt die Verwandlung.
Ein Manteltier wird 1-1,5 Jahre alt.Kolonienbilder können älter werden.
Die meisten Arten leben in Tiefen bis zu 500 Metern,es gibt aber auch Arten bis 5000 Metern.
Die Eier müssen nicht abgelegt werden,sie können auch im Kloakenraum oder im Mantel abgelegt werden und dort auch aufwachsen.
Manteltiere sind mit Chordatieren verwandt,nur wann und wie sie sich abgespalten haben, ist unbekannt.Man geht davon aus, dass die freischwimmenden die Ur-Art sind,da ihre Larven die meisten Kriterien des Chordabauplans erfüllen.
Hinweis:
Schwämme+Wirbeltiere+Hohltiere wiesen einen steigenden Dns Gehalt auf,Manteltiere fallen da raus,ein Beweis für den Rückschritt der Manteltiere.
Die einzelnen Klassen:
Die Klasse Seescheiden (Ascidia) -festsitzend
sind mit 2000 Arten die formreichsten Gruppen der Manteltiere
sind die häufigsten Vertreter in Aquarien
Sack- oder knollenförmig
Chorda im erwachsenen Zustand komplett rückgebildet
leben meist in Kolonien
Manche Seescheiden fallen durch ihr grelles Erscheinungsbild auf (aufgrund der Farbstoffzellen).Es gibt aber auch durchsichtige Vertreter.
Das Nervensystem ist nur schwach entwickelt aufgrund der festsitzenden Lebensweise
Die Keimdrüsen werden in Peribranchialraum abgelassen
Die Klasse Appendicularien (Appendicularia) -Hochsee
leben in der oberen Wasserschicht bis 200 Meter Tiefe
können in riesigen Mengen auftreten
haben anstatt einem schleimigen Mantel ein durchsichtiges Gehäuse welches die Größe des eigentlichen Körpers bei weitem übertrifft.
der Schwanz und auch das Chorda wird das ganze Leben beibehalten
Apeendicularien verfügen über kein Peribranchialraum,das heißt:Die Befruchtung findet im Meer statt.
Die Klasse Salpen (Thaliacea)-Hochsee
Die Tiere sind zeitlebens freischwimmend
sie leben in den unteren Schichten der Wasseroberfläche
sie können wie die Appendicularien in ungeheuren Mengen auftreten
sie leben ausschließlich in warmen Meeren
haben nie eine Chorda,auch nicht im Larvenzustand.Die regelbestätigende Ausnahme ist hier die Feuersalpe
Die Länge der Salpen beträgt 1-19cm
Es gibt nur vierzig Salpenarten, die in drei Stämme/Ordnungen unterteilbar sind.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: melz
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