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Maria Montessori - Referat
Maria Montessori
(*31.08.1870 in Chiaravalle; †06.05.1952 in Noordwijk aan Zee)
-> Italienische Pädagogin und Ärztin, erste Doktorin der Medizin in Italien (Promotion 1896).
Nach dem Studium der Psychologie und Philosophie (ab 1901) lehrte Maria Montessori ab 1904 Anthropologie an der Universität Rom, ab 1907 leitete sie die von ihr gegründete Erziehungsstätte »Casa dei Bambini« im Elendsviertel San Lorenzo (Rom), die sich geistig zurückgebliebenen Kindern widmete. Als erste Pädagogin erkannte und berücksichtigte sie die besondere Art der Aufnahme- und Lernfähigkeit von Kleinkindern, sah sie als eigenständige Persönlichkeit an, entwickelte altersgemäße Spiel- und Lernmaterialien und schulte damit Sinneswahrnehmung, Intelligenz und Kreativität. Ihr Ziel war es, die Selbstständigkeit der Kinder zu fördern.
Ab 1916 lebte sie in Barcelona, 1936 mußte Maria Montessori nach England flüchten; Ausbildungskurse und Vorträge führten sie zwischen 1936 und 1947 nach Sri Lanka und Indien. In Indien wurde sie 1940 wegen ihrer italienischen Nationalität interniert, konnte ihre Kurse aber weiter fortsetzen. 1947 kehrte sie nach Italien zurück. Ihre Erziehungsmethoden fanden internationale Beachtung und führten zur Einrichtung von Montessori-Kindergärten und -Schulen auf der ganzen Welt.
Maria wurde dreimal (1949, 1950 und 1951) für den Friedens-Nobelpreis nominiert.
Montessoris Bild vom Kind:
Die Kräfte im Kind sind grundsätzlich gut; sie sind in der „Geistbegabung“ beschlossen, die die personale Würde eines Menschen ausmacht und die sich im Kind als spontane, fast unerschöpfliche Aktivität ausdrückt.
Als ein soziales Wesen benötigt das Kind die Hilfe der Erwachsenen, um sich in der Umwelt, die von diesen gestaltet und kontrolliert wird, zurechtfinden zu können. Dabei muss der innere Geist erst „Herr“ seines Körpers werden, um ihn nach seinen Willen handeln zu lassen und so sowohl das eigene Ich als auch die Umwelt empfinden zu können. Das Lernen findet sozusagen zunächst im „Draußen“ statt. Als Ausdruck der schöpferischen Kraft und der kindlichen Aktivität ist Bewegung das wesentliche Mittel zum Herstellen einer Beziehung zwischen dem Ich und der äußeren Realität. Die Wirklichkeit kann nur durch Bewegung aufgenommen werden, deswegen ist sie der entscheidende Faktor beim Aufbau des Bewusstseins und der Intelligenz.
Montessoris Ziel bei der Kindererziehung:
„Normalisation“ = die normale Entwicklung des Kindes
In jedem Kind wirkt ein eigener Entwicklungsplan, von dem das Kind durch die übliche, planmäßige Erziehung, die individuelle Unterschiede verwischt, gezwungenermaßen abweichen muss.
Dieser innere Aufbauplan beschreibt keine linear gleichförmige Entwicklung, sondern sensitive Phasen: Aufgrund der Fülle von Eindrücken, die auf das Kind wirken, findet eine unbewusste Auswahl statt, sodass es in jeder Periode auf ganz bestimmte Eindrücke anspricht.
Rolle des Erziehers:
- Hilfestellung leisten, damit der individuelle Entwicklungsplan jedes Kindes frei ablaufen kann und das Kind seine eigene Persönlichkeit entfalten kann
- die Entwicklung vor Einflüssen aus Kultur, Staat, Religion etc. schützen
- die Entwicklung soll durch eine didaktisch sorgfältig vorbereitete Umgebung und eigens entwickelten Lehrmaterialien (sog. „Montessori-Materialien“) unterstützt werden
Quelle(n) für dieses Referat: Encarta
Internet
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