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Marktwirtschaft oder Planwirtschaft? - Referat



Planwirtschaft: Wirtschaftssystem durch Staat geplant & gelenkt; Staat verfügt über alles (z.B.: Boden, Rohstoffe, Betriebe); keine Arbeitslosigkeit, aber keine Wahl des Arbeitsplatzes
soziale Marktwirtschaft: Staat greift in freie Marktw. ein; Gründe sind Konjunkturschwankungen, Wirtschaftskrisen und Massenarbeitslosigkeit
sozialistische Marktwirtschaft: Wirtschaftsordnung, in der Merkmale der Planwirtschaft und Marktwirtschaft (freie Preisbildung oder Konkurrenz von Staatsbetrieben) kombiniert sind

Sozialistische Marktwirtschaft in China:
einheitliche Wirtschaftsordnung gibt es nicht
wenige Personen lenken die politischen Entwicklungen im Land
Wirtschaftssystem war planwirtschaftlich gelenkt – dann wurde daraus die sozialistische Marktwirtschaft (=Erklärung oben):
• Es entstanden mehr ländliche Betriebe (Ausdehnung der Privatwirtschaft)
• Staat zog sich aus der Mehrheit der Unternehmen als Eigentümer zurück – im Besitz blieben große Staatsunternehmen in den Brachen Energie und Medien
• 2001 Beitritt zur WTO
• Es gibt nun Arbeitslosigkeit (Planwirtschaft gab es Beschäftigungsgarantie)
• Inflation – arme Bevölkerung leidet stark

Es gibt Sonderwirtschaftszonen, Merkmale:
• Steuerfreistellungen für Investoren
• Infrastrukturinvestitionen
• Markt bestimmt wirtschaftliche Aktivitäten

2004 Reformen für ländliche Gebiete (zb Abschaffung der Einkommenssteuerung für Bauern, Förderungen) – wurden aber nur teilweise umgesetzt => Kritik
Durch die Industrie entstehen viele Treibhausgase und das Trinkwasser ist in manchen Regionen nicht mehr gut.

Neoliberale Marktwirtschaft in den USA:
• größte Einzelvolkswirtschaft - mit EU und Ostasien Zentrum des Welthandels;
• viele Großunternehmen entstanden, weil die US Politik wenig regulierend in die Wirtschaft eingriff -> viele Konzerne politisch einflussreich (Ford, Apple, IBM, …)
• Finanzierung läuft über Kapitalmärkte (Aktien) – Börsen spielen als Marktplatz große Rolle
• USA größte Militärmacht, daher Rüstungsindustrie sehr einflussreich auf Kongress & Regierung (wegen Kriegen, steigenden Rüstungsausgaben, Wachstum der Rüstungsindustrie)
• ~1980: neoliberale Umgestaltung des Wirtschaftssystems durch Ronald Reagan = Reaganomics:
Ziele: niedrige Steuern => Firmen können mehr investieren => mehr Geld; Inflationssenkung; Reduktion der Staatsausgaben; Senkung Einkommenssteuer und Unternehmenssteuer)

Folgen: hohe Staatsverschuldung, Rückgang der sozialen Absicherung – große Kluft zwischen Arm und Reich, Anteil der Unternehmen stieg am BIP, Staatsverschuldung explodiert (fehlende Steuereinnahmen, hohe Rüstungsausgaben, Konjunkturförderprogramme)
• USA haben kein einheitliches Sozialsystem; nur „Social Security“ = Rentenversicherung – Erwerbstätige sind beitragspflichtig, Ansprüche auf Alters- & Behindertenrente leiten sich ab auf Einzahlungsdauer und Höhe der Einzahlungen; Arbeitslosenversicherung Aufgabe der Bundesstaaten – Unterstützung gering, Bundesstaaten ebenfalls hoch verschuldet
• Barack Obama versuchte Reformprogramme im Gesundheits-, Sozial-, Bildungssystem; Staat greift regulierend in Wirtschaft ein

Soziale Marktwirtschaft in Norwegen:
Soziale Marktwirtschaft sieht Handeln als Basis des Wirtschaftslebens
/> Staat hat die Aufgabe, ausgleichend und abfedernd zu wirken

Grundzüge:
Familienpolitik:
• bezahlter Elternurlaub
• Anspruch auf Kindergartenplatz für jedes Kind
• staatliches Betreuungsgeld
• aktive Gleichstellungspolitik

Gesundheitswesen:
• steuerfinanziert
• Anspruch auf kostenlose Krankenhausbehandlung
• Gemeinden regeln Gesundheitsversorgung
• Anspruch auf Krankengeld

Bildungssystem:
• gleiches Recht für alle
• Förderungen für SchülerInnen mit besonderen Bedürfnissen
• kostenloses Schulsystem
• 10 Jahre Schulpflicht

Sozialversicherung:
• gültig für alle
• jede/r hat Anspruch auf Mindestpension
• Familienbeihilfen (spezielle Förderung für Alleinerziehende)
• Absicherung bei Krankheit, Unfällen, Geburt, Begräbnissen

Marktwirtschaftliches System in Österreich:
In Ö Verfassung gibt es den Grundsatz der freien Marktwirtschaft nicht
Ö wurde durch den EU Beitritt zum marktwirtschaftl. System verpflichtet
Summe aller Sozialleistungen = soziales Netz – Netz wurde immer dichter, weil durch die steigende Wirtschaftsleistung mehr Geld in die Sozialleistungen investiert werden konnte

Vorrangiges Ziel der Sozialpolitik = Absicherung der sozial und wirtschaftlich schlechteren Menschen
Steuerzahler/in zahlt direkte/indirekte Steuern & Gebühren & Beiträge = öffentliche Hand (Bund, Länder, Gemeinde), aus öffentlicher Hand:
• Umverteilung (zb Budgetzuschuss zur SV, Familien- und Wohnungsbeihilfe)
• Finanzierung der Staatsaufgaben (zb KHs, Schulen, Polizei, Heer, Straßenbau, Umweltschutz)
• wirtschaftspolitische Maßnahmen (zb Sanierung landwirtschaftlicher Betriebe)

soziales Netz beinhaltet zb Krankengeld, Kinderbetreuungsgeld, Arbeitslosengeld, Familienbeihilfe, Pensionsversicherung, Krankenversicherung, Wohnbeihilfe, Schulbuchaktion, Mutter-Kind-Pass, Normalarbeitszeit auf unter 40h, Recht der ArbeiterInnen auf Urlaub, Karenzgeld, Gratiskindergarten
Sozialversicherung: 28% der Versicherten sind Mitversicherte (vor allem Kinder), alle ÖsterreicherInnen haben eine SV (Pflichtversicherung), Beiträge zur SV sind steuerfrei, unabhängig vom Einkommen bietet die SV allen individuelle Vorsorge, Prinzipien:
• Pflichtversicherung
• keine Risikoauslese: keiner kann von der SV ausgeschlossen werden
• Umlageverfahren: Pensionsversicherung
• Solidarität: durch Umverteilung wird benachteiligten Personen geholfen
• nicht gewinnorientiert



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