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Martin Luther King Junior - Referat



Martin Luther King Jr.






Getrennte Trinkwasserbrunnen für Schwarze und Weiße. „Logen“ für Farbige im Kino. Sitzplätze im hinteren Teil des Busses. Es mußten Soldaten gerufen werden, um kleine Kinder zu schützen die in die Schule wollten. Es mag schwer zu glauben sein, dass dies die Lebensbedingungen in Amerika vor weniger als 40 Jahren waren, der Zeit in der Martin Luther King Jr. aufwuchs. Martin Luther King Jr. war schwarz und hatte deshalb unter diesen Bedingungen zu leiden. Sein Lebensziel war die Bedingungen zu verbessern und eine Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz zu erreichen.

Martin Luther King ist ganz bestimmt eine jener Persönlichkeiten, die zu Leibzeiten und erst recht und noch viel mehr nach dem Tod zur Legende werden.
Er war ein “Apostel der Gerechtigkeit“, einer der sich selbst als “Extremist der Liebe“ bezeichnete, einer der das Christentum ganz bewußt lebte.
Martin Luther King verzichtete in seinem Kampf für Gerechtigkeit, wie Mahatma Gandhi, auf Gewalttätigkeit und Brutalität, er leistete gewaltlosen Widerstand und vertraute hierbei auf die Macht der Liebe. Schlußendlich bezahlte er seinen Mut mit dem Leben. All diese Komponenten machten ihn zum jüngsten Friedensnobelpreisträger aller Zeiten und werden ihn für Jahrhunderte unvergesslich machen.
Martin Luther King war ein amerikanischer Baptistenpfarrer schwarzer Hautfarbe, ein mitreißender Prediger und Verkünder des Traums von der Brüderlichkeit unter den Menschen. Sein Lebensziel war es die Bedingungen und Lebensqualität für schwarze Bürger zu verbessern und eine Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz zu erreichen.
Er lebte in einer Zeit als in Amerika ein Teufelskreis von sozialer Ungerechtigkeit, Armut und Rüstungseskalation herrschte und unübersehbar war.
Obwohl Martin Luther King die durch Rassenhass vergiftete Atmosphäre zwischen Schwarzen und Weißen miterlebte, fand er keinen Grund Weiße zu hassen, er verehrte gar Weiße wie Thomas Jefferson und Abraham Lincoln.
Dieses entspannte Verhältnis zu Weißen unterscheidet ihn von anderen schwarzen Führern, wie zum Beispiel Malcolm X, Eldridge Cleaver usw., die alle mit Hass und Gewalt agierten.
Seine Angst vor der Gewalt, vor der er selbst immer zurückschrak, und vor der er immer wieder alle seine Anhänger abhalten wollte, baute er durch Liebe ab.
Er untersuchte die Gründe des Rassenhass, wollte herausfinden warum manche Weiße in Schwarzen nur Diebe, Räuber und Kriminelle sahen.
Heute haben alle Schwarzen eine Lebenschance, sie sind per Gesetz in allen möglichen Gebieten mit den Weißen gleichgestellt, was sie zum größten Teil der Bürgerrechtsbewegung und mit ihr auch Martin Luther King zu verdanken haben.

Martin Luther King war ein Mann des Wortes und der Tat, er war ein begnadeter Prediger, aber er war mehr als nur ein gewöhnlicher Pfarrer. Seine Predigten waren oft sehr schlicht und einfach in ihrer Sprache, da viele seiner Gemeindemitglieder einfache Menschen ohne Schulbildung waren. King´s Predigten sind trotz ihrer Einfachheit aber voll anschaulicher Bilder, voll Poesie, und sie sprechen in ihrer Emotionalität unmittelbar zum Herzen.
King pflegte eine innige Beziehung zu seiner Pfarr-Gemeinde, in der er jeden Einzelnen persönlich kannte. Er bereitete sich mit äußerster Sorgfalt auf seine Reden vor. Es ging ihm hauptsächlich darum, das Evangelium auf die Lebenswirklichkeit zu beziehen. In seinen Predigten sprach er immer wieder Themen an wie z.b.: der schöpferische Nonkonformismus, gewaltloser Widerstand (als Waffe der Liebe), Nächsten- und Feindesliebe, das Gebot der Brüderlichkeit, ein Menschenbild jenseits von Kapitalismus und Kommunismus. Anlass und Ausgangspunkt war jedoch immer das Evangelium.

Luther King erhielt über 400 Ehrendoktorate und andere Auszeichnungen, war überdies 30mal aufgrund diverser Vorkommen im Gefängnis in Haft. Meist musste er ins Gefängnis, da er, wie tausende seiner Mitstreiter, seine verfassungsmäßigen Bürgerrechte einforderte.
Am allermeisten in Erinnerung wird wohl der von ihm initiierte “March on Washington“ (“Marsch auf Washington“), in dem er 250.000 Menschen auf einer Friedensdemonstration auf Washington anführte. Genauso wird sein Lied “We shall overcome“ (“Wir werden überwinden“) in den Köpfen der Menschen bleiben.



Lebenslauf:
Martin Luther King Senior war Sohn eines Tagelöhners im Süden der USA, wo sehr starke Armut, vor allem natürlich in der schwarzen Bevölkerung, herrschte. Er entfloh von dort mit 14 Jahren, da sein Vater seine Frau schlug, er trotz starkem Widerstandes dagegen, dem nicht länger zusehen konnte und so das Weite suchte und abhaute. Luther King Vater schuftete zu dieser Zeit sehr hart als Junge, nahm viele unterschiedliche Jobs an, um an Geld zu kommen und um an die Abendschule gehen zu können. Mit beachtlichem Erfolg kam er dann aufs College, wurde Prediger und heiratete später mit 27 Jahren die Lehrerin Alberta Williams, eine Tochter aus einer angesehenen, schwarzen Predigerfamilie. Sie war die Tochter des Pastors der angesehenen Ebenezer-Negerkirche, der bald starb und zu dessen Nachfolger Martin Luther King bestellt wurde.
Am 15.01.1929 erblickt dann das erste Kind, Martin Luther King Junior, in Atlanta, Georgia das Licht der Welt. Zwei weitere sollten folgen (Christine, Alfred-Daniel).
Martin wuchs behütet und wohlversorgt in einer komfortablen Umgebung auf, in einer bürgerlichen Familie. Geschenkt wurde ihm allerdings trotzdem nichts. Der Vater, der selbst eine harte Kindheit hinter sich hatte, schenkte auch seinen Kindern nichts. Ihr Taschengeld mussten sie selbst verdienen. Martin verkaufte so zum Beispiel mit sieben Jahren Limonade, mit dreizehn Negerzeitschriften. Bereits in seiner Jugend war er überdurchschnittlich begabt, übersprang an der High School zwei Klassen und konnte somit bereits im Alter von 15 Jahren ans Morehouse College. Schon zu dieser Zeit war er sehr interessiert an der damaligen sozialen Lage des Landes. Er wunderte sich warum sich seit dem Sieg Abraham Lincoln´s und seiner Anhänger gegen die Sklavenhändlerstaaten im Jahre 1865 nichts bemerkbares verbessert hatte, was diese Situation betraf. Offiziell waren sie zwar gleichberechtigt, so mussten die Schwarzen aber in Eisenbahnen und Bussen in abgetrennten Teilen der Wagons Platz nehmen oder wurden gar zum stehen gezwungen um so den Weißen das Sitzen zu ermöglichen. Diese Entscheidung wurde vom Obersten Gerichtshof gar noch bestätigt und bekräftigt, womit Luther King von dieser Zeit seines Lebens an nicht mehr fort kam von diesem erschütternden Thema.
Zuerst war es sein Wunsch Jura und Medizin zu studieren, später entschied er sich aber wie der Vater für den Weg und besuchte ein Theologie-Seminar in Chester. Der Vater war es auch, der ihm anbot, im Gemeindehaus eine Probepredigt zu halten. Die Predigt wurde zum großen Erfolg. Schon Monate später wurde er im Alter von achtzehn Jahren zum Prediger geweiht und trat eine Stelle eines Hilfsprediger an der Ebenezer-Kirche an. Sein Theologie-Seminar schaffte er mit Auszeichnung bekam dafür ein Stipendium und trat danach auch bereits wieder aus. Er meinte, sich in der von Weißen dominierten (6 von 100 Seminar-Absolventen waren Schwarze) sehr wohl gefühlt zu haben. Luther King war damals ein aufstrebender, nicht wirklich unbemittelter, junger Mann, der also nicht mit dem typischen Schicksal eines schwarzen Amerikaners, der in Armut und Not lebt und mit Erniedrigungen auskommen muss, zu Kämpfen hat und auch nicht in seiner Kindheit geschlagen, getreten oder unterdrückt wurde.
Mit neunzehn Jahren ließ sich Martin Luther King in die Crozer Universität in Chester, Pennsylvania einschreiben. Er studierte hart und schloss jedes Semester mit Bestnoten ab. Zu dieser Zeit lernte er Mahatma Ghandis Philosophie des gewaltlosen Widerstandes kennen, die sein Wirken zeitlebens prägte. Außerdem interessierte er sich damals sehr für die berühmte Schrift von Henry David Thoreau “Von der Pflicht zum bürgerlichen Ungehorsam“, die auch für Gandhi wegbestimmend war.
Mit 21 verliebt sich Martin in ein weißes Mädchen, wollte sie heiraten, doch der Leiter der Universität zitierte die beiden zu sich und machte ihnen klar, dass dieser Schritt für beide lebenslängliche Diskriminierung und soziale Ächtung bedeuten würde. Sie beschlossen sich zu trennen, denn in 30 der 48 Staaten Amerikas waren zu jener Zeit Mischehen gesetzlich verboten.
Das Dilemma Amerika´s damals war das Bekenntnis zur Demokratie einerseits aber dazu die widersprüchliche Haltung der Diskriminierung der schwarzen Mitbürger andererseits. Dies erlebte Luther King nun selbst erstmals hautnah mit und dies fiel ihm stark auf seine Seele, obwohl er ansonsten kaum diskriminiert wurde, selber jedoch viele solcher Diskriminierungsfälle beobachtete. Immer mehr wurde ihm bewusst dass man diese Diskriminierung aber nicht gewaltvoll und brutal niederschlagen dürfe, sondern, angeregt durch Gandhi´s Schriften über den gewaltlosen Widerstand, war er überzeugt davon, seine Gegner und Feinde durch Liebe überzeugen zu müssen. Dies wurde fortan zu seiner Ideologie, die er nicht mehr aufgeben sollte und die auch in Indien zum Erfolg führte.
Während seiner Studienzeit lernte er die junge Sängerin Coretta Scott kennen und heiratete sie, als 24-Jähriger, im Juni 1953. Zusammen werden sie Eltern von vier Kindern.
1954 wird am 17. Mai offiziell die Rassentrennung an öffentlichen Schulen abgeschafft. Im September des selben Jahres zieht Martin Luther King Jr. mit seiner Frau nach Montgomery, Alabama, wo er Pfarrer der Dexter Avenue Baptist Kirche wird. 1955 erwirbt King den Doktortitel. Im selben Jahr kommt seine erste Tochter zur Welt, außerdem wird er Vorsitzender der NAACP (Nationale Vereinigung zur Förderung der Farbigen). Mittlerweile war er auch schon Pfarrer in Montgomery geworden, wo die NAACP ebenfalls ihren Sitz hatte. Dann kam der 1.Dezember 1955 – ein Tag der sein Leben stark veränderte und in weiterer Folge sehr prägen sollte. Es war ein historisches Datum der schwarzamerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Es war der Tag an dem sich die schwarze Näherin Rosa Parks weigerte ihren Sitzplatz in einem Omnibus für einen weißen Fahrgast zu räumen, und Rosa daraufhin von der Polizei aufgrund dieses “Delikts“ festgenommen wurde. Mit diesem Tag begann der Busstreik der schwarzen Bevölkerung, der Monate lang andauern sollte. Martin Luther King wurde zum Präsidenten der Montgomery Improvement Association gewählt und organisierte den Busstreik in Montgomery. Dieser Streik bedeutete für viele Schwarze kilometerlange, anstrengende Marsche zur Arbeit zurückzulegen. Die schwarze Bevölkerung hielt ihren gewaltlosen Boykott 386 lange Tage durch, bis die Weißen begriffen, dass es die Schwarzen ernst mit ihrer Forderung nach Gleichbehandlung meinten. Besonders wichtig war Martin Luther King seine Anhänger und Sympathisanten ausdrücklich zu gewaltlosem Widerstand zu erziehen. In dieser Zeit kam Luther King zu seiner unendlich werdenden Berühmtheit, wurde mit öffentlichen Auszeichnungen und Ehrendiplomen bedacht, Zeitungen aus aller Welt schickten ihre Reporter in die Stadt am Alabamafluss und die Fernsehkameras fuhren auf, nur um ihn zu sehen und mitzuerleben. Mit dem Privatleben Kings Familie war es dadurch aber endgültig vorbei. Und auch die Gegenseite machte mobil. Martin und Coretta wurden mit Morddrohungen eingedeckt, achtmal wurden Häuser von Negerführern gesprengt, unzählige Attentate wurden auf ihn geplant und gar ein Bombenattentat auf sein Haus verübt, verletzt wurde dabei jedoch niemand. Doch das Entscheidende war, dass dieser Busstreik Erfolg hatte und der Oberste Gerichtshof die Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln von Montgomery für verfassungswidrig erklärte. Damit war es für Martin aber noch lange nicht getan – es herrschte immer noch Ungleichheit zwischen Weißen und Schwarzen, Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung, separate Schulen, Restaurants, Hotels, Krankenhäuser und Kirchen gehörten weiterhin zum Alltagsbild in den USA, auch die tätlichen Übergriffe von weißen Rassisten hörten noch lange nicht auf, im Hintergrund werkte immer noch die rassistische, xenophobe Geheimgesellschaft des “Ku Klux Klan“. Auch waren Schwarze noch immer weitaus schlechter bezahlt als ihre weißen Mitarbeiter, die die selbe Leistung ablieferten, und auch das Stimmrecht für Schwarzamerikaner war zu dieser Zeit noch nicht per Gesetz festgeschrieben.
Im Januar 1957 gründen schwarze Priester die „Southern Christian Leadership Conference“, deren Vorsitzender Martin Luther King Jr. wurde. In diesem Jahr hielt Martin Luther King über 200 Reden und nahm an vielen Demonstrationen teil, unter anderem am Gebetsmarsch zum Lincoln Memorial am 17. Mai. Im September gab es Schulunruhen in Little Rock.
Am 23. Oktober 1957 bringt Coretta King ihr zweites Kind zur Welt. Es erhält den Namen seines Vaters, nämlich Martin Luther King III.
1958 veröffentlicht King sein erstes Buch. Es heißt „Stride Towards Freedom“ und handelt vom Busboykott in Montgomery und seinem gewaltlosen Kampf gegen die Ungerechtigkeit. Von der Presse wird es mit viel Lob bedacht. Beim Signieren der ersten Exemplare wurde er von einer afrikanischen Amerikanerin in Harlem mit einem Brieföffner niedergestochen und mit knapper Not überlebte er dieses Attentat.
Zu dieser Zeit wurde Kings drittes Kind geboren.
Mittlerweile wurde er langsam aber sicher für alle Schwarzen der USA der wichtigste gewaltlose Kämpfer und Redner, den sie hingebungsvoll verehrten.
Ein langgehegter Traum ging im März 1959 für King in Erfüllung. Er flog mit seiner Frau nach Indien und reiste dort durch das Land. Dabei studierte er intensiv Ghandis Prinzip des Satyagraha (gewaltloser Widerstand). King hielt in ganz Indien Reden und seine Frau sang bei diesen Veranstaltungen. Vier Wochen sollte der Aufenthalt in Indien dauern.
1960 ziehen die Kings zurück nach Boyhood bei Atlanta, Martin gab seine Stelle als Pastor in Montgomery auf und wurde an der Ebenezer Baptist Church in Atlanta Kopastor bei seinem
Vater. Durch seinen Umzug nach Atlanta konnte er sich noch besser um die Führung der Bürgerrechtsbewegung kümmern.
1961 erzwingen Schwarze und Weiße die Aufhebung der Rassentrennung in zwischenstaatlichen Verkehrsbetrieben. King ruft trotz oder gerade aufgrund dieses Sieges zum Boykott der öffentlichen Einrichtungen mit Rassentrennung auf.
1962 trifft King den Präsidenten der Vereinigten Staaten John F. Kennedy um von ihm Unterstützung für die Bürgerrechte zu bekommen. Ebenfalls in diesem Jahr wird sein Sohn Dexter geboren.
1963 wird nun ein sehr aufregendes Jahr für Martin Luther King. Am 3. April 1963 startet er die Birmingham Kampagne, wird dafür jedoch zum x-ten Mal verhaftet. Im Juni erscheint sein zweites Buch „Strength to Love“.
Am 28. August kommt nun der große Tag. Es war der Tag des historischen “March on Washington“ (“Marsch auf Washington“), als King 250.000 Menschen (darunter laut offiziellen Schätzungen 85.000 weiße Teilnehmer), die aus dem ganzen Land zuströmten, zum Sternmarsch nach Washington anführte, und zusammen mit ihnen auf dieser gewaltlosen Demonstration Lieder wie “black and white together“ (“Schwarze und Weiße zusammen/gemeinsam“) sang. Sie demonstrierten für ein anderes Amerika, für ein gerechtes und faires Amerika.
Am Lincoln Memorial hält King als “moralischer Führer der Nation“ dann die berühmte Rede „I have a dream“, in der er seine Prinzipien und Einstellungen nochmals vor einem gewaltigen Publikum verdeutlicht und zum Ausdruck bringt.
1964 wurde das Bürgerrechtsgesetz verabschiedet, das jede Art von Trennung Schwarzer und Weißer als ungesetzlich erklärt. Im selben Jahr erscheint King´s drittes Buch „Why we can’t wait“. Im Sommer gibt es Rassenunruhen in Harlem, New Jersey und Pennsylvania. Im September fliegt Martin Luther King zuerst nach Deutschland und besucht Kirchen Westberlins und der Hauptstadt der ehemaligen DDR. Privat trifft er hier auch Willy Brandt. Anschließend flog er nach Rom zu einer Privataudienz bei Papst Paul VI.
Am 10.Dezember des selben Jahres erhält Martin L. King mit 35 Jahren als erster Schwarzer den Friedensnobelpreis in Oslo.
In den folgenden Jahren kämpfte King weiterhin bei vielen Demonstrationen und anderen Veranstaltungen für Gerechtigkeit , Freiheit und Menschenwürde. Dieser Kampf zog sich nun auch stetig auf andere Länder der Welt aus, vor allem auf Länder der 3.Welt. Auch dort fanden starke Rassendiskriminierungen und Ungerechtigkeiten statt, auch dort wurde zugunsten der militärischen Aufrüstung der soziale Sektor, und damit Millionen von Armen, vernachlässigt.
Luther King vergaß dabei aber nie seine Anhänger in der gesamten Welt darauf hinzuweisen, dass man nur durch gewaltlosen Widerstand, durch Einsatz von Liebe, zu seinen Zielen kommen würde. Gewalt würde absolut nichts bringen im Hinblick auf das Erreichen der eigenen Ziele.
1965 lässt sich King für die Wahl registrieren und wird angegriffen. King demonstriert gegen die Diskriminierung bei der Registrierung der Wähler. Am 9. Februar trifft er sich mit dem Präsidenten und anderen politischen Führern um über das Wahlrecht für afrikanische Amerikaner zu sprechen. Vom 16. – 21. März marschieren 3200 Menschen von Selma nach Montgomery. Als sie am 21. März dort ankommen wurden sie von der Polizei brutal zusammen geschlagen. Dieser Tag ging als blutiger Sonntag in die Geschichte ein. Als Folge von ihm wurde noch im selben Jahr das Wahlrecht für alle eingeführt.
“Nebenbei“ kümmerte sich King auch immer intensiver um den Vietnam-Krieg bzw. um dessen Verhinderung. Gegen Anfang des Jahres 1967 wurde er Mitglied und Mitverantwortlicher bei der Anti-Kriegs-Bewegung und seiner weißen Führung. Diese Konzentration auf den Vietnamkrieg sowie seine Absicht einen “Poor People’s March” einen Marsch armer Leute aller Rassen auf Washington anzuführen, gefährdeten seine Führungsposition. Hinzu kamen auch immer mehr stressbedingte gesundheitliche Probleme. In seinen Reden spielte er nun immer wieder auf seinen Tod an. Er wünschte sich, dass die Leute nach seinem Tod über ihn meinen würden, dass er mit seinem Leben versuchte anderen zu dienen. 1967 erscheint sein viertes und letztes Buch „Where do we go from here“. Es gibt weitere Rassenunruhen in diesem Jahr und so ruft King zum „Marsch der Armen“ nach Washington auf.
Am 3. April 1968 hält er seine letzte Rede.
Am Donnerstag den 4.April wird Martin Luther King am Balkon eines Hotels, vermutlich von James Earl Ray, einem weißen entflohenen Häftling, in Memphis/Tennessee erschossen.
Martin Luther King starb mit nicht mal 40 Jahren, er war Vater vierer Kinder und Ehegatte seiner Frau Coretta King.

“Ich bin bereits straffällig geworden, als ich am 15. Januar 1929 in den Vereinigten Staaten als Neger zur Welt kam“ sagte Martin Luther King 1963 anlässlich eines Demonstrationsverbotes. 1983 wurde jeder dritte Montag im Jänner zu einem amerikanischen Nationalfeiertag zum Gedenken an Dr. Martin Luther King Jr. erklärt.
An seiner Beerdigung in Atlanta nahmen mehrere 100.000 Menschen teil.
Sein Geburtshaus und sein Grab in Atlanta gehören zu den nationalen Denkmälern der USA.



Wichtige Aktionen und Ereignisse während der Zeit von Martin Luther King:


Der Busboykott in Montgomery (1955):
Rosa Parks, eine 43 Jahre alte schwarze Schneiderin, wurde in Montgomery, Alabama dafür verhaftet, dass sie sich geweigert hatte, ihren Sitzplatz im vorderen Teil eines Busses einem Weißen zu überlassen. In der Nacht darauf trafen sich 50 führende Köpfe der späteren Bürgerrechtsbewegung in einer Kirche, um das Problem zu diskutieren. Unter ihnen war ein junger Priester, Dr. Martin Luther King. Die Anführer organisierten den "Montgomery Bus Boycott", der den Busunternehmen zwei Drittel ihres Umsatzes kostete und Martin Luther King Jr. 500$ Geldstrafe oder 386 Tage Gefängnis einbrachte. Er bezahlte die Strafe und 8 Monate später entschied der Supreme Court, dass Rassentrennung in den Bussen gegen die Verfassung verstößt.


Aufhebung der Rassentrennung in Little Rock (1957):
In der Little Rock Central Highschool sollte mit dem Beginn des Schuljahres 1957 die Rassentrennung aufgehoben werden. Am 2. September, der Nacht vor dem ersten Schultag, kündigte der Gouverneur von Arkansas an, dass er der Nationalgarde von Arkansas befohlen habe, die Schule am nächsten Tag zu überwachen. Als eine Gruppe von 9 schwarzen Schülern am 3.September an der Schule ankamen, wurden sie von Soldaten am betreten gehindert. Am 20. September bewilligte Richter Davies eine einstweilige Verfügung gegen den Gouverneur und drei Tage später kehrten die Schüler zur Schule zurück. Obwohl die Schüler nicht körperlich verletzt wurden, verhinderte eine Meute von 1000 Einwohner, dass sie an der Schule bleiben konnte. Präsident Eisenhower machte dem Treiben dann am 25. September ein Ende, indem er 1000 Fallschirmjäger und 10 000 Soldaten der Nationalgarde nach Little Rock beorderte um die Schüler zu beschützen.


Erste Sit-Ins (1960):
Nachdem sie bei einer Essensausgabe in North Carolina kein Essen erhielten, kamen Joseph McNeill – ein schwarzer Collegeschüler und drei Klassenkameraden am nächsten Tag zurück, um am Schalter solange sitzenzubleiben bis sie bedient würden. Sie wurden nicht bedient. Die vier Schüler kamen jeden Tag zur Essensausgabe zurück. Als ein Artikel in der New York Times die öffentliche Aufmerksamkeit auf den Protest der Schüler lenkte, schlossen sich schwarze und weiße Schüler an.


Die "Freedom Rides" (1961):
1961 fuhr eine Gruppe Schwarzer und Weißer mit Bussen durch das ganze Land, um gegen die Rassentrennung der Busterminals zu protestieren. Sie wurden jedoch – trotz ihres gewaltlosen Protestes – an vielen Haltestellen brutal empfangen. Ihre Proteste hatten aber Erfolg, die Rassentrennung in den zwischenstaatlichen Bussen wurde aufgehoben.



Mississippi Unruhen (1963):
Präsident Kennedy befahl Polizeichefs James Meredith, den ersten Schwarzen, der sich an der Universität von Mississippi einschreiben wollte, auf den Campus zu begleiten. Es brach ein Tumult aus und bevor die Nationalgarde ankam, um die Polizeichef zu unterstützen, wurden zwei Studenten getötet.


Die Birmingham-Proteste (1963):
In den 60er Jahren war Birmingham die Stadt, in der die Rassentrennung am härtesten durchgesetzt wurde. Schwarze Männer und Frauen veranstalteten „Sit-ins“ an Essensausgaben, an denen sie kein Essen bekamen und "kneel-ins" auf den Stufen der Kirchen, in die sie nicht eingelassen wurden. Hunderte von Demonstranten wurden bestraft und kamen ins Gefängnis. 1963 führte Martin Luther King und zwei weitere Geistliche einen Protestmarsch in Birmingham. Den Protestierenden wurden Polizei mit Hunde und Wasserwerfer entgegengesetzt. Die drei Priester wurden verhaftet und ins Gefängnis gebracht. Dort schrieb Martin Luther King seine Briefe.


Der „March on Washington“ - Die Bürgerrechtsbewegung an ihrem Höhepunkt (1963):
Trotz der Sorge, dass nur wenige Menschen teilnehmen und Gewalt ausbrechen könnte, organisierten zwei Bürgerrechtler das historische Ereignis, das die Bürgerrechtsbewegung symbolisieren würde. King nannte ihn später „die größte Manifestation der Freiheit in der Geschichte unserer Nation“ ein Reporter der „New York Times“ schrieb: „Keiner konnte sich je daran erinnern, dass eine Armee so friedlich und sanftmütig einmarschierte wie die 250 000 Bürgerrechtler, die Washington besetzten.“


Von Selma nach Montgomery - Der blutige Sonntag (1965)
Empört über die Tötung eines Demonstranten von einem Polizisten, entschlossen sich die Schwarzen von Marion, Alabama einen Marsch zu veranstalten. Martin Luther King sollte diesen Marsch von Selma nach Montgomery, der Hauptstadt, führen und dort direkt mit dem Gouverneur sprechen, um die Brutalität bei der Polizei zu stoppen und Aufmerksamkeit auf ihren Kampf für das Wahlrecht zu erhalten. Als der Gouverneur den Marsch nicht erlaubte, ging Martin Luther King nach Washington, um mit Präsident Johnson zu sprechen, der den Marsch zwei Monate aufschob. Die Demonstranten konnten nicht so lange warten und begannen ihren Marsch. An der Stadtgrenze von Selma wartete die berittene Polizei auf sie. Als die Demonstranten die Brücke, die aus Selma herausführt überquerten, wurde ihnen befohlen, den Marsch aufzulösen. Aber die Polizisten warteten nicht, bis ihre Warnung ankam und griffen sofort die Menschen an, die ihre Köpfe zum Gebet geneigt hatten. Mit Tränengas und Schlagstöcken wurden die Demonstranten in ein schwarzes Wohnviertel gejagt, wo die Polizisten sowohl die Demonstranten als auch unbeteiligte Anwohner weiterhin schlugen.
Der blutige Sonntag erhielt nationale Aufmerksamkeit und zahlreiche Märsche wurden daraufhin als Antwort organisiert. Präsident Johnson hielt im Kongress eine flammende Rede und im gleichen Jahr noch wurde der "Voting Rights Act", in dem allen die Wahlrechte zugesichert wurde - gewissermaßen als Ergebnis des blutigen Sonntags - verabschiedet.





Martin Luther Kings Rede “I have a dream“

Die Rede, die Martin Luther King am 28. August 1963 am Lincoln Memorial in Washington, D.C. vor über 250000 Menschen hielt, war der Höhepunkt eines Protestmarsches zur Durchsetzung effektiverer Gesetze, um den Schwarzen Chancengleichheit und die Wahrung ihrer Bürgerrechte zu garantieren.

Auszug aus der Rede:

“Ich habe einen Traum, dass eines Tages die Söhne früherer Sklaven und die Söhne früherer Sklavenbesitzer in der Lage sein werden zusammen an einem Tisch der Freundschaft zu sitzen. Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einem Land leben, in dem sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter gerichtet werden.
Ich habe heute einen Traum.
Ich habe einen Traum, dass eines Tages schwarze Jungen und Mädchen in der Lage sein werden weißen Jungen und Mädchen die Hände zu reichen und als Brüder und Schwestern zusammen zuleben.
Ich habe heute einen Traum.
Lasst den Ruf der Freiheit ertönen. Lasst ihn ertönen aus jedem Dorf und jedem Kaff, lasst ihn ertönen aus jedem Staat und jeder Stadt. Wir werden in der Lage sein den Tag herbeizuführen, an dem alle Kinder Gottes, Schwarze und Weiße, Juden und Nazis, Protestanten und Katholiken sich die Hände reichen und die Worte des alten Negerlieds „Endlich Frei! Endlich Frei: Danke allmächtiger Gott, wir sind endlich Frei!“ singen.

Ich habe einen Traum, dass eines Tages auf den roten Hügeln von Georgia, dass eines Tages die Söhne der früheren Sklaven und die Söhne der früheren Sklavenhalter zusammensitzen an einem Tisch der Brüderlichkeit. Ich habe einen Traum, dass eines Tages sogar der Staat Mississippi, in dem Ungerechtigkeit schwelt und ihr Wesen treibt mit dem Feuer der Unterdrückung, sich in eine Oase der Freiheit und Gerechtigkeit verwandeln wird. Ich habe einen Traum, dass eines Tages meine vier kleinen Kinder in einem Volk leben werden, in dem man sie nicht nach der Farbe ihrer Haut, sondern nach ihrem Charakter behandeln wird. Das ist mein Glaube. Das ist unsere Hoffnung. Das ist mein Glaube, dass ich zurückgehen werde in den Süden, mit - ja, mit diesem Glauben, dass wir den Berg der Verzweiflung verwandeln können in einen Felsen der Hoffnung.”

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Irgendeiner



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