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Max Weber – der eigentliche Beginn der Soziologie - Referat



Max Weber wurde 1864 als Maximilian Carl Emil Weber in Erfurt geboren. Über seinen Vater, ein Abgeordneter des preußischen Reichstags lernt Max Weber schon früh viele Geisteswissenschaftler kennen. Er erlangt mit 25 Jahren den Doktortitel in Jura und habilitiert schließlich auch in Rechtswissenschaften. Mit 29 Jahren lehrt er bereits Volkswirtschaftslehre, später Soziologie in Heidelberg. Insgesamt allerdings nur Sechs Jahre. Ab 1903 ist er nicht mehr lehrend tätig, bis er 1918 aus finanziellen Gründen wieder gezwungen wird zu arbeiten. Max Weber stirbt 1920 an der Spanischen Grippe.
Das erste der zwei Hauptwerke Max Webers, „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“ stellt die Kernthese auf, dass der Kapitalismus im Leben der Menschen selbst angelegt ist in der rationalen Organisation des Alltags der Menschen, er beschreibt also, dass die Menschen arbeiten müssen, um ihr Leben führen zu können. Weiterhin stellt er die Behauptung auf, dass sich der Kapitalismus in protestantisch-calvinistisch geprägten Gebieten besser entwickeln konnte, weil Protestanten sich nicht auf die Gnade Gottes verlassen und die calvinistische Prädestinationslehre aussagt, dass die Menschen sich nicht von ihrer Arbeit ablenken lassen dürfen, um sich Gottes Wohlwollen sicher sein zu können. Allerdings können es sich die Menschen auch gar nicht leisten, nicht fleißig zu sein, da sie ihren ökonomischen Status ja nur durch Arbeit sichern, beziehungsweise ausbauen können. Des Weiteren stellt Weber fest, dass durch das Aufkommen des Kapitalismus die durch ihn ermöglichten Güter Besitz über den Menschen ergreifen und diese in seinem „Zwang“ haben.
Im zweiten Hauptwerk Max Webers „Wirtschaft und Gesellschaft“ attestiert Weber soziales Handeln als Kern der Soziologie. Soziologie definiert er als eine Wissenschaft, die soziales Handeln verstehen will bezüglich Ablauf und Wirkung ursächlich erklären soll. Handeln ist hier menschliches Verhalten, wenn die Handelnden mit der Handlung einen subjektiven Sinn verbinden. Allerdings definiert Weber Handeln nur als soziales Handeln, was bedeutet, dass verschiedene Voraussetzungen für die Handlung erfüllt sein müssen. Wenn jemand zum Beispiel beim nach draußen gehen einen Schuh anzieht und dies in der Gesellschaft als normale, soziale Handlung gilt, muss eine Gesellschaft als Untersuchungsgrundlage dienen, in der es normal ist, draußen Schuhe zu tragen.
Weber stellt vier Formen sozialen Handelns auf:
1. Zweckrational = Hierbei handelt es sich entweder um Erwartungshaltungen anderer oder Mittel für eigene Zwecke.
2. Wertrational = Handeln aus bewusstem Glauben an den Eigenwert einer Sache. Das Handeln ist hier unabhängig vom Erfolg.
3. Affektuell = zum Beispiel emotionales Handeln
4. Traditional = Handeln aus eingelebter Gewohnheit
Diese Aufstellung von Handelsmotiven markiert den Beginn der modernen Soziologie.
Max Weber untersuchte gesellschaftliche Phänomene anhand eines Idealtypus Prinzips, wobei Idealtypus nicht den besten Typus meint, er sieht darin eine Art
Messwert. Er untersuchte, inwiefern verschiedene Formen sozialen Handelns in unterschiedlich gesteigerter Ausprägung sich auf die Umwelt, beziehungsweise auf andere Menschen auswirkt. Er prüfte in wie weit diese Ausprägungen sich in der Realität wiederspiegeln, ob sie historische Gründe haben und ob sie in Zukunft in Überlegungen mit einbezogen werden müssen. Für diese Vorgehensweise benötigt man zwei weitere Werte, und zwar die Sinnadäquanz und die Kausaladäquanz.
Sinnadäquanz meint hier das optimale Verstehen des Sinnzusammenhanges des Verhaltens, das man untersucht.
Kausaladäquanz meint das Minimum an empirischer Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von bestimmten Verhaltensweisen. Dann sollen die Sinnadäquanz und die Kausaladäquanz miteinander verbunden werden.
Max Weber untersuchte ebenfalls verschiedene Formen von Herrschaft ausführlich. Er erweiterte das Feld um die zwei Begriffe Macht und Disziplin, welche alle drei für sich etwas Eigenes meinen.
Drei Formen von Herrschaft nach Max Weber:
1. Legale/Rationale Herrschaft
2. Traditionale Herrschaft
3. Charismatische Herrschaft

Realität: Vermischung aller drei Herrschaftsformen.
Werturteilsfreiheit nimmt für Max Weber ebenfalls einen hohen Stellwert ein, wobei es ihm hier darum ging, systematisch, analytisch, distanziert und unvoreingenommen ein Thema zu untersuchen, bevor man ein Urteil fällt, beziehungsweise eine bewertende Aussage tätigt.
Max Weber erarbeitete drei Leitlinien der Soziologie des 20. Jahrhunderts:
- Langfristige Untersuchung der Entstehung der rationalen Welt und der sich verbindenden Lebensführung und der Entstehung des Kapitalismus.
- Formulierung einer systematischen Soziologie und einer angemessenen Forschungsmethode
- Die klare Trennung von privater Meinung und wissenschaftlicher Aussage.
Max Weber legte die Grundsteine für die moderne Soziologie und somit auch für die Systemtheorie Parsons´s


Verwendete Literatur:
Korte, Hermann: Soziologie. Konstanz 2004.
Mohr, Siebeck: Max Weber in der Welt. Tübingen 2013




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