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Medienpädagogik - Referat



Medienerziehung hat zwei Bedeutungen. In der Wissenschaft bedeutet dieser Begriff, dass Kinder und Jugendliche im Zusammenhang mit Medien Ziele erreichen können. Auf der andren Seite beschreibt Medienerziehung auch die Praxis mit konkreten Medienaktivitäten der zu Erziehenden.

Der Begriff Medienpädagogik beschreibt den Umgang der zu Erziehenden mit Medien aller Art.

Medienkompetenz bezeichnet die Fähigkeit, sich den Medien der Umwelt als aktiv Handelnder bedienen zu können.

Medienbildung umschreibt, dass der zu Erziehende die Medien für den Aufbau und die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit nutzen kann.

Der Begriff Medienmündigkeit beschreibt den selbstständigen, kontrollierten und kompetenten Umgang mit Medien.

Medien werden in der heutigen Welt auf vielfältige Art und Weise genutzt. Sie dienen dem Austausch von Informationen oder der Anregung von Diskussionen. Zudem wird durch digitale Medien die Kontaktaufnahme zu Gleichaltrigen und Gleichgesinnten erleichtert. So können die Medien auch als Bestätigung für die eigene Persönlichkeit durch zum Beispiel Likes genutzt werden. Medien können einen Ort der Entfaltung der eigenen, individuellen Identität darstellen, da jeder seine eigenen Beiträge auf Plattformen hochladen kann und man sich verschiedenen Gruppen anschließen kann. Auf diese Weise wird die Bildung der Ich-Identität gefördert. Des Weiteren werden Medien auch zur Unterhaltung genutzt, zum Beispiel in Form von Computerspielen oder Fotos und Videos auf sozialen Plattformen.

Für die Identitätsentwicklung bieten Medien aller Art verschiedenste Chancen, aber auch Grenzen. Chancen für die Entwicklung einer eigenen Identität sind zum Beispiel die Identifikation mitparasozialen Begleitern wie Stars oder virtuellen Figuren. Die zu erziehenden können sich an Rollenmodellen und Lebensmustern orientieren und so die eigene Identität konstruieren beziehungsweise transformieren. Zudem kommt es durch soziale und kulturelle Zugehörigkeit zu einem Zugehörigkeitsgefühl bei Jugendlichen. Auf diese Weise erhalten sie Rat und Anerkennung und bilden zugleich ein besseres Selbstwertgefühl. Mittels Medien können auch soziale Beziehungen einfach gepflegt werden und mit Gleichaltrigen interagiert werden. Zudem kann mit der Identität gesielt werden und verschiedene Handlungsmöglichkeiten können ausprobiert werden. So kommt es oft zu einer facettenreichen Selbstdarstellung. Diese Chancen führen insgesamt zur Demonstration von Medienkompetenz.

Dennoch bieten Medien, vor allem digitale Medien, auch Risiken. Zum
Beispiel haben sie ein hohes Suchtpotenzial und Inhalte können individuell aufbereitet werden, wodurch bestimmte Entwicklungsaufgaben eventuell nicht mehr angemessen erfüllt werden. Auch die Privatsphäre ist meist eingeschränkt und die meisten Medien haben eine sehr große Reichweite und ein hohes Verbreitungspotenzial. Durch übertriebene Mediennutzung können soziale Beziehungen abnehmen. Des Weiteren können Jugendliche durch Medien Druck zur Selbstinszenierung empfinden und teilweise werden Ideologien gefördert.

Kinder und Jugendliche sollen zu kompetentem Handeln in der Mediengesellschaft erzogen werden. Wichtig ist dabei vor allem, dass sie den angepassten und geregelten Umgang mit Medien erlernen und die Chancen verschiedener Medien erkennen. Es gibt vier Dimensionen, die Medienkompetenz veranschaulichen.

Die Medienkritik beschreibt die Fähigkeit zur Analyse und Beurteilung von Medien. Medienkund hingegen beschreibt die Fähigkeit zur Bedienung von Medien und allgemeine Kenntnisse über Medien. Zudem ist für Medienkompetenz die Fähigkeit zur sinnvollen Nutzung von Medien und zur Selbstregulation, also die Mediennutzung, notwendig. Als vierte Dimension gehört auch die Mediengestaltung zu Medienkompetenz. Diese beschreibt die Fähigkeit zur Weiterentwicklung des Mediensystems.



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