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Meilensteine in der Geschichte des Comics - Referat
1. Hauptteil
1.1. Was ist der Comic?
Laut definition.cs.de (Autor nicht angegeben):
„Comic oder auch Comic-Strip: Eine Folge von Bildern, die einen Vorgang beschreibt oder eine Geschichte erzählt. Comics sind in der Regel gezeichnete Bildergeschichten. Was zu erkennenden Figuren sagen oder denken, wird im Comic in Sprechblasen ausgedrückt. Dazu verdeutlichen Ausdrucks- oder Ausrufwörter wie „uff“, „argh“ oder „zack“ sowie Bewegungsstriche das Geschehen und erzeugen eine Dynamik.“
1.2. Die Vorzeit
1.2.1. Die Steinzeit
Die ersten Hinweise auf Comics findet man in der Steinzeit, genauer gesagt vor 30.000 Jahren. Tiere wurden oft auf Wände von Höhlen gemalt, Menschen selten und Landschaften gar nicht. In der Höhle von Chauvet in Frankreich, findet man sogar die erste Höhlenmalerei eines Tieres, das sich bewegt.
1.2.2. Atlantikum und Subboreal
Im Grab von Menna in Ägypten wurde eine über 3400 Jahre alte Malerei gefunden, die die Ernte und Verarbeitung von Getreide veranschaulichen. 1300 v. Chr. Wurden Bilder im „Papyrus des Hunefer“ sogar mit Dialogtext beschrieben. Hieroglyphen zählen nicht zu den Comics weil die Zeichen nicht das darstellen für was man sie eigentlich hält. Andere Beispiele von Comics sind japanische Tuschemalereien und die Trajanssäule.
1.3. Das Mittelalter
Im Mittelalter entstanden erstmals Klöster dessen Bewohner Bücher schrieben, welche nicht allzu lange Zeit später auch Bilder enthalten. Die Klöster haben oft Wände und Fenster mit religiösen Bildern geschmückt, welche oft Szenen gebildet haben. Ab dem Jahr 1000 haben immer mehr Kirchen beschlossen Wandteppiche wegen besonderen Ereignissen zu stricken welche mit Bildern mit erklärenden lateinischen Texten versehen sind. Im 12. Jahrhundert sind Bilder von Menschen mit Texten in einer Art Sprechblase erschienen.
1.4. Die Neuzeit
1.4.1. Spätes 19. Jahrhundert
Um die achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts begannen Tageszeitungen Sonntagsausgaben zu publizieren. Die New Yorker Zeitung Sunday World hat 1889 zum ersten Mal eine Unterhaltungsbeilage veröffentlicht, in der man Zeichnungen und Cartoons fand. Vier Jahre später begann Richard Felton Outlcault in der Truth, einem Humormagazin, regelmäßig Cartoons zu zeichnen. Er wechselte ein Jahr später zu der Sunday World in der am 28. Januar 1894 zum ersten Mal eine Bildfolge erschienen war. Origin of a New Species ist eine Bildfolge von ihm [Richard Felton Outcault], welche weder Text, noch Farbe besitzt. Outcault wurde immer berühmter, sodass die Sunday World, seine Zeichnungen aus der Truth nachdruckten.
Am 5. Mai kam die erste Folge seiner Serie Hogan’s Alley raus. Wenig später begann die buchdrucktechnische Sensation. Outcault hatte zwar schon vorher damit begonnen, einige Seiten farbig zu gestalten, aber William J. Kelly und Charles Saalburg konnten eine gelbe Talgmischung entwickeln, welche schnell genug trocknete, um in jeder Folge der Serie vorzukommen. Der Hauptcharakter von Hogan’s Alley wurde wegen seines gelben Nachthemdes über Nacht berühmt, und verlieh ihm [Mickey Dougan, der Hauptcharakter] den Namen Yellow Kid. Die Comicforscher hatten sich darauf geeinigt, den Geburtstag des Comics auf den 5. Mai 1895 zu legen, obwohl der 25. Oktober ein geeignetes Datum wäre, da Outcault seinen Zeichnungen zum ersten Mal das sprechen beibrachte – In Form von Sprechblasen. (Knigge, 1996) Die Idee zu der Dialogsprechblase ist nicht neu – sie wurde in der deutschen Satirezeitschrift Kladderadatsch verwendet, noch früher kam sie aber um 1800 in der englischen Karikatur vor. (Carl von Ossietzky, 2016)
1.4.2. Frühes 20. Jahrhundert
Little Nemo (1905) von Winsor McCay erzählt eine fortlaufende Geschichte im Gegensatz zu anderen Comics. Andere Cartoons greifen kurze Szenen aus dem Alltag auf, ohne dass sie im Zusammenhang mit der vorher erschienenen Ausgabe zusammenhängen. Deshalb ist Little Nemo zu einem Vorbild vieler anderer Comiczeichner geworden. Ab 1907 entstanden neben den Comics in Sonntagsausgaben auch kurze Strips in den Tageszeitungen. Mit Zig et Puce erschien 1925 zum ersten Mal die Sprechblase in Europa, nachdem sie bei den Nachdrucken aus Amerika ausgelassen wurde. (Carl von Ossietzky, 2016)
1919 startet der Comicstrip Thimble Theatre, in welchem 1929 Popeye zum ersten Mal vorkommt. 1933 wurde Thimble Theatre zu Popeye umbenannt und im selben Jahr wurde Popeye zu einer populären Zeichentrickserie. Am 7.1.1929 erscheint die Science-Fiction Story Buck Rogers und der Abenteuer-Comic Tarzan, welche beide sehr wichtige Rollen in der Entwicklung weiterer Comics spielen. 1930 erschienen zum Ersten Mal die Comic-Hefte, das heißt die Comics waren nicht mehr auf die Zeitungen angewiesen um gedruckt zu werden. Während die Comicstrips früher politisch waren, wurden die Comic-Hefte schon von Anfang an von Jugendlichen für Jugendliche gedruckt. (Carl von Ossietzky, 2016)
Als Ende der dreißiger Jahre Superman (1938), die Action Comics, ein Comic-Heft in dem verschiedene „Action Comics“ erschienen, zu einer noch nie zuvor dagewesenen Verkaufszahl verhalf (eine halbe Millionen Exemplare ohne Superman auf dem Titelblatt), entschlossen sich die Herausgeber des Action Comics, Superman von da an auf jedem Titelblatt erscheinen zu lassen. 1941 wurden neunhunderttausend Exemplare pro Heft verkauft. Superman war der erste Comic-Held der sein eigenes Comic-Heft bekam. 1941 kam der erste von 17 Zeichentrickfilmen auf die Leinwand. Vier Jahre danach errechnete die Business Week mit dem Zehn-Cent-Heften einen Jahresumsatz von fünfzehn Millionen Dollar. (Knigge, Comics, 1996)
Der Boom des Superhelden-Genres hat zwar die Jugendlichen begeistert, aber das Bildungsbürgertum geschockt. Anfang der fünfziger Jahre richtete sich die Kritik gegen alle Comics und bezeichneten sie als „nationale Schande“ und „Bedrohung“. Durch diese Kritik wollten viele Herausgeber der Comics beweisen, dass Cartoons durchaus erzieherisch wirken können, und so veröffentlichte die Parent’s Magazine Press die True Comics, eine Reihe in den Comic-Biographien von berühmten Persönlichkeiten aus der Politik, dem Militär, der Wissenschaft und dem Sport vorkommen. (Knigge, Comics, 1996)
1.4.3. Spätes 20. Jahrhundert
1954 kam ein neues Gesetz für Comics zu Stande – Der Comic Code. „Der Code beinhaltete den Verzicht auf vulgäre Sprache, Flüche und die Zurschaustellung von Narkotika und Rauschgiften, sowie die Verpflichtung darauf, dass das Gute letztlich immer siegt, Kriminelle nicht in Saus und Braus leben und sexuelle Beziehungen nicht gezeigt werden.“ Jedes Comic Heft, welches publiziert werden wollte musste bei der CMAA (Comics Magazine Association of America) vorgezeigt werde. Ungefähr die Hälfte wurde abgelehnt. Die Disney Comics durften bleiben, was dazu führte, dass alle Comics die nicht von der CMAA abgelehnt wurden, für die nächsten 30 Jahre in die Kinderzimmer „verbannt“ wurden. Ab 1980 wurde die CMAA unbedeutend. (Carl von Osietzky, 2016)
1.5. Manga – Der Geheimtipp aus Japan
1812 bezeichnete Katsushida Hokusai seine Skizzenbücher, die auch Bildfolgen enthielten, „Manga“. Der Begriff Manga kann nicht genau übersetzt werden, er setzt sich aber aus den Kanji „Man“, was man ungefähr als „spontan“ übersetzten kann, und „ga“, was „Bild“ heißt, zusammen. Japan verfügt über den größten Comic-Markt weltweit. Pro Jahr werden dort über zwei Milliarden Manga verkauft, was knapp 30% aller Druckerzeugnisse der Insel ausmacht. . Die Manga sind traditionell in Shoujo und Shounen Manga unterteilt. Während Shoujo Manga von romantischen Ereignissen erzählen, ereignen sich in den Shounen Manga aktionsbetonte Abenteuer. Aus dem kann man schließen, dass Shoujo Manga eher weibliche Leser, und Shounen Manga, eher männliche Leser hat. Ungefähr 2500 Zeichner und Zeichnerinnen, arbeiten wöchentlich und monatlich an den Comics aus Japan. Monatlich erscheinen um die 400 Buchausgaben bei rund 100 Verlagen, welche sich auf Manga spezialisiert haben. Die „Big Three“ der Branche sind die Verlage Kodansha, Shueisha und Shogakukan. Das erfolgreichste Magazin – Shonen Jump – erscheint wöchentlich mit sechs Millionen Exemplaren. Der größte Unterschied zwischen Manga und Comic ist, dass in Japan der Manga von hinten nach vorne gelesen wird. Die Bildreihenfolgen werden von rechts nach links und innerhalb der Sprechblasen wird von oben nach unten gelesen. Die Manga werden fast ausschließlich schwarzweiß gedruckt und sie umfassen in der Regel mehrere hundert – wenn nicht sogar tausend Seiten. Viele Themen des Manga beziehen sich auf alltägliche Situationen. Während in der USA die Popularität des Helden, und in Europa der Stil des Zeichners eine wichtige Rolle spielt, greifen die Mangaka geschickt die Interessen und Vorlieben seiner Zielgruppen auf. 1947 erschien mit Manga Shonen das erste reine Comic – Magazin. Einer der berühmtesten Mangaka überhaupt heißt Osamu Tezuka. Osamu Tezuka hatte, nachdem er sich von Walt Disney und Max Fleischer beeindrucken ließ, beschlossen Filmemacher zu werden. Der Zeitungsstip Machan no Nikkicho ist seine erste Arbeit. Ein Jahr danach veröffentlichte er seinen ersten großen Erfolg, genannt Shintakarajima, welcher die Leser elektrisierte. Das Besondere an Tezuka ist seine enorme Produktivität, denn er veröffentliche allein im Jahre 1948 über zehn neue Manga, welche alle verschiedene Themen aufwiesen. In Tezukas bekanntester Serie Atomo Taishi geht es um einen berühmten Wissenschaftler Temma welcher im Jahre 2003 einem Roboter das Aussehen seines ums Leben gekommenen Sohnes Tobio verleiht. Als Temma jedoch bemerkt das Tobio nicht wachsen kann, verstößt er ihn. Ein anderer Wissenschaftler nimmt Tobio bei sich auf und baut ihm eine Roboter-Familie. Der Manga wurde unter dem Namen Astro Boy drei Mal verfilmt. Als Tezuka schließlich am 9. Februar 1989 starb, ist der Aufruhr der Medien kaum geringer gewesen als beim Tod des Hirohito . Noch Ende desselben Jahres wurde Tezuka im Nationalmuseum für Moderne Kunst in Tokio als erster japanischer Comic-Künstler gewürdigt. 1995 füllte sein über 150 000 Seiten umfassendes Werk bei dem Verlag Kodansha mehr als 350 Bände. (Knigge, Comics, 1996)
1.6. Der moderne Zeichentrickfilm
„Ein Zeichentrickfilm ist eine Spezialform der Animation und besteht aus vielen, meist per Hand hergestellten, Zeichnungen, die zeitlich nacheinander präsentiert werden. Durch geringfügige Änderung des Inhalts, von Bild zu Bild, entsteht beim Betrachter der Eindruck, dass es sich um ein Bewegtbild handelt.“ (Wikipedia, 2017)
Die Produktionen der Zeichentrickfilme sind in den letzten Jahren stark gesunken und die CGI-Filme haben unermessliche Bekanntheit erlangt. Jedoch gibt es immer noch sehr bekannte Trickfilmstudios. Die bekannteste der Welt ist wahrscheinlich Disney, welche aber in den letzten Jahren immer mehr CGI-Filme, in Kooperation mit dem Studio Pixar gemacht hat. Andere sind jedoch der Meinung, dass das Studio Ghibli aus Japan, das ikonischste ist. Da das Studio Ghibli die 3D-Techiken verweigert, und eher Handzeichnungen bevorzugt, liegt daran, dass sie immer noch am besten aussehen. (Wikipedia, 2017) Der Film Chihiros Reise ins Zauberland (eng. Sprited Away, Jap. 千と千尋の神隠し [Sen to Chihiro no kamikakushi]) vom Studio Ghibli, ist der meistausgezeichnete Zeichentrickfilm aller Zeiten. (Wikipedia, 2017)
2. Literaturverzeichnis
Carl von Osietzky. (17. Oktober 2016). 1954 bis in die 80er - Institut für Geschichte :: Carl Ossietzky Universität Oldenburg. Abgerufen am 19. Januar 2017 von Universität Oldenburg: https://www.uni-oldenburg.de/geschichte/studium-und-lehre/lehre/projektlehre/erinnerung-im-comic/1895-1929/1954-bis-in-die-80er/
Carl von Ossietzky. (16. Oktober 2016). 1895 - 1929 - Institut für Geschichte :: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Abgerufen am 19. Januar 2017 von Universität Oldenburg.
Carl von Ossietzky. (17. Oktober 2016). 1929 - 1945 - Institut für Geschichte :: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Abgerufen am 19. Januar 2017 von Universität Oldenburg: https://www.uni-oldenburg.de/geschichte/studium-und-lehre/lehre/projektlehre/erinnerung-im-comic/1895-1929/1929-1945/
Knigge, A. C. (1996). Comics. In A. C. Knigge, Comics (S. 16-19). Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH.
Knigge, A. C. (1996). Comics. In A. C. Knigge, Comics (S. 112-113). Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH.
Knigge, A. C. (1996). Comics. In A. C. Knigge, Comics (S. 135-142). Hamburg: Rowohlt Taschebuch Verlag GmbH.
Knigge, A. C. (1996). Comics. In A. C. Knigge, Comics (S. 240-247). Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH.
Wikipedia. (8. April 2016). Entwicklung des Comics - Wikipedia. Abgerufen am 19. Januar 2017 von Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Entwicklung_des_Comics
Wikipedia. (18. Januar 2017). Chihiros Reise ins Zauberland - Wikipedia. Abgerufen am 29. Januar 2017 von Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Chihiros_Reise_ins_Zauberland
Wikipedia. (17. Januar 2017). Comic - Wikipedia. Abgerufen am 17. Januar 2017 von Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Comic
Wikipedia. (24. Januar 2017). Zeichentrickfilm - Wikipedia. Abgerufen am 29. Januar 2017 von Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Zeichentrickfilm
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