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Menschliches Elende - Referat



Zeitgeschichtlicher Hintergrund:
• Dreißigjähriger Krieg (1618 – 1648)
• Absolutismus
• Ständesystem

Barock Merkmale:
• Sonett
• Antithetik
• deutschsprachige Texte

Themen:
• Leben & Tod
• Zeit & Ewigkeit
• Jenseitssucht

Motive:
• Carpe Diem (nutze den Tag)
• Memento mori (Erinnere den Tod)
• Vanitas (Eitelkeit, Vergänglichkeit)

Einordnung in die Epoche:
1500 - 1600 Renaissance
1600 – 1720 Barock
1720 – 1800 Aufklärung
1770 – 1785 Sturm und Drang
1786 - 1805 Weimarer Klassik

Andere Autoren und Werke:
- Fleming --> "An sich"
- Shakespeare --> "Leben" (Macbeth)
- Gryphius --> "Ebenbild unseres Lebens"

Andreas Gryphius:
Der Dichter und Dramatiker Andreas Gryphius (Greif) wurde am 02.10.1616 in Glogau, Schlesien in Polen geboren. Bereits im jungen Alter kam er mit dem Tod in Berührung. Seine Eltern verstarben früh und mit neun Jahren ist er fast ertrunken. Als einziger von sieben Kindern erreichte er das Erwachsenenalter. Tod, Krankheit und Verfolgung gehörten zu seinen ständigen Begleitern. Im Alter von 21 Jahren veröffentlichte er sein viertes Sonett „menschliches Elende“, das die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens thematisiert. Am 16.07.1664 verstarb er in seiner Heimatstadt Glogau.

Zur Zeit der Entstehung:
Geschichte --> Reformation, Absolutismus, Krieg
Gesellschaft --> soziale Ungerechtigkeit, Feudalismus, Angst durch Krieg, Sterblichkeitsbewusstsein
Literatur: Jenseitsdramen, Figurengedicht, Sonett

„Menschliches Elende“ von Andreas Gryphius - Analyse
• Veröffentlichungsjahr: 1637
• Thema: Die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens und der Sinn des Lebens
• Sonett (zwei Quartette, zwei Terzen, 14 Verse)
• umarmender Reim (abba); Schweifreim (ccd eed)
• Jambus (sechshebig) mit Zäsur = Alexandrier
• Enjambement

Inhalt/ Thematik
• Memento mori
o Thema: Vergänglichkeit
• Vanitas Vorstellung
• 1. Quartett: menschliches Dasein
• 2. Quartett: Sterblichkeit + Endlichkeit
• 1. Terzett: Sterblichkeit + Endlichkeit
• 2. Terzett: Sterblichkeitsbewusstsein

Motive:
• Carpe Diem
o Nutze den Tag
• Memento Mori
o Sei allseits des Todes eingedenk
• Vanitas
o Eitelkeit
o Vergänglichkeit

Inspiration des Dichters:
• Erfahrung mit dem Tod
o Verlust
• Krieg und Verfolgung
• pessimistische Weltansicht

Rhetorische Mittel:
- Rhetorische Frage (Str.1, V1); (Str.4, V.14)
- Anapher (Str.1, V.2-4); (Str.4, V.12-14)
- Metapher (Str.1, V1-4)
- Vergleich (Str.2,
V5); (Str.3, V.9-10); (Str.4, V.14)
- Allegorie (Str.2, V.6-7)
- Klimax-artige Aneinanderreihung (Str.3, V.11)
- Symbol (Str.4, V.14)

Einordnung:
Das vorliegende Gedicht ist der Barock - Epoche zuzuordnen, da es die typischen Merkmale erfüllt. In der Renaissance waren die Gedichte fast immer lateinisch. In der Barockepoche wandelte man die Hauptsprache in Deutsch um. So konnten auch Menschen des niederen Volkes an der Lyrik teilhaben. Der rhetorische Aufbau eines Gedichtes unterlag klaren Richtlinien, die von dem Dichter Martin Opitz festgehalten wurden.

Die Gedichte wurden nun meist in der Form eines Sonetts geschrieben (Gedichtart bestehend aus zwei Quartette und zwei Terzette mit insgesamt 14 Versen.) Zudem bediente man sich der drei Leitmotive (“Vanitas”, “Memento mori” und “Carpe diem”). Verwendung fand vor allem die Bildsprache, also Metaphern als stilistisches Mittel, sowie gegensätzliche Wörter (Antithetik.)

Gegenteile:
Diesseits --> Jenseits
Lebensgenuss -->Todesbewusstsein

Einordnung in die Epoche:
- deutscher Text (Latein --> deutsch)
- Klare Richtlinien für das Schreiben von Texten
– Sonett
– bildliche Darstellung
– Thematisierung der Gegensätze
– Feudalismus in der Literatur:
Hoher Stil = würdevolle Sprache
Mittlerer Stil = normale Sprache
Niederer Stil = einfache Sprache

weitere Gedichte von Andreas Gryphius:
- Es ist alles eitel
- Leo Armenius
- Carolus Stuardus

Literaturquellen:
Blecken, Gudrun: „Lyrik des Barock“. Hollfeld, Bange Verlag, 2008
Brand, Thomas: „Wie interpretiere ich Lyrik?“. C. Bange Verlag, 2000
Geier, Andrea: „Deutsche Lyrik in 30 Beispielen“. Paderborn, UTB, 2011
U.a. Jacobs, Katrin: “fit fürs abi express Deutsch“. Braunschweig , Westermann, 2019

Internetquellen:
https://www.pohlw.de/literatur/epochen/barock/
https://rhetorische-mittel.net/wichtige-stilmittel-liste/
https://www.abipur.de/referate/stat/682010371.html
https://www.lyrikmond.de/gedicht-126.php
https://lyrik.antikoerperchen.de/andreas-gryphius-menschliches-elende,textbearbeitung,320.html
https://www.deutsche-biographie.de/sfz24414.html
https://thebiography.us/en/gryphius-andreas




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