Lerntippsammlung Headergrafik
Linie
Abstandshalter

Suchbegriff:

Michael Köhlmeier, Sunrise - Referat



Michael Köhlmeier, „Sunrise“

Michael Köhlmeier behandelt in seinem Buch die Unmöglichkeit zwischen zwei Leben zu entscheiden.

Leo Pomerantz will an einem Morgen in Los Angeles den Hollywood Boulevard überqueren. Auf der anderen Straßenseite steht ein Fremder mit einer Sichel in der Hand und will diese nach ihm werfen. Doch anstatt Leo zu treffen, trifft er Rita Luna.
Der Fremde ist der Tod, und so muss er jetzt entscheiden wen er sterben lässt. Also gibt er jedem 27 Minuten Zeit ihn zu überzeugen, dass er weiterleben muss.


Leo Pomerantz ist obdachlos und ein Trinker.
Er ist 53 Jahre alt, sieht aber aus wie 70. An jenem Morgen beschließt er sein Leben in die Hand zu nehmen und mit dem Trinken aufzuhören.
Wie lange Leo auf der Straße lebt, erfährt man nicht.
Aber er erzählt über sein Leben bevor er auf die Straße gekommen ist.
Als er 12 Jahre alt gewesen ist, ist seine Mutter gestorben. Er erfährt aber nie die Todesursache, was ihn in der Verarbeitung von diesem traumatischen Erlebnis sehr behindert. Sein Vater verarbeitet den Tod seiner Frau auch schlecht, er redet nicht von ihr und sogar wenn Familienserien im Fernsehen laufen, schaltet er um.
Sein Onkel Leonhard ist für Leo ein besseres Vorbild als sein Vater. Er bewundert ihn, weil er sehr gelassen ist. Diese Gelassenheit wird in der Szene mit der Torte sehr gut gezeigt. Leos Vater lässt unabsichtlich eine Torte auf den teuren Anzug des Onkels fallen, was ihm sehr peinlich ist. Doch der Onkel taucht einen Finger in die Torte auf seiner Hose und sagt nur „Wär aber gut gewesen,“ (S. 30).
Die neue Freundin des Onkels, Rosa Linda, ist Leos erste große Liebe.
Er ist so verliebt ihn sie, dass er sogar Geld von seinen Elern stiehlt, um ihr eine teure Tasche aus Krokodilleder zu kaufen. Sogar als Rosa Linda als Klemptomanin entlarvt wird, lügt er und behauptet, dass er all die Sachen gestohlen habe, nicht Rosa Linda.

Er erzählt nicht, wie es dazu gekommen ist, dass er trinkt und obdachlos ist.
Deshalb kann man nur durch seine Kindheit auf seinen Abstieg zum Außenseiter schließen. Er hat zwar zu seinem Onkel aufgeblickt, den hat er aber nicht oft gesehen, nur zu bestimmten Anlässen. Der Onkel, der frühe Tod seiner Mutter und das Verhalten seines Vaters haben ihn bestimmt geprägt.

Im Fall von Alkoholkranken und Obdachlosen bietet der Staat eigentlich genug Hilfe an. Es gibt zum Beispiel die anonymen Alkoholiker und für Obdachlose gibt es auch Unterkünfte. Man kann sicher noch einiges verbessern, aber ich finde der Staat hat einen guten Grundstein
in der Hinsicht gelegt.
Die Gesellschaft schaut auf Menschen wie Leo herab. Wahrscheinlich ist das der falsche Weg. Man sollte sich solchen Leuten annehmen und ihnen Hilfe anbieten.


Rita Luna ist eine junge und attraktive Frau und tanzt in dem Striplokal „Starship“.
Eines Tages lässt sie sich auf HIV testen und lernt dabei den 18-jährigen Mexikaner Schoscho kennen. Er ist heroinabhängig und lässt sich auch testen. Schoscho droht mit Suizid, falls er positiv sein sollte. Als beide von ihren negativen Ergebnissen erfahren, kommen sie zusammen.
Bei jeder Kleinigkeit droht Schoscho mit Selbstmord. Rita will ihn also mit seinen eigenen Mitteln schlagen und schneidet sich die Pulsadern auf. Als er sie findet, hat sie schon viel Blut verloren, und auch er hat sich in die Pulsader geschnitten.
Er kann Rita und sich selbst im letzten Moment aber doch noch retten.

Man erfährt also, dass Rita sich im Rotlicht-Milieu aufhält. Auch hier erfährt man nicht, wie es genau dazu gekommen ist. Sie scheint aber kein drigendes Bedürfnis zu haben, aus der Szene wieder herauszukommen. Dass der Aufseher im „Starship“ ihr an den Busen fassen will, kommentiert sie mit: „War nie ein Problem bisher.“ (S.61)
Der Beruf Stripperin ist also Routine für sie.

Hier kann der Staat ja nicht viel dagegen unternehmen, sie ist „nur“ Stripperin und nicht Prostituierte. Außerdem macht sie diesen Beruf freiwillig. Auch hier kann der Staat nicht wirklich etwas tun. Es sei denn, man würde sie finanziell unterstützen, sodass sie diesen Job nicht mehr machen muss.
Die Gesellschaft könnte sich auch diesem Fall etwas mehr im Helfen engagieren, anstatt auf diese Menschen herabzuschauen.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Vienna_Candy



Kommentare zum Referat Michael Köhlmeier, Sunrise: