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Mongolei - Referat
Mongolei Vortrag
Geografie
Obwohl die Mongolei mit 1'565'501 km2 Nummer 18 bei den flächengrössten Staaten ist, ist sie doch bei uns weitgehend unbekannt. Die Monglei liegt im Zentrum von Asien zwischen China im Süden und Russland im Norden. 85% des Landes liegen höher als 1000 Meter über Meer, die Durchschnittshöhe beträgt sogar etwas über 1500 MüM. Dank ihrer Grösse besteht die Mongolei aus unterschiedlichen Landschaften. Zum grössten Teil sind dies Steppen. Im Westen des Landes erhebt sich das Altai-Gebirge mit Bergen, die über 4000 Meter hoch sind und im Süden befindet sich die Wüste Gobi. Obwohl nur 10% des Landes von Wald bedeckt sind, ist nur auf einem Prozent der Landesfläche Ackerbau möglich. Daher lebt von den etwa 2.5 Millionen Einwohner ein grosser Teil in der Stadt.
Die Hauptstadt des Landes heisst Ulaanbaatar und ist mit fast 1 Million Einwohnern sogleich die grösste Stadt der Mongolei. Die zweitgrösste Stadt, Erdenet, bringt es gerade mal auf 80'000 Einwohnern.
Die Mongolei hat ein extremes Kontinentalklima mit kalten und trockenen Wintern. Schnee fällt selten. Der Sommer ist sehr kurz, die durchschnittlichen Temperaturen im Juli sind 18 Grad im Norden und 26 Grad im Süden des Landes. Aber auch im Sommer kühlt es in der Nacht stark ab. Die Niederschläge sind im Norden wie bei uns, werden aber Richtung Süden geringer. In der Wüste Gobi im Süden der Mongolei herrschen nur noch sehr gringe Niederschläge. Die Niederschläge sind auch sehr schwankend. 80-90% davon fallen vom Mai bis September.
Da die Mongolei sehr hoch liegt und sehr krasse Temperatur-bedingungen hat, prägen vor allem Steppen das Land. Früher und auch Heute noch leben die Menschen in den Steppen als Nomaden. Sie verdienen ihr Geld mit grossen Viehherden mit denen sie übers Land ziehen. Von diesen Herden verkaufen sie Fleisch oder Wolle. Die Herde ist ihre einzige Überlebenschance. Die Menschen dort schlafen in sogennanten Jurten
Die Steppe
Die Steppe ist eine baumlose Graslandschaft, deren Vegetation durch Trockenheit und Kälte eingeschränkt wird. Steppen befinden sich überall auf der Erde. Sind aber unter verschiedenen Namen bekannt. In den USA nennt man sie beispielweise Prärie. Der Begriff Steppe bezieht sich aber auf Zentralasien.
Der Grossteil der monglischen Steppen sind das ganze Jahr über mit Frost belegt. Es sind sogenannte Dauerfroststeppen. Durch die Klimaerwärmung schwindet die Anzahl dieser Dauerfroststeppen. Das Problem beim schwinden des Frostes ist, dass sich kleine Tümpel bilden und der Boden matschig wird. An steileren Hängen beginnt der weiche Boden, der zuvor vom Frost gehalten wurde, nach unten zu rutschen.
Die Vegetation in den meisten Steppen ist sehr arm. lediglich Flechten, Moose, Gräser, kleine Sträucher oder kleinere Baumgruppen können ihr trotzen. Da der Mensch Landwirtschaft betrieb, verbreiteten sich auch die Pflanzen Mais und Weizen. Obwohl in den Sommermonaten am meisten Wasser fällt haben die Pflanzen in diesen Zeiten das grösste Problem mit der Wasserbeschaffung. Dies hat damit zu tun, dass auch die Verdunstung in diesen Monaten steigt und die Pflanzen daher austrocknen können.
Die Steppen sind warscheindlich durch den Wassermangel und durch grosse Brände baumlos geworden.
In den Steppen gibt es keine typischen Tierarten. Die meisten Tiere wurden von den Menschen hergeschleppt. Zum Teil konnten diese Tiere fliehen und leben nun frei in den Steppen. Zu diesen Arten gehören Rinder, Pferde, Rentiere, Schafe, Ziegen, Yaks, Hund und Katzen. Das bekannteste Tier der Steppe ist das Pferd. Hier lebt auch das Przewalski-Pfed, das auch als Urpferd bekannt ist.
Steppenbewohner
Da das Leben in der Steppe sehr hart ist, können die Menschen dort nur als Nomaden leben. Die Nomaden in der Mongolei gehören dem Stamm der Burjaten an. Diesem Stamm umfasst etwa 463'000 Mitglieder. Viel Burjaten sind heute aber auch sesshaft. Die Burjaten besitzen eine eigene Sprache, die sich Burjatisch nennt.
In der Mongolei leben die Burjaten in Jurten. Die Jurten sind Zelte, die typisch für Nomaden sind.
Etwa 3 Mal im Jahr müssen die Burjaten mit ihren Vieherden das Gebiet wechseln um dem Klima zu flüchten oder um neue Grasflächen für die Tiere zu suchen.
Die Jurte
Für die mongolischen Nomaden ist die Jurte Haus und Heimat zugleich. Lange Zeit suchten die Nomaden nach einer einfach leichten aber doch konfortablen Schlafmöglichkeit. Vor rund 2000 Jahren wurde die Jurte von Nomaden erfunden. In diesen 2000 Jahren hat sie sich stark verändert und ist heute eine extrem raffiniert Konstruktion.
Das Gerüst besteht aus biegsamen Holzstreben, die mit Lederstreifen zusammengebunden sind. Dieses Gerüst lässt sich zusammenlegen und ist daher leicht zu transporieren und aufzubauen. Über das Gerüst werden 3cm dicke Filztücher gespannt. Im Winter werden zusätzlich nochmal 2-3 Lagen Filztücher darüber gelegt. Der Boden wird mit Holzplatten belegt die sich in einander einklinken lassen. In der Mitte wird die Jurte von einem grossen Balken gestützt. Um die extrem kalten Wintermonate zu überstehen, ist ein Ofen überlebenswichtig. Hier spielt die Grösse einer Jurte eine wichtige Rolle, denn je grösser sie ist, desto schwieriger ist sie zu Heizen. Zudem hat sie auch eine grösseren Windfläche und muss darum zusätzlich gestützt werden.
Dank einem Loch an der Dachspize können die Mongolen die Zeit bestimmen, den ein Mongolei weiss genau um welche Zeit der Lichtfleck auf eine bestimmte Stelle fällt. Die Jurte wird immer genau nach Süden ausgerichtet, sodass der rechte Teil im Westen liegt und der linke Teil im Osten. Die linke Seite in einer Jurte ist die Seite der Frauen, des Haushaltes und der Familie; die rechte Seite ist der Platz der Männer. Die Mitte ist für den Alltag bestimmt und der vordere Teil für die Arbeit. Der älteste Gast hat seinen Platz immer auf der rechten hinteren Seite. Dies ist der Ehrenplatz für männliche Besucher. Je älter eine Person desto höher ihr Rang. Eine Besucherin wird auf die linke Seite nach hinten gesetzt. Um die Jurte zusammen zu legen und wieder aufzubauen wird etwa eine Stunde gebraucht. Eine ganze Jurte kann von 2 Kamelen transportiert werden.
Ulaanbaator
Ulaanbaator, übersetzt "roter Held", ist die Haupt- und Regierungsstadt der Mongolei. Mit ca. 1'000'000 Einwohnern und einer Verwaltungsfläche von 4700 Quadratkilometer ist Ulaanbaator die grösste und einwohnerreichste Stadt der Mongolei. Die Stadt ist das wirtschaftliche, kulturelle und poitische Zentrum des Landes. Ulaanbaator gehört keiner Provinz an und ist somit selbstverwaltend.
Die Stadt liegt in einer Höhe von 1352 m.ü.m, am 604 km langen Fluss Tuul und am Fusse des 1914 m hohen Berges Bogd Kahn Uul.
Mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von -2 Grad Celsius gilt Ulaanaator als kälteste Hauptstadt der Welt. Im Sommer reichen die Temperaturen zwar von 15-17 Grad Doch die kalten Wintermonate mit Temperaturen von -17 bis -21 Grad ziehen den jährliche Temperaturschnitt nach unten.
Wärend des warmen Sommers ziehen viele Mongolen wieder aufs Land und leben dort traditionell als Nomanden. Nur in den Wintermonaten kommen sie zurück in die Stadt.
Gegründet wurde die Stadt 1663 unter dem Namen Örgöö als Sitz des Oberhauptes des Tibetischen Budismus.
Nach der Gründung wecheselte die Stadt 25 mal ihren Standort. Erst 1778 bekamm sie ihren jetzigen Standort.
1890 wuchs die Stadt zur wirtschaftlich bedeutesten Stadt der Mongolei dank dem Handel zwischen Russlands und Chinas.
Geschichte
Da das Klima in der Mongolei sehr hart ist, lebten dort lange Zeit nur Nomadenstämme. Diese Stämme waren untereinander oft verfeindet, einige davon griffen auch immer wieder das benachbarte China an. Die chinesische Mauer, die im 5 Jahrhundert v.Chr. zur Abwehr der Hunnen gebaut wurde, wurde darum als Schutz gegen die Mongolen ausgebaut.
1155 gelang es einem Stammesführer die verfeindeten mongolischen Stämme zu vereinen und so eine vereinte Mongolei zu erschaffen. Dieser Mann wurde als Dschingis Khan bekannt und gefürchtet.
Schon von klein auf musste er sich immer wieder seinen Platz erkämpfen und verfolgte seine Ziele sehr konsequent. Im Westen wurde er lange als grausam und hinterhältig bezeichnet, doch die neuere Geschichtsforschung sieht ihn auch in einem anderen Licht. Es gelang ihm nicht nur die Mongolen zu einen, sondern er schaffte es, den Staat zu organisieren und zu verwalten. Auch seine Armee war kein wilder Haufen, sondern straff und gut organisiert. Auf seinen Feldzügen entwickelte er immer wieder rafinierten Kriegsstrategien. Wenn sich ein Stamm ihm wiedersetzte griff er diesen sofort an. Er versuchte wenn immer möglich, dass sich diese Stämme ihm anschlossen, doch wenn es nicht gelang hinterliess er keine Überlebenden, pünderte die Schätze, zerstörte alle Heiligtümmer und sähte die Felder mit Salz ein. Andere Stämme hatten zu grosse Angst vor diesem Schicksal und schlossen sich Dschingis Kahn an.
Mit dieser vereinten Mongolei, griff er China mit einem riesigen Heer an.
Die Streitkräfte in den Mongolischen Heeren sassen auf mongolischen Pferden und waren mit Pfeil und Bogen bepackt. Einer Legende nach trafen die Mongolen nach einer langen Reise durch die Wüste Gobi auf eine befestigte Stadt. Als sie gegen die Stadt stürmten und mit ihren Schwertern gegen die Mauern eingeschlagen haben, machten sich die Bewohner der Stadt über die Angreifer lustig. Als auch die Mongolen merkten das es sinnlos war zogen die sich zurück und begangen die Stadt zu belagern. Als Forderung zum Abbruch der Belagerung wollten sie, dass die Stadt 1000 Tauben und 100 Katzen einfangen soll um sie den Mongolen zu übergeben. Wieder machten sich die Bewohner über die Mongolen lustig und erfüllten aber die Forderung. Als die Mongolen die Tauben und Katzen in besitz hatten, banden sie Wollestücke an die Tiere und setzten diese in Brand. Die verängstigten Tiere flohen in die Stadt und lösten dort ein Inferno aus. Nun stürmten die Mongolen die Stadt und eroberten sie.
In China wüteten die mongolischen Heere besonders schlimm. Sie zerstörten alles was ihnen in den Weg kam. Schnell kapitulierte China und unterwarf sich den Mongolen.
Dies war Dschingis Kahn aber nicht genug und er zog Richtung Europa und eroberte ein grosses Gebiet des heutigen Russlands. Die Europäer, die gewohnt waren auf Schlachtenfeldern "ritterliche" Kämpfe auszutragen, konnten den berittenen Heeren der Mongolen keinen Schaden anhaben,denn die Nomaden liessen sich nicht auf ihre Kampftaktik ein. Die Mongolen wandten eine "feige" aber effektive Technik an. Sie täuschten eine Frontalangriff vor, schossen mit Pfeilen in die feindlichen Reihen und kehrten ab. Nun wurden sie von den Rittern verfolgt. Diese waren aber weit nicht so schnell wie die mongolischen Reiter. So gelang es ihnen die Feinde in einen Hinterhalt zu locken. So gewannen die Mongolen Schlacht für Schlacht.
Dschingis Kahn wurde in einer Schlacht von einem Pfeil getoffen und fiel vom Pferd. Beim Aufprall soll er sich mehrere Knochen gebrochen haben. Die Mongolen brachten ihn in Sicherheit. Er konnte sich aber nicht mehr erholen und starb. Bei seinem Tod hinterliess Dschingis Kahn nicht nur ein grosses, sondern auch ein gut organisiertes Reich. Zu seinen Lebzeiten hat er die Schrift gefördert und liess Gesetze in Büchern niederschreiben um sie unters Volk zu bringen. Das grosse Reich wurde unter den Söhnen verteilt. Diesen gelang es zuerst das Reich noch zu vergrössern.
Nun begann China sich aber gegen die Fremdherrschaft zu wehren und entriss sich der Mongolei. Auch in Europa wurde das Heer der Mongolen geschlagen und das Reich brach in sich zusammen. 1500 rüsteten die Mongolen nochmal zum Krieg, wurden aber von China geschlagen und zu einem Untertanengebiet Chinas.
1911 erklärte sich die Mongolei als unabhängig. Russland unterstützte diese Unabhängigkeit. Troz dieser Hilfe wurden die chinesischen Truppen erst 1921 vertrieben.
Das Bündniss mit Russland war aber alles andere als förderlich für das Land, denn Russland wollte aus der Mongolei einen kommunistischen Staat machen. Die traditonelle nomadische Viehwirtschaft wurde zerstört, was dem Land grosse wirtschaftliche Probleme einbrachte. Zwischen 1937 und 1938 wurde von Russland die Stalinische Säuberung gestartet. Wärend dieser Säuberung wurden 38'000 Mongolen getötet. Die ganze Intelligenz des Staates wurde ermordet was den Staat von Russland abhänig machte. Auch der Budismus wurde vertrieben 18'000 budistische Mönche vielen der Säuberung zu Opfer und die kulturellen Schätze des Budismus wurden zerstört.
1990 kam nach Vorbild des Westens die demokratische Bewegung.
2 Jahre später wurden die ersten Demokratischen Wahlen gehalten.
Gobi
Der Name Gobi ist auch ein mongolischer Männername und bedeutet „heiliger Sohn“. Diese Wüste liegt zwischen der Mongolei und China und ist mit 1Mio Quadratkilometern die zweitgrösste nach der Sahara. Sie ist streng genommen keine richtige Wüste denn sie besteht nur aus 3% Dünengebieten und der Rest ist Fels- und Geröllwüste. Die Gobi ist 2`000 Km lang und bei der grössten Ausdehnung 800 Km breit.
Das Klima in der Wüste Gobi ist extrem: Kalte Winter und heisse Sommer, es gibt auch grosse Temperaturunterschiede von Tag zu Nacht, es kann bis zu -40 Grad kalt werden in der Nacht. Der Niederschlag beträgt pro Jahr zwischen 30 und 200mm. Im Frühling und anfangs Sommer kann es zu heftigen Sand- und Schneestürmen kommen.
Man hat in der Gobi viele Fossilien gefunden, der grösste Teil der bekannten Saurier-Funde stammen von hier.
Es gibt einige Handelsstädte am Südrand der Gobi. Diese besitzt auch viele Tierarten wie z.B. Wölfe, Gazellen, Mäuse, Marder und einige Schneeleoparden. Ziegen sind sehr wichtig für die Bewohner sie produzieren Kaschmirwolle.
Nachbars Wüsten von Gobi sind: Alashan und Bejschan.
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