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Mongolische Wüstenrennmaus - Referat



Mongolische Wüstenrennmaus

Allgemeines:
Wüstenrennmäuse werden nach ihrem griechisch/lateinischen Namen übersetzt auch “Krieger mit Krallen“ genannt und sie werden als Mäuseverwandte untergeordnet. Die Mongolische Wüstenrennmaus gehört zur Familie der Langschwanzmäuse und die Unterfamilie nennt sich Rennmaus. Sie gehören zu der Gattung der Sandmäuse.

Die Mongolische Wüstenrennmaus ist die häufigste als Haustier gehaltene Rennmausart und kommt eigentlich aus den Steppen und Halbwüsten der Mongolei und Nordchinas. In der freien Natur besteht ein Familienverband aus ca. 15 – 20 Tieren, die sich aus dem Elternpaar und den nächsten beiden Würfen zusammensetzen.

Merkmale:
Ein ausgewachsenes Rennmausmännchen wird ca. 80 bis 120g, Weibchen nur 60 bis 100 g schwer. Sie werden 10 bis 14cm groß und der Schwanz hat nochmals eine Länge von 10 bis 12cm und dient zur Balance. Im Gegensatz zu Mäusen und Ratten sind sie am ganzen Körper behaart, sogar am Schwanz und unter den Fußsohlen. Hierdurch können sie sich ihrem natürlichen Lebensraum bei Hitze und Kälte anpassen. Der Kopf ist rundlich mit kleinen Ohren und runden Augen. Die Hinterbeine sind dreimal so lang wie die Vorderbeine, wodurch sie bis zu 30 cm hoch springen können und ein verhältnismäßig hohes Tempo erreichen. Durch verschiedene Zucht sind viele Fellfarben entstanden, meistens jedoch sind sie bräunlich, weiß oder schwarz.
Ihre Zähne wachsen ihr leben lang und aus diesem Grund muss immer genügend Nagematerial vorhanden sein um sie zu kürzen; denn sonst würden sie die Mäuse selbst Tod beißen.

Herkunft:
Die Heimat der Rennmäuse ist in der Ostmongolei und Mandschurei. Seit 1935 kamen die Mäuse über Amerika langsam nach Europa. Frei lebende Tiere können bis zu 8 Jahre alt werden, was jedoch aufgrund der natürlichen Feinde sehr selten ist. In Gefangenschaft erreichen sie ein Alter von 2-4 Jahren.

Lebensraum:
In der Natur leben die Mäuse in weit verzweigten, unterirdischen Gangsystemen, die in der Breite immer nur zwei Tiere aneinander vorbei lassen. In diesen Gängen legen sie mit zernagtem Material gepolsterte Nester und Futtervorräte an. Sie halten keinen Winterschlaf, sonder haben einen 2-4 Stunden Rhythmus.




Ernährung:
Rennmäuse ernähren sich von kleinen Insekten (z.B. Grillen, Heuschrecken, Mehlwürmer) sowie Früchten, Nüssen, Samen, Wurzeln und Pflanzenteilen. Auch den größten Teil ihres Wasserbedarfs ziehen sie aus ihrem Futter.

Soziales Verhalten/Revierkämpfe:
Im Gegensatz zur Gefangenschaft, wo Revierkämpfe meist gefährlich oder tödlich für ein Tier ausgeht, ist die Rennmaus in der Natur sehr sozial. Dies zeigt sich durch kuscheln und gegenseitige Fellpflege. Hier gehen Revierkämpfe meist durch Flucht des schwächeren zu Ende.

Trommeln:
Bei Gefahr trommeln die Rennmäuse rhythmisch mit den Hinterbeinen
auf den Boden, womit andere Tiere gewarnt werden. Zur Beobachtung der Umgebung richten sie sich auf die Hinterbeine auf.

Vermehrung:
Weibliche Rennmäuse werden nach ca. 8 Wochen, Rennmausmännchen mit ca. 12 Wochen geschlechtsreif. Die Tragzeit ist 23-26 Tage. Ein Wurf kann aus 1 bis 11 Nachkommen bestehen, durchschnittlich jedoch 5-6. Die nackt und blind geborenen Jungen öffnen nach 5 Tagen ihre Ohren und nach 2-3 Wochen ihre Augen. Ab dem 4. Tag beginnt der Fellwuchs. Die Jungen werden ca. 4 Wochen gesäugt. Während der Trächtigkeit des Weibchens muss sich das Männchen einen neuen Schlafplatz suchen und darf erst nach der Geburt der Jungen zurück ins Nest, um dann die Jungen zu wärmen.

Haltung:
Da die mongolischen Rennmäuse sehr gesellige Tiere sind, sollte man sie nicht einzeln halten.
Wenn man sich Wüstenrennmäuse halten möchte, sollte man darauf achten, dass sie genug Versteckmöglichkeiten (Wurzeln, Baumstämme, Röhren) haben. Eine Kokosnuss und ein Haus wären anzuraten. Man sollte es mit der Terrarium Größe nicht übertreiben, da es sonst zu Revierkämpfen kommen kann.
Damit sich die kleinen Nager wohl fühlen sollte man Haustierstreu und Stroh in das Terrarium geben und ein Sandbad aus Chinchillasand ist auch nicht schlecht.
Da Wüstenrennmäuse bis zu 30 cm hoch springen können, sollte man einen luftdurchlässigen Deckel anbringen.
Sie brauchen sehr viel Bewegung und deswegen wäre ein Rennrad oder genügend Freilauf außerhalb des Käfigs ratsam. ACHTUNG! Wüstenrennmäuse Nagen an allem; also Schulbücher weg und Stromkabel verschwinden lassen. Man sollte immer neue Dinge ins Terrarium geben oder die alten Gegenstände umstellen, da diese Tiere sehr neugierig sind und sich besser entwickeln, wenn sie öfter etwas neues erforschen können.

Quelle: Wikipedia und meine Erfahrungen








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