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Monster und Mythen - Referat



Monster und Mythen


Kryptozoologen sind Wissenschaftler, die nach verborgenen Wesen suchen – daher auch ihr Name: „Kryptos“ ist griechisch und bedeutet „geheim, verborgen“. „Zoon stammt ebenfalls aus dem Griechischen und heißt „Tier, Lebewesen“.

Für Wissenschaftler beschreiten Kryptozoologen ungewöhnliche Wege: Als Forschungsquellen dienen ihnen vor allem mündliche Überlieferungen von Einheimischen, Erzählungen und Zeichnungen. Eine etwas abseitige, aber erfolgreiche Methode: In den letzten Jahrzehnten entdeckten die Kryptozoologen immer wieder neue Tierarten, die nur durch Erzählungen bekannt waren.


Ungeheuer der Tiefsee

Wilde Sagen rankten sich um ein schreckliches Seeungeheuer, das angeblich ganze Schiffe mit in die Tiefe reißt. Ein solches beängstigendes Tier gibt es wirklich: den Riesenkalmar. Nach bisherigen Funden werden seine zehn Fangarme bis zu zwanzig Meter lang, das ganze Tier kann bis zu einer halben Tonne schwer werden. Das sind jedoch alles nur Schätzungen, denn lebend hat den Riesenkalmar noch niemand zu Gesicht bekommen. Fischer fanden in Mägen von Pottwalen Reste von Fangarmen und außen auf den Walkörpern Abdrücke von Saugnäpfen. Offenbar tragen die beiden Meeresriesen in bis zu zweitausend Metern Tiefe wahre Titanenkämpfe aus.


Lebendes Fossil

Ein weiteres Beispiel für den Erfolg der Kryptozoologie ist der Quastenflosser: Nur durch Versteinerungen wusste man von seiner Existenz. Dieses lebende Fossil ging 1938 einem Fischer vor den Komoren im Indischen Ozean ins Netz. Eine Sensation, dürfte der Fisch doch seit 75 Millionen Jahren nicht mehr existieren! Quastenflosser waren im Erdmittelalter weit verbreitet, insbesondere vor etwa 200 Millionen Jahren. Das Besondere an ihnen sind ihre Flossen, die sie nicht wie Fische, sondern wie Landwirbeltiere bewegen. Die Verwandten der Quastenflosser gingen vor Millionen von Jahren an Land und entwickelten sich zu Amphibien.


Das Geheimnis um Loch Ness

Die Entdeckung des Quastenflossers gab Anlass zu Spekulationen: Überlebten in einem verborgenen Winkel der Erde vielleicht sogar Dinosaurier? In unzugänglichen Gebieten des Kongos, so glauben einige Forscher, könnten sie der Evolution getrotzt haben. Auch in einem See in Schottland könnte noch eine Urzeit-Echse leben – in Loch Ness.

Ein Foto, das 1933 weltweit durch die Presse ging, begründete den Mythos von Loch Ness. Auf diesem schwarz-weiß-Bild ist ein Wesen mit einem langen Hals und einem massigen Körper zu sehen. Kryptozoologen glauben, dass es ein Plesiosaurier, also ein Meeressaurier sein könnte. Loch Ness ist mit bis zu 275 Metern ein außerordentlich tiefer See, der vor Millionen von Jahren direkt mit dem Meer verbunden war. Er verfügt über ein derart kompliziertes Unterwasserrelief mit so vielen Schluchten, dass sich auch ein so großes Tier wie ein Meeressaurier erfolgreich dort verstecken könnte. Wenn „Nessie“ tatsächlich in diesem See lebt, entzieht sie sich seit siebzig Jahren erfolgreich ihrer Entdeckung. Alle wissenschaftlichen und privaten Untersuchungen verliefen erfolglos.


Feuerspeiende
Drachen


Ein weiteres sagenumwobenes Wesen ist der Drache. Er taucht in allen Kulturkreisen der Welt auf. Im asiatischen Raum ist der Zusammenhang zwischen realem Tier und fabuliertem Mythos besonders deutlich: Die gefährlichen Komodo-Warane mit ihrem gedrungenen Körper, ihrer schuppenartigen Lederhaut und ihrer gespaltenen Zunge dienten als Vorbild für den Drachenmythos. Tatsächlich ist der Waran ein Verwandter von Meeressauriern, der seit Millionen von Jahren an Land lebt. Komodo-Warane sind die größten noch lebenden Echsen. Ein holländischer Forschungsreisender entdeckte die vermeintlichen Fabelwesen im Jahre 1912 in Indonesien.

Auch heute noch werden immer wieder neue Waranarten entdeckt: Seit 1987 hat der deutsche Zoologe Prof. Dr. Wolfgang Böhme sieben neue Waranarten ausgemacht, wie den Blaufleckwaran oder den Papuawaran. Den Papuawaran fand er nur durch Beschreibungen der Ureinwohner Papua-Neugineas.


Der Riesenaffe vom Himalaya

Die nepalesische Bevölkerung erzählt sich seit Jahrhunderten Schauermärchen über den affenartigen Schneemenschen des Himalaya, den Yeti. 1951 fotografierte der englische Bergsteiger Eric Shipton auf einer Expedition im Himalaya vermeintliche Fußspuren dieses Wesens. Diese Spuren waren in der Tat bemerkenswert: Sie waren 33 Zentimeter breit und fast einen halben Meter lang. Die Abbildungen dieser Fußspuren reihen sich ein in eine Vielzahl von fotografischen Dokumenten, mündlichen und schriftlichen Erzählungen und Augenzeugenberichten. So will Reinhold Messner Ende 1986 in mehreren tausend Metern Höhe zum ersten Mal dem Yeti gegenüber gestanden haben. Allerdings ist es bis heute weder ihm noch jemand anderem gelungen, die Existenz des Yeti zu beweisen.

Prof. Böhme hat eine ganz andere Theorie: Zum Ende der letzten Eiszeit, also vor ungefähr 10.000 bis 15.000 Jahren, lebte in Ostasien ein großwüchsiger Menschenaffe, der Gigantopitecus. Dieser Affe war wahrscheinlich noch Zeitgenosse der dortigen menschlichen Bevölkerung. Die Begegnungen der Menschen mit diesem Riesenaffen wurden in Erzählungen wiedergegeben, die mystisch ausgeschmückt wurden. Die Legende vom Yeti war geboren.

Quelle(n) für dieses Referat: -Internet



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