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Motivation und Kognition am Beispiel Leistungsanforderung - Referat
Gliederung:
1.Begriffserklärungen:
1.1 Kognition
1.2 Motivation
1.3 Emotion
2. Zusammenhänge der Begriffe untereinander:
2.1. Emotion und Motivation
2.2 Wechselwirkung von Emotion/Motivation und Kognition
3. Der Zusammenhang der drei Faktoren am Beispiel der Leitsungsanforderung (3 Beispiele)
1.) Begriffserklärungen
1.1) Kognition:
Unter Kognition versteht man alle psychischen Fähigkeiten, Funktionen und Prozesse, die der Aufnahme, der Verarbeitung und der Speicherung von Informationen dienen.
Als Beispiel kann man das Behalten und Vergessen, sowie das Reproduzieren und Wiedererkennen von Informationen anführen.
1.2) Motivation:
Motivation ist eine psychische Kraft, die das Verhalten eines Menschen erklären soll. Das bedeutet sie ist nicht sichtbar und ist die Antriebskraft für Prozesse, die das Verhalten eines Menschen aktivieren, es aber auch in die gewünschte Richtung steuern, und für die nötige Ausdauer und Intensität sorgen.
Wenn ich zum Beispiel Durst habe, dann hole ich mir etwas zu trinken.
Je nachdem wie groß mein Durst ist, trinke ich vielleicht hastig, oder nippe nur ab und zu. Wenn ich nicht sehr durstig bin, schiebe ich mein Bedürfnis vielleicht auch noch etwas auf, um etwas anderes, mir wichtiger erscheinend, zu erledigen.
1.3) Emotion
Unter Emotionen versteht man Befindlichkeiten die den Körper, die Psyche und das Verhalten des Menschen umfassen. Sie werden immer als Ich-Zustände erlebt, und stellen Bewertungen von Situationen dar (zum Beispiel Angst während eines Films, ich erlebe die Situation anders als mein Nebenmann).
Zudem führen sie zu einem bestimmten Verhalten (Angst  Schreien)und sind körperlich-seelische Zustände.
2.) Zusammenhänge der Begriffe untereinander:
2.1) Emotion und Motivation
Beispiel:
Ich habe Durst (Gefühl Emotion) und versuche ihn zu stillen indem ich mir etwas zu trinken hole. (Durst als Antriebskraft Motivation)
Das heißt, mein Bedürfnis motiviert mich dazu bestimmtes zu tun bzw. zu lassen, die Befriedigung wird als angenehm empfunden. (Durst gestillt)
2.2 Wechselwirkung von Emotion/Motivation und Kognition:
Beispiel:
Meine beste Freundin, die ich seit dem Kindergarten kenne, eröffnet mir, dass sie wegziehen wird. Mir kommen die Tränen.
Ich bewerte dies als Traurigkeit.
Sie zieht um, kehrt aber nach zwei Wochen zurück. Als sie auf einmal vor meiner Tür steht und mir mitteilt, dass sie wieder im Ort wohnt, fange ich an zu weinen.
Ich bewerte das in dieser Situation als Freude über ihr Zurückkommen.
Dies zeigt, dass verschiedene emotionale Faktoren durch die Kognition so bewertet werden, dass sie gleiche körperliche Reaktionen auslösen, aber dennoch von mir als unterschiedlich aufgefasst werden. (WeinenTraurigkeit/Freude).
Umgekehrt beeinflussen Emotion/Motivation aber auch die Kognition.
Beispiel:
Ich habe 15 Punkte in der Mathearbeit und bekomme eine Hausaufgabe in Mathe auf. Ich setze mich zuhause mit Freude an die Arbeit, und habe Spaß an dem, was ich tue.
Ich bin durch meine Erfolg so motiviert, dass ich Spaß an Mathe habe, dass heißt meine kognitiven Prozesse fördern Gefühle und Bedürfnisse, die mit Mathe zu tun haben.
Beispiel:
Ich habe trotz guter Vorbereitung nur 6 Punkte in der Deutsch-Klausur. Ich werde mich in nächster Zeit dazu zwingen müssen, etwas für dieses Fach zu tun, denn es macht mir keinen Spaß.
Mein Misserfolg demotiviert mich, dass heißt meine kognitiven Funktionen wirken Gefühlen und Bedürfnissen entgegen, die dies verändern würden.
Emotionen üben auch auf die kognitiven Funktionen des Behaltens und Vergessens einen Einfluss auf:
Wenn ältere Menschen aus ihrer Jugend erzählen, reden sie oft von den ‚guten alten Zeiten’, und erzählen nur Positives.
Dies hat einen Grund, denn man nimmt an, dass angenehme Erlebnisse besser behalten werden als unangenehme.
Zudem sind Gefühle auch in der Lage, das Speichern und Behalten, bzw. das Abrufen von Informationen zu be- und verhindern.
Beispiel:
Ich habe einen wunderschönen Pullover beim Einkaufen gefunden, gehe zur Kasse um ihn zu bezahlen, nehme die Tüte, strahle über das ganze Gesicht und verlasse den Laden. Nach fünf Metern hält mich die Verkäuferin an, um mich daran zu erinnern, dass ich noch bezahlen muss, denn ich habe es vergessen.
Meine Freude über den neuen Pullover war so groß, dass sie das selbstverständliche – den Pullover zu bezahlen- unterdrückt hat, und ich einfach so den Laden verlassen habe.
3. Der Zusammenhang der drei Faktoren am Beispiel der Leitsungsanforderung (3 Beispiele)
1. Beispiel:
Ich bekomme eine schriftliche Hausaufgabe über die Ferien, da ich mir beim Sport einen Kapselabriss an der rechten Hand zugezogen hatte, und so nicht in der Lage war, die Klassenarbeit mitzuschreiben.
Es werden vier Seiten gefordert, und ich mache mir ernsthafte Sorgen, ob es mir möglich ist, diese Anforderung zu erfüllen, und entscheide mich, die Hausaufgabe besonders sorgfältig zu erfüllen, um die vier Seiten zu füllen.
Als ich schließlich beim Kern der Aufgabe angelangt bin, und immer noch mehr als eine Seite leer ist, entschließe ich mich, meine Situation als Beispiel zu nehmen.
Ich schätze meine Aufgabe nun als sehr schwer zu erfüllen ein, und bewerte sie negativ.
In mir kommt langsam Unlust hoch, denn langsam werde ich ratlos, die Motivation vom Anfang ist verflogen.
Dies ist als subjektiv Erlebtes zu betrachten, denn ich denke mir, dass andere Leute in meiner klasse vielleicht weniger Probleme hätten als ich.
Alles in Allem wirken sich meine kognitiven Prozesse nun negativ auf meine Emotionen wie auch auf meine Motivation aus.
Ich bewerte meine Situation als langweilig, und mir fehlt das nötige Durchhaltevermögen.
Nun sehe ich, dass mir nicht mehr viel fehlt, und ich bin wieder neu motiviert.
2. Beispiel:
Ich habe schlechte Laune, denn meine Freundinnen wollen heute Abend ins Kino und mir fehlt das nötige Kleingeld um sie zu begleiten.
Plötzlich eröffnet mir mein Vater, dass ich von ihm den Eintritt bezahlt kriegen würde, wenn ich es schaffte in einer halben Stunde sein Auto zu putzen.
Ich bin motiviert, denn ich brauche das Geld.
Mit Feuereifer gehe ich an die Arbeit, und putze, wische, poliere und schrubbe. Nach zwanzig Minuten bin ich fertig und bekomme von meinem Vater das Eintrittsgeld.
Ich bin jetzt voller Tatendrang, denn die unverhoffte Finanzspritze hat mir gute Laune verschafft.
Nachdem mein Bedürfnis (Geld) gestillt wurde, wurde meine gute Laune, die das Geld ausgelöst hat von kognitiven Prozessen noch gefördert, und ich erklärte mich noch dazu bereit, Mamas Auto zu putzen, denn ich bin motiviert.
3. Beispiel:
Ich bin beim Handball, mit meiner Mannschaft in einem Spiel, bei dem es um die Meisterschaft geht. Kurz vor dem Anpfiff bin ich aufgeregt, ich zittere und schwitze, bewerte das als Aufregung. Während des Spiels versuche ich mein Bestes zu geben, und als wir schließlich mit einem Tor verlieren, steigen mir Tränen in die Augen, ich bin traurig und ich fühle mich miserabel.
Ich werde noch eine ganze Weile lang schlechte Laune haben, denn kognitive Prozesse hemmen Emotionen, die mich wieder aufbauen würden, sie verhindern auch, dass ich durch irgendetwas wieder motiviert werde.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Ramonski
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